Stück auf Tempo bringen

Jetzt mach ma halblang:

Ich hatte Dir heute mittach (nachdem Du mich angeschrieben hattest)
ne ziemlich ausführliche PN geschickt.
Ich möchte nun nicht annehmen müssen, diese sei umsonst gewesen.
Was also ist denn hier so irrwitzig lustig?

We're not amused

TQ

Stephan, wo ist dein Humor geblieben?:)
Die Antwort ist mein voller Ernst. Die Musik genau anzusehen versteht sich für mich von selbst.

LG
VP
 
Hallo ubik,

ich habe das Gefühl, du bist sauer und frustriert, weil wir dich deiner Meinung nach nicht verstehen. Aber hier geht es doch in erster Linie um die Beantwortung von VP's Frage. Und nun hast du doch deine Überzeugung und Methode hier gründlich dargelegt und VP und andere können das ausprobieren, wenn ihnen danach ist. So ist es doch immer - wir alle können hier nur Möglichkeiten anbieten und jeder entscheidet selbst. Aber wir können dir eben nicht zustimmen, weil wir anderer Meinung sind und andere Erfahrungen gemacht haben. Das ist aber keineswegs gegen dich persönlich gerichtet!

Ich habe das Gefühl, du willst uns unbedingt überzeugen (nach dem Motto: Mensch, warum kapieren die Dösköppe das denn nicht. :D ). Aber, lieber ubik, es hilft alles nichts. Die Dösköppe sind renitent. :D

Dabei hat hier wirklich niemand etwas dagegen gesagt, sich Töne oder Klänge vorzustellen, bevor man sie spielt. Aber hier geht es doch darum, etwas ins Tempo zu bringen. Wenn man als Beispiel, das hier schon erwähnt wurde, das D-Dur-Präludium von Bach ins Tempo bringen will, kann man das als Nicht-Profi nicht nur durch mentale Vorstellung, sondern man muss das schnellere Tempo schlicht und ergreifend einfach üben! Und dazu sind die genannten Tipps wertvoll.

Also freuen wir uns doch, dass hier jetzt eine ganze Reihe Tipps einschließlich mentalem Üben genannt wurden und überlassen wir das Feld nun allen, die damit rumexperimentieren und probieren wollen.

Nach uns die Sintflut :D :bongo:

Viele Grüße

chiarina

P.S.: Und ehrlich, ich finde, Rolf hat sich viel Mühe gegeben, seinen Standpunkt zu erklären!
 
Ubik hat natürlich grundsätzlich recht damit, dass man ein Stück genau musikalisch verstehen sollte, um eine angemessene Umsetzung erzielen zu können.

Meine Ausgangsfrage hier im therad war nur eine andere. In sofern reden wir aneinander vorbei.

Wie rolf auch bin ich der Meinung, das überlegen nicht das reale Üben am Instrument ersetzt. Selbst für große Spieler nicht.

LG
VP
 
Wenn dich jemand fragt, wie man zum Bahnhof kommt, dann würdest du doch auch nicht sagen: denk mal drüber nach! Oder: probier mal aus! Oder: stell Dir mal den Weg innerlich vor!:D *pruuuuuuuuuuuuuuuust*

Nach 200 Metern links, dann geradeaus, die dritte rechts, 180 ° Drehung - und schon hast du ein Stück auf Tempo.

Welche Lehrmethoden sind wohl besser?

Wenn derjenige eine Anleitung bekommt, er muss das und das machen und dann wird er das ganz bestimmt erreichen

oder

wenn er kreativ ist und auf eigene Art und Weise, aktiv und aufmerksam, seine Lösung, mit Hilfe der Erfahrung anderer, findet?
 
P.S.: Und ehrlich, ich finde, Rolf hat sich viel Mühe gegeben, seinen Standpunkt zu erklären!

Ja - abber Hallo!

Klar, hatter!

Und nochma: I.C.H. - der ich nun beiderlei "Standpunkte" verstanden
habe (wer auch sonst?) - I.C.H. also sage Euch:

Da ist kein allzu bedeutender Unterschied
.

HOWGH - Ick hawwe jesprischt!

Mitdenken ist angesagt, Leute!


Infernalische Grüße

stephan
 
Ubik, jetzt kommt wieder ein neuer Aspekt dazu.
Der Schüler soll und muss selbst denken, sehr d'accord.

Wobei ich Hilfe wünsche, ist das Wie.

Zum Beipiel:
ich möchte hier f spielen, und es sollte nicht so spitz klingen sondern eher rund und warm. wie kann ich das hinkriegen?
Ich möchte hier ein legato spielen, das elegant und brillant klingt, wie mache ich das?
Ich möchte hier einen fahlen Klang erzielen, wie geht das?

Schließlich muss natürlich ein Klavierlehrer beurteilen, ob Schülers Ideen stimmig sind, und gegebenenfalls korrigieren.

LG
violapiano
f055.gif
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hallo,
jetzt hab ich doch den Faden verloren. VP, bitte, könntest du nochmal klärend erläutern, wonach du in # 1 gefragt hast. Ich finde, Hemmungen vor schnellen Bewegungen einerseits und Übungsanweisungen, wie man schnell spielen lernt, andererseits, sind erstmal verschiedene Anliegen.
Vielleicht magst du uns auch in Zusammenschau der angelieferten Tipps und Hinweise kurz aufklären, welche dir nun genehm sind und welche nicht. Ehe sich hier alles im Kreis dreht. Danke für deine Mühen.

LG, Sesam
 

Durch Übung, wie denn sonst?

Und wie man einzelne Stellen am besten übt, sodass man sie auch im Tempo spielen kann, das variiert nun mal von Stück zu Stück! Deswegen fragte ich schon am Anfang, um welches Stück es sich handelt.

Aber so allgemeine Tipps, die für jedes Stück anwendbar sind, wären:
  • Dickes, fettes E (= Entspannen) an die Stellen schreiben, wo man Zeit zum entspannen hat und dann auch wirklich an diesen Stellen entspannen!
    Früher habe ich mir auf jede Seite meiner Stücke "Locker bleiben!" hingeschrieben, damit ich das nie vergesse. Auch immer während des Übens darauf achten, dass man erstmal entspannt. Das heißt: Hände locker hängen lassen, die Schultern für ein paar Sekunden hochheben so weit es nur geht und dann fallen lassen.
    Auch ist es wichtig, während des Übens Pausen zu machen. Hast du schon mal eine Kaffeetasse 'ne Stunde lang in der Luft gehalten? Dann weißt du, was ich meine ;) Du wirst verspannen wenn du nicht Pausen einlegst.
    Die Hand lernt etwas schnell zu spielen nur dann, wenn sie auch entspannt ist. Und zwar nicht nur die Hand, sondern der ganze Körper.
  • Versuche nie das komplette Stück auf einmal auf Tempo zu bringen. Wenn du das Stück ganz durchspielen willst, dann spiel mit Reserven, das heißt, spiele 10% langsamer, als du es kannst, aber musiziere dabei immer noch!
    Die Temposteigerung sollte nur in Abschnitten geübt werden. Und du solltest schon für einen Abschnitt viel Zeit aufbringen!
  • Langsam üben ist immer wieder gut, aber nur langsam üben ist kontraproduktiv. Wenn du langsam übst, dann musst darauf achten, dass du schnelle Bewegungen ausführst. Wenn du beispielsweise das Anschlagen von Akkorden im Schneckentempo übst, dann ist es sinnvoll, den nächsten Akkord schon zu greifen, bevor du ihn anschlägst. Du spielst zwar langsam, aber deine Hände und Arme führen rasche Bewegungen aus.
  • Mentales Üben. :p
 
doch, ziemlich weit sogar

und rund um die Uhr gutwillig ist was für Jesus, da ich aber erklärtermaßen Heide bin, kann man das von mir nicht verlangen :D :D :D

...und jetzt sag bloß nicht, Du kenntest mich nicht schon paar Takte lang

herzliche Grüße, Rolf


Jetzt paß mal auf:

Du bist ein guter Lehrer! Und als ein solcher solltest
Du den Schwerpunkt eher auf die zu entwickelnden
Möglichkeiten legen, als die Finger in die Wunde....

Heide bin ich selber....

gruß sowieso

stephan
 
Aber so allgemeine Tipps, die für jedes Stück anwendbar sind, wären:
  • Dickes, fettes E (= Entspannen) an die Stellen schreiben, wo man Zeit zum entspannen hat und dann auch wirklich an diesen Stellen entspannen!
    Früher habe ich mir auf jede Seite meiner Stücke "Locker bleiben!" hingeschrieben, damit ich das nie vergesse. Auch immer während des Übens darauf achten, dass man erstmal entspannt. Das heißt: Hände locker hängen lassen, die Schultern für ein paar Sekunden hochheben so weit es nur geht und dann fallen lassen.
    Auch ist es wichtig, während des Übens Pausen zu machen. Hast du schon mal eine Kaffeetasse 'ne Stunde lang in der Luft gehalten? Dann weißt du, was ich meine ;) Du wirst verspannen wenn du nicht Pausen einlegst.
    Die Hand lernt etwas schnell zu spielen nur dann, wenn sie auch entspannt ist. Und zwar nicht nur die Hand, sondern der ganze Körper.
  • Versuche nie das komplette Stück auf einmal auf Tempo zu bringen. Wenn du das Stück ganz durchspielen willst, dann spiel mit Reserven, das heißt, spiele 10% langsamer, als du es kannst, aber musiziere dabei immer noch!
    Die Temposteigerung sollte nur in Abschnitten geübt werden. Und du solltest schon für einen Abschnitt viel Zeit aufbringen!
  • Langsam üben ist immer wieder gut, aber nur langsam üben ist kontraproduktiv. Wenn du langsam übst, dann musst darauf achten, dass du schnelle Bewegungen ausführst. Wenn du beispielsweise das Anschlagen von Akkorden im Schneckentempo übst, dann ist es sinnvoll, den nächsten Akkord schon zu greifen, bevor du ihn anschlägst. Du spielst zwar langsam, aber deine Hände und Arme führen rasche Bewegungen aus.
  • Mentales Üben. :p

na prima - das hört sich doch recht vernünftig an (kleine Schikane: warum nicht gleich so?) :)

die liebe, für alles - auch mentales - nutzbare Zeit zwischen den Tönen :)
 
na prima - das hört sich doch recht vernünftig an (kleine Schikane: warum nicht gleich so?) :)

die liebe, für alles - auch mentales - nutzbare Zeit zwischen den Tönen :)

Ich habe gewartet, dass ubiks guter Post endlich erkannt wird.

Möglicherweise hast du an ubiks Betrachtungen immer etwas vermisst aber kann man denn verlangen, dass hier einer in einem Beitrag sämtliche Weisheiten von sich gibt.

Besonderen Augenmerk soll man auf die Behauptung ubiks verwenden, nicht das gesamte Stück auf einmal auf Tempo zu bringen.

Liebe vp, analysiere mal das Stück dahingehend, wo dir das erforderliche Tempo jetzt nicht möglich ist und wo es bereits geht. Und dann mache da kleine Häppchen draus.

Wenn dir auch diese kleinen Abschnitten nicht in einiger Zeit gelingen, so könnte ubik Recht haben und das Stück ist einfach jetzt noch zu schwer.

Und dann schreib auf oder mach dir bewusst, was nicht schnell geht.

Ist es eine Tonleiter oder eine eher verschlungene Passage, sind es Alberti Figuren oder Tonrepetitionen- sind es Oktaven oder Terzläufe usw.

Wenn ein kurzer Abschnitt gut läuft und erst nach längerer Zeit Schwierigkeiten auftreten, könnte es wirklich an mangelnder Lockerheit liegen.

Werde am besten Konkret und zeige ein Beispiel, was du auf Tempo bringen möchtest. Dann kann man ebenfalls auf diese Stelle abzielen und vielleicht einen Rat erteilen, der dir weiter hilft.

Zum mentalen Üben gehört auch, dass du dir das gewünschte Tempo real im Kopf vorstellen kannst. Dein Spielapparat kann nicht ausführen, was du nicht vorgedacht hast und zwar in allen Einzelheiten.
 
Ich habe gewartet, dass ubiks guter Post endlich erkannt wird.

Möglicherweise hast du an ubiks Betrachtungen immer etwas vermisst aber kann man denn verlangen, dass hier einer in einem Beitrag sämtliche Weisheiten von sich gibt.
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die späte Wandlung war anfangs nicht abzusehen... aber was solls, Saulus ist ja dann auch mal zum Paulus geworden :D

und bzgl. der wunderlichen Statements bleibe ich dabei, dass die auffallend wunderlich waren - und freiwillig mitgeteilt wurden :D
 
die späte Wandlung war anfangs nicht abzusehen... aber was solls, Saulus ist ja dann auch mal zum Paulus geworden :D

und bzgl. der wunderlichen Statements bleibe ich dabei, dass die auffallend wunderlich waren - und freiwillig mitgeteilt wurden :D

es wäre doch für vp jetzt wesentlich hilfreicher mal meine vorgeschlagenen Methoden zu besprechen-

Es hilft vp nicht, wenn wir Mängel in ubiks Bericht besprechen.

Und ausserdem finde ich, dass viele seiner statements keinesfalls wunderlich waren- es steht uns aber jederzeit frei, diesen Reigen zu ergänzen.
 

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