staccato mit gehaltenem pedal

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tinetti

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erstmal hallo alle miteinander! :p

ich bin nigelnagelneu hier bei euch im forum – eine ganz tolle sache!
ich spiele seit ein paar jahren ziemlich leidenschaftlich und auf eigene faust klavier und so hat sich doch schon die eine oder andere frage bei mir angesammelt.

zur zeit übe ich den opus 15 nr.2 von chopin und komme mit der notierung der längenangaben nicht ganz zurecht: er beinhaltet das für mich neue staccato mit gehaltenem pedal, zum beispiel in takt 25/26. wie heisst wohl dieses element und wie funktionert das?

ich fürchte, ich verstehe grundsätzlich gar nicht so recht, was die konkreten längenangaben denn noch nützen, wenn sie doch eh mit dem pedal wieder unkenntlich gemacht werden?

ich hoffe, ihr versteht was ich meine und freue mich auf eure antworten! ;-)

mit herzlichem gruss:

tinetti
 
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Hallo Tinetti,

hallo erstmal hier im Forum! :p

Es macht klanglich einen Unterschied, ob Du mit getretenem Pedal Fingerlegato oder Fingerstaccato spielst:

Spiele einmal eine Arpeggiofolge: "c","e","g","c1"... usw. im Pedal.
Diese spielst Du einmal in strengem Fingerlegato und beim zweiten Mal ganz kurz Fingerstaccato.
Hörst Du den Unterschied?

So mußt Du es machen: Das Staccato heißt, daß Du Fingerstaccato spielst, das Pedal bleibt trotzdem gedrückt.

Das ist kein akustisches Staccato, wie bei Mozart.

Ich habe jetzt die Noten nicht da. Takt 25/26 ist das das Doppio movimento?

Dann wäre noch wichtig: Wenn ein Bindebogen und Staccato gleichzeitig über Noten sind, diese werden weder gebunden, noch staccato gespielt, sondern Portato. Du hast das vieleicht auch schon öfters gesehen zwei Noten mit Bindebogen und Staccatobogen gleichzeitig = Portato.

Ansonsten gilt bei solchen Stücken: Das Staccato wird mit den Fingern ausgeführt und das Pedal bleibt gedrückt.
Das Staccato würde ich hier aber nicht zu hart machen.
Hoffe, ich konnte Deine Frage beantworten. :p

Liebe Grüße, Mario
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Plattenaufnahmen waren zu Chopin's Zeiten noch nicht so verbreitet. Wenn man Klaviermusik gehört hat, dann hat man sie fast immer auch gesehen. Und es gibt eine Choreographie des Klavierspiels. Klavierspielen hat viel mit Tanz zu tun - auch mit dem Tanzen der Hände auf der Tastatur.
 
Plattenaufnahmen waren zu Chopin's Zeiten noch nicht so verbreitet.

:D:D

so kann man´s sagen - - und bedauerlich ist das allemal!!! ich würde gerne Chopin live hören!!!! ...aber daraus wird wohl nix, es sei denn, man erfindet eine Zeitreisemaschine, wofür das Chopnjahr ein guter Anlaß wäre: man könnte die Aussagen vermeintlich glaubwürdiger Zeitzeugen prüfen und sicher noch so manch anderes Interessantes nachschauen :D
 
ja, wer weiß- heutzutage kann man schon für die wönzige Summe von einigen Millionen Euro ins all fliegen.

Vllt gibts tatsichlich eines Tages eine Zeitmaschine. Das habe ich auch schon oft gedacht, es würde mich interessieren. Einmal Bach, Beethoven, Chopin, Schubert, Schumann, ..... kennenlernen.:p

Ich mag den Klang von Staccato bei liegendem Pedal sehr. Es klingt einfach brillant. Alles klingt und schwingt mit- ein Fest für jede Faser des ganzen Flügels.
 
oh, das freut mich aber, dass ich euch durch meine frage derart ins schwärmen von vergangenen zeiten gebracht habe! :rolleyes:

eure beiträge waren sehr aufschlussreich - lieben dank.
ich bin eigentlich eine sehr aufmerksame beobachterin und in diesem fall zuhörerin, aber ich muss gestehen, dass sich meinem ohr ein unterschied, den man brilliant nennen könnte, doch noch entzieht. was ich hören kann, ist das mechanische klacken im klavierraum. aber das meint ihr sicherlich nicht, oder?

beruhigt hat mich die erwähnung der optischen komponente der damaligen zeit - ein fingertanz lebt natürlich von der bewegung, das schleckt kein pedal weg!;)

@frédéric chopin: ja, es ist tatsächlich das doppio movimento!

aber ich werde mein ohrenmerk weiterhin darauf richten und verbleibe soweit mit herzlichstem gruss:

tina
 

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