Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

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Viva la musica

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18. Juli 2020
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Hallo Ihr Lieben,
wie im Erfahrungsaustausch der Spätanfänger gemeinsam überlegt, hier nun ein Faden, in dem wir etwas fortgeschritteneren Spätanfänger (ca. im 2. Jahr) uns zu unseren Entdeckungen, Freuden & Leiden bei unseren aktuellen Stücken austauschen.

Es gab da diesen wunderbaren (leider etwas eingeschlafenen) Faden "Ein Projekt von Anfängern für Anfänger", der das sehr schön für ca. das erste Klavierjahr abdeckt.

Das hier könnte sozusagen die Fortsetzung sein, ein virtueller Stammtisch und ein Plauderfaden, in dem sich hoffentlich für uns und weitere Leser inspirierend Erfahrungen mit Stücken, Literaturtipps, Unterrichtsberichte ... rund ums zweite Jahr Klavierunterricht (so ungefähr!) sammeln können.

Für konkrete Fragen bietet sich ausserdem weiterhin der "Anfängerfragen Traut euch!" Faden an, damit die fleißigen mitlesenden und hilfreichen KL nicht noch einen Faden mit Fragen im Auge behalten müssen... Hier in diesem Faden darf einfach stammtisch-like, gern auch detailreich über das aktuelle Stück- oder Technik-Projekt und seine Herausforderungen gejammert, gejubelt, gestöhnt, geträumt und berichtet werden.
 
Und dann mache ich auch gleich den Anfang. Ich habe vor 20 Jahren mal 7 Monate (grottenschlechten) Unterricht gehabt und damals die Klavierschule Aaron Bd 1, 2 und Teile von 3 durchgearbeitet. Im Juni 2020 habe ich dann wieder mit Unterricht angefangen ohne Klavierschule, neben Einzelstücken, die meine KL mitgebracht hat, bisher vor allem mit den Heften Classics to Moderns, Bd 2, Toll in Moll und Film Themes The Piano Collection.

Und jetzt hat meine KL gerade das hier für mich entdeckt:

20210802_171049.jpg
Und ich habe festgestellt, dass ich immer noch keine Noten mit mehreren Hilfslinien lesen kann.... :cry2: mir wird da schon vom draufschauen schwindelig.

Glücklicherweise ist es eine Etüde und recht vorhersagbar, wahrscheinlich kann ich sie schneller auswendig als ich die Linien abzählen kann... by the way, kleine Rundfrage: kennt das wer? Oder muss das nur ich machen? :blöd:
 
Das geht ja recht tonleitermäßig zu, insofern: Vorzeichen angucken, Tonleiter klarmachen und losspielen, eventuelle Versetzungszeichen unterwegs nicht vergessen. Da sind die Pianisten im Vorteil.

Bei Hilfslinen auf freier Strecke zähle ich notfalls ab die Tonnamen dazu. Oberhalb der dritten Hilflsline wird es unübersichtlich, wenn keine Oktavierungslinie (8 mit anschließender gestrichelter Linie) drinsteht.
 
Und dann mache ich auch gleich den Anfang. Ich habe vor 20 Jahren mal 7 Monate (grottenschlechten) Unterricht gehabt und damals die Klavierschule Aaron Bd 1, 2 und Teile von 3 durchgearbeitet. Im Juni 2020 habe ich dann wieder mit Unterricht angefangen ohne Klavierschule, neben Einzelstücken, die meine KL mitgebracht hat, bisher vor allem mit den Heften Classics to Moderns, Bd 2, Toll in Moll und Film Themes The Piano Collection.

Und jetzt hat meine KL gerade das hier für mich entdeckt:

Den Anhang 38986 betrachten
Und ich habe festgestellt, dass ich immer noch keine Noten mit mehreren Hilfslinien lesen kann.... :cry2: mir wird da schon vom draufschauen schwindelig.

Glücklicherweise ist es eine Etüde und recht vorhersagbar, wahrscheinlich kann ich sie schneller auswendig als ich die Linien abzählen kann... by the way, kleine Rundfrage: kennt das wer? Oder muss das nur ich machen? :blöd:

Du brauchst da doch eigentlich nichts abzählen.;-)

Meine Herangehensweise wäre, dass ich erst einmal nach Mustern suchen würde (Das man zuerst einmal Tonart, Taktart u.s w. bestimmt setzt ich jetzt als selbstverständlich vorraus)

Ein kleiner innerer Monolog könnte dann in etwa so ablaufen:

1. Takt ( ist hier in deinem Beispiel zwar nicht wirklich der 1. aber ich nenne ihn jetzt mal so.) :

Im Bass ist ein C Dur Akkord in 2. Umkehrung*)

Der erste Ton im Violinschlüssel ist ein c'", passt zum Akkord im Bass.** ) .
Die erste vier 16tel sind 4 gleichmäßig absteigende Töne von c''' aus.

Die zweite 16tel Gruppe beginnt auf der 3. Hilfslinie, o.k. das ist dann ja eine Terz höher, ist also das e''', oh die nächsten beide 16tel Gruppen sind ja nur eine Wiederholung der ersten 2 Grüppchen.

2. Takt:
Kommt mir was zum 1. Takt bekannt vor?
Jupp, Akkord im Bass ist gleich geblieben. Super das 1. und 3. Grüppchen kenne ich bereits aus dem 1. Takt. Das 2. Grüppchen ist ja wie das 1. nur in die entgegengesetzte Richtung, aber ich lande einen Ton höher!. Die zweite Hälfte vom Takt ist nur eine Wiederholung des ersten. Es beginnt wie im Takt 1 auf dem c"' und die Wiederholung startet wieder auf dem e"'.

3. Takt:
Im Bass keine Änderung.
O.k. jetzt ist nur noch eine Hilfslinie vorhanden, also muss die Note eine Terz tiefer sein als mein gemerktes c'" vom Beginn, es ist also ein a. Aber halt, da steht ja eine Oktave höher spielen, also ist es das a"''. Hmm, aber ansonsten sieht der Takt doch genauso aus wie der 2.

Ich ende im 2. Takt auf dem f"'' (da ich ja auf e"' starte und einen Ton höher ende). Oh, vom f"" zum a"" im nächsten Takt ist es ja auch wieder nur eine Terz höher.
Also ich spiele in Takt 2 und 3 insgesamt 4x das gleiche Muster, nur immer etwas weiter nach rechts versetzt.

Und wenn ich mir den Rest dann auf diese Weise genauso vornehme, stelle ich fest, dass die ersten 2 Töne in Takt 4 lediglich einen Wendepunkt darstellen ( wofür es mit Sicherheit eine spezielle Bezeichnung gibt), daran schliesst sich eine simple absteigende Tonleiter über 2 Oktaven an von d"" bis d" an und in Takt 5 wiederholt sich diese Tonleiter, diesmal aber von d"' bis d' und endet auf c'.

Was ändert sich im Bass?
Der C Dur Akkord von Takt 1 wird in Takt 4 eine Oktave höher gespielt. In Takt 5 wechselt er zu einem (ich meine) G7 Akkord, dieser wird dann noch einmal eine Oktave tiefer gespielt.

Die Vierklänge in Takt 6 im Bass- und Violinschlüssel sind identisch, ein oktavierter C Dur Akkord, da könnte ich mit meinen kleinen Händen auch jeweils ein c weglassen.

Eigentlich musste ich jetzt lediglich das c"' auf den zwei Hilfslinien wissen, der Rest ergibt sich dann. ;-)

*) Bei komplizierteren Stücken notier ich mir dann z.B. C/G, C steht für den Akkord, G für den Basston, mit dem der Akkord gegriffen wird. C/E wäre dann z.B. C Dur in 1. Umkehrung mit dem E als Basston und nur ein C hieße dann Akkord in Grundstellung. Mit dieser Schreibweise kann ich Akkorde viel schneller erkennen und greifen.

**)Das c"' auf 2 Hilfslinien würde ich mir als Ankerpunkt merken, wenn ich ihn noch nicht wissen würde
 
Im Bass ist ein C Dur Akkord in 2. Umkehrung*)

Der erste Ton im Violinschlüssel ist ein c'", passt zum Akkord im Bass.** ) .
Wow, du hast die Analyse echt verinnerlicht! :super: ich bin da viel simpler gestrickt und gehe da eher wie Edeltraud vor. Ich weiß, es geht um Tonleitern. Also entschlüssele ich mir nur die "Start- und Wendepunkte" und merk mir dann nur, wo es rauf und runter geht... :coolguy:
Vielleicht murmele ich beim Üben noch ein paar Notennamen mit in der Hoffnung, dass was hängen bleibt... wäre cool, wenn ich das alles so klar analysieren könnte wie du. Aber da hab ich noch einen weiten Weg. Nicht mit der Analyse an sich, sondern, dass ich damit auch was anfangen kann.

Das ist übrigens Czerny, Opus 299. Vergnügt sich noch jemand von euch damit?
 
Zuletzt bearbeitet:
zu deiner Frage, was ich aus dem AMB Buch gespielt habe:
Petzold Menuett in Dur und Moll, Menuett BWV 113, Menuett BWV 116, Polonaise BWV 119, Marché BWV 122, Musette 126,
Polonaise 130 und Präludium 846 sind Hausaufgabe für die Ferien.
Hey @Hekse , ich poste die Antwort jetzt einfach hier in diesem Faden... da bist du ja wirklich gründlich mit Anna Magdalena! Aber auch echt tolle Stücke dabei! Deine Ferienaufgaben finde ich ziemlich attraktiv! Ich würde gern etwas aus Deinem Programm lernen, habe schon ein paar mal bei meiner KL erwähnt, dass ich das AMB Büchlein komplett gekauft habe, aber keine Reaktion bisher. :015: vielleicht mag sie das nicht. Ich hab nur das erste Petzold Menuett im letzten Jahr gelernt. Ich muss da jetzt nochmal direkter werden bei ihr, damit das was wird... ich finde die Stücke total lehrreich, weil die linke Hand da eine ganz eigene Rolle spielt. Ich würde gern mehr draus spielen.

Und noch eine Fragte: kannst du auch die Triller? Und welches Stück magst du am liebsten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds schön, dass es diesen Faden jetzt gibt :trinken321:

Auch wenn ich nicht "im 2. Jahr" bin, werde ich hier ab und zu mal hineinschauen.
Aber ich werde es mit Tipps hier halten, wie ich das über weite Strecken in der Schule gemacht habe ... ich melde mich erst, wenn alle anderen ihre Chance hatten.

Nicht weil ich euch gerne zappeln sehe, sondern weil es mir unglaublich geholfen hat, anderen zu helfen. Ich selbst habe einige Dinge erst so richtig verstanden, nachdem ich versucht habe, sie anderen zu erklären.
 
Ich spiele auch Stücke aus dem Rahmen und werde hier gerne mitlesen.

Das ist übrigens Czerny, Opus 299. Vergnügt sich noch jemand von euch damit?

Über diese Etüden im zweiten Unterrichtsjahr wundere ich mich. Ich vergnüge mich damit schon länger, mein fragiles Ego hat damals einen unschuldigen Blick auf die Tempovorschriften nicht heil überstanden.
In langsamem Tempo sind das sicher brauchbare Übungen, aber Läufe und gebrochene Akkorde wie in den ersten paar Preziosen finden sich auch in der nichtetüdanten Literatur und dort über Wege, die der Meister nicht zu beschreiten wagte. Für Sport ist aber der Czerny besser.
 
Über diese Etüden im zweiten Unterrichtsjahr wundere ich mich. Ich vergnüge mich damit schon länger, mein fragiles Ego hat damals einen unschuldigen Blick auf die Tempovorschriften nicht heil überstanden.
Ja, ich glaube, dass die Tempoangaben für mich völlig utopisch sind und noch lange bleiben werden... :blöd: in welchem Unterrichtsjahr würdest du Czerny 299 erwarten?
und dort über Wege, die der Meister nicht zu beschreiten wagte. Für Sport ist aber der Czerny besser.
Das habe ich nicht verstanden. :konfus:
Ich spiele auch Stücke aus dem Rahmen und werde hier gerne mitlesen.
Du meinst, du spielst auch Czerny 299 oder Klavier-Stücke aus dem 2. Jahr? Du bist doch am Klavier schon ziemlich professionell unterwegs, oder verwechsle ich dich?
 
in welchem Unterrichtsjahr würdest du Czerny 299 erwarten
Vielleicht nicht nach Jahren, aber als ich „damals“ nach 15 Jahren Pause zum ersten Mal wieder eingestiegen bin, hab ich vor Cz 299 erst einige Stückchen aus dessen Klavierschule, glaube Op. 500 (oder 599?) und aus den „Hundert Übungsstücken“ Op. 139 gespielt (wobei die letzteren etwas „trockener“ sind). Da geht also vor der „Geläufigkeit“ einiges, um sich anzunähern.
 

Aus der Romantik könnten die 25 Burgmüller Etüden Op. 100 interessant sein.
 
Hey @Hekse , ich poste die Antwort jetzt einfach hier in diesem Faden... da bist du ja wirklich gründlich mit Anna Magdalena! Aber auch echt tolle Stücke dabei! Deine Ferienaufgaben finde ich ziemlich attraktiv!

Und noch eine Fragte: kannst du auch die Triller? Und welches Stück magst du am liebsten?
Ich hab dieses Jahr im Unterricht auch nichts anderes (nach Noten) gespielt...
Klar ist mein Ferienprogramm attraktiv, aber meine süßen Kinder stehen schon Startklar, um am Brombachsee Rikscha fahren zu gehen, die halten von der Idee, dass Mama jeden Tag 3 Stunden konzentriert Klavier übt so überhaupt nichts... 45 Minuten geben sie mir immerhin und wenn sie schlafen, wobei ich nach einem Tag Kinderbespaßung meistens gleich mit ihnen einschlafen. (Meistens hab ich ja zugegeberweise auch Spaß dabei, gestern waren wir nachmittags 3 Stunden SUP paddeln, das war schon lustig, aber mein Tag um 20.30 Uhr auch zu Ende)

@Albatros2016 eine schöne Notensammlung! Vielleicht probier ich auch Mal was von Martha Mier. Hier ist meine: Links Unterrichtslitteratur, rechts die Hobbies. (Wobei ich bis jetzt nur etwas aus den Weihnachtsliedern, den Tastenforschern und aus der blauen Mapppe (lose Blattsammlung der Lieblingsschlaflieder) gespielt habe.
 

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Hallo,
Ich starte gerade mein 2. Jahr und hoffe ich kann hier auch etwas beitragen. :-)

Ich bin auch ein großer Fan darin die Notennamen hinzukritzeln. Das hat sich jetzt etwas gebessert und ich schreib nur noch an einzelnen, strategisch gesetzten, Noten den Namen und der rest ergibt sich dann.
Persönlich finde ich es auch hilfreich in Lagen zu denken (ähnlich wie bei einer Geige) und weniger in einzelnen Fingern/Tasten. Also da wo deine Hand gerade ist auf der Klaviatur ist eine Lage. Bewegst du die Hand rauf oder runter um einen anderen Ton bzw Tonfolge zu spielen wechselst du die Lage. Ich weiß nicht ob ich das verständlich erklärt habe.
Für mich ist das sehr aufschlussreich, da ich eher ein "haptischer" Spieler bin. (Ich merke mir eher die positionen auf der Klaviatur als die Notennamen, obwohl ich daran arbeite). Jeder ist anders und muss seinen Weg finden.

Stichwort Czerny: Ich nutze gerade die einfachen Stücke am Anfang von Op 599 als Aufwärmübungen. Außerdem sind die einfach genug, um mich ein bisschen mit dem Metronom anzufreunden. ;-)
 
Czerny habe ich bislang nur sehr selektiv gemacht. Mal was aus den hundert Erholungen (oder so ähnlich). Lt. der LKL geht es auch erstmal nicht darum, die Sachen (egal ob Czerny oder wasauchimmer) im vorgegebenen Tempo zu spielen, sondern flüssig und gleichmäßig. Das mit dem Tempo kommt irgendwann. Sie streut Tonleitern immer mal wieder zum Warmspielen am Beginn der Stunde ein, erst über eine Oktave mit synchronem Fingersatz, dann die Töne parallel, danach über zwei Oktaven usf. Das klappt naturgemäß nicht bei allen Tonarten gleich gut, aber dafür hat man ja eine Lehrkraft, die die geeigneten Kandidaten herauspickt. Fingersätze / Wechselstellen zu automatisiern sind dann Hausaufgaben, stehen auch hinten in der RKS zum Nachschauen.

Aktuell habe ich hauptsächlich Schumann in Arbeit:
- Wilder Reiter geht auswendig und auch gut flott (ist ja schließlich kein Kaltblüter)
- Fröhlicher Landmann geht nahezu auswendig, da feile ich gerade an den Feinheiten der Artikulation
- meine zu knackende Feriennuss ist der Frühlingsgesang (Nr. 15 aus dem Album für die Jugend)

Daneben spielen wir immer wieder mal vierhändig bzw. an zwei Klavieren. Aktuell bringe ich den 2. Satz aus Ravels Ma mère l'oye in Richtung Originaltempo. In etwas langsamerer Geschwindigkeit bin ich in der letzten Stunde tatsächlich durchgekommen. *yeah*.
 
Zum Op.299: wenn man nicht mit dem Anspruch rangeht, das im Originaltempo zu spielen, geht das, was ich sehe schon.

Ich spiele ja erst seit knapp einem Jahr mit richtigem Unterricht, wäre also (sehr) weit entfernt vom Originaltempo.

Ich frage mich aber, ob das sinnvoll ist. Sollen da nicht Fertigkeiten vermittelt werden, für die man als Anfänger noch gar nicht so weit ist?

Vielleicht kann das mal jemand mit professionellem Background beurteilen.
 
Das ist übrigens Czerny, Opus 299. Vergnügt sich noch jemand von euch damit?

Die allerersten Etüden daraus lasse ich mir ja noch eingehen, darüber hinaus kommen auch mir diese Etüden im gerade mal zweiten Unterrichtsjahr schon sehr ambitioniert vor. Ich spiele den Ersten Lehrmeister (opus 599) und werde da auch noch eine geraume Zeit dranbleiben. Allerdings nicht im Unterricht, sondern nur für mich.

Ich habe erst im April angefangen, falle also in die Kategorie "rund ums zweite Unterrichtsjahr", vielleicht ein bisschen weit gefasst. 😉

Im Unterricht spiele ich gerade Easy Pop von Hellmann und Stücke aus dem Jungen Pianisten Band 2. Darüber hinaus nutze ich die Ferien und habe mit "Für Elise" angefangen, was wesentlich besser klappt als erwartet (außer dass ich natürlich immer gleich zu schnell bin, aber das ist ein grundsätzliches Problem von mir). Vielleicht hat es jemand von euch schon gespielt und kann mir ein paar Fragen zum Fingersatz beantworten:

1) Das Thema e-dis-e-dis-e wird von Franz Titscher im Tutorial mit 4-3-4-3-4 gespielt. Sonst habe ich aber niemanden gefunden, der das so spielt, auch ich selbst nehme 5-4-5-4-5, genau wie im Tutorial von Fanny Engelhart und Thomas Forschbach und in den Aufnahmen von x Pianisten, die ich angeschaut habe. Wie macht ihr das?

2) Dieser E-e-e'-Lauf, welchen Fingersatz verwendet ihr dafür? 5-5-1? 5-1-1? 5-1-2?

3) Takt 72 im zweiten (dramatischen) Zwischenteil: 4-1, dann (tatsächlich?) 5-1, 5-2 und dann (in Takt 73) 4-1-2?

Auch darüber hinaus freue ich mich auf Tipps und Tricks in Bezug auf "Für Elise"! 😊
 
Ich frage mich aber, ob das sinnvoll ist. Sollen da nicht Fertigkeiten vermittelt werden, für die man als Anfänger noch gar nicht so weit ist?

Vielleicht kann das mal jemand mit professionellem Background beurteilen.

Das ist exakt die Frage, die auch ich mir immer wieder stelle. Die Tempoangaben stehen da ja nicht ohne Grund als "Ziel" da. Sollte der Weg dahin sein, diese Stücke auch dann schon zu spielen, wenn man noch nicht so weit ist, dafür aber langsamer und mit der Zeit die Geschwindigkeit erhöhen? Oder eher erst dann, wenn das Zieltempo realistisch wird? Vielleicht auch erst mal eine Zeit isoliert Tonleitern üben, die so automatisch schneller werden und es einem dann leichter machen, solche Etüden zu spielen?

Für wen hat Czerny einfachere Etüden wie die aus dem Ersten Lehrmeister oder die VORSCHULE der Geläufigkeit geschrieben?
 
Zum Op.299: wenn man nicht mit dem Anspruch rangeht, das im Originaltempo zu spielen, geht das, was ich sehe schon.
Ich denke, was meine KL sich vielleicht gedacht hat, ist: "ich will, dass sie in den Ferien Tonleitern übt, gebe ihr also eine, mit der sie "wach" bleibt, die sie ein paar Wochen beschäftigt und die sie mit ähnlicher Konzentration wie ein Stück übt und ausserdem soll sie bei der Gelegenheit Notenlesen mit Hilfslinien trainieren".
Der Arbeitsauftrag heißt auch: flüssig, gleichmäßig, ohne hörbaren Fingerüber- oder Untersatz.
Von Tempo war keine Rede... :-)
Und es ist die erste Etüde aus 299, ob da noch weitere Folgen, bleibt abzuwarten....
 
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