schneller, brillanter anschlag-leggiero

Überraschung! ;)



Es gibt da bei mir keine Aufwärtsbewegung. mad83 hat es in seinem obigen Beitrag eigentlich sehr gut beschrieben:

Es ist eine Bewegung der Fingerspitze in Richtung Handfläche: während dieser Bewegung streift die Fingerspitze mehr oder weniger kurz (das ist kontrollierbar) die Taste. Eine Aufwärtsbewegung des Fingers gibt es dabei nicht - nur eine (langsame) Streck und eine (schnelle) Krümmbewegung (also vor und zurück).

Hallo Haydnspaß!:p

Ich glaub es gibt tatsächlich verschiedene Möglichkeiten, die zum Ziel führen. Tatsächlich habe ich in meiner kurzen Klavierlaufbahn:rolleyes: durch Lehrerwechsel schon beide Varianten kennen gelernt.
Auch hier im Faden wurde ja schon von zwei Möglichkeiten gesprochen:


"Es gibt hierbei - grob gesprochen - 2 Varianten:

1. Finger aus der Luft anschlagen und beim Ablösen in die Luft "zurückschmeißen" (und sofort wieder locker auf die Tasten fallen lassen!)

2. alles in Tastenkontakt ausführen."
(pianocoachings)

Ich glaub man darf es nicht zu dogmatisch sehen, viele Wege führen zum Ziel.
das Schöne hier im Forum ist ja eben die Vielfalt. Und deshalb eben auch die kontroversen Diskussionen.

Hinzufügen möchte ich noch dies:
Vllt ist der wesentlichste Unterschied, ob man nun mit langen oder gekrümmten Fingern spielt?

LG
violapiano
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Haydnspaß!:p

Ich glaub es gibt tatsächlich verschiedene Möglichkeiten, die zum Ziel führen. Tatsächlich habe ich in meiner kurzen Klavierlaufbahn:rolleyes: durch Lehrerwechsel schon beide Varianten kennen gelernt.
Auch hier im Faden wurde ja schon von zwei Möglkichkeiten gesprochen:


"Es gibt hierbei - grob gesprochen - 2 Varianten:

1. Finger aus der Luft anschlagen und beim Ablösen in die Luft "zurückschmeißen" (und sofort wieder locker auf die Tasten fallen lassen!)

2. alles in Tastenkontakt ausführen."
(pianocoachings)

Dabei geht's aber um eine grundlegend andere Anschlagsart als die, die mad83 beschrieben hat. Das darf man nicht durcheinanderbringen, sonst wird die Konfusion grenzenlos.

Ich glaub man darf es nicht zu dogmatisch sehen, viele Wege führen zum Ziel.
das Schöne hier im Forum ist ja eben die Vielfalt. Und deshalb eben auch die kontroversen Diskussionen.

Auch wenn das manchmal in Zweifel gezogen wird, ich seh's ü-ber-haupt nicht dogmatisch. Alles was funktioniert ist okay und "darf" gemacht werden.
Der einzige Punkt bei dem ich dogmatisch bin ist der, wo Forderungen nach einer bestimmten Spielweise erhoben werden, die überhaupt nicht funktionieren kann, z.B. Tremolos mit der Schulter spielen. Hab ich auch in irgendeinem Buch über Klaviertechnik gelesen, man würde es echt nicht glauben :D
 
wo siehst Du den wesentlichen Unterschied zu mads posting, Haydnspaß?

LG
 
Hallo mad,

danke für dein post,
ich glaub das ist das, was ich meine.:p
Du beschreibst den Klang als perlend, das suche ich.
Bei mir hängt es, glaube ich, an der Schnelligkeit und der Rückbewegung (in den Ruhezusatnd?), Du schreibst, es ist nur eine Bewegung. Und hinterher entspannst du vermutlich?

LG
violapiano

Hallo Haydnspaß,

ja, die Frage stellte sich mir auch schon, siehe oben. Vllt hat mad einfach die Rückwärstbewegung nicht beschrieben, denn, ich glaub, mad meint das Gleiche, oder irre ich mich?:confused:

Hinzufügen möchte ich noch Folgendes:
Bei mir war das Aha-Erlebnis eben grad das schnelle Zurückbewegen des Fingers nach dem Anschlag, was zum Erfolg führte.

Es grüßt Dich
violapiano
 
Hallo Haydnspaß,

ja, die Frage stellte sich mir auch schon, siehe oben. Vllt hat mad einfach die Rückwärtsbewegung nicht beschrieben, denn, ich glaub, mad meint das Gleiche, oder irre ich mich?:confused:

Es ist eine Bewegung ähnlich wie beim pizzicato beim Streichinstrument. Natürlich geht der Finger irgendwann wieder in seine Ausgangslage, aber das ist eigentlich nicht von Bedeutung für den Anschlag.
 
Ja, daran hab ich auch gedacht, hab mal Gitarre gelernt, auch dort gibt es allerdings verschiedene Anschlagsarten. Dort kommt es auch darauf an, wo Du anschlägst (zum Beispiel über dem Schalloch, nahe beim Steg oder über dem Griffbrett) und wie.

LG
VP
 
sowas wird tatsächlich irgendwo empfohlen???

man lernt nie aus...

verblüffte Grüße, Rolf

Man lernt ja wirklich nie aus und dass Tremolos sehr unterschiedlich angeregt werden können wissen wir.

Manche lassen den hauptimpuls aus den Fingern kommen und der Unterarm macht dann eine Zitterbewegung- aber es gibt auch die Möglichkeit, dass auch der Oberarm sich quasi als Welle mit zittert und somit wäre die Schulter auch beteiligt, denn ein rotierender Oberarm dreht sich ja im Kugelgelenk der Schulter.
Rein bewegungstechnisch gibt es alle Arten in allen Abstufungen. Ich kann den Unterarm zuerst anfangen lassen zu schwingen ,sodass er die finger mitnimmt- ich kann mit den Fingern anfangen, sodass sie den Unterarm in Bewegung setzen und das kann sich dannn auch bis zum Oberarm (die Winke winke Bewegung) fortsetzen-
Am freiesten fühlt man sich wenn man quasi stufenlos aus jeder Bewegung in die andere übergehen kann.
 
das ist wohl wahr, was klavigen da schrieb- ich finde auch, man kann es nicht wirklich trennen. Wenn der Arm mitschwingt, kann das doch so falsch nicht sein?
Bei schwingt zum Beispiel der Unterarm auch leicht bei Trillern mit.

Rolf, würdest Du sagen, non-legato/staccato ist dann eine Bewegung mittels Geschindigkeit, während man bei legato tief in den Tasten ist und auch Gewicht einsetzt?
 
Rolf, würdest Du sagen, non-legato/staccato ist dann eine Bewegung mittels Geschindigkeit, während man bei legato tief in den Tasten ist und auch Gewicht einsetzt?

ich fürchte, Deine Fragen berühren quasi reilgiöse Glaubenssätze ;), darum gebe ich lieber keine direkte Antwort...

angenommen, ein staccato Ton wäre der kürzest mögliche Ton. dann muss die Klangvorstellung für so einen kürzest möglichen Ton die entsprechende Bewegung bewirken. Da die Klangvorstellung im Verstand und Gefühl gelagert ist (ich wüsste nicht, wo sonst) kann der Verstand helfen: der Hammer muss die Saite treffen und sofort muss sie gedämpft sein (falls ohne Pedal), denn sonst klingt der Ton zu lange. Folglich muss die Taste losgelassen werden, nachdem sie auf den Hammer die nötige Geschwindigkeit übertragen hat. Da der Verstand im Physikunterricht aufgepasst hatte, weiss er, dass lange Hebel und weite Wege mehr Zeit verbrauchen als kurze. Also kommt der Verstand auf die Idee, die Taste nur anzukicken und sie gleich wieder loszulassen: kaum Weg, kaum Zeit - staccato :)
kurzum: schnelle kleine Bewegungen - und die müssen nicht bis in den Tastenboden gehen.

ich hoffe, ich habe keine religiösen Gefühle verletzt :)

der Oberarm... natürlich ist der beteiligt: ziemlich relevante Muskeln, ohne die das Klavierspielen nicht ginge, befinden sich an ihm - aber selbst das Dezimentremolo in Beethovens c-Moll Konzert (2.Satz) braucht keinen "rotierenden" Oberarm. Nebenbei sind am Klavierspielen auch Rücken- und Beinmuskulatur beteiligt. Wollte man das alles beständig überwachen, wäre man permanent mit "Selbstbeobachtung" a la Christian Buddenbrook beschäftigt und käme gar nicht mehr zum Klavierspielen...

..."Gewicht"... damit entfachst Du Kreuzzüge... dazu äußere ich mich lieber nicht...

liebe Grüße, Rolf

(sorry, mir war nach etwas Humor)
 

Also, hm, ich meinte, es fühlt sich unterschiedlich an, ab ich kurz und schnell anschlage oder das Gewicht in die Tasten fallen lasse- Haydnspaß würde sagen, es sind völlig unterschiedliche Bewegungen.

Ich weiß, dass es ein Glaubenskrieg ist, Gewichtspielen ja oder nein- der eine befürwortet es, der andere lehnt es rundum ab.
Aber warum eigentlich?
Ich meine, es geht doch eig. beides. Und ich denke, es schadet nicht, das Wissen um die jeweils andere Richtung zu erweitern und es auszuprobieren.

Warum soll sich das gegenseitig ausschließen- je nach dem, was man erzielen will?:confused: Mir ist nicht so richtig klar, warum so oft gegen das eine oder das andere gewettert wird.

Ich hatte nun schon umständehalber mehrere Lehrer, und die Erfahrung lehrt: bei jedem lernt man irgend etwas Anderes, ohne das eines falsch sein muss. Und man muss für sich rausfinden, was für einen selbst gut funktioniert.
So handhabe ich das jedenfalls.

Für mich ist nur ein Totschlagargument, wenn eine Art des Anschlags schlecht klingt oder körperliche Probleme verursacht.

Ich werde auch weiterhin fleißig über den Tellerrand schauen.:klavier:

Lg
violapiano
 
Also, hm, ich meinte, es fühlt sich unterschiedlich an, ab ich kurz und schnell anschlage oder das Gewicht in die Tasten fallen lasse- Haydnspaß würde sagen, es sind völlig unterschiedliche Bewegungen.

...und da gibts ja vielleicht 10 verschiedene Arten, wie man die Töne anschlagen kann.

Da im Thema das Wort "leggiero" vorkommt, ist ja schon gesagt, daß Schwere (Gewicht) nicht in Frage kommt.

Daß mit staccato der kürzestmögliche Ton bezeichnet wird, ist mir jetzt ganz neu :)
 
:)
hinzufügen muss ich aber noch, dass ich der Meinung bin, dass die Anwendung beider (pfui)Technikarten das Klangspektrum erweitert, denn der Klang des schnellen Anschlags ist ein Anderer als der des in die Tasten fallen gelassenen Gewichtes. Ich finde, das zweiteres breiter und satter klingt.
 
...und da gibts ja vielleicht 10 verschiedene Arten, wie man die Töne anschlagen kann.

Da im Thema das Wort "leggiero" vorkommt, ist ja schon gesagt, daß Schwere (Gewicht) nicht in Frage kommt.

Daß mit staccato der kürzestmögliche Ton bezeichnet wird, ist mir jetzt ganz neu :)

Na, dann freu ich mich, dass ich Dir auch mal was vermitteln konnte.:D:kuss:;)

GLG
violapiano
 
:)
hinzufügen muss ich aber noch, dass ich der Meinung bin, dass die Anwendung beider (pfui)Technikarten das Klangspektrum erweitert, denn der Klang des schnellen Anschlags ist ein Anderer als der des in die Tasten fallen gelassenen Gewichtes. Ich finde, das zweiteres breiter und satter klingt.

:D
schöne Formulierung!!

ich habe nur einen winzigen Eindwand: die "zweitere" wird für ein "brillantes leggierro" weniger hilfreich sein :D

Gruß, Rolf
 
ja, rolf, das Gewicht hat dann beim leggiero nix zu suchen, schon klar. Für mich ging es drum, den Unterschied im Gefühl in der Hand, im Anschlag rauszuarbeiten. In sofern war es auch nicht ganz OT.

Aber, ich denke, alle sind sich doch wohl einig, dass Kontraste die Musik ausmachen zu einem nicht unerheblichen Anteil.
Meine neue KL hat fast diesen meinen Lieblingssatz formuliert, man, bin ich froh.....:D Überhaupt glaub ich, mit dem non-legato- Anschlag komme ich endlich vom klebrigen Spielen weg bei Bach & Co.:):bongo:
Beim Scarlatti lässt sich diese Spielart auch gut einbauen.
 
Bei mad bewegt sich der Finger beim Anschlag zurück und dann wieder vor, bei Pianocoachings bewegt er sich runter und dann wieder hoch. Also eine komplett unterschiedliche Anschlagsart.

Hm, hab ich so beschrieben, um es den (armen) Newsletter-LeserInnen nicht zu kompliziert zu machen.
Tatsächlich gibt es ja die "reine" Auf- und Abwärtsbewegung der Finger nicht, da ist immer aus den Fingergelenken was "Bogenförmiges" bei.
Ich verwende je nach Gegebenheit (Laufbeschaffenheit, Geschwindigkeit, Dynamik,...) auch für Einzeltöne leicht unterschiedliche Bewegungen, die ich unterschiedlich per Armanpassung und Armschwung unterstütze.
Können also kleinste Bewegungen nach hinten oder vorne entstehen, je schneller desto kleiner. Es "nähert" sich also dem beschriebenen Rauf und Runter.
LG
 

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