Spätanfänger und ihre aktuellen Stücke - Übetagebuch

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Schön, dass du wieder da bist, @Vanessa!
Und das weckt gleich meinen Ehrgeiz: ich hatte meine KL kürzlich nach der sonata facile gefragt, aber sie meinte, da wären noch ein paar technische Herausforderungen drin, die wir noch nicht gemacht haben...
Aber toll, dass du so weit bist! Ist sie schön geworden? Warst du zufrieden?

Die Sonata facile ist gar nicht über die Maßen schwer, der Anspruch besteht darin, sie schön zu spielen. Ich glaube, das ist bei Mozart generell so. Und dann besteht die Herausforderung natürlich in den Trillern. Wirklich zufrieden bin ich mit meinem Gesamtwerk noch immer nicht, nur mit Teilen. Es geht mir im Grunde wie dir auch:

Ich finde es beeindruckend wie konstant und flüssig und gleichmässig grundsolide du die Stücke durchspielst! Ich habe gerade bei längeren Stücken immer wieder kleine Fehlerchen und auch manchmal Verzögerungen drin, bzw. merkt man mir mehr an, wo was für mich noch etwas kniffliger ist. Deswegen will ich gern mehr Sonatinen üben, um auch bei längeren Stücken konstanter konzentriert zu sein.

Ich hab' auch Fehler und Verzögerungen drin, auch ich kriege das nicht so konstant und flüssig hin wie Flare. Flare kann auch mit Metronom spielen, das kann ich erst nach größeren Anlaufschwierigkeiten. Ich weiß, dass ich das intensiver üben müsste! 😉

Ich wollte damals eigentlich Kuhlau spielen, opus 20. Meine Klavierlehrerin meinte, ich könne genauso gut die Sonata facile spielen, deshalb haben wir das gemacht. Und dann sind wir bei Mozart hängengeblieben, was aber auch daran liegt, dass ich im letzen Jahr entschieden zu wenig geübt habe, weil ich soviel anderes um die Ohren hatte und das Lesen historischer Bücher interessanter war ...

Und Videos sind geduldig, ich mache manchmal 20 Aufnahmen bis es passt.
Das heisst aber auch das ich nicht wirklich gut vorspielen kann und noch ein langer Weg vor mir liegt.
Aber egal das Ziel ist klein gesteckt und Spaß macht es auch so 😉

Das scheint der Unterschied zwischen dir und mir zu sein, du machst 20 Aufnahmen! Dazu habe ich weder die Zeit, noch die Geduld! 😬 Ich mache viel zu wenige Aufnahmen, sofern ich überhaupt welche mache ...
 
Ich hab' auch Fehler und Verzögerungen drin, auch ich kriege das nicht so konstant und flüssig hin wie Flare. Flare kann auch mit Metronom spielen, das kann ich erst nach größeren Anlaufschwierigkeiten. Ich weiß, dass ich das intensiver üben müsste!
Das tut so gut, dass zu lesen! Das ist wirklich mein zentrales Problem auch mit der Passacaglia... Die Frage ist: kann man ein Stück überhaupt nur richtig, wenn man es mit Metronom wirklich gleichmässig durchspielen kann? Und sei es auch langsam?

@Flare hat mich jedenfalls total motiviert, wieder mehr mit Metronom zu üben!
 
Das tut so gut, dass zu lesen! Das ist wirklich mein zentrales Problem auch mit der Passacaglia... Die Frage ist: kann man ein Stück überhaupt nur richtig, wenn man es mit Metronom wirklich gleichmässig durchspielen kann? Und sei es auch langsam?

@Flare hat mich jedenfalls total motiviert, wieder mehr mit Metronom zu üben!

Mich hat Flare auch motiviert! 😊 Ich habe auch eben schon mit Metronom geübt, das knackt in der Tat einige Verzögerungen! Meine Klavierlehrerin empfiehlt das ja auch nicht ohne Grund!

Danke, Flare, an dieser Stelle! 😊
 
Man kann ein Stück überhaupt nur richtig, wenn man es ohne Metronom wirklich musikalisch durchspielen kann.
:chr01::026:
Genau, klar, das ist das finale Ziel, bei all den Übe-Überlegungen fast aus den Augen verloren... :lol:

Bei mir geht musikalische Gestaltung bisher meistens auf Kosten des (gleichmässigen) Tempos. Ausser bei den ganz einfachen kurzen Stücken, deswegen spiel ich die so gern...

Jetzt sagen wahrscheinlich viele hier zu Recht, dass man dann langsamer spielen muss. Das ist richtig, aber es ist auch nicht einfach ein langsames Tempo wirklich gleichmässig durchzuziehen...
 
Meine Klavierlehrerin besteht immer darauf das ich ohne Metronom spiele, was ich tatsächlich auch meisten mache.
Das Solfegio von Bach ist mehr die Ausnahme da es hier wirklich sehr auf geschwindigkeit ankommt und die Strukur des Stücks
sehr klar ist. Aber schön wenn ich Motivieren kann :)
 
Das ist richtig, aber es ist auch nicht einfach ein langsames Tempo wirklich gleichmässig durchzuziehen...
Oh ja ... da sagst du was.
Wenn ich mit Metronom übe (was selten genug passiert) bemerke ich oft, dass entweder das Metronom meinen Fingern davonläuft ... oder andersrum. Gerade wenn ich langsam spielen will, ist Letzteres beinahe die Regel.

In manchen Passagen stresst das Metronom, in anderen fühle ich mich davon ausgebremst.

Ich könnte das ja als "Übebarometer" nutzen ... die Passagen, wo das Metronnom (in der aktuellen Zielgeschwindigkeit) stresst, sind die, die noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit haben wollen.
 
Warum spielst Du mit Metronom?
Gerade das Stück habe ich auch extrem viel mit Metronom geübt. Bei dem Stück hat es mir mit dem Metronom sogar Spass gemacht, nach und nach das Tempo hochzuziehen.

Klingt super und ist deutlich flotter geworden!!! Glückwunsch, @Flare ! Wieder ein Motivator!
 
Ja das Stück, kann man sehr gut mit dem Metronom spielen, läuft wie von selbst. Bischen ist noch drin aber muss gar nicht sein, mir gefällt es in dem Tempo schon ganz gut ☺️
Danke euch für die netten worte
 

Ja das Stück, kann man sehr gut mit dem Metronom spielen, läuft wie von selbst.
Eine sinnvolle Übung ist es in deinem jetzigen Stadium, das Metronom nicht mehr in Achteln mitlaufen zu lassen, sondern in Vierteln. Danach in Halben, und vieleicht sogar ganztaktig. Dadurch behältst du die rhythmische Präzision und kommst allmählich ins musikalische Atmen.
 
Ich habe mich jetzt lange mit der Passacaglia abgemüht. Also der echten und nicht der Halvorsen-Bearbeitung. Nachdem ich mich erst nicht getraut hatte (Henle 6!), dann zuerst übermütig dachte: "ach ist doch gar nicht so schwer", kämpfe ich jetzt doch immer noch mit
  • Eine Hand staccato, eine Hand legato, nicht zu fassen, dass ich das nach 5 Jahren Klavier nicht leichter schön hinkriege :016: Das staccato soll so gleichmässig wie ein Uhrwerk klingen, die andere Hand "singen". Na ja, ich versuchs weiter...
  • Den chromatischen Akkorden ab der 11./12. Variation, die haben mich anfangs schier in den Wahnsinn getrieben und fordern mich immer noch
  • Der letzten Variation mit beiden Händen
  • Mit gleichmässigem Tempo, ich finde es auch megaschwer mit Metronom zu üben, weil ich bei einigen Variationen andere Metronomeinstellungen brauche
  • Den Verzierungen
  • Dem "Durchhalten": ich kann sie immer noch nicht flüssig komplett durchspielen, weil ich die Variationen unterschiedlich gut kann und dann viele Tempowechsel drin habe und manchmal Schwierigkeiten habe, mich vom Kopf her so schnell auf die nächste Herausforderung umzustellen.
Insgesamt war die doch noch eine Nummer zu gross für mich, um sie wirklich schön hinzukriegen. Oder sie ist so wie die Inventionen und man ist da einfach lang mit beschäftigt? Ich denke, ich bastele da jetzt einfach nebenbei weiter dran.

Weil die Passacaglia mich so gefordert hat, habe ich mich parallel durch das Album für die Jugend gespielt. Und kann sagen, dass ich auch im 5. Klavierjahr großen Spass an dem "Fröhlichen Landmann", dem "Schnitterliedchen" und "Sizilianisch" habe. Das ist wohl eher mein echtes Niveau, das ich in überschaubarer Zeit halbwegs schön spielen kann. Und es sind so nette Stücke! Falls ihr sie wie ich im typischen Anfängerspielstadium damals verpasst habt, nachholen lohnt sich unbedingt!!! Und es gibt da für mich immer noch was dran zu lernen.

Jetzt mache ich "Mignon". @Marlene du hattest da ein Thema mit dem Fingersatz? Ich habe da zuerst etwas rumgetan, aber übe es jetzt auf Anregung meiner KL aus den Akkorden heraus. Dann wird es sehr logisch.

Und mein ganz neues Stück wird jetzt doch noch keine Invention (@Katt lass uns doch unseren PN Austausch dazu gern hier fortsetzen!) sondern eine Wiener Sonatine von Mozart. Tatsächlich mein erster Mozart!

Und jetzt bin ich sooo gespannt auf eure Stücke!
Ein Hand Legato, die andere staccato ist echt schwer. Hier zwei Tipps, die mit geholfen haben:
1. Nimm immer nur 2 Noten r/l und dann ganz langsam
2. Spiel erst die 2 Noten LH legato und dann - möglichst direkt danach- 2 Noten RH staccato.

Verkürze dann die Abstände, bis es gleichzeitig ist.
Wiederhole das oft. Sehr oft. Aber achte darauf, dass es nicht mechanisch wird. Nimm andere Oktaven. Spiel die beiden Noten laut und dann leise. Klopfe das nur auf dem Deckel. Denke Dir selbst was aus. Aber mache es wirklich sehr oft und mindestens 5 Tage hintereinander. Dann nimmst Du drei Noten
und dasselbe von vorne.

So wird es klappen, ich schwör'!

Eine sehr wichtige Grundlagenübung, die Dir auch bei Stücken hilft. Funktionierte bei mir genauso mit RH laut und LH leise oder umgekehrt. Wobei hier zusätzlich eine Hand stumm spielen sehr hilft.

Viel Spaß und viel Erfolg!
Marcus
 
Ein Hand Legato, die andere staccato ist echt schwer. Hier zwei Tipps, die mit geholfen haben:
1. Nimm immer nur 2 Noten r/l und dann ganz langsam
2. Spiel erst die 2 Noten LH legato und dann - möglichst direkt danach- 2 Noten RH staccato
Vielen Dank für die Tipps! Eigentlich kann ich legato staccato getrennt recht gut (ich hab schon einige Bacherfahrung), aber bei der Passacaglia soll das staccato gleichmässig wie ein tickendes Uhrwerk werden und dann gleichzeitig mit der anderen Hand die Legato-Melodie klar und singend rausarbeiten fiel mir dann doch überraschend schwer. Es sollte halt auch noch gut und elegant zusammen klingen und ich komme da einfach nicht an meine Klangvorstellung ran.

Aber das sind inzwischen fast meine kleinsten Probleme mit der Passacaglia, das Hauptproblem ist, neben vielen Einzelbausteinen dass ich das komplette Stück immer noch nicht in einem Guss flüssig durchspielen kann. Na ja, ich bleib dran und versuch noch meine zahlreichen Einzelprobleme zu lösen.
 

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