C. Bechstein Academy 160

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Ogerich

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Gleich zwei neue Forumsthemen (s.u.):
Der Händler für den oben genannten Flügel meint, er gäbe mir einen Rabatt für den o.g. Flügel „aufgrund Änderung der Typenbezeichnung“. Jetzt sehe ich auf der aktuellen Bechsteinseite aber genau diesen Flügel zur genau wie beim Händler angegebenen UVP.
1. Was ist dran an der „geänderten Typenbezeichnung“ - wollen die Bechsteins ein neues Modell auflegen?
2. Ein Kopnkurrenzhändler (Steingräber) meinte, in den Bechsteins seien gar keine Renner Mechaniken verbaut, sondern Mischprodukte mit Teilen aus China, sie seien minderwertig.
Das Flügelchen, das ich ausprobiert habe klingt ganz allerliebst, es spielt sich auch wunderbar. Es ist der einzige Konkurrent für mich zum untenstehenden Bösendorfer 130 Klavier. Ich habe in dieser Preisklasse nichts besseres gefunden. Danke also für Eure Hilfestellungen!
 
Egal wie schön das Klavier klingt, ich würde für den gleichen Preis immer einen Flügel vorziehen.

Nachtrag:

Gerade mal nachgeschaut, was so ein Bösendorfer Klavier neu kostet. Mir ist die Kinnlade runtergefallen. Ich weiß nicht, an wen sich als Käuferschicht ein solches Instrument wendet, aber wer so um die 40k für ein Klavier auszugeben bereit ist, der hat wohl zuwenig Platz in einem bereits gekauften und abbezahlten Haus.

Für 40k würde ich binnen kürzester Zeit einen absoluten Traumflügel finden und nicht auch einmal ansatzweise an ein Klavier denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal wie schön das Klavier klingt, ich würde für den gleichen Preis immer einen Flügel vorziehen.

Nachtrag:

Gerade mal nachgeschaut, was so ein Bösendorfer Klavier neu kostet. Mir ist die Kinnlade runtergefallen. Ich weiß nicht, an wen sich als Käuferschicht ein solches Instrument wendet, aber wer so um die 40k für ein Klavier auszugeben bereit ist, der hat wohl zuwenig Platz in einem bereits gekauften und abbezahlten Haus.

Für 40k würde ich binnen kürzester Zeit einen absoluten Traumflügel finden und nicht auch einmal ansatzweise an ein Klavier denken.

... Schotter,

oder ist so alt wie altermann.
Wer Schotter hat ist in der Regel alt.

Gauf!
 
Danke erstmal für Eure Antworten. Ich finde die Frage Flügel oder Klavier relativiert sich, wenn man entsprechende Instrumente unter den Fingern hat, ganz eindeutig auf das Spielgefühl und die Freude, die durch das Mithören des Gespielten entsteht. Diese ist im vorliegenden Fall für mich bei beiden Instrumenten sehr hoch. Es ist eine subjektive Entscheidung.
Was ich faszinierend finde ist vielmehr folgendes:
Ich habe jetzt in den vergangenen Wochen 26 Instrumente systematisch angespielt. Für mich ist das viel. Aber nur zwei haben mich echt angesprochen, das ist das faszinierende daran. Bei diesen zweien will ich weiterspielen und gar nicht mehr aufhören. Und das zweite faszinierende: Es sind nicht die beiden teuersten, aber doch ziemlich teuer. Offenbar gibt es einen gewissen „common sense“ über den subjektiven Spieleindruck hinweg, der diese Preise bestimmt.
 
Die Mechaniken werden gemäß Website selbst entwickelt und im tschechischen Werk zusammengesetzt.
Danke explizit für dieses Zitat. Tatsächlich wird Bechstein auch nicht als Kunde auf der Renner Seite geführt, wo sie doch sogar Steinway und Bösendorfer als Kunde anführen (die m.W. zumindest aktuell eigene Mechaniken einbauen)
 
Für 40k würde ich binnen kürzester Zeit einen absoluten Traumflügel finden und nicht auch einmal ansatzweise an ein Klavier denken.
Siehst Du, und deshalb sage ich, die Sache ist subjektiv. Ich werde beide Instrumente demnächst nochmal besuchen und prüfen, ob die Euphorie hält. Aber wenn ja, dann ist mir wurscht, ob das ein Klavier ist und auch - ehrlich gesagt - ob es 40000Euro kostet. Es gibt weitaus teurere Instrumente. Und dann vergleich den Wert und die Sinnhaftigkeit mal mit dem Kauf eines neuen Autos: was da sinnvoller ist, dürfte klar sein. Stickoxide stößt weder Bechstein noch Bösendorfer aus.
 
Ich verstehe den Autovergleich nicht. Und Wert entsteht nicht dadurch, dass man einem Instrument einen Kaufpreis zuweist, sondern wie man durch Pflege und Wartung das Instrument in einem bestmöglichen Zustand erhält.

Der Unterschied zwischen einem Klavier und einem Flügel ist nun mal die Mechanik und bisher sind noch sämtliche Versuche gescheitert, eine Klaviermechanik mit vergleichbarer Massengewichtung, Beschleunigung und damit auch Dynamik zu entwickeln, die sich im Blindtest dann auch wirklich wie ein Flügel spielt.

Genau daher kam meine Bemerkung, dass *ich* bei einem Budget dieser Größenordnung immer auf einen Flügel zurückgreifen würde.
 

Mir ist die Kinnlade runtergefallen. Ich weiß nicht, an wen sich als Käuferschicht ein solches Instrument wendet, aber wer so um die 40k für ein Klavier auszugeben bereit ist, der hat wohl zuwenig Platz in einem bereits gekauften und abbezahlten Haus.

Für 40k würde ich binnen kürzester Zeit einen absoluten Traumflügel finden und nicht auch einmal ansatzweise an ein Klavier denken.

Nein! In dieser Klasse kannst Du Dir den Vergleich schenken. Wenn ein Klavier dieser Liga wirklich gut ist, kann es Dir Dinge leifern, die ein Flügel nicht hinringt. Ist dann echt was anderes. Beides hat seine Berechtigung.

Wenn aber ein Flügel bis max. 160 die Alternative ist, und die Tastatur eines Flügels nicht wirklich vermisst wird bzw. das Repertoire einen Flügel erfordert, so ist m.E. das "Luxusklavier" die weitaus bessere Wahl.

Aber: Es muss wirklich spitze sein!
Ich hatte bislang erst 3 solcher Klaviere unter den Fingern - um auch aufzuzeigen, dass man das nicht an Marken und Typen festmachen kann: Das eine war ein 130er (131/135er) Bösendorfer ca. BJ 2000, das Zweite ein großes (neues) Bechstein (im Berliner B-Zentrum vor bestimmt 7-8 Jahren) und das Dritte ist meins ;-) (S&S V-125)
 
Bei diesen zweien will ich weiterspielen und gar nicht mehr aufhören.

Genau das isses!

Unser lieber Micha (Klaviermacher) war nach dem Stimmen nie unter 2h an meinem Klavier festgepappt. Hat immerzu gelächelt und nach deutlichen Hinweisen auf Uhr- und Fahrtzeiten nur gemeint: „Jou mei, dös Klavier, dös inspirört mi!“
Und weitergespielt ;-)
 
Es gab hier mal eine Profi-Pianistin, die das weitaus besser erklärt hat, als ich es je könnte.

Sinngemäß schrieb sie, dass exzellente Klaviere der Luxusklasse nicht mehr mit Flügeln vergleichbar wären. Ein toller Flügel mache ganz exakt das, was Du willst - ein exzellentes Klavier führe Dich hingegen zu Dingen, an die Du vorher noch nicht mal gedacht hast. Das deckt sich ganz gut mit Michas Zitat bzgl. "Inspiration". Ich denke, dass @Ogerich vermutlich genau das schon spürt.
 
Das deckt sich ganz gut mit Michas Zitat bzgl. "Inspiration". Ich denke, dass @Ogerich vermutlich genau das schon spürt.
Hallo Fisherman, danke für deine Verteidigung. Du sprichst mir voll aus dem Herzen. Ich habe nach dem ersten Anspielen des Bösendorfer 130 vc (nicht das ältere Modell) Schmetterlinge im Bauch gehabt, bin prompt in eine Radarfalle gekommen. Weil ich ein Enthusiast bin habe ich eine Woche danach nochmal einen Termin ausgemacht und meine Frau mitgenommen. Sie ist friesisch herb, nüchtern und spielt auch Klavier. Ich habe sie spielen lassen und bin fast nur daneben gesessen. Bei der Heimfahrt langes Schweigen im Auto, dann der Kommentar: „dieses Klavier erzählt Geschichten. Darauf möchte ich von fremden Menschen und Ländern spielen“. Echt, das Klavier bringt einen in einen kontemplativen Zustand. Man möchte die selbe Stelle nochmal spielen, diesmal ein bisschen anders und hören, wie es jetzt klingt. Es scheint zu leben. Ich bekomme es nicht aus dem Kopf. Das beste von 26 getesteten Instrumenten (abgesehen vom Bösendorfer 218vc, aber der kostet über 100000EUR).
 
Naja, man muss Dich doch gar nicht VERTEIDIGEN - und Du musst auch gar nix rechtfertigen. ICH kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen und sag schon mal ganz zart: Schlag zu!*

* Sowohl meine damalige KL als "unser" Micha haben mal sinngemäß dasselbe gesagt: "Einen exzellenten Flügel kriegst Du immer. Wenn Dir aber ein Wahnsinnsklavier über den Weg läuft, dann schlag zu! (weil angeblich sehr, sehr selten)

Davon unabhängig: Musik wirkt emotional. Ich finde, diese Emotionalität schadet auch beim Kauf eines Instruments nicht. WENN man es liebt, DANN ist es das Richtige - auch wenns für andere eine Gurke sein mag.
 
Es hört sich an als hättest du das perfekte Instrument gefunden. Neben den rationalen Argumenten sollte immer auch ein ordentlicher Schuss Emotion dabei sein. Ich vermute mal, dass bei dem Listenpreis noch ein ordentlicher rauszuholen ist.
 

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