Schwarze Tasten klemmen

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petris

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15. Juni 2008
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Hallo Zusammen,
viele schrwarze Tasten des Klaviers, das ich benutze, klemmen.
d.h. manchmal wenn ich sie drucke, kommen nicht wieder nach oben..

Weisst jemand wie man das reparieren kann und was würde es ungefahr kosten?

Ich danke Ihnen im Voraus
 
Kann viele verschiedene Ursachen haben, z.B. könnten die Garnierungen durch Luftfeuchtigkeitsschwankungen aufgegangen sein. Versuch mal eine Taste runter zu drücken, dann mit leichtem druck nach links und rechts bewegen. Oft reicht das schon aus.

Ansonnsten, (auch wenn mir jetzt wieder nachgesagt wird ich wäre zu Geschäftstüchtig) muss wohl jemand kommen und sich das Problem vor Ort anzuschauen.

Da die Ursache nicht klar ist, kann man leider auch kein Preis für eine mögliche Reparatur nennen.
Solche Dinge wie das Einrichten der Tasten (Garnierungen), kosten meist bei einer Stimmung keinen Aufpreis.
 
@Sunny, die Bemerkung war von mir auch nicht böse oder negativ gemeint; der Fachmann kommt bei mir halt erst dann zum Zuge wenn man selbst mit einfachen Methoden keine Verbesserung oder Lösung erzielen kann; viele Leute haben´s halt leider nicht so dick daß ein Handwerkereinsatz (egal welcher Profession) so mal einfach ins Budget passt :( und hauptsächlich deshalb versuch ich hier entsprechende Tips zur Selbsthilfe zu geben.

@petris, wenn Du schreibst, daß die Tasten nur manchmal nicht retourkommen dürfte es eigentlich so schlimm nicht sein.
Wenn Sunny´s Rat noch nicht hilft bestünden bei etwas handwerklichem Geschick noch die folgenden Möglichkeiten:

1) Die entsprechenden Tasten nach Entfernen von oberer Frontplatte und Tastaturabdeckung rausnehmen. Dann prüfe mal an den Metallführungsstiften der Tasten ob sich dort möglicherweise Rost angesetzt hat; falls ja dann diesen mit feinem Schleifpapier entfernen und danach die Stifte mit einem nähmaschinenölbefeuchteten Tuch zur weiteren Korrosionsverhinderung einreiben.

2) Eine Stricknadel besorgen (oder im Fundus suchen) die denselben Durchmesser wie die Tastaturstifte hat, die Taste zuerst mit einer Seite auf ne feste Unterlage legen, die Nadel in das jeweilige Loch rein - bzw. durchstecken und durch festes Drücken und gleichzeitiges Bewegen der Stricknadel die Filze etwas quetschen; dann die Taste auf die andere Seite legen und die Prozedur wiederholen, danach sollte eigentlich für die Tastenführungsstifte wieder ausreichend Platz sein.
Beim Wiedereinsetzen einer Tasten darauf achten, daß das zugehörige Mechanikglied davor nach oben gehoben werden muß und eine, manchmal bei älteren Instrumenten noch vorhandene Filzauflage am Hinterende der Taste nicht durch das Einsetzen versehentlich umgefaltet wird.

Wenn dadurch keine Abhilfe geschaffen werden kann wird unter Umständen ne Neugarnierung der Tastatur fällig, dann kommst Du nicht nur um den Einsatz eines Fachmanns nicht mehr herum sondern dies erforderte dann auch einen höheren Zeitaufwand.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
"feinem Schleifpapier entfernen". Wo die Stifte mit der Garnierung in Berührung kommen, sollten sie ja eigentlich keinen Rost ansetzen können, da der ja vom Filz immer fein weggeputzt würde. Falls doch, ist das vielleicht eh egal, aber der Rat, mit feinem Schleifpapier daran zu gehen, ist etwas sorglos, denn eigentlich sind diese Stifte so blank poliert, daß man sie mit Schleifpapier nur aufrauhen könnte, und dann wirken sie auf die Filzgarnierung wie eine Feile, verschleißen also den Filz.
Ich hatte das Problem zu schnell verschleißenden Filzes mal bei einem Flügel, der aus einem Baujahr stammte, wo der Hersteller, ohne es zu bemerken, schlecht polierte Vorderstifte eingesetzt hatte, deren Rauhigkeit mit bloßem Auge nicht zu erkennen war, sondern nur unter dem Mikroskop. Der Hersteller hat noch während der Garantiezeit neue Stifte eingesetzt und die Tastatur neu garniert.

Do-it-yourself-Anleitungen sind immer mit Vorsicht zu genießen, es sei denn, man weiß wirklich und absolut sicher, was man tut, hat sich also mit Klavierbau eingehend beschäftigt. Bei völliger Ahnungslosigkeit und Sorglosigkeit kann man manches unter Umständen auch irreparabel verschlimmbessern. Man kann sich durchaus sachkundig machen und manches selber in Ordnung kriegen, aber das sollte man dann auch erst einmal tun, bevor man Schnellreparatur-Anweisungen naiv anwendet.
 
Wo die Stifte mit der Garnierung in Berührung kommen, sollten sie ja eigentlich keinen Rost ansetzen können, da der ja vom Filz immer fein weggeputzt würde. Falls doch, ist das vielleicht eh egal, aber der Rat, mit feinem Schleifpapier daran zu gehen, ist etwas sorglos, denn eigentlich sind diese Stifte so blank poliert, daß man sie mit Schleifpapier nur aufrauhen könnte, und dann wirken sie auf die Filzgarnierung wie eine Feile, verschleißen also den Filz.

Nachdem Rostnarben bekanntlich eine weitaus größere Oberflächenrauhigkeit haben als ein 800er oder 1000er Schleifpapier erzeugt und ich schrieb, daß man den Rost (und nicht den ganzen Stift) mit feinem Schleifpapier behandeln bzw. entfernen sollte würde dadurch sicher kein erhöhter Verschleiß gegenüber einem bereits angerosteten Stift entstehen.
 
Garnieren?

heißt Garnieren, den Filz in der Taste erneuern? Was genau heißt Garnieren?

Ich hatte mal vor langer Zeit ein Klavier dessen Tasten großes Spiel nach rechts und links hatten. Das Spiel habe ich eingestellt indem ich den Metallstift, der im Profil oval war, nur so weit verdrehte, dass die Taste gerade nicht mehre klemmte. Ging eigentlich sehr gut. Das Spiel war weg.

Schöne Grüße
Horst
 
Ja, genau richtig, beim Garnieren werden die Filzeinlagen erneuert.

Das sollte man eigentlich nicht machen, denn dadurch würden sich die Garnierungen noch schneller abnutzen. Weil durch das Schrägstellen der Vorderdruckstifte, da sie oval sind, eine stärkere Reibung die Folge wäre.

Man kann es machen, um ganz minimal das Spiel zu beseitigen, habe ich auch schon gemacht. Aber nach möglichkeit eben nicht.
 

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