Schimmel vs. Bechstein Academy

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Jakob

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Liebe Klavier-freaks,

Schimmel C 130 T
Bechstein Academy 124

Zwei Klaviere, gleicher Preis.
Was spricht für das eine, was für das andere?

Das Schimmel 130 ist leider nicht so leicht anzutreffen. Die meisten Schimmel-Händler haben aus der C-Serie nur die kleineren Klaviere und darüber dann die K-Serie.

Danke im voraus. Jakob
 
Man muss konkrete Exemplare anspielen. Jedes Klavier ist ein Individuum.

Grundsätzlich kann ich aber sagen: Die Bechstein Academys klingen angenehm rund mit tollen Bässen. Außerdem, was mir immer wichtig ist und ich Schülern grundsätzlich empfehle, nicht zu leichtgängig.

Schimmel-Klaviere und -Flügel sind hingegen meist nicht mein Geschmack. Irgendwas ist an denen irgendwie fast immer leicht "im Off", sei es Mechanik/Spielgefühl, sei es Klang... (Grotrian-Steinweg-Flügel sind allerdings noch schlimmer, da habe ich einige der schlechtesten ever gespielt, vor allem in Anbetracht des hohen Preises.)
 
Ich komme auf Schimmel Klaviaturen nicht klar. Dafür sind meine Hände zu schnitzelig.
 
Hallo und vielen Dank für die Antworten.
@hasenbein: Richtig was du schreibst bzgl. des Anschlags. Zu leichtgängige Klaviaturen machen es einem spätestens wenn man mal auf einem anderen Instrument spielt schwer...
Kennt denn jemand konkret ein Schimmel 130?
 
Mich würde bei einem "made in Germany" -Klavier in dieser Preisklasse stören wenn eine Mechanik von undefinierbarer Herkunft verbaut ist - frag doch mal den Bechstein-Händler was da drin steckt - wahrscheinlich bekommst du in etwa zu hören "Silver-Line / Gold-Line / profilieren uns nicht über die Zulieferer" ...
Ja ich kenne Schimmel C130T und du könntest es im direkten Vergleich zu einem Bechstein 124 bei uns spielen.
 
Oh, das hört sich gut an, Danke.
Ist nicht gerade um die Ecke, aber vielleicht komme ich drauf zurück.
Wie ist denn dein klanglicher Eindruck der beiden, mal abgesehen von den unterschiedlichen Mechaniken?
 
Darüber habe ich auch schon gegrübelt... :015:
 
Vielleicht so groß wie ein Schnitzel (also die, die man als Familienschnitzel bezeichnen könnte)?
 
Für mich fühlt sich Schimmel an wie Keyboard. Lege ich die Hände drauf, geht's sofort los "ohne daß ich das go gegeben habe". Bestimmt gibt's da einen Fachbegriff, der mir nicht einfällt oder ich nicht kenne. Jedenfalls fühlt sich jede Schimmel Mechanik, für mich, unfassbar unintuitiv an. Ein ganz merkwürdiger Druck- /Auslösepunkt und gefühlt Null Tastenhub. Daher komme ich mir (an Schimmeln) grobschlächtig, plump (schnitzelig) vor.

Es ist komisch, aber es fühlt sich einfach unrichtig (für mich) und gewissermaßen eklig an.

So daß ich denke: "wer, und wie kann man daran Gefallen finden?!"

Ich hätte jedes andere Instrument im Laden bevorzugt.
 
Gefallener, das kann ich nachvollziehen. Ich habe bis jetzt nur 1x einen Schimmel-Flügel erlebt, auf dem es mir Spaß machte zu spielen (stand in einem Millionärshaushalt). Aber auch bei dem muss man sagen, ich würde mir den keinesfalls kaufen. Insgesamt eine schlechte Marke, die zu Recht ja auch in diesem Forum kaum jemals erwähnt wird.
 

Insgesamt eine schlechte Marke, die zu Recht ja auch in diesem Forum kaum jemals erwähnt wird.
Das kann ich so gar nicht nachvollziehen. Ich wette, im Blindversuch würdest du die Marke Schimmel an der Spielart/Anschlag nicht erkennen. Die Marke wird aber hier im Forum auch nicht seltener als andere Marken erwähnt. Die Verbreitung dieser Instrumente ist jedenfalls extrem groß. Ich würde mal schätzen, dass die beiden Marken, denen ich am häufigsten im Außendienst begegne, Schimmel und Yamaha sind.
 
Also ich wundere mich auch dass Schimmel hier so schlecht weg kommt. Zwar kenne ich auch viele ältere Schimmel-Klaviere mäßiger Güte, aber ein Freund von mir hat das Konzert 122, und das ist aus meiner Sicht ein hervorragendes Instrument!

Ich wollte hier auch weniger die pauschale Markendiskussion anregen, mir ging es eigentlich nur um die beiden oben genannten Modelle. Trotzdem Danke für alle Beiträge, auch die schnitzeligen ;-)
 
Also ich hatte mal ein Jahr lang oder so einen Schimmel-Flügel älterer Bauart (weiß leider nicht genau, welches Baujahr, aber ich schätze mal 70er/80er-Jahre, vielleicht aber sogar noch älter), und ich fand ihn toll. Toller runder und voller Klang, sehr leicht zu spielen und wirklich ein Freund fürs Leben. Leider gehörte er mir nicht, war nur eine Weile bei mir im Wohnzimmer untergestellt. Sonst würde ich ihn vielleicht heute noch spielen.
 
Für mich fühlt sich Schimmel an wie Keyboard. Lege ich die Hände drauf, geht's sofort los "ohne daß ich das go gegeben habe".

Das widerspricht so ziemlich dem Eindruck bei meiner Klaviersuche von zehn Jahren (*), da waren die gesehenen Schimmel-Klaviere sogar eher auf der trägeren Seite und ließen sich dafür in der Dynamik gut kontrollieren. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Renner extra schlechtere Mechaniken für Schimmel fertigt. Bezieht sich Dein Eindruck auf fabrikneue Klaviere vergleichbarer Größe?

(*) Bei mir ist es damals das Schimmel K122 geworden.
 
Als Schimmel vor einigen Jahren die neuen Flügel der "Konzert"-Reihe rausgebracht hatte, habe ich die Modelle K219 und K256 probegespielt und fand sie ganz ausgezeichnet.
 
Also ich hatte mal ein Jahr lang oder so einen Schimmel-Flügel älterer Bauart (weiß leider nicht genau, welches Baujahr, aber ich schätze mal 70er/80er-Jahre, vielleicht aber sogar noch älter), und ich fand ihn toll. Toller runder und voller Klang, sehr leicht zu spielen und wirklich ein Freund fürs Leben. Leider gehörte er mir nicht, war nur eine Weile bei mir im Wohnzimmer untergestellt. Sonst würde ich ihn vielleicht heute noch spielen.
"Sehr leicht zu spielen" klingt für mich nach "zu leichtgängig = unbrauchbar".
 
Ich habe ein Schimmel C124T Bj. 2006 und da ist eine Rennermechanik drin, die nicht nur jahrelange Dienste geleistet hat ohne irgendwelche Ansprüche zu stellen, sondern sogar im Vergleich zu einem neuen schwergängigen Kawaiflügel (leider) klar die Nase vorne hat. Ich lasse auf Schimmel nichts kommen. Zumindest die höherpreisigen Modelle sind sehr gute Klaviere.

Natürlich ist das Spielgefühl individuell verschieden und auch die Klangvorstellungen, aber eine "schlechte" Marke ist es auf keinen Fall.
 
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Gefallener, das kann ich nachvollziehen. Ich habe bis jetzt nur 1x einen Schimmel-Flügel erlebt, auf dem es mir Spaß machte zu spielen (stand in einem Millionärshaushalt). Aber auch bei dem muss man sagen, ich würde mir den keinesfalls kaufen. Insgesamt eine schlechte Marke, die zu Recht ja auch in diesem Forum kaum jemals erwähnt wird.
Mich würde ja mal interessieren welche Instrumente diese hier selbst ernannten Obergurus zu Hause haben.
 
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