Spätanfänger und ihre aktuellen Stücke - Übetagebuch

Es gibt bei mir ohnehin einen starken Zusammenhang zwischen den Stücklen, die ich gerade noch übe, und den Formen und Bewegungsabläufen, die ich in Improvisationen gerne verwende.

Die letzten zwei Neuzugänge in meinem Repertoire waren Clair de lune und der erste Satz der Appassionata ... und beim Improvisieren gibt es nun natürlich Arpeggios in der linken ... und irgendwie lande ich immer im tonalen Zusammenhang von Des-Dur, f-Moll, As-Dur. Wahrscheinlich, weil ich mich in diesen Tonarten momentan aufgrund der intensiven Arbeit an Stücken, die sie verwenden, besonders wohl fühle.
Rhythmisch gibts in Improvisationen momentan bei mir viele 3er ... tja ... woher das wohl kommen mag?
Für mich ist Impro Anwendung ... Stücke spielen ist Reproduktion und natürlich übt auch die Anwendung der Bewegungen, die man zur Reproduktion braucht, auch wenn sie in anderem Kontext stehen. Schön finde ich allerdings, dass man die Features aus einem Stück beim Improvisieren auch in anderen Tonarten ausprobiert. Des-Dur rauf und runter klappt im Schlaf ... aber geht das auch mit G-Dur? Antwort: Ja ... mit ein bisschen Übung geht das dann auch in G-Dur und mit jedem anderen Akkord.

Die Bewegungsabläufe dann zwischenzeitlich immer wieder in den "richtigen" Kontext zu stellen, ist natürlich wichtig. Ich will ja auch Clair de lune und die Appassionata spielen können, und nicht nur mit den darin vorkommenden Figuren rumdaddeln.
Dass ich mit diesen Figuren auch mal rumdaddeln kann, ist einfach ein "nice2have".
 
Bei mir dauert eine Einheit ca. 60-90 Min. Ich mache keine Pausen.
Beginn ist immer gleich: eine Tonart (da gehe ich immer durch den Quintenzirkel) Tonleiter (nur Dur) und oktavierte Akkorde und Septakkorde der Hauptstufen in allen Umkehrungen (immer mit re und li), Dur und Mollkadenzen. Dauert so ca. 10 -15 Min.
Danach Blattspielübungen, ebenfalls ca. 10 min. Dann meist mein aktuelles Stück für so 30 Minuten und zum Ende noch worauf ich Lust habe.
Aktuell, wegen der Ferien, mache ich viel Blattspiel.
Das reine Üben am Stück ist bei mir also auch nicht so lang aber das Drumherum bringt mir viel.
 
Meine Spielsession beginnt zum Einspielen mit 2 oder 3 kurzen Stücken aus meinem kleinen Repertoire. Dann picke ich mir aus anderen Stücken die Passagen raus, die noch nicht klappen und spiele sie ein paar mal hintereinander.
Es folgen Stücke an denen ich noch ordentlich üben muss, das läuft je nach Lust und Laune, mal von vorne oder andersrum oder konzentriert auf die Hälfte.
Dauer ca. eine Stunde am Vormittag und wenn ich die Zeit habe spiele ich gegen Abend, also gleich nochmal. Da gehts dann mit den Stücken los, bei denen beim letzten Mal die Passagen geübt habe. Oft ist es auch nur einmal sm Tag.
Momentan habe ich keinen Umterricht, das wird im nächsten Jahr wieder losgehen. Bis dahin möchte ich die noch ziemlich holprigen Stücke sichern.

Meine Stücke kommen aus der Klassik z.B. (Schumanns „Herberge“, Chopin Prelude und ein Nocturne, und das einzige Ravel Stück (eine Seite lang) das ich überhaupt spielen können werde „Pavane de la Belle au bois dormant“ und dem jazzigen Bereich besonders gern von Gershwin „A foggy day“ und anderes.
Ich freue mich immer wieder darüber, dass ich das Klavierspielen, wenn auch spät für mich entdeckt habe und das Ganze auf meinem 100 jährigen Bechsteinflügel ausleben darf.
Das I-Tüpfelchen sind 2 Tage in der Woche beim Klavierbauer, eine späte Berufung, aber es hat geklappt.
 
Schumanns „Herberge“, Chopin Prelude und ein Nocturne, und das einzige Ravel Stück (eine Seite lang) das ich überhaupt spielen können werde „Pavane de la Belle au bois dormant“ und dem jazzigen Bereich besonders gern von Gershwin „A foggy
Vielen Dank für die Stückempfehlungen! Den Gershwin würde ich auch gern lernen! Ist der schwer? Hast du die Noten separat oder kannst du da einen jazzigen Sammelband empfehlen?
 
Beginn ist immer gleich: eine Tonart (da gehe ich immer durch den Quintenzirkel) Tonleiter (nur Dur) und oktavierte Akkorde und Septakkorde der Hauptstufen in allen Umkehrungen (immer mit re und li), Dur und Mollkadenzen. Dauert so ca. 10 -15 Min.
Danach Blattspielübungen, ebenfalls ca. 10 min. Dann meist mein aktuelles Stück für so 30 Minuten und zum Ende noch worauf ich Lust habe.
Aktuell, wegen der Ferien, mache ich viel Blattspiel.
Das reine Üben am Stück ist bei mir also auch nicht so lang aber das Drumherum bringt mir viel.
Das klingt super! Ich sehe schon man kann die Vorübungen noch weiter ausbauen! Blattspiel sollte ich auch mal wieder einbauen! Wenn du mit diesem Übeablauf in 5 Jahren bis zum Presto der Mondscheinsonate gekommen bist, scheint das ein echtes Erfolgsrezept zu sein!
 
Wie gesagt, das ist noch weit von Aufführreif entfernt...
 
Hallo Viva la musica,
The foggy day ist im Sammelband
After hours jazz. for piano solo, von Pam Wegdewood. Faber music gibt es mit 3-5 an, also eher leicht.
Anbei die Stücke Auswahl aus dem Band.
Ein für mich tolles Stück vergaß ich noch.
Von Grieg „Melodie“ Op.47, Nr.3

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Hallo Marlene,
ganz lieben Dank für Deinen Tip, das geht auf jeden Fall.
 
Was machen eigentlich @baum, @Flare , @Vanessa , @Kaltstoff, @Sabrina-von-der-Ostsee? Es hat immer so Spass gemacht, von euren aktuellen Stücken zu lesen! Was macht ihr gerade? Seid ihr noch im Forum?
 

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