Silver Jazz Camp

Stuemperle

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5. Dez. 2006
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Vielleicht ist es ja für einige von euch interessant, darum berichte ich mal vom Silver Jazz Camp, in dem ich in diesem Frühjahr zum ersten Mal war. Wie ich mal schrieb, bin ich umgezogen und war hier ohne Lehrer und ohne meine kleine Combo :-( , dementsprechend waren meine Hoffnungen...

Durchgeführt wurde es von einem gemeinnützigen Musikerverein in der Jugendherberge (und in) der Burg Lichtenberg (bei Kusel in der Pfalz). Er veranstaltet es 2 x jährlich für über 50 Jahre alte "engagierte Musiker" (auch Anfänger mit Grundkenntnissen). Näheres dazu hier: http://www.oldjazz.de/oju/jazzcamps.html bzw. ausführlicher in einem älteren Zeitungsartikel, der auch meine aktuelle Erfahrung gut beschreibt (das Bild muss man zum Lesen evtl. vergrößern): http://www.oldjazz.de/Silverjazzcamp.jpg

Wie in dem Artikel beschrieben: vormittags gab's Instrumentalklassen, in meinem Fall 3 Klavierspieler und 1 Akkordeonspielerin, unterrichtet von http://www.stoffel-music.de/index.html. Gelernt habe ich dort nicht so viel, dafür war die Tageszeit zu früh für das Niveau. Aber Matthias ist mittlerweile mein Klavierlehrer. :-)

Nachmittags gab's Ensembleklassen: aus den Teilnehmern wurden kleine Bands von 4-5 Schülern zusammengestellt, die sich unter Anleitung ca. 4 Musikstücke erarbeiten sollten, die als Leadsheet zur Auswahl standen, und jedes Bandmitglied sollte ein Solo über einen Durchlauf spielen. Angesichts der knappen Freizeit fand ich es sehr stressig - bisher brauche ich für _ein_ Lied ca. einen Monat, um einen halbwegs hörenswerten Ensemblebeitrag mir auszudenken und einzuüben. Und immerhin gab's am letzten Abend von allen das Abschlusskonzert, vor den anderen Campteilnehmern und angereisten Freunden und Verwandten. Am Ende war's aber doch ziemlich locker und meine Beklemmung unnötig.

Die Abende wurden auch gemeinsam verbracht: es gab zwei Auftritte von anderen, interessanten Bands und auch die Dozenten haben miteinander musiziert und hatten ersichtlich Spaß dabei. Überhaupt war es interessant, so "intim" professionelle Musiker zu erleben, die aus ihrem Leben und der Bedeutung der Musik hierin erzählten. Dazu gab's im Gewölbekeller der Burg allabendlich reichlich Gelegenheit bei Bier und Wein. So habe ich denn auch unter den Teilnehmern zwei Mitstreiter aus der Region gefunden, mit denen ich seitdem 14-tägig musiziere. :-)

Die Unterbringung in der Jugendherberge (4 Bett- als Einzelzimmer) und die Verpflegung waren OK. Ob's jetzt besonders lehrreich war kann ich schlecht beurteilen, dafür waren die Teilnehmer vielleicht auch zu gemischt. Aber natürlich gab's einzelne Erkenntnisse und jede Menge Anregung. Die Stimmung war sehr offen und freundlich und das jeweilige musikalische Niveau wirklich nebensächlich. Insgesamt war's eine schöne Zeit und ich war wohl nicht das letzte Mal dabei.
 

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