H
hanspetter
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Hallo! Da diese Anfrage in einem anderen Forum hier keine konkrete Antwort brachte und sie ohnehin hier besser passt:
Ein Thema, von dem ich annehme, dass es so wichtig ist, dass es längst wissenschaftlich geklärt ist - aber bis jetzt habe ich noch keine einzige Arbeit dazu finden können:
Inwieweit hängt bei einem Auftritt vor Laien der Erfolg eines Pianisten a) von der Gesamtqualität, b) von der Gestimmtheit eines ausgezeichneten, aber oft auch einfachen und schlechten Pianos ab?
(Es geht also weniger, aber auch um generell sehr gute Pianos, gespielt vor Kennern und Liebhabern!)
Hintergrund ist, dass Arbeitgeber, z. B. Schulen, oft gute Pianos bzw. deren nötige Feinregulierung und Stimmungen verweigern mit dem Kommentar: "Der Laie merkt doch nicht, wie gut das Piano und ob es verstimmt ist!"
Meine persönliche Berufserfahrung nach einigen Tausend kleinen Auftritten vor Laien ist, dass nicht nur das Gesamtergebnis meines Spiels, sondern auch dessen Wirkung und Erfolg proportional zur Qualität des Pianos ist.
Studien, die diese Proportionalität "Pianoqualität - Erfolg beim Publikum" belegen, wären doch höchst sinnvoll und hilfreich?
Bislang habe ich nur mal gehört, es gäbe eine Statistik, dass Klavierschüler, die zuhause nur ein Digitalpiano haben, zu 20% häufiger ganz mit dem Pianospiel aufhören, weil sie unbewusst unzufriedener mit dem Ergebnis seien als ihre Mitschüler mit akustischem Piano. (+Elternhauseffekt?!)
Hier mein laienhafter Plan eines solchen Forschungsprojekts:
Man nehme hinreichend grosse gemischte Kontrollgruppen (ab 50-100 Leute, aber jeweils einzeln per CD-Vorführung, um Teilnehmer-Gruppendynamik auszuschliessen!):
a) Konzertpianist und zusätzlich einfacher Klavierlehrer spielt Gruppe a auf Top-Steinway D vor; dasselbe Repertoire vor Gruppen b,c,d... separat auf deutlich schlechteren Pianos bis hin zu "Wundertüten", wo jeder Ton anders kommt als erhofft... .
Dann füllen die Versuchsteilnehmer separat ohne Kommunikation untereinander Fragebögen aus, die verschiedene Qualitätskriterien betreffen: Virtuosität, Differenzierung, Klangcharakter, Gesamtbewertung...
b) Analog dazu das Entsprechende auf jew. demselben Top-, Mittelklasse-, Einfachpiano mit verschiedenen Verstimmungsgraden.
c) Es wäre auch sinnvoll, unterschiedliche Digitalpianos in diese Reihe aufzunehmen, zumal man dann den hier "störenden" Effekt, dass Pianisten auf besseren Pianos auch besser spielen, zumindest betreff. Verstimmung herausnehmen kann: Denn bei digitalen Pianos kann man dieselbe Aufnahme unterschiedlich verstimmt wiedergeben.
Meine Vermutung: Auch diejenigen Versuchsteilnehmer, die nicht ausdrücklich vermerken, die Qualität des Pianos bzw. dessen Stimmung sei mangelhaft, werden das Spiel entsprechend proportional abwerten!
Solche Untersuchungen müsste es doch längst geben - wo bzw. unter welchen Stichworten finde ich die?
Vielen Dank! H.
Ein Thema, von dem ich annehme, dass es so wichtig ist, dass es längst wissenschaftlich geklärt ist - aber bis jetzt habe ich noch keine einzige Arbeit dazu finden können:
Inwieweit hängt bei einem Auftritt vor Laien der Erfolg eines Pianisten a) von der Gesamtqualität, b) von der Gestimmtheit eines ausgezeichneten, aber oft auch einfachen und schlechten Pianos ab?
(Es geht also weniger, aber auch um generell sehr gute Pianos, gespielt vor Kennern und Liebhabern!)
Hintergrund ist, dass Arbeitgeber, z. B. Schulen, oft gute Pianos bzw. deren nötige Feinregulierung und Stimmungen verweigern mit dem Kommentar: "Der Laie merkt doch nicht, wie gut das Piano und ob es verstimmt ist!"
Meine persönliche Berufserfahrung nach einigen Tausend kleinen Auftritten vor Laien ist, dass nicht nur das Gesamtergebnis meines Spiels, sondern auch dessen Wirkung und Erfolg proportional zur Qualität des Pianos ist.
Studien, die diese Proportionalität "Pianoqualität - Erfolg beim Publikum" belegen, wären doch höchst sinnvoll und hilfreich?
Bislang habe ich nur mal gehört, es gäbe eine Statistik, dass Klavierschüler, die zuhause nur ein Digitalpiano haben, zu 20% häufiger ganz mit dem Pianospiel aufhören, weil sie unbewusst unzufriedener mit dem Ergebnis seien als ihre Mitschüler mit akustischem Piano. (+Elternhauseffekt?!)
Hier mein laienhafter Plan eines solchen Forschungsprojekts:
Man nehme hinreichend grosse gemischte Kontrollgruppen (ab 50-100 Leute, aber jeweils einzeln per CD-Vorführung, um Teilnehmer-Gruppendynamik auszuschliessen!):
a) Konzertpianist und zusätzlich einfacher Klavierlehrer spielt Gruppe a auf Top-Steinway D vor; dasselbe Repertoire vor Gruppen b,c,d... separat auf deutlich schlechteren Pianos bis hin zu "Wundertüten", wo jeder Ton anders kommt als erhofft... .
Dann füllen die Versuchsteilnehmer separat ohne Kommunikation untereinander Fragebögen aus, die verschiedene Qualitätskriterien betreffen: Virtuosität, Differenzierung, Klangcharakter, Gesamtbewertung...
b) Analog dazu das Entsprechende auf jew. demselben Top-, Mittelklasse-, Einfachpiano mit verschiedenen Verstimmungsgraden.
c) Es wäre auch sinnvoll, unterschiedliche Digitalpianos in diese Reihe aufzunehmen, zumal man dann den hier "störenden" Effekt, dass Pianisten auf besseren Pianos auch besser spielen, zumindest betreff. Verstimmung herausnehmen kann: Denn bei digitalen Pianos kann man dieselbe Aufnahme unterschiedlich verstimmt wiedergeben.
Meine Vermutung: Auch diejenigen Versuchsteilnehmer, die nicht ausdrücklich vermerken, die Qualität des Pianos bzw. dessen Stimmung sei mangelhaft, werden das Spiel entsprechend proportional abwerten!
Solche Untersuchungen müsste es doch längst geben - wo bzw. unter welchen Stichworten finde ich die?
Vielen Dank! H.