Schwerste Stücke

Welches dieser Stücke haltet ihr für am schwierigsten?


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H

Hacon

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Welches dieser Stücke haltet ihr für am schwierigsten und warum?
Ich selbst halte mich bei der Umfrage raus, weil ich kein einziges dieser Stücke auch nur angespielt habe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auf dem Niveau guckt man nicht mehr nach "wie schwer ist das?"

Außerdem sind die alle aders. Man könnte solche Fragen höchstens auf einen Komponisten beschränken.

So ist das ja auch eine indivudelle Sache: Dem einen liegt Chopin, aber Liszts Technik geht gar nicht, beim nächstens ist es andersrum.

Grüße,
Sabri
 
So aus dem Ohr heraus...

Hammerklavier-Sonate und Gaspard de la nuit.
 
Ich nehme mal an, dass hier ausschließlich die technische Schwierigkeit gemeint ist (sorry Haydnspaß :D), ansonsten fehlen mindestens noch Bach und Mozart.

Ich habe von manchen aufgeführten Stücken noch nicht mal die Noten gesehen, schätze aber den Gaspard und La Campanella am schwierigsten ein.

Mir fehlen allerdings in der Liste noch Stücke, die mindestens genauso anspruchsvoll, wenn nicht sogar noch anspruchsvoller sind:

Sämtliche Bearbeitungen und Etüden von Hamelin.

Grüße
 
Eindeutig Gaspard de la nuit. Wenn ich das mal richtig hervorragend spielen kann (und ich finde, den Ravel-Klang herzukriegen ist an sich schon eine Kunst), zieh ich vor mir selbst den Hut *lach* naja, ich LIEBE dieses Stück. Und da stellt man ja oft die höchsten Ansprüche, vielleicht deshalb. Und ich kenne eine wirklich auserordentlich begabte junge Pianisten, die spielt euch die Campanella, Terzetüde und den Mephisto seit sie 15 ist vor- und rückwärts, aber Gaspard...hm...
lg
 
welche Einigkeit

Eindeutig Gaspard de la nuit. Wenn ich das mal richtig hervorragend spielen kann (und ich finde, den Ravel-Klang herzukriegen ist an sich schon eine Kunst), zieh ich vor mir selbst den Hut *lach* naja, ich LIEBE dieses Stück. Und da stellt man ja oft die höchsten Ansprüche, vielleicht deshalb. Und ich kenne eine wirklich auserordentlich begabte junge Pianisten, die spielt euch die Campanella, Terzetüde und den Mephisto seit sie 15 ist vor- und rückwärts, aber Gaspard...hm...
lg

Ich denke auch, der speziell bei Gaspard geforderte Klang ist die grösste Herausforderung. Der Höllenzwerg ist ja ein Spuk und so muss er auf dem Klavier daherkommen.
Wie sich Ravel das hat ausdenken und notieren können, davor ziehe ich ständig meinen Hut. Die Notation findet hier schon fast ihre Grenzen. Es gibt viele Pianisten, die gerade dieses Stück nie spielen, auch wenn sie andere schwere Werke können.
die h-moll Sonate ist natürlich auch ein Meilenstein der schweren Literatur aber sie ist dennoch ein ganzes Stück "normaler" als der Gaspard.

Interessant, dass alle so gestimmt haben.
 
Fragwürdig finde ich es (abgesehen von dem Thread überhaupt), die Chopin-Balladen in einen Topf zu werfen ...

Und wenn es um schwerste Stücke geht, hätte ich noch anzubieten: Balakirew "Islamey", Godowsky Klaviersonate (allein die Länge - 90 Minuten - treibt mir schon den Angstschweiß auf die Stirn). Vielleicht sollte man mal eine Anfrage an Marc Hamelin richten, wovor ihm denn so graust ...
 
nicht machbar

Vielleicht sollte man mal eine Anfrage an Marc Hamelin richten, wovor ihm denn so graust ...

Du hast schon recht, dass was fehlt, aber es fehlt so viel. Man kann nicht alles nennen. Hier soll ja mal aus dieser Partie eine Wahl getroffen werden.

Gibt es eine aufnahem mit Hamelin und dem Gaspard ? Das wäre toll - aber ich glaube, dem graust vor nix- der ist mir unheimlich und komisch , jeder sagt, wie nett und freundlich er ist.

Der Mann muss eine Wiedergeburt sein -

Schon gulda hat ja früher in Interviews wiederholt gesagt:

I hob ka Luuuhst mör, I kon öh Ollas -

vielleicht flippt ja Hamelin demnächst auch aus, weil ihn das KLavierspiel langweilt.
 
Schon gulda hat ja früher in Interviews wiederholt gesagt:

I hob ka Luuuhst mör, I kon öh Ollas -

vielleicht flippt ja Hamelin demnächst auch aus, weil ihn das Klavierspiel langweilt.

Ich musste ja erstmal ziemlich lachen, als ich das gelesen hab.

Wenn ich aber länger drüber nachdenke:
Wir normalsterblichen schauen zu den "perfekten" Pianisten ja fast wie zu einer Art beneidenswerten Übermenschen auf.
Wie toll das doch sein muss, alles ohne nenneswerte Anstrengung spielen zu können.
Ist sicher ganz nett - aber vermutlich so ähnlich wie 40 Millionen im Lotto zu gewinnen.
Hört sich toll an, ist aber irgendwann langweilig, weil es nichts mehr zu erreichen gibt.

Das schöne am Klavierspielen ist doch, dass man auf (vielleicht utopische) Ziele hinarbeitet, mit Elan und Eifer übt, Fortschritt und Erfolge feststellt und sich selbst übertrifft.
Ich habe vor kurzem folgenden Satz sinngemäß gehört:
"Unsere Seele lebt nicht von Erfüllung, sondern von Sehnsucht"

Grüße
 
Das schöne am Klavierspielen ist doch, dass man auf (vielleicht utopische) Ziele hinarbeitet, mit Elan und Eifer übt, Fortschritt und Erfolge feststellt und sich selbst übertrifft.
Ich habe vor kurzem folgenden Satz sinngemäß gehört:
"Unsere Seele lebt nicht von Erfüllung, sondern von Sehnsucht"
Stilblüte, das hast du genau richtig ausgedrückt. Zwar macht es natürlich auch viel Spaß, an einem Stück zu arbeiten, das einem vom Hören sehr gut gefällt, aber wenn ich mich ans Klavier setze, dann doch eher mit dem Gedanken, dass ich durch dieses Stück wieder besser werde, und danach ein noch schwierigeres Einüben kann. Es ist in der Tat die Herausforderung, die man sucht.

Also von dem Gaspard gäbs hier ne Aufnahme:
http://youtube.com/watch?v=ajGuvtwTy6M

Fragwürdig finde ich es (abgesehen von dem Thread überhaupt), die Chopin-Balladen in einen Topf zu werfen ...
Was soll daran fragwürdig sein?
 

Edit:

Die Sehnsucht lebt natürlich davon, dass sie ab und zu mal ein bisschen Erfüllung erfährt :D:D
 
Hastd du schön gesagt, Stilblüte ;-) schließe mich komplett an...
lg

PS: die Argerich spielt Gaspard echt schön *seufz*
 
PS: die Argerich spielt Gaspard echt schön *seufz*
Oh ja, da kann ich mich nur anschließen. Übringens kann ihre Interpretation von Ravels Klavierkonzert in G-Dur Adagio assai empfehlen! Traumhaft. :o

Einige der Werke in dieser Umfrage müsste ich mir erstmal anhören um annähernd beurteile zu können, welches nun das schwierigste sei. Allerdings, was sich schwer anhört muss noch lange nicht schwer sein, na ja. Ich informiere mich mal. :p
 
Die armen Reichen

Ich musste ja erstmal ziemlich lachen, als ich das gelesen hab.
ja Stilblüte, so hat er geredet oft, und in einer Gegend zwischen Saarbrücken und Luxemburg sagen die Leute, wenn sie lachen mussten.

Ech huh misse gelaach - eine meiner Lieblingsdialekte - wobei mir der Gedanke kommt. dass Interpretationen ja auch Dialekte sein können.

Interessant ist ja immer die Frage, welchen Anteil die Stücke beim Spielen haben sollten, an die man nicht so richtig heranreicht. die klassische Streitfrage bei Unter- oder Überforderung. Da ich persönlich merh Leute kenne, die wegen ständiger Unterforderung zu langsam vorangekommen sind, tendiere ich dazu, den Anteil der noch "unspielbaren" Stücke hochzuhalten. Allerdings ständig mit der Zielführung, das bald zu erreichen. Die Schüler, die das mitgehen, sind meiner Einschätzung nach die Erfolgreicheren.
Ich respektiere aber auch das Gegenteil.
 
Ich glaube Prokofjews Sonate Nummer 7. Die Terzenetüde hat es aber sicherlich auch in sich, man kann aber durch intensives Üben von Terzübungen schnell dieses technische Mängel beseitigen. Natürlich ist der Gaspard auch sehr schwer, ich habe den noch nicht gespielt, aber das sieht man schon in den Noten, dass hier enorm viel gefordert wird. Mir persönlich gefällt nur das Scarbo, weil die anderen beiden Sätze einfach langweilig sind. Ich glaube es ist auch besser, wenn man für das Aufführen des Gaspards einen Flügel mit besonders leichtem Anschlag hat, weil dann lässt sich dieser Ravelklang besser herausarbeiten. Ich glaube auch ein Klavier mit brilliantem Klang wäre am besten.
 
Mir persönlich gefällt nur das Scarbo, weil die anderen beiden Sätze einfach langweilig sind.

so eine Zitat ist ja eine persönliche Meinung, die auch so gekennzeichnet werden sollte.

Ich denke dann, der Poster versteht von dieser! Musik nur wenig.
 
Ja Klavigen das muss ich mir oft anhören, ich habe keine Ahnung. Ich mag keinen Schumann und auch kein Liszt. Da wirft wieder jemand vor, nur weil ich die Musik nicht verstehe, finde ich sie langweilig. Ganz haarig wenn jemand sagt, Bach sei langweilig, dann bewerfen die studierten Pianisten Kritik. Doch muss man alles verstehen? Kann überhaupt jemand auf Erden Bach o. Ravel beurteilen, den um jemanden einschätzen zu können, muss man selbst auf diesem Level der Genialität stehen. Meine Meinung ist so, weil ich beim Hören nichts empfinde. Punkt. Und die ändere ich nicht.

P.S. Dann kreide mal Tschaikowsky an, er verstände nichts von Musik, weil er auch negative Dinge über vermeintlich herausragende Komponisten geäußert hat.
 
Zum Thema schwerste Stücke...

Hier eine Seite aus Sorabjis Opus Clavicembalisticum:

 
so eine Zitat ist ja eine persönliche Meinung, die auch so gekennzeichnet werden sollte.

Ich sehe das total anders rum. ALLES, was man schreibt, ist PERSÖNLICHE Meinung. Es sei denn, man zitiert jemanden. Jedesmal dazuzuschreiben, dass eine Meinung persönlich ist, finde ich überflüssig und Zeitverschwendung.

Weiterhin finde ich auch, dass man nicht unbedingt Musik studiert haben muß, um eine Meinung (die natürlich immer persönlich ist, egal wer sie schreibt) im Forum zu äußern. Gerade das Bauchgefühl ist bei Musik so wichtig. Und es ist doch gerade das schöne daran, dass dem einen die eine Musikrichtung oder Komponist mehr zusagt als dem anderen.

Zum Topicthema möchte ich nur soviel sagen, dass bei dem Schwierigkeitslevel, den alle gelisteten Stücke haben, die Unterschiede individuell wohl verschieden aufgefasst werden. Außerdem kommt es viel mehr darauf an, bis zu welchem Level der Perfektion man beim Lernen voranschreiten möchte.

Eine Campanella runtergeschludert gespielt empfinde ich z.B. als einfacher als einen Chopin-Walzer, der fehlerlos und inbrünstig zelebriert wird.
 
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