Standard Fingersätze beim Blattspiel

  • Ersteller Ersteller Flint
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Ich bin der Meinung, dass festgelegte Fingersätze meinem Klavierspiel zugute kommen. Die Vorschläge den Notenrausgaben sind jedoch nicht für alle Hände passend.
Daher modifiziere ich sie gegebenfalls.
Die finalen Fingersätze sollten nun möglichst so bleiben, damit ich die Bewegungsabfolgen lerne, um mich dann auf die Gestaltung fokussieren zu können.
Beim Vom-Blatt-Spielen bin ich ganz bei Tastatula.
 
Und wenn die musikalische Gestalt nach anderen FS verlangt?
Sorry, nichts anderes habe ich geschrieben:
"...möglichst..."
Damit bin ich also genau Deiner Meinung. :chr03:
Klavierspielen ist mein Hobby, ich mache das in meiner Freizeit, soweit die Zeit es zulässt. Ergo schreibe ich auch hier aus Laiensicht und aus reinem Vergnügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tastatula : Ganz genau. Ich hasse das, weil es den Übungsfortschritt behindert. Man muss ja den eingeübten Bewegungsablauf löschen, das kann Zeit brauchen, aber es führt leider kein Weg dran vorbei. Auch wenn Fingersätze in den Noten nicht für jeden passen - wie sollten sie das - sind sie für mich eine hilfreiche Anregung. Am Ende des Tages muss ich es spielen können, also wird es immer MEIN Fingersatz.

PS: beim Erarbeiten des Fingersatzes lernt man nie aus, so geht es mir zumindest.
 
Mein ehemaliger KLavierlehrer Herr S. hat auch arrangiert für den Unterricht, da er auch Komposition studiert hat.
Regelmäßig gab es da Diskussionen, weil diese Arrangements auf SEINE Hände zugeschnitten waren.

Herr S. hat, auf deutsch gesagt, Riesenpranken. Irgendwann habe ich bei ihm aufgehört, weil ich es leid war.
Herr S. brennt für seine Musik, ist dabei jedoch sehr stur und beharrt auf seinen Grundsätzen.
Er kann locker Dezimen greifen. Bei mir ist bei einer None Schluss.
Einfach das Arrangement etwas auf meine Hände modifizieren lehnte er ab.
Meine Hände sind mir wichtiger.
Ich habe einige Dinge gelernt. Als ich aber ein neues Stück ablehnte, weil es mich depressiv machte, war mit ihm nicht zu reden.
Soooo wichtig ist mir Unterricht dann nicht.
Bin noch auf der Suche nach einem anderen KL.
 
@Dromeus , ja, auch mir geht das so. Ich lerne nie aus, was die Fingersätze betrifft und es ist sehr spannend. Es gibt oft richtige Aha-Momente. Außerdem wird der Übungsfortschritt überhaupt nicht behindert, im Gegenteil! Es ist wie das Lösen eines Knobelrätsels. Plötzlich hast Du eine Idee, wie man es anders machen könnte und siehe da: Die Stelle läuft viel besser als vorher. Hättest Du die Lösung nicht gefunden, würdest Du weitere Übezeit verschwenden, mit dem alten Fs doch nicht zurechtzukommen. Den Mut, Eingeübtes über Bord zu werfen muss man haben.
Natürlich gehört leider viel Erfahrung dazu, herauszufinden, welcher Fs der Beste für einen selbst ist.
@Zucchini , Du hast total recht, Herr S. ist eine Pfeife, der als Pädagoge unfähig ist, sonst würde er darüber nachdenken, was für die lernenden Mitmenschen das Beste wäre. Dein Schritt, jemand Anderen zu suchen halte ich für den einzig richtigen! Ich hoffe, Du findest jemanden!
 
Notennamen enthalten genau die selbe Information wie die Note selbst.
Ein Fingersatz ist hingegen ein Hinweis: ... damit die Hand im nächsten Takt besser liegt
Das ist zwar richtig, aber genau dieser Hinweis erspart mir das selber Denken und Vorauslesen. Dadurch lerne ich es auch nicht.
 
Das ist zwar richtig, aber genau dieser Hinweis erspart mir das selber Denken und Vorauslesen. Dadurch lerne ich es auch nicht.
Dann sollte es vielleicht zwei Ausgaben geben.
1) Die Hardcore-Trainingsvariante ganz ohne Hilfen, und
2) Die Ausgabe, bei der man tatsächlich, wenn man es braucht, so einfach und gut wie möglich vom Blatt spielen kann.

Wobei man das sofortige Umsetzen der vorgeschlagenen Fingersätze vielleicht auch ein bisschen üben sollte. Wenn man nie damit zu tun hat, ignoriert man sie sonst auch dann, wenn man sie zur Verfügung hat.
 

Wenn man nie damit zu tun hat, ignoriert man sie sonst auch dann, wenn man sie zur Verfügung hat.
Ich ignoriere vieles tatsächlich ... um dann im Nachhinein festzustellen (wenn ich dann mal drauf achte), dass ich mir selbst einen ganz ähnlichen (wenn auch nicht exakt gleichen) FS zurechtgelegt habe, wie in den Noten vorgeschlagen wurde.

Ich spiele allerdings auch nicht vom Blatt ... jedenfalls nichts, was über simpelste Kinderlieder (einhändig) hianusginge.
 
Sehr sinnvoll sind Klavierschulen
Ich war gestern in der Bücherei und habe mir Klavierschulen angesehen. Unglaublich, was da für ein Müll kursiert. Ich will weder lustige Bilder ausmalen, noch selbskomponierten Schrott irgendeines Hanswurst spielen. Das musste mal raus! Fündiger bin ich unter der Signatur "Pian" oder "Klav" geworden. Da gibt es nämlich Sammlungen, die Piano oder Klavier im Titel tragen und darunter auch solche mit einfachen Stücken. Das als Tip für andere Blattspielüblinge.
Weitere Tips bitte hier eintragen:

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Weitere Tips bitte hier eintragen:
  • Paul Harris: Fit vom Blatt. 3 Bde. Faber Music/Peters.
  • Specimen Sight Reading Tests. ABRSM.
  • Kurt Hermann: Vom Blatt spielen. Hug.
  • Denes Agay: The Joy of first Classics (und ähnliche Titel). Yorktown.
  • Bartók: Erste Zeit am Klavier.
  • Bartók: Mikrokosmos 1
  • Türk: 120 Handstücke
  • Hässler: Stücke für Anfänger, op. 38
  • Goedike: 60 leichte Klavierstücke, op. 36
  • Bei ABRSM gibt es eine ganze Reihe unter dem Titel „Easier Piano Pieces“
Damit ist man schon eine ganze Weile beschäftigt.
 

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