Suche Klavier für meine Kinder und mich - gar nicht so einfach - was tun?

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AndyT

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3. März 2009
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Hallo, habe mein Post mal in mehrere 'Etappen' zerlegt, damit es nicht gar so schlimm ankommt.
Ist leider immer noch verdammt viel Text und keine Noten in Sicht...

Daher schon mal eine Warnung - und vorab Gratulation - an alle, die sich durch meine Fragen arbeiten möchten :-)

Vorstellung und Hintergrund

Hallo, mein Name ist Andreas, und ich bin mittlerweile nur mehr einen Katzensprung von der magischen Zahl 40 entfernt. Trotzdem erinnere ich mich immer noch an den Klavierunterricht, den ich in meiner Jugend (so von 7-13 Jahre) genossen hatte. Genaugenommen, ich hatte ihn eben nicht genossen, da mir das 'Üben' nicht so leicht fiel. Im letzten Jahr meines Klavierspiels war ich nur mehr durch den Umstieg von den 'Klassikern' auf Boogie-Woogie dazu zu bewegen, das notwendige Interesse aufzubringen. Aber selbst das war dann chancenlos gegen andere Freizeitvergnügungen Später - so ab 20 - wünscht man sich dann natürlich 'Ach, hätt' ich doch nur weitergemacht...' ... aber ich denke, so geht es vielen hier. Soweit also nichts neues.

Nun sind meine beiden Söhne (6 & 4,5) in dem Alter, in dem meine Frau (und ich natürlich auch) uns wünschen, dass sie über den Klavierunterricht ihr musisches Wesen entdecken. Unserem Grossen machte der Kurz-Unterricht (~ 20 Stunden), den er während unseres letzten Urlaubs bei den Grosseltern genossen hatte, auch eine Menge Spass, so dass wir guter Hoffnung sind.

Bei Freunden habe ich auf dem dort seit kurzem angemieteten Klavier entdeckt, dass ich mir in 20 Minuten auch die ersten Takte von 'Für Elise' wieder so weit aneignen konnte, dass es zumindest ausreichte, um die Verwandtschaft zu beeindrucken. Darüberhinaus hat es mir Spass gemacht hat. Also evtl. ein dritter Klavier-Lehrling im Haus.

Nun soll also ein Klavier angeschafft werden - aber welches?

Die Klaviere, auf denen ich damals meine Klavierstunden hatte, waren durchwegs in der Altersklasse 50-100 Jahre und entweder Erbstücke oder günstig erworbene (und später wieder verkaufte) Gebrauchtgeräte. Daran, dass die jemals gestimmt worden wären, kann ich mich bewusst nicht mehr erinnern.

Vorab - von einem hauptberuflich musizierenden Bekannten haben wir das Angebot, mal vorübergehend ein altes Stage Piano auszuleihen für die ersten 'Gehversuche' bis wir selbst etwas gefunden haben... damit wir nicht in der nächsten Woche was übers Knie brechen müssen. Natürlich keine langfristige Lösung.

Was also kaufen?

(Wird fortgesetzt!)
 
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Alternative 1 - Die Elektronik macht alles möglich ...

... sogar nächtliches Virtuosentum...

Eigentlich ... wollte ich ja ein digitales Klavier. Und zwar (auch hier wieder die Lektüre des Forums) ein Yamaha CLP/CLV oder Kawai CA - damit kann ich dann auch abends (>20:00), wenn ich von der Arbeit komme, noch problemlos üben. Wir wohnen im Reiheneckhaus, ich denke, dass da die Lärmdämmung soweit in Ordnung sein könnte, dass ich abends (so das Klavier einen Moderator hat) noch leise üben kann. Wobei erwähnt werden muss, dass unser Nachbar Klavierlehrer ist, ich also mehr Angst vor seiner Kritik ob meines Spiels habe als davor, dass wegen Ruhestörung die Polizei vor der Türe steht. Allerdings sollen meine Kinder ja einen Stock höher auch schlafen.

Vielleicht ist das aber auch nur die Wiederkehr meines Jugendtraums - denn ich hatte meinen Eltern damals hoch und heilig versprochen, geschworen, etc., dass ich mit dem Klavierspielen weitermachen würde, ja es wohl bis zum Konzertpianisten bringen würde, wenn wir nur eine von diesen nagelneuen elektronischen 'Heimorgeln' (Bontempi? 1983?) mit vielen verschiedenen Sounds, Rythmus-Funktion und allerlei mehr anschaffen würden. Aber die waren damals ziemlich teuer - wohl 3x so teuer wie ein gebrauchtes Klavier. Daher bliebs beim Traum. Das selbst spielende 'Yamaha Disclavier' (kostete soviel wie ein 2 Jahre alter Golf, und wir fuhren damals aus Prinzip 15 Jahre alte Käfer...) und die Modelle mit den LEDs, die anzeigen, wo man den Finger hintun soll, hatte ich dann später ebenfalls mit Interesse und Enthusiasmus, aber eben distanziert betrachtet.

Und wenn man so ein Gerät (Yamaha CLP/CLV) jetzt gebraucht um EUR 1000 bekommt, das selbst im Auto transportieren kann und nie wieder im Leben stimmen muss, besser kann's doch nicht sein, oder? So meine Argumente.

Aber - Dann haben mir die meisten Leute (z.B. die zukünftige Klavierlehrerin meiner Kinder) doch eher vom digitalen Klavier abgeraten, mit der Begründung, dass selbst die besten digitalen Klaviere vom Anschlag her nicht mit einem 'richtigen' Klavier zu vergleichen sind. Das glaube ich denjenigen, die sich hauptberuflich oder intensiv hobbymässig damit beschäftigen, dann auch. Ein Klavierhändler wird mir sowieso nichts anderes sagen, so meine Überlegung:-)

Aber die Eigenprobe bei Steinway führte dann wirklich dazu, dass ich auf dem 'normalen' Klavier den Anschlag fühlen konnte, beim Kawai Digital Piano nicht wirklich. Also doch kein digitales.

(Leider noch nicht klüger ... daher kommt die Fortsetzung)...
 
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Alternative 2: Ein neuer 'Klimperkasten' vom Markenhändler, ...

... 'billig' zu mieten/kaufen

Alternative 2 widerstrebt mir gewissermassen etwas, nämlich für ein neues Klavier um die EUR 3,000 auf den Tisch des Musikhauses zu legen bzw. für die Miete für ein Jahr (incl. An-, Abtransport und Stimmung) irgendwas im Bereich von 800 Euro aufwärts.

Zumal man dafür einen von einem chinesischen No-Name-Hersteller zusammengeschusterten Klimperkasten bekommt, der zwar schön aussieht und auch toll schwarz glänzt, aber in 5 Jahren evtl. nicht mehr spiel- und stimmbar ist (zumindest wenn ich die entsprechenden Threads hier im Forum nicht missverstanden habe).
Für 1000 EUR mehr wird der Klimperkasten auch in Indonesien zusammengestellt und ist dadurch laut Aussage der Verkäufer natürlich viel besser ;-)

Frage - ist es für einen Anfänger zur Motivation besser, so einen neuen Klimperkasten zu spielen (den man nach 2 Jahren wieder zurückgibt) statt ein 30-50 Jahre altes gebrauchtes?
Wie sind Klang und Anschlag im Vergleich?

(Fortsetzung kommt....)
 
Alternative 3: Ein renommiertes Gebrauchtgerät vom Markenhersteller ...

... billiger als ein neues, dafür Miete aber nicht mehr möglich

EUR 3,000 für ein gebrauchtes (20 Jahre) Yamaha auszugeben, scheidet im Moment eher aus, einerseits, da ich diesen nicht unbeträchtlichen Betrag nicht zuhause herumliegen habe, andererseits, da die Kinder vielleicht nach einem halben Jahr schon die Lust daran verlieren, und was dann?

Mietkauf ist bei den renommierten Herstellern (wir waren bisher bei Bechstein und Steinway) für gebrauchte Geräte meist nicht möglich, und darüber hinaus ist das Angebot nicht besonders gross - zumindest nicht bei diesen 'grossen Häusern'.

Enthusiastisch entdeckte ich daher bei eBay die Listings eines grossen Internet-Anbieters im Raum Münster... was? Yamaha U1 für 3,000 EUR? Mit 5 Jahren Garantie? Das ist doch Klasse!!! Und ein 'Prüthner', 124 cm hoch, unter EUR 3,000 ... das muss ich haben! Doch leider musste ich (diesem Forum hier sei erneut Dank) herausfinden, dass ein 'Prüthner' wohl nur ein von einer vermutlich besonders frechen No-Name-Schreinerbude in China zusammengeschusterter Klimperkasten ist und dass man von Yamaha U1 wohl unter bestimmten Voraussetzungen (vor 1977, alte Schul-Instrumente) und von bestimmten Händlern (nenne jetzt keine Namen, damit der Thread nicht angemahnt und gelöscht wird) generell abraten sollte, da wohl auch nicht ausgeschlossen werden muss, dass man auch im 'Fachgeschäft' ein Klavier mit Garantie erwirbt, in das ein Klavierbauer dann noch mal EUR
1,000 investieren muss, um es auch wirklich spielbar zu machen.

Welche seriösen Anbieter von Gebrauchtpianos gibt es noch im (Groß)Raum Köln?
Piano-Willms wird schon empfohlen und möchte ich vielleicht auch noch besuchen.
Aber worauf achten? Oder mit einem Klavierstimmer im Schlepptau durch die 'Klavier-Hölle' gehen, auf der Suche nach einem brauchbaren Gebrauchten?

(Einer kommt noch...)
 
Und dann noch die Alternative 4 ... von Privat ...

... ein altes Klavier von renommiertem Hersteller

Da würde ich lieber etwas im Bereich von EUR 800-1500 für ein gutes gebrauchtes Klavier von Privat ausgeben. In diesem Rahmen sollte dann auch eine Stimmung und evtl. Regulierung (wenn nötig) durch eine Klavierstimmer/bauer inbegriffen sein. Ist das ein realistischer Preisrahmen? Wieviel muss man für eine Regulierung / Reinigung / Entrostung noch mit einrechnen? EUR 250-500 schrecken mich nicht, wenn das Ergebnis dann anständig und haltbar ist, aber ist das schon alles?

Bei eBay, Quoka, Kijiji etc. werden eine Menge alte Klaviere angeboten. Diejenigen, bei denen schon im Angebotstext eine Verwendung als Dekomöbel oder Bar nahegelegt wird bzw 'mus warschainlick mal gestimmd wehrden, kenne mich da nicht auss' geschrieben wird, klammere ich da jetzt mal bewusst aus. Selbst wenn die dann für 1,- EUR weggehen, aber (für die Transportkosten - und meistens stehen die im 4. Stock einer Altbauwohnung) man sich bestenfalls ein dekoratives Möbelstück erwirbt, ist uns nicht wirklich gedient.

Aber ein 25 Jahre altes Schimmel / Sauter / Rippen / Ibach / Petrof?
Welche Marken sind hier empfehlenswert? Kemble? Junius? Berdax? Calisia? Fuchs&Möhr made in GDR? Hellas? 30 Jahre alte Steinway, Bechstein, Bösendorfer und Grotrian Steinweg habe ich in meinem Preisrahmen leider noch nicht gefunden...

Was verlangt eigentlich ein Klavierbauer/stimmer dafür, dass er sich mit mir ein Klavier besichtigt? Vom ausschliesslichen Besuch mit dem Klavierlehrer wird ja hier explizit abgeraten. Wenn ich dann pro Besuch EUR 100 einrechnen muss, und mir dann 10 Nieten ansehe, dann bin ich zwar vielleicht klüger, aber ich kenne angenehmere Wege, das Geld zu verjuxen.

Wie kann man vortesten? Was geht bei einem alten Klavier kaputt und kann durch Sichtprüfung schon mal selbst geprüft werden? Gibt es ein einfaches Klavierstück, dass ich mir selbst (auf dem geliehenen Keyboard) soweit beibringen kann, um damit verschiedene Klaviere anzutesten und auf ihren Klang hin zu prüfen? Ganz ehrlich - Wenn ein Klavierverkäufer vorspielt, klingt fast jedes Klavier klasse (zumindest für meine Ohren). Aber vielleicht habe ich auch einfach noch keine wirklichen 'Möhren' gesehen.

Also ... Fragen über Fragen.

Schon mal Dank im Voraus für alle, die sich bis hier durchgekämpft haben und vielleicht auch noch Antworten oder Tips für mich haben...

Schöne Grüße,
Andreas
 
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass du in diesem Preisrahmen ein gutes Klaiver ergattern kannst. Du müssest ausgesprochenes Glück haben. Ich denke für ein Markenklavier, deiner Altersvorstellung und in spielbarem Zustand musst du mindestens mit 2000 - 2500 von privat rechnen.

Man kann Glück haben, ich hatte es z.B. aber ich werde auch nochmal einiges reinstecken um es technisch auf Vordermann zu bringen.

Wenn du ein Klavier mietest, werden dir die Raten ja normalerweise beim Kauf eines Instrumentes angerechnet. Bei vielen Händlern muss es nicht das Mietklavier sein und das Klavier, was du kaufst auch nicht unbedingt ein Neues.

Ich bin am überlegen mein Roland FP-4 Digitalpiano zu verkaufen, bin mir aber noch nicht sicher. Digi ist 2 Monate alt. Eigentlich würde ich es gerne behalten, aber es wird dann wohl viel zu eng in meinem Musikzimmer.


Edit:

Wenn das Klavier hauptsächlich für deine Kinder sein soll, dann würde ich eher zu einem Stagepiano greifen. Mein Kinder wollten damals auch unbeding Klavierspielen lernen. Das ging dann ca. 1 Jahr gut. Die ersten Monate wurde noch eifrig geübt, dann ebbte die Begeisterung ab und es geschah hauptsächlich nur noch unter Zwang. Der Kleinere war damals ca.6 Jahre alt, der Größere 8.
Ich bin als Kind quasi gezwungen worden ein Instrument zu lernen und musste über Jahre dabei bleiben. Bei meinen Kindern habe ich mir geschworen, sie zu nichts zu zwingen. Sie druften ausprobieren, aber auch aufhören, wenn es ihnen keinen Spaß mehr machte.

So hatten wir dann nach einiger Zeit ein halbes Orchester hier :). Der Große spielt mit 15 Jahren überhaupt nichts mehr und der Kleine hat nach mehrjähriger Pause jetzt wieder mit Gitarre angefangen.

Ich glaube auch, dass dein kleiner Sohn doch noch zu jung ist, um ein Instrument zu lernen. Man kann ihn spielerisch heran führen, aber ich glaube für Unterricht wäre es zu früh.
 
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Hallo Mos,

danke für deine schnelle Antwort!

Ja, das Stagepiano unseres Bekannten können wir jetzt mal als erstes ausprobieren.
Schlägst du das aus Gründen des Pragmatismus vor, oder weil Deiner Erfahrung nach Kinder damit lieber spielen?
Meine Frau ist allerdings gegen ein elektronisches ... für die muss ein Klavier gross und schwarz sein, um ernstgenommen zu werden ;-)

Du schreibst, dass Du Deine Kinder nicht zwingen möchtest, da Du das selbst am eigenen Leibe erfahren hast (ich auch). Das leuchtet mir naturgemäß ein.

Aber ... wenn Deine Eltern dich damals nicht gezwungen hätten, würdest Du dann heute noch Klavier spielen (nehme mal an, dass Du es tust) ?

Schöne Grüße,
Andreas
 
Ich musste früher klassische Konzertgitarre lernen. Nachdem ich endlich nach knapp 10 Jahren damit aufhören durfte, habe ich das Ding nicht mehr angepackt.

Ich habe mit 36 Jahren erst wieder angefangen ein Instrument zu lernen und zwar Saxophon, dann kamen noch Jazzgesang und Klarinette dazu. Klavier spiele ich erst seit Anfang des Jahres. :D Na ja, was man dann so spielen nennt.
 
Yeahy, ich habe alles gelesen :-)

Bei dem Pianohaus meiner Wahl hier in Karlsruhe gibt es die Möglichkeit ein Klavier vom Fachmann prüfen zu lassen, ich bin mir nicht mehr 100%-sicher aber ich meine der Preis lag bei 45 EUR. Ich weiß allerdings nicht in welchem Radius dies möglich ist ohne einen Aufpreis für den Anfahrtsweg bezahlen zu müssen.
Sowas muss es doch in Köln auch geben?

Ansonsten bin ich total überzeugt vom Mietkauf!
Meine Erfahrung damit ist folgende:

Ich habe vor 5 Monaten angefangen Klavier zu spielen und habe mich für ein Mietklavier entschieden was neu etwas über 3000EUR liegt (yamaha B1) das kostete mich 30EUR/Monat zuzüglich Transportkosten on ca. 90 EUR (die Stimmung war gratis). Der verkäufer sagte mir das sie in der Regel ca. 1% Mietkosten vom Preis verlangen.

Jetzt ist das halbe Jahr beinahe um und ich habe (hatte) folgende Optionen:
- Klavier behalten (die angefallenen Miekosten werden vom Kaufpreis abgezogen)
- ein anderes neues oder gebrauchtes Klavier kaufen, Transportkosten plus eine weitere Stimmung ist kostenlos
- Ich meine das es ebenfalls möglich gewesen wäre eine Digitalpiano zu kaufen (bin mir nicht mehr ganz sicher weil ich das ohnehin nicht wollte), in dem Fall wieder Erstattung der Mietkosten
- Klavier zurückgeben, in dem Fall fallen noch mal Kosten für den Rücktransport an

Das alles erscheint mir ziemlich fair und ich hatte jetzt genug Zeit herauszufinden ob ich überhaupt weiter Klavierspielen möchte. Und ich konnte jetzt nach einem halben Jahr viel besser abschätzen was ich wollte und wieviel Geld es mir wert ist.

Ich denke in Köln sollte es auch Pianohäuser mit diesem Service geben oder nicht?

Ich habe mich jetzt übrigens für ein gebrauchtes Sauter entschieden welches am Donnerstag geliefert wird (ich bin total gespannt).

Grüße
Chris
 
Ich habe vor 5 Monaten angefangen Klavier zu spielen und habe mich für ein Mietklavier entschieden was neu etwas über 3000EUR liegt (yamaha B1) das kostete mich 30EUR/Monat zuzüglich Transportkosten on ca. 90 EUR (die Stimmung war gratis). Der verkäufer sagte mir das sie in der Regel ca. 1% Mietkosten vom Preis verlangen.

Hallo Chris,

danke für die schnelle Antwort und Gratulation zu Deinem Sauter!
Sieht so aus, als ob dein Klavierhaus da sehr gute Konditionen hat.

Hier bei Steinway Düsseldorf und Bechstein Köln liegen die Kosten etwas höher.

Bei Steinway beträgt die monatliche Miete generell 2% vom Kaufpreis beim Mietkauf, bei Bechstein EUR 35 für ein 2,800 EUR Klavier. Das ist dann jeweils ein 'China-Klimperkasten', Bei Steinway hört er auf den Namen 'Heinersdorff' , bei Bechstein auf den Namen 'Wilhelm Steinmann'.

Dazu kommen noch An- und Abtransport (bei Miete, 200-260 ) sowie die jährliche Stimmung (100-140). Auf ein Jahr gerechnet kommt man so auf ~ EUR 700 (Bechstein) bis 800 (Steinway). Bei Steinway ist es auch reine Miete (keine Anrechnung beim Kauf), beim Mietkauf würde die Rate für das 'Heinersdorff' Klavier (gebraucht, EUR 4,000) 80 EUR im Monat betragen (also wären wir da bei EUR 1,400 für das erste Jahr). Bei Bechstein wäre in der Preisklasse ein indonesisches 'Euterpe' Klavier um EUR 4,000 zu einem Mietpreis von 70/Monat möglich.

Heinersdorf Düsseldorf war uns von unserer Klavierlehrerin empfohlen worden als der Ort, wo alle Musikstudenten in Düsseldorf ihre Klaviere mieten. Als wir vor einem Monat das erste Gespräch führten, war die Miete auch noch 25 EUR/Monat und die jährliche Stimmung war im Preis inbegriffen. Damals hatten sie aber nur ein älteres Rippen-Klavier in Eiche rustikal als einziges Mietinstrument da, das sehr wenig ansprechend wirkte. Seit der Vollübernahme durch Steinway sind die Konditionen wohl verändert worden, m.a.W. sind die Gesamtkosten für die Miete für 1 Jahr von EUR 560 um 45 % auf EUR 820 gestiegen. Ohne Anrechnung, wohlgemerkt. Schade.

Das von Dir erwähnte Yamaha B1 habe ich ebenfalls schon - virtuell - gesehen. Dazu mal die Frage ins Forum ... das wird ja auch in China gefertigt - wie sieht es da mit der voraussichtlichen Langzeitqualität aus? Wird sowas empfohlen?

Schöne Grüße,
Andreas
 
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Hallo AndyT,

ich mochte als Jugendlicher ein kleines Yamaha Klavier. Wir hatten immer Grotians gehabt, bei denen die Tasten etwas tiefer und schwerer gehen.

Das Yamaha spielte sich sehr leicht und müsste darum auch für Kinder recht angenehm sein.

Gruss LA
 

Hallo Andy,

vor kurzem war ich vor der gleichen Entscheidung wie Du gestanden:
Sohn (10), der zwar schon 1 Jahr Klavier spielte, aber auf einem digitalen. Seine Schule rät aber dringend zu einem akustischen - und auch ich (in der Kindheit langjährig Unterricht gehabt) wollte wieder "g'scheite" Tasten unter den Fingern.

Wir haben uns - nicht auch aus finanziellem Aspekt - für ein gebrauchtes von Privat entschieden.
Der erste Kauf (ebay....) ging leider in die Hose. Ungesehen gekauft, von nichts eine Ahnung gehabt (hätte ich wohl nicht mal bei Besichtigung gemerkt): Resonanzboden mit vielen Rissen.
Zum Glück konnte ich es zurückgeben und habe mein Geld wiederbekommen. Schwein gehabt!

Der zweite Kauf dann über eine Gebrauchtwarenzeitung, mit Besichtigung, Probespielen, und genauem unter die Lupe nehmen.
Klar, das zweite war nun 7x teurer als das erste.... sprich 2800 Euro. Aber es war Liebe auf den ersten Blick. Und für den Preis hätte ich weder ein neues bekommen was meinen empfindsamen Ohren gefällt ;) noch ein "schönes" und technisch neuwertiges gebrauchtes.

Das Musikhaus in dem ich öfter probespielte (und ich eben genau wußte, daß es kein Yamaha werden würde, weil mir der Klang nicht gefällt) wurde mir auch mehrfach der Mietkauf nahegelegt.
Aber wozu, wenn ich doch weiß, daß das Klavier - wenn schon nicht für meine Kinder - auf jeden Fall für MICH bleiben wird.
Sah ich keinen Sinn darin, da hätte ich noch eher finanziert wenn es nötig gewesen wäre...

Das digitale fristet seit Einzug vom Schimmelchen ein trauriges Dasein, es wird gar nicht mehr bespielt :(
Der Unterschied ist einfach zu groß.
Sowohl mein Sohn als auch ich spielen lieber auf dem Schimmel - klar.

Bevor Du Dich für Mietkauf, Klavier oder E-Piano entscheidest würde ich mir die Frage stellen - unabhängig von den Kindern - was DU davon hast. Wenn Du selbst wieder spielen möchtest, dann ist die Investition in ein Klavier kein herausgeschmissenes Geld.
Fürs erste halbe Jahr kannst Du ja so oder so das Stagepiano Deines Bekannten testen...
Rein für die Kinder würde ich in dem Alter glaube ich noch kein mehrere tausend Euro teures Klavier kaufen.

Ich habe als Kind übrigens auch gespielt, allerdings ohne "Zwang". Und bin soooo froh daß meine Eltern mich bei der Stange gehalten haben. Sicher hatte ich auch nicht immer Lust zum Üben etc. aber ein kleiner Druck von außen schadet auch beim Instrument lernen nicht. Ist doch wie Schule, auch da müssen sie hin. Ich hoffe zwar ich komme noch lange bei meinen beiden herum mit dem "sanften Zwang", aber ein Erinnern ans Üben schadet nicht, auch wenn manchmal gemault wird.
 
Hallo Nicola und Amadeus,

vielen Dank für Eure Antworten.
Nicola, Deine Geschichte zeigt sehr deutlich, was an Problemen auftauchen kann - ein Glück, dass Du das Klavier dann noch zurückgeben konntest. (Obwohl in dem Fall der HIn- und Rücktransport wohl auch nicht viel billiger gewesen sein dürfte als der Kaufpreis).

Wie bist Du beim Kauf Deines zweiten Klaviers vorgegangen? Hast Du das mit einem Klavierstimmer besichtigt? Nehme mal an, dass es sich um ein 'Schimmel' handelt, wie alt ist das ungefähr?

In meiner Nachbarschaft wird ein 25jähriges Schimmel verkauft, das werde ich mir mal ansehen...

Für die Experten hier im Forum gleich mal eine Frage ... habe ein (Mini)Bild erhalten, das die Tastatur zeigt, wo mir schon leichte Unterschiede in der Tastenhöhe auffallen ... was hat das zu bedeuten? Neue Regulierung fällig?

Schöne Grüße,
Andreas
 

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Hallo Andy,

ich hatte das Glück (?) an einen gewerblichen Verkäufer geraten zu sein, und so blieb ich nur auf 50,- Euro Transportkosten und 65,- Euro Gutachtenkosten vom Klavierstimmer hängen. Das war das Lehrgeld!

Beim zweiten Kauf - richtig, ein Schimmel, 14 Jahre alt - hatte ich wieder keinen Fachmann mit - aber diesmal war ich meines Erachtens doch deutlich weniger blauäugig - hellblau sozusagen ;)
Habe mich vorher schlau gemacht auf was ich zu achten habe und gut hingesehen und -gehört.
Bei einem 14 Jahre alten, sehr wenig gespielten Schimmel waren auch keine Horrorszenarien zu erwarten.
Es war aber dummerweise wirklich so wenig bespielt, daß es ein wenig "eingerostet" (nicht im Sinne von Rost...) war und ich doch nochmal 250 Euro reingesteckt habe.
Nun ist es aber "wie neu" und für den Preis (3000 Euro) hätte ich es sicherlich nicht vom Händler bekommen.

Ich würde auch wieder von privat kaufen wenn das Budget eben nicht so hoch ist wie bei manch anderen hier. 5000, 8000, 10000 Euro sind bei uns absolut nicht drin gewesen. Trotzdem wollte ich nicht auf Qualität verzichten und wäre mit einem Chinaklavier auf lange Sicht bestimmt nicht glücklich geworden.

Ich wünsch Dir ein gutes Händchen bei der Auswahl - das 25jährige Schimmel sieht doch schonmal ganz gut aus. Wo siehst Du Höhenunterschiede? Im Baß?
Was genau das bedeutet (nichts gutes, aber inwieweit reparabel) kann Dir sicher ein Klavierbauer/-stimmer hier sagen.
 
Ich wünsch Dir ein gutes Händchen bei der Auswahl - das 25jährige Schimmel sieht doch schonmal ganz gut aus. Wo siehst Du Höhenunterschiede? Im Baß?

Ich meine, in der Oktave über dem C1 kleine, aber sichtbare Höhenunterschiede zu erkennen - ist auf dem kleinen Photo aber nicht wirklich zu erkennen.

Macht aber nix, denn ich habe schon für morgen einen Besichtigungstermin - zusammen mit einem Klavierstimmer - ausgemacht, dann werde ich ja alles genau sehen. Tastengewichtung, Zustand Resonanzboden/Stimmstock, Festigkeit Stimmnägel etc...

Was ist denn ein 'fairer' Preis für ein 25 Jahre altes 108er Schimmel in Nussbaum in relativ nüchternem Design?

Erstbesitz, 10 Jahre nicht mehr gespielt/gestimmt, im Wohnzimmer an Innenwand gestanden (allerdings mit Fussbodenheizung). Was ist sowas 'wert', wenn es in gutem Zustand ist (also keine gravierenden Reparaturen notwendig sind)?

Statt jetzt 800 Euro in ein Jahr Klavier-Miete zu stecken, will ich lieber ein eigenes Klavier so kaufen, dass sich der Wertverlust im Fall eines möglichen Verkaufs bei Nichtinteresse meiner Kinder in Grenzen hält...

Schöne Grüße,
Andreas
 
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Klavierankauf

Hallo,
ich würde in Deiner Situation,d.h. beim Ankauf von privat immer einen Klavierbauer(!!) mitnehmen,dem Du vertrauen kannst, der sich das Klavier ansieht und Dir sagt in welchem Zustand Mechanik,Klaviatur etc. sind und welche Kosten da auf Dich zukommen.
Speziell bei Fussbodenheizung muss man sehr genau schauen,ob Stege,Resonanzboden und Stimmstock in Ordnung sind.
Bei vielen gebrauchten Klavieren ist was an der Mechanik zu schrauben und zu regulieren,da kommen mit Stimmung und Transport doch wieder Kosten zum Kaufpreis dazu.

Wir bieten die Beratung bei privatem Klavierkauf ganz regulär als Dienstleistung für unsere Kunden im Saarland an.
Das kostet dann € 50,00 die bei Reparatur oder so verrechnet werden.
Vielleicht gibt´s ja so ein Angebot auch in Eurer Nähe.

Gruß,
Daniela
 
Hallo Daniela,

Vielen Dank für Deinen Hinweis!

Schöne Grüße,
Andreas
 
Was ist denn ein 'fairer' Preis für ein 25 Jahre altes 108er Schimmel in Nussbaum in relativ nüchternem Design?
Bei Fußbodenheizung unbedingt den Resonanzboden ganz genau ansehen. Da könnten sich leicht Risse gebildet haben.

Es ist ja recht niedrig, und braun ist momentan auch eher "out".
Ich würde sagen, um die 1500 - 1700 Euro, von Privat, eher weniger.
Aber nur, wenn die Tasten plan sind, denn alleine fürs zweimalige Stimmen (einmal reicht keinesfalls, wenn es schon 10 Jahre nicht gestimmt wurde) wirst Du schon knapp 200 Euro berappen müssen. Dann noch der Transport, ein regulieren wenn lange nicht darauf gespielt wurde... das kannst Du dem Verkäufer schon alles unter die Nase halten ;)

Bin gespannt was Du heute berichtest :)
 
Ja, ich bin auch schon neugierig.

Was mir persönlich noch fehlt, ist ein Moderator. Werde mich mal bei dem Klavierstimmer schlau machen, ob man den für vertretbares Geld nachträglich einbauen kann.

Sowas wie das hier erscheint mir ja eher dubios...

Schöne Grüße,
Andreas
 
Andy, meins hat einen Moderator, aber ich finde den Klang damit jetzt nicht so prikelnd. Hat irgendwie was von einer E-Gitarre :p.

Falls du ein Klavier findest, dann nutze die Transportpreisanfrage hier vom Forum. Die ist wirklich gold wert. Ich habe dadrüber auch meinen Transport in Auftrag gegeben und bezahle von Leverkusen nach Köln gerade mal 111 Euro incl. Steuern und Versicherung, bei einem Klaviertransporteur. Die Preisspanne reichte hoch bis 190 Euro.

http://www.klaviertransport-billiger.de/
 

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