Spätanfänger und ihre aktuellen Stücke - Übetagebuch

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Viva la musica

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Hallo Ihr Lieben,
ich vermisse unseren Spätanfänger-Austausch zu unseren aktuellen Übestücken, den wir hier mal begonnen hatten. Thema 'Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke' https://www.clavio.de/threads/spaetanfaenger-ca-2-jahr-ihre-aktuellen-stuecke.29091/

Vielleicht wird der nicht mehr so genutzt, weil viele der damaligen Mitglieder nicht mehr im zweiten Jahr sind. Deswegen mache ich mal einen "Fortsetzungs-Faden" auf. Ich würde mich total freuen, wenn ihr hier gern so detailreich wie möglich von euren aktuellen Stücken und euren Übeherausforderungen berichtet. So ein kleines gemeinsames Übetagebuch.

Das lese ich in Clavio eigentlich am allerallerliebsten und leider viel zu wenig! Das bringt mich immer auf neue Stückideen und viele hilfreiche Übeanregungen!

Im Faden "was übt ihr gerade" (den ich über die Suche gerade gar nicht finde) postet ja jeder leider nur den Stücktitel und das Niveau ist da oft recht hoch. Hier schreibt doch gern im Detail rein, was euch an der "Invention" oder dem "Fröhlichen Landmann" plagt...
 
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Ich habe mich jetzt lange mit der Passacaglia abgemüht. Also der echten und nicht der Halvorsen-Bearbeitung. Nachdem ich mich erst nicht getraut hatte (Henle 6!), dann zuerst übermütig dachte: "ach ist doch gar nicht so schwer", kämpfe ich jetzt doch immer noch mit
  • Eine Hand staccato, eine Hand legato, nicht zu fassen, dass ich das nach 5 Jahren Klavier nicht leichter schön hinkriege :016: Das staccato soll so gleichmässig wie ein Uhrwerk klingen, die andere Hand "singen". Na ja, ich versuchs weiter...
  • Den chromatischen Akkorden ab der 11./12. Variation, die haben mich anfangs schier in den Wahnsinn getrieben und fordern mich immer noch
  • Der letzten Variation mit beiden Händen
  • Mit gleichmässigem Tempo, ich finde es auch megaschwer mit Metronom zu üben, weil ich bei einigen Variationen andere Metronomeinstellungen brauche
  • Den Verzierungen
  • Dem "Durchhalten": ich kann sie immer noch nicht flüssig komplett durchspielen, weil ich die Variationen unterschiedlich gut kann und dann viele Tempowechsel drin habe und manchmal Schwierigkeiten habe, mich vom Kopf her so schnell auf die nächste Herausforderung umzustellen.
Insgesamt war die doch noch eine Nummer zu gross für mich, um sie wirklich schön hinzukriegen. Oder sie ist so wie die Inventionen und man ist da einfach lang mit beschäftigt? Ich denke, ich bastele da jetzt einfach nebenbei weiter dran.

Weil die Passacaglia mich so gefordert hat, habe ich mich parallel durch das Album für die Jugend gespielt. Und kann sagen, dass ich auch im 5. Klavierjahr großen Spass an dem "Fröhlichen Landmann", dem "Schnitterliedchen" und "Sizilianisch" habe. Das ist wohl eher mein echtes Niveau, das ich in überschaubarer Zeit halbwegs schön spielen kann. Und es sind so nette Stücke! Falls ihr sie wie ich im typischen Anfängerspielstadium damals verpasst habt, nachholen lohnt sich unbedingt!!! Und es gibt da für mich immer noch was dran zu lernen.

Jetzt mache ich "Mignon". @Marlene du hattest da ein Thema mit dem Fingersatz? Ich habe da zuerst etwas rumgetan, aber übe es jetzt auf Anregung meiner KL aus den Akkorden heraus. Dann wird es sehr logisch.

Und mein ganz neues Stück wird jetzt doch noch keine Invention (@Katt lass uns doch unseren PN Austausch dazu gern hier fortsetzen!) sondern eine Wiener Sonatine von Mozart. Tatsächlich mein erster Mozart!

Und jetzt bin ich sooo gespannt auf eure Stücke!
 
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Schöne Idee der Faden!
Was ist denn bei Dir "lange"? An meinem aktuellen Stück bin ich seit Ende Januar dran - das Presto der Mondscheinsonate. Ich hatte meinem Lehrer schon von Anfang an gesagt, dass ich das irgendwann mal spielen will und Ende letzten Jahres meinte er, wir können das im neuen Jahr mal angehen. Wohlwissend, dass es lange dauern wird und wir nicht zum vorspielreifen Stadium kommen werden.
Wir haben sehr reduziert angefangen: Erst Akkorde links greifen, dann Zweiergruppen. Da wir das Stück nicht einfach von vorne angefangen haben, sondern ähnliche Stellen zusammen geübt gaben, bin ich immer wieder im Stück gesprungen, was mir auch sehr in Sachen Blattspiel und sicher auswendig spielen geholfen hat.
Als ich dannn endlich bei den 16teln angekommen war dachte ich schon das warst aber weit gefehlt... Ich durfte dann auf der 1, 2, 3 und 4 (der 16tel) stoppen und dann erst weiter spielen. Das hat für die Präzision viel gebracht.
Klar hat mein Lehrer mir bisher auch immer Übestrategien mitgegeben aber so viel verschiedenes an einem Stück war es noch nie. Das hat mich sehr weiter gebracht.
Und es hat mir ein bisschen Stagnationsfrust genommen, weil ich gemerkt habe, wie gut besonders die Akkordbrechungen jetzt gehen. Tonleiter, deren Akkorde und einfache Kadenzen mache ich jeden Tag zum Einspielen. Das hat sich wirklich ausgezahlt.
Ich schaue auch gerne YT Videos zum Thema Handbewegung und da hab ich auch experimentiert wie ich die ersten Takte halbwegs auf Tempo bekomme.
Aktuell ist es so, dass ich alles auswendig spielen kann, das Tempo aber teilweise noch sehr mäßig ist. An einigen Stellen geht es aber auch schon sehr gut und insgesamt hätte ich nicht gedacht, dass das alles überhaupt mal in Reichweite ist. Klar werde ich nie das Tempo mancher Profis erreichen aber ein moderates Tempo was zumindest für mich angemessen klingt ist möglich. Vielleicht nicht dieses Jahr aber ich werde da parallel dran bleiben wenn wir nach den Ferien was neues anfangen.
 
@Sunshine Yellow
Spannend.

Es ist schön, zu lesen, dass sich auch andere mit dem Presto beschäftigen.
Ich übe es nun seit .... fast 20 Jahren ... und noch immer fallen mir Stellen auf, an denen es noch nicht "rund klingt".
Gerade bei den 16tel-Passagen muss ich noch an den Lautstärken arbeiten.

Von einer stabil durchgehenden Geschwindigkeit jenseits der 140bpm kann ich nur träumen, und die Akkordbrechungen am Ende (Beidhändig) erweisen sich immer wieder als echte Herausforderung.
Wenn ich da irgendwie zu schnell ankomme, gibt das nur böse Knoten in den Fingern der linken Hand (die rechte macht das im Schlaf).

Aber es macht Spass ... auch nach 20 Jahren noch.

Ich habe momentan kein Stück, welches ich direkt "übe". Ich verfeinere. Zum Beispiel den ersten Satz der Appassionata, Clair de lune, eine d-Moll-Fantasie von Mozart und ein bisschen Bach.

Geübt wird aktuel eher auf Gitarre und Cavaquinho ... Vorbereitungen für einen Auftritt am 17. August.

PS:
Sei froh, dass du dir das mit einem Lehrer erarbeiten kannst. Ich bin so oft gestolpert und sicherlich mehr als einmal auf die Fresse gefallen, während ich mir die Mondscheinsonate erarbeitet habe. Alle drei Sätze besitzen ihre ganz eigenen Tücken. Beim Dritten ist es aber primär die geforderte Geschwindigkeit und Präzision. In "schnarchlangsam" (wo immer man das individuell ansiedelt) ist das meiste kein Problem.
Bei 60bpm geht das bei mir alles sehr orthodox von Statten ... das will sich aber wohl nur ein Lehrer zur Kontrolle anhören ... wenn er die Zeit hat.
 
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Habe das Präludium C-Dur aus dem WTK1 vor 2 Wochen angefangen. Die Noten sind schnell drin, aber es ist schwierig den "Gesang" in die Noten zu bekommen.
 
das will sich aber wohl nur ein Lehrer zur Kontrolle anhören
:004: Meiner meinte so nach zwei Monaten, dass das Etappenziel ist, das Stück einmal durchzuspielen. Das hätte zum damaligen Zeitpunkt fast eine halbe Stunde gedauert...
Mittlerweile klappt der Aufgang bei so 110 ganz gut. Nur beim letzten Akkord treffe ich oft nicht, wenn es wieder runter geht. Da rutsche ich gerne ab auf den schwarzen Tasten.
Am Schluß kämpfe ich sehr mit dem Sprung bevor es in die beidhändigen Arpeggien geht. Bei den Arpeggien selbst habe ich besonders gemerkt, wie mir eine Art Wellenbewegung der Hände hilft da nicht aus dem Tritt zu kommen. Aber ja, das ist auch noch eine der langsamen Stellen bei mir.
Wenn irgendwann mal alles bei 120 sicher klappen würde, wäre ich sehr zufrieden. Aber das wird noch ein langer Weg. Ich finde auch das 140 für den Teil ab Takt 21 recht schnell ist. Aber da scheiden sich ja ohnehin wie ich das gesehen habe die Geister, ob das Tempo nach dem Auftakt ein bisschen reduziert werden kann oder ob es strikter in einem Tempo bleiben sollte.
 
Was ist denn bei Dir "lange"? An meinem aktuellen Stück bin ich seit Ende Januar dran - das Presto der Mondscheinsonate
Oh mein Gott! Das Presto habe ich für mich als Spätanfänger für unerreichbar gehalten... aber dein Beitrag macht da ja Mut! wie lange spielst du Klavier?

Ich habe im Februar oder März mit der Passacaglia angefangen. Das finde ich für ein vierseitiges Stück eher lange.

Für das Presto ist das vermutlich kurz... da würde ich in ganz anderen Zeiträumen denken. Toll, dass du dich da ran gewagt hast! Und es stimmt schon: wenn man sich an solche Brocken macht, werden die zwar oft nicht so schön, aber man lernt unglaublich viel dran!
 
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Habe das Präludium C-Dur aus dem WTK1 vor 2 Wochen angefangen. Die Noten sind schnell drin, aber es ist schwierig den "Gesang" in die Noten zu bekommen.
Oh wie schön, das ist ein echter Evergreen! Das spiele ich auch zwischendurch immer wieder unglaublich gern! Gefühlt mindestens 1x im Monat. Ich nutze das gern zum Einspielen. Es wird dann auch immer noch schöner. Am Anfang fand ich es auch nicht so einfach, es schön zu spielen.
 
Die Noten sind schnell drin, aber es ist schwierig den "Gesang" in die Noten zu bekommen.
Der Gesang muss nicht "in die Noten" sondern "in die Musik".
Wenn du die Noten "drin" hast, dann kannst du dir eventuell beim Spielen zuhören ... probiere rum, bis du das hörst, was du hören möchtest.
Notfalls hilft immer: FDL (frag deine Lehrkraft).
Eventuelll hilft es dir auch, dir ein paar Gedanken dazu zu machen, welche "Stimmen" es in dem Stück gibt.
Auch das kann man sich mit seinem Lehrer zusammen ansehen.
Ich finde auch das 140 für den Teil ab Takt 21 recht schnell ist.
Ja ... da scheiden sich die Geister (meiner auch).
Ich finde beides OK.
Ich liebe es, den leicht "pochenden" Charakter des Basses im Aufgang auch in Takt 21 beizubehalten, und erst im crescendo aufzugeben ... aber das ist wohl Geschmackssache.
Ich mag es, wenn dieses etwas treibende Pochen weiter zu hören ist ... und das klappt mMn nur bei ungefähr gleichbleibender Geschwindigkeit.
Mein Ziel sind ca. 160bpm (ausser in der Durchführung ab Takt 65).
Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass je nach Übestand nahezu jede Geschwindigkeit jenseits der 100bpm als mörderisch schnell empfunden werden kann.
Das ist ja noch ein weiteres Problem ... obwohl es schnell gespielt werden soll, darf es nicht hektisch oder gehetzt klingen ... und das passiert leicht, wenn man dabei denkt "hui ... ist das fix".
 
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Insgesamt war die doch noch eine Nummer zu gross für mich, um sie wirklich schön hinzukriegen. Oder sie ist so wie die Inventionen und man ist da einfach lang mit beschäftigt?
Ich schätze, dass die Inventionen doch leichter sind! Siehe PN, dass das mit deinen Stücken klappen kann :)
Was so lange dauert, ist nicht, das Stück zu spielen, sondern dabei musikalisch etwas in Erfahrung zu bringen, was man vorher nicht (so) konnte*. Wenn also der Lehrer oder irgendwer sonst das Stück besser spielt, kann man sich fragen, wie macht er das? Und das tolle am Unterricht ist ja, das einem das (hoffentlich) Stück für Stück beigebracht wird!
Konkret ging es also bei der 8. Invention darum, welche Konsequenzen etwa die Taktart hat, was man dynamisch-rhythmisch anzustellen vermag, wo etwas geht, gleitet, springt. Nebenbei entdeckt man dann noch, dass da in der linken Hand etwas in absteigender Folge auftaucht, was vorher aufsteigend Rechts dran war! Es wird also nicht langweilig 😅

*Auch wenn man das natürlich nicht an Einem, sondern mehr an ganz Vielen entwickelt.
 

Konkret ging es also bei der 8. Invention darum, welche Konsequenzen etwa die Taktart hat, was man dynamisch-rhythmisch anzustellen vermag, wo etwas geht, gleitet, springt. Nebenbei entdeckt man dann noch, dass da in der linken Hand etwas in absteigender Folge auftaucht, was vorher aufsteigend Rechts dran war! Es wird also nicht langweilig
Ok, mal sehen, ob ich die dann bald spiele oder mich Mozart erstmal ewig beschäftigt... ich bin eigentlich ganz froh, jetzt nach/während der Passacaglia erst nochmal was Klassisches zu spielen. Die Inventionen laufen mir ja nicht weg...
 
Mein Ziel sind ca. 160bpm
Das wird für mich vermutlich außerhalb der Reichweite bleiben.
je nach Übestand nahezu jede Geschwindigkeit jenseits der 100bpm als mörderisch schnell
Absolut. Mein Lehrer hält mich auch vom Thema Geschwindigkeit steigern noch ziemlich fern, was für mich sehr gut ist, weil ich mich sonst nicht auf das Wesentliche konzentrieren würde. Aber es macht einfach total Spaß immer mal auszutesten was schon geht


Das Presto habe ich für mich als Spätanfänger für unerreichbar gehalten... aber dein Beitrag macht da ja Mut! wie lange spielst du Klavier?
Ich dachte auch das kann ich frühestens in ein paar Jahren angehen und hatte auch ein bisschen Sorge, dass ich es mir zum jetzigen Zeitpunkt versaue aber mal wieder wußte mein Lehrer was er tut.
;-)
Wenn man mal von ein paar erfolglosen Selbststudiumsversuchen in den letzten 20 Jahren absieht, habe ich vor knapp 5 Jahren angefangen täglich zu spielen / üben und habe seit 3 Jahren bei meinem jetzigen Lehrer wöchentlich Unterricht. Davor 1 Jahr bei einem anderen Lehrer alle 2 Wochen.
 
Mich würde mal interessieren, wie so eine Übesession bei euch aussieht, wollt ihr dazu mal was schreiben? Wie lange? Was macht ihr da so alles?
 
Und da ich heute mal (Wochenende, Mistwetter) viel Zeit zum Üben hatte, hier mal was ich so mit 2 Stunden mache:

  • Einstieg 3-5 Minuten 3 kleine bekannte Czerny-Germer Etüden zum Handgelenk lockern
  • 3-5 Minuten ein Stück zum Einspielen, das ich schon kann (wechsel ich immer, Repertoirepflege, heute: süsse Träumerei, Tschaikowsky)
  • 15 Minuten weiter basteln an meinen schon gut laufenden Stücken fürs Vorspiel nach den Ferien (heute: Schnitterliedchen, Sizilianisch, da will ich im letzten Abschnitt auf Tempo kommen, hab aber heute festgestellt, dass mein Fingersatz bei mehr Geschwindigkeit nicht taugt > umgelernt)

  • 10 Minuten Kaffeepause, Einspielungen von Mignon hören

  • 5-10 Minuten Tonleiter, Akkordumkehrungen, Arpeggien, Kadenzen in Es-Dur geübt (wegen Mignon)
  • 5-10 Minuten versucht, Stufen von Mignon zu analysieren und in Akkorden zu üben
  • Musiktheoriebuch rausgekramt, um was nachzuschauen, 10 Minuten Kreuz und quer irgendwo im Buch rumgelesen
  • 15 Minuten Mignon geübt, erster Teil läuft schon gut, zweiter Teil: lost im Fingersatz, jetzt weiss ich, was du meinst @Marlene .... versucht zu lösen, aber dann doch für die nächste Klavierstunde aufgehoben und nur Bruchstücke geübt, wo Fingersatz klar war

  • 10 Minuten Haushaltspause, Mozart gehört

  • 10 Minuten Czerny-Germer, neue Etüde geübt als Vorbereitung für Mozart
  • 15 Minuten erste zwei Zeilen Mozart geübt, erstmal Überblick verschaffen
  • 10 Minuten zur Belohnung Repertoire: Ameliewalzer, Chopin Walzer a moll

Also ich glaube netto habe ich trotz echt langer Session nur max. 30 Minuten wirklich an neuen Stücken geübt, habe ich heute mal beim Blick auf die Uhr festgestellt... kein Wunder, dass es so langsam vorwärts geht... aber irgendwie brauch ich ja auch das ganze drumherum, denke ich zumindest.

Sieht das bei euch auch so aus, oder seid ihr da fokussierter, zielstrebiger, effizienter?

Bei mir nimmt inzwischen Repertoire fast so viel Zeit ein, wie neue Stücke, weil es mir einfach total Spass macht, was zu spielen, was ich schon kann. Hat mich zwar mit neuen Stücken krass verlangsamt, aber ich habe das Gefühl, dass ich jetzt insgesamt besser spielen kann. Weil ich überhaupt auch mal was spielen kann.

Auch Czerny und so was klaut echt Zeit, aber meine KL ist da streng und ich habe auch das Gefühl, dass es mir gut tut.
 
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Repertoirepflege (Pflege !!!, nicht nur spielen) ist sehr wichtig. Sie bringt Dich genauso weiter wie das Abeiten neuen Stücken. Also kein schlechtes Gewissen dabei haben!
 
Übesessions dauern bei mir ungefähr 45min bis 75min.

• ca. 10min Tonleiter, Akkorde
• 2 bis 3 mal a ca. 20min neue Stücke

Dazwischen kleinere Pausen.
 
Mich würde mal interessieren, wie so eine Übesession bei euch aussieht, wollt ihr dazu mal was schreiben?
Ich zögere, weil es sich nicht so einfach darstellen lässt.

Wie lange so eine Übesession dauert, ist sehr unterschiedlich. Manchmal bearbeite ich nur 5 Minuten lang ein spezielles Problem in einem neuen Stück oder in einem aus dem Repertoire. Letzteres ist bei mir relativ groß (aber auf insgesamt 4 Instrumente verteilt), und das kostet natürlich auch Zeit. Aber auch ich genieße es, ein Stück zu spielen, bei dem ich mir einfach zuhören und die Musik genießen kann.

Manchmal habe ich direkt einen Plan (ein bestimmtes Segment aus dem Repertoire, mal liegt der Fokus auf Bach, mal auf Beethoven, mal auf Schumann oder Grieg ... oft suche ich mir nur ein Stück aus dem Repertoire aus, und versuche dann sinnvoll ein nächstes Stück anzuschließen ... "Set basteln" könnte man es nennen. Ich mache das meist nicht für geplante Konzerte, sondern mehr für den Spass und die Übung.

Seltener spiele ich Tonleiterübungen, Akkordübungen (Umkehrungen, Arpeggios, Folgen ... mit Umkehrungen und Arpeggios) aber auch das kommt hin und wieder vor, artet aber dann meist in Improvisation aus. Solche Sessions können dann auch mal ne ganze Stunde dauern, weil ich dabei oft noch was finde, was noch runder laufen könnte. Das wird dann im Anschluss konzentriert geübt ... hoffentlich ist das auch einigemaßen effektiv ... effizient ist es durch die Ungeplantheit wohl eher nicht.

Im Grunde setze ich mich ans Klavier, weil ich Lust habe, ein bestimmtes Stück zu spielen.
Eigentlich schwingt dabei im Hinterkopf immer die Idee mit, diesmal einen bestimmten Aspekt zu betonen. Manchmal stelle ich dabei Probleme fest, die ich dann sofort bearbeite.
Ich spiele mein gesamtes Repertoire auswendig, was den Vorteil hat, dass ich nach dem Impuls "Regentropfenprelude" nicht erst die Noten raus suchen muss. Hinsetzen und los.
Nachteil: Das Lustprinzip ist ein wankelmütigiges Miststück und da das bei mir ganz oben steht (wenn ich keinen Bock hab, hat das alles keinen Wert) komme ich manchmal tagelang garnicht zum spielen oder üben.
Wie oft ich übe, das kann ich also nichtmal ungefähr schätzen ... morgen werde ich definitiv Gitarre und Cavaquinho üben, denn da ist Bandprobe. Für alles Weitere gibt es keine Garantie.
 
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Ich schweife dauernd ab vom Üben in irgendwelche Improvisiererei. Das macht zwar Spaß aber der Fortschritt leidet bzw. ist ganz schön langsam... Ein übles Laster. Echt schwer, das abzustellen...
 
Improvisieren über die Stücke, die man gerade übt, wird durchaus empfohlen. Solang man nicht NUR das macht und auch das Stück so wie notiert spielt... ;)
 

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