Stagepianos sind E-Pianos die für den gut transportablen Bühneneinsatz gedacht sind. Je nach Hersteller wird das variabel ausgelegt. Mein Stagepiano (Roland FP-7) hat durchaus eigene Lautsprecher mit gutem Klang.
Du wirst vermutlich nach einer Lösung suchen, die du platzsparend unters Bett schieben oder sonst wie wegpacken kannst. Da kommen dann Stagepianos (mit Lautsprecher) durchaus in Frage. Bei Pianos ohne Lautsprecher kann es wohl etwas kompliziert werden weil man extra Lautsprecher und evtl. noch einen Verstärker braucht.
Ich schreib einfach mal was zu meinem Roland FP-7: Habe ebenfalls wegen Platzmangel (15qm) zu einem Stagepiano gegriffen nachdem ich bisher auf normalen Klavieren gespielt habe.
Ich bin mit meinem Stagepiano in Sachen Klavierklang sehr zufrieden. Als übergangslösung hatte ich ein Klavier in einem Probenraum gespielt und wollte mein Stagepiano nicht gegen dieses eintauschen. Ich glaube vieles ist auch Einstellungssache was das angeht. Wer die Möglichkeit hat einen schönes "analoges" Klavier aufzustellen und zu spielen kann da noch so die Nase rümpfen, mein Digitales ist ein schönes
echtes und
vollwertiges Musikinstrument! (Muss ich echt mal loswerden, bei aller Holz-lebt-einfach-romantik kommt da oft ne heftige Portion Arroganz mit und es bestreitet wohl niemand dass es viele Holzklaviere gibt mit gehörigen Mängeln an den mechanischen Teilen).
Allerdings: Handlich ist es mit den 20kg nicht unbedingt und es bleibt in meinem Zimmer eigentlich permanent aufgebaut. Ein ordentlicher Ständer für ein Stagepiano muss dann auch noch her, ein billiger Keyboardständer tuts nicht, bei regelmäßigen 8telnoten schwingt der ganze Kasten mit.
Dafür war eine Midi Software dabei (Sonar LE), und ich kann es mit einem USB Kabel mit dem Computer verbinden, Sachen aufnehmen, wiedergeben, mir das eigespielte in Notenform anschauen. Bei vierhändigen Stücken mich einmal aufnehmen und dann selbst begleiten, etc. Das ist durchaus etwas was ein normales akkustisches-Klavier eben nicht kann.
Ich würde dir empfehlen dass du einfach mal in ein entsprechend großes Musikfachgeschäft gehst, mit Noten und probespielst, lass dir einen Kopfhörer geben (dann ist die "vorspielsituation" weg) und prüfe die Geräte auf Herz und Nieren. Man kann die Entscheidung ruhig auch reifen lassen, und drei oder viermal dort aufkreuzen
Worauf man achten sollte:
- Anschlagdynamik (gibts nur laut und eise oder pp,p,mp, mf,f, ff,fff)
- Tastengewichtung und Verhalten beim Anschlag sollte sich anfühlen wie bei nem echten Klavier, die hohen Tasten sollten leichter zu drücken sein als die tiefen Tasten sein, und die Klaviatur sollte sich einfach nicht wie die eines normalen Keyboards anfühlen (hat dein Klavierhändler sicher auch dortstehen).
- Polyphonie: Wie viele Töne können Gleichzeitig gespielt werden, das ist vor allem beim Spiel mit Pedal von belang, nicht dass bei 10 Tönen Schluss ist.
- Klangqualität, zum einen der Samples zum anderen der eingebauten Boxen. Hier ist auch viel persönlicher Geschmack dabei, Yamaha fand ich etwas schrill, Roland wunderbar warm, andere Leute bezeichnen Roland wieder als "dumpf" und Yamaha als schön klar. Deswegen kann niemand das anspielen für dich übernehmen. Klavierhänder wissen auch glaub ganz gut wie man die Nachteile der Instrumente verschleiert wenn sie dir was vorspielen.
- Bedienung: Sicher manchmal sekundär wenn man nur Klavier spielen will, aber ich benutze mehr von den Funktionen die drin sind als ich vorher gedacht hätte und bin daher froh über das nette Display.
- keine zu großen kompromisse eingehen, eine "Einsteigerlösung" die nur frustriert ist nur ein verlustgeschäft, wenn man ein hochwertiges Instrument kauft und die Lust verliert hat man wenigstens noch einen Wiederverkaufswert
... und wenns gekauft ist einfach genießen!
Ich hoffe ich hab dir etwas weitergeholfen. Halt uns auf dem laufenden.