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Glenngulda
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- 15.08.2025
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Hallo,
ich möchte euch einen Steinway-Konzertflügel vorstellen, der von der Klangmanufaktur in Hamburg überarbeitet wurde. Die Philosophie des Unternehmens besteht darin, den Resonanzboden des Flügels so zu bearbeiten, dass er möglichst frei und direkt schwingen kann. Zunächst wird der Resonanzboden an bestimmten Stellen abgeschliffen, wodurch er freier schwingen kann. Steinway verwendet seit vielen Jahren eine fixe Schablone für den Resonanzboden, nach der jeder Resonanzboden geschnitten wird. Leider werden die Resonanzböden nicht weiter bearbeitet und behandelt, damit das Holz individuell reagieren kann. Der zeitliche Aufwand dafür ist zu gross (was mich sehr erstaunt hat bei der Sorgfalt, die Steinway sonst den Instrumenten widmet). Die Klangmanufaktur in Hamburg hat sich aber genau darauf spezialisiert. Die Mitarbeiter sind ehemalige Steinway-Mitarbeiter aus Hamburg. Dies scheint eine hochinteressante Entwicklung im Klavierbau. Außerdem entfernen sie den gesamten Lack vom Resonanzboden und beschichten das Holz mit einem Schutzwachs. Bei Violinen wird ja darauf geachtet, dass man den Schutzlack so dünn wie möglich aufträgt, damit die Violinen frei schwingen können. Scheinbar wird dies bei Flügeln, die teilweise mit dicken Lackschichten überzogen sind, nicht ausreichend berücksichtigt. Das Ergebnis ist sehr interessant. Die Klaviere klingen sehr direkt und klar, und beim Spielen fühlt man sich dem Klang sehr nah. An diese Klarheit muss man sich erst ein wenig gewöhnen, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es wunderbar, besonders für bestimmte Musikstile. Ich bin glücklich, einen solchen Flügel gekauft zu haben. Ein Lebenstraum ist in Erfüllung gegangen. Der Flügel stammt aus dem Jahr 1968, wurde aber komplett überholt. Er hat neue Saiten (Röslau, nicht Paulello, die sie auch anbieten, die mir aber nicht gefallen haben, weil sie mir zu starr und zu perfekt erschienen). Intonation hat ein wunderbarer Techniker gemacht, der nicht von der Klangmanufaktur ist, aber ich aus Datenschutz nicht nennen möchte. Ich habe vor ein paar Wochen einige Stücke darauf aufgenommen. Leider war die Akustik in der Kirche nicht ideal, aber man kann sich einen Eindruck von diesem Flügel verschaffen.
Der Lack an der Außenseite des Instruments wurde ebenfalls entfernt und mit einem schönen schwarzen Wachs überzogen, wodurch die Maserung des Holzes wunderbar zur Geltung kommt. Ich bin gespannt, wie euch der Klang des Instruments gefällt. (Ich bin mit den Interpretationen an vielen Stellen nicht zufrieden, daher bitte ich Sie, mit eurer Kritik der Darbietung men nicht zu streng zu sein.)
Was ich noch erwähnen möchte: die Informationen über Resonanzboden, Steinway usw., die ich hier aufgeschrieben habe, habe ich von bestimmten Klavierbauern erfahren. Ich weiss nicht mit Sicherheit, ob dies wirklich genau so stimmt, wie ich es geschrieben habe. Und jede Veränderung an Steinways ist ein Risiko. Steinways sind absolut hochwertigste und grossartigste Instrumente und wenn man etwas an ihnen ändert, bewegt man sich weg von dem wunderbaren Klang, die sie bieten. Es entsteht also etwas Eigenes dadurch. Meines Erachtens haben alle Eigenheiten Vor- und Nachteile. Soviel zum Respekt, den ich gegenüber Steinway habe.
ich möchte euch einen Steinway-Konzertflügel vorstellen, der von der Klangmanufaktur in Hamburg überarbeitet wurde. Die Philosophie des Unternehmens besteht darin, den Resonanzboden des Flügels so zu bearbeiten, dass er möglichst frei und direkt schwingen kann. Zunächst wird der Resonanzboden an bestimmten Stellen abgeschliffen, wodurch er freier schwingen kann. Steinway verwendet seit vielen Jahren eine fixe Schablone für den Resonanzboden, nach der jeder Resonanzboden geschnitten wird. Leider werden die Resonanzböden nicht weiter bearbeitet und behandelt, damit das Holz individuell reagieren kann. Der zeitliche Aufwand dafür ist zu gross (was mich sehr erstaunt hat bei der Sorgfalt, die Steinway sonst den Instrumenten widmet). Die Klangmanufaktur in Hamburg hat sich aber genau darauf spezialisiert. Die Mitarbeiter sind ehemalige Steinway-Mitarbeiter aus Hamburg. Dies scheint eine hochinteressante Entwicklung im Klavierbau. Außerdem entfernen sie den gesamten Lack vom Resonanzboden und beschichten das Holz mit einem Schutzwachs. Bei Violinen wird ja darauf geachtet, dass man den Schutzlack so dünn wie möglich aufträgt, damit die Violinen frei schwingen können. Scheinbar wird dies bei Flügeln, die teilweise mit dicken Lackschichten überzogen sind, nicht ausreichend berücksichtigt. Das Ergebnis ist sehr interessant. Die Klaviere klingen sehr direkt und klar, und beim Spielen fühlt man sich dem Klang sehr nah. An diese Klarheit muss man sich erst ein wenig gewöhnen, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es wunderbar, besonders für bestimmte Musikstile. Ich bin glücklich, einen solchen Flügel gekauft zu haben. Ein Lebenstraum ist in Erfüllung gegangen. Der Flügel stammt aus dem Jahr 1968, wurde aber komplett überholt. Er hat neue Saiten (Röslau, nicht Paulello, die sie auch anbieten, die mir aber nicht gefallen haben, weil sie mir zu starr und zu perfekt erschienen). Intonation hat ein wunderbarer Techniker gemacht, der nicht von der Klangmanufaktur ist, aber ich aus Datenschutz nicht nennen möchte. Ich habe vor ein paar Wochen einige Stücke darauf aufgenommen. Leider war die Akustik in der Kirche nicht ideal, aber man kann sich einen Eindruck von diesem Flügel verschaffen.
Der Lack an der Außenseite des Instruments wurde ebenfalls entfernt und mit einem schönen schwarzen Wachs überzogen, wodurch die Maserung des Holzes wunderbar zur Geltung kommt. Ich bin gespannt, wie euch der Klang des Instruments gefällt. (Ich bin mit den Interpretationen an vielen Stellen nicht zufrieden, daher bitte ich Sie, mit eurer Kritik der Darbietung men nicht zu streng zu sein.)
Was ich noch erwähnen möchte: die Informationen über Resonanzboden, Steinway usw., die ich hier aufgeschrieben habe, habe ich von bestimmten Klavierbauern erfahren. Ich weiss nicht mit Sicherheit, ob dies wirklich genau so stimmt, wie ich es geschrieben habe. Und jede Veränderung an Steinways ist ein Risiko. Steinways sind absolut hochwertigste und grossartigste Instrumente und wenn man etwas an ihnen ändert, bewegt man sich weg von dem wunderbaren Klang, die sie bieten. Es entsteht also etwas Eigenes dadurch. Meines Erachtens haben alle Eigenheiten Vor- und Nachteile. Soviel zum Respekt, den ich gegenüber Steinway habe.