Schlüssel zur Orgel immer ein Problem?

  • Ersteller des Themas Sebi087
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Ihr Lieben, ich möchte mich ganz herzlich für eure Erfahrungen und Meinungen bis hier her bedanken. Ich habe jede einzelne gelesen. Danke, das ihr euch die Zeit genommen habt.
 
Der Hauptschuldige ist ermittelt.
Es ist der Dorforganist. :lol:
 
Das mit den unaufgeräumten Orgelplätzen (Notenchaos, herumfliegende Zettel usw) kenne ich am ehesten in Kirchen mit kleinen Kirchenmusikstellen (halbe B-Stellen und so.)

Theater mit dem Schlüssel hatte ich nie. Selbst als Erasmusianer (also nur für ein paar Monate) hatte ich in einem Vorort von Bordeaux eine Übeorgel mit fester Übezeit (genau samstags 17-18 Uhr) und eigenem Schlüssel. Würde heute so gar nicht gehen, diese einstige Liberalität und dieses Grundvertrauen sind verschwunden. :konfus:

Mir scheint, ich hatte mit sowas Glück gehabt.

Allerdings habe ich sehr viele Orgelvertretungen gemacht und bin so auch mal an große Orgeln gekommen. Da erfuhr ich, dass ein Instrument auch einfach zu groß sein kann. :-)

Es soll übrigens auch Kirchengemeinden geben, die Stromgeld erheben...
 
Der Hauptschuldige ist ermittelt.
Es ist der Dorforganist. :lol:

Natürlich nicht immer und überall. Ich habe letztes Jahr eine kleine Tour in Ostfriesland und den Niederlanden gemacht. Norden: kein Problem. Alkmaar: kein Problem, P. v. Dijk kam höchstpersönlich. Groningen: kein Problem, auch hier nahm sich S. de Vries viel Zeit. Noordbroek: kein Problem, dank des sehr netten Kollgen Westerbrink. Aber versuch mal einer in Groothusen, Rysum oder Westerhusen an die Orgel zu kommen.
 
Natürlich nicht immer und überall. Ich habe letztes Jahr eine kleine Tour in Ostfriesland und den Niederlanden gemacht. Norden: kein Problem. Alkmaar: kein Problem, P. v. Dijk kam höchstpersönlich. Groningen: kein Problem, auch hier nahm sich S. de Vries viel Zeit. Noordbroek: kein Problem, dank des sehr netten Kollgen Westerbrink. Aber versuch mal einer in Groothusen, Rysum oder Westerhusen an die Orgel zu kommen.
... wäre bei uns, mir, oder so, auch kein Problem. :017:
 
Aber versuch mal einer in Groothusen, Rysum oder Westerhusen an die Orgel zu kommen.
Bei einer der drei habe ich es 2020 versucht, zugesagt bekommen und Termin abgemacht. Wurde dann (wie Norden auch) covidbedingt wieder abgesagt.
Insgesamt war man in Ostfriesland recht restriktiv in Sachen Corona.
Oft habe ich den Eindruck, dass Kirchengemeinden mit besonderen Orgeln einen durchaus ans Instrument lassen wollen, nur ist die Kommunikation teilweise sehr zäh, Mails werden oft nicht beantwortet.
Dabei bin ich immer sehr dankbar und auch als Student habe ich immer mindestens 20€ als Spende für den Erhalt der Orgel hinterlassen, wenn ich an ein besonderes Instrument durfte.
 
Mails machen Arbeit und kosten Probenzeit. Bei Kirchenmusikern wird nach wie vor telefoniert.

Ein Gespräch schafft auch Vertrauen durch Stimme, Stallgeruch, kurzes Erzählen des eigenen Herkommens (etwa, dass man selbst Nebenamtler ist)...
 
Bei uns sind E-Mails gang und gäbe. Anrufe gibt es zwar auch zwischendurch, aber sicher nicht mehr als Mails.
 
Einige Kirchenmusiker (ganz zu schweigen von Pfarrern) sind allerdings telefonisch kaum erreichbar und beantworten keine Mails. Und das nicht nur, wenn jemand Interessiertes an irgendeiner besonderen Orgel spielen möchte, sondern auch oft, wenn Absprache für irgendeine Vertretung nötig ist.
Es gibt aber auch bezüglich Mails positive Beispiele. Und ich finde Mails einfach viel praktischer als Telefonate.
 

Muss ja Gründe haben, wenn Kirchenmusiker keine Mails beantworten.

Diese Mailerei für alles und jeden ist ja schon reinster Fetisch geworden.

Diese Kommunikationsform hat seinen eng umgrenzten Platz (technisches Equipment, täglich mehrstündige Büroarbeit, mittlere Zeitsensibilität), aber sonst gibt es genug andere Möglichkeiten, die passgenauer sind.

Ich selbst schreibe übrigens fast nur Mails. Meine Tutoren hatten aber mich in Sekunden auch davon überzeugt, eine von diesen Datenkraken zu benutzen... wir steigen jetzt auf Signal (dritter Messenger) um - für Tutoriumsdinge ist ein Messenger passgenauer.

Für eine Arp-Schnitger-Orgel ist ein Telefonat würdevoller.

Das hat nicht sowas wie eine Checkbox "1x Arp-Schnitger-Orgel spielen" anzuklicken und auf Senden zu drücken, wo dann eine automatisierte Antwort mit Termin und Schlüsselorganisation zu kommen habe...
 
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Für eine Arp-Schnitger-Orgel ist ein Telefonat würdevoller.

Das hat nicht sowas wie eine Checkbox "1x Arp-Schnitger-Orgel spielen" anzuklicken und auf Senden zu drücken, wo dann eine automatisierte Antwort mit Termin und Schlüsselorganisation zu kommen habe...
Also wenn ich eine Mail geschrieben habe, um an einer Silbermann,-Schnitger-, Evers- oder Trostorgel etc. spielen zu dürfen, habe ich auch immer erzählt, wer ich bin, was ich mache, einen Link zu einer Aufnahme angefügt, um nachzuweisen, dass ich nicht der schlimmste Stümper von allen bin usw.
Ich finde auch legitim, wenn jemand doof fragt und den Anschein erweckt, das Instrument nicht ausreichend zu respektieren, zu sagen, nein ist nicht.
 
Ein Telefonat ist "würdevoller"?

Also, ich hätte jetzt ja erwartet, dass man für die Anfrage sorgfältig den Gänsekiel spitzt, selbigen dann in Tinte tunkt und auf handgeschöpftem Papier die Anfrage formuliert, die dann durch einen berittenen Boten überbracht wird. :party:
 
Nachtrag, auch wenn es ein wenig OT ist: ich finde Mails eigentlich ganz angenehm. Die kann ich lesen, wenn ich Zeit habe, und muss mir nix merken oder aufschreiben, so wie bei einem Telefonat. Ich telefoniere sehr gerne, aber wenn es um die reine Übermittlung von Informationen geht, finde ich Mails prima.

Dass über Instrumente manchmal ausgesprochen eifersüchtig gewacht wird, habe ich auch schon erlebt. Und oft ging es gar nicht um irgendwelche historischen Kleinode, sondern ganz normale Orgeln aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Einmal erreichte mich im Nachgang eine Beschwerde, ich hätte als Gast doch bitte nicht in das Heftchen zu schreiben, in dem die aufgetretenen Fehler für den nächsten Besuch des Orgelbauers gesammelt werden. Das sei ausschließlich die Aufgabe der Vertragsorganistin. Die Orgelwelt ist bunt.
 
Ich kenne einen Hausorganisten, der schließt die Orgel nicht ab. Hat auch nicht mitbekommen, dass Kinder Pfeifen aus dem nicht verschlossenen Orgelgehäuse entnommen und damit im Sandkasten gespielt haben. Das ist kein Witz, sondern "der Wahrheit". :017:
 

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