Schimmel 118t für Fünfjährige ?

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Thorsten74

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10. Apr. 2020
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Hallo,

unsere Tochter ist gerade 5 Jahre alt geworden und spielt seit über einem Jahr Klavier. Momentan im Level 3b von Piano Adventures. Zuhause übt sie auf einem Digitalpianao (Clavinova CLP-470), hat aber auch schon etliche Klaviere und Flügel in der Musikschule und auch privat gespielt. Jetzt wollen wir auf anraten der Klavierlehrerin ein richtiges Klavier anschaffen, da der Anschlag wohl doch recht unterschiedlich wäre. Leider habe ich selbst überhaupt keine Ahnung vom Klavierspielen.
Nun haben wir ein Schimmel 118t gefunden, Baujahr 1988 für 3500€, das uns optisch gefallen würde. Besichtigt haben wir es aufgrund der Entfernung allerdings noch nicht.
Was meint ihr, ist dieses Klavier für eine 5-jährige eine gute Wahl, oder doch etwas überdimmensioniert? Wir planen natürlich das Klavier länger zu nutzen, deshalb sollte es zukunftssicher sein. (Das hatten wir von dem Clavinova allerdings auch gedacht...)
Der Zustand scheint - soweit auf Fotos zu beurteilen - gut zu sein. Ist der Preis in dem Fall akzeptabel?
Auf was müsste man bei einer Besichtigung achten? Hat das Schimmel 118t irgendwelche Schwachstellen, die bei einer Besichtigung besonders zu beachten sind? Gibt es eventuell einen Klavierbauer im Bereich Siegen, der bei einer Beurteilung helfen könnte?

Viele Grüße und frohe Ostern
Thorsten
 
Auf was müsste man bei einer Besichtigung achten?

Wenn es ein Privatkauf ist, ist die Begutachtung durch einen Klavierbauer unumgänglich. Wenn du keine schriftliche expertise brauchst, solltest Du dafür nicht mehr als €100 hinlegen müssen. Der Preis lässt allerdings erhoffen, dass es sich um in in der Werkstatt überholtes Instrument handelt. Wo nicht, hat der Verkäufer ein völlig illusorisches Bild vom Markt für ältere Gebrauchtinstrumente, vor allem wenn das Instrument irgend ein Furnier der Anmutung "altdeutsche Eiche" haben sollte (gute Referenz: www.pianova.com).

"Überdimensioniert" ist das Klavier auf keinen Fall, das könnte ohne weiteres noch größer sein. Deine Tochter soll ja auch differenziertes Hören lernen und nicht die Kunst, über klangliche Einschränkungen im Baßbereich hinwegzuhören.
 
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Erstmal danke für die Antworten und den Link.

Es handelt sich um ein furniertes Modell eines Musikgeschäftes mit Garantie.
In den Filzen der Hämmer sind ganz leichte Abdrücke zu sehen. Angeblich Originalzustand.
Wenn ich mir die Schimmel 118t in Pianova anschaue, dort gibt es momentan ein furniertes Modell für 6990€, die schon verkauften liegen alle so um die 5000 / 6000€ rum, ein einziges von Privat lag bei 3500€. Welcher Preis ist denn nun richtig?

Was haltet ihr überhaupt vom Schimmel 118t? Was ich so gelesen habe scheint es nicht schlecht zu sein. Natürlich auch kein absolutes Topmodell.
 
Es handelt sich um ein furniertes Modell eines Musikgeschäftes mit Garantie.
In den Filzen der Hämmer sind ganz leichte Abdrücke zu sehen. Angeblich Originalzustand.
Wenn ich mir die Schimmel 118t in Pianova anschaue, dort gibt es momentan ein furniertes Modell für 6990€, die schon verkauften liegen alle so um die 5000 / 6000€ rum, ein einziges von Privat lag bei 3500€. Welcher Preis ist denn nun richtig?

Was haltet ihr überhaupt vom Schimmel 118t? Was ich so gelesen habe scheint es nicht schlecht zu sein. Natürlich auch kein absolutes Topmodell.

Nun, die Sache mit den Rillenabdrücken der Saiten wäre etwas, was man sich persönlich anschauen muss. Wenn sie schon recht tief sind, ist bald mal Abziehen der Hämmer samt Regulation fällig.

Beim Preis kannst du natürlich nur annähernd gleich alte Instrumente mit vergleichbarer Oberfläche vergleichen. Bei der vorherrschenden Mode ist ein schwarzes immer teurer als ein furniertes (von teurem Furnier abgesehen, aber das würde ich bei dem Instrument nicht erwarten). Alle Schimmel der 80er Jahre, die ich kenne, sind ganz solide Instrumente, und in puncto Herstellungsqualität muss man sich sicher keine Srogen machen.
 
Ja, das mit dem Gußkreuz auf der Rückseite. Und einer Glocke, was auch immer das ist...
Die Vergleichsmodelle auf Pianova sind alle +/- gleiches Baujahr.
Die Rillen im Filz sind minimal, man sieht sie halt nur.
Dass schwarz teurer ist haben wir gemerkt. Das furnierte Modell ist da schon Plan B. Würde aber trotzdem passen und unserer Tochter gefällt es sogar besser als schwarz.
Danke für die Diskussion hier, aber was sagt ihr nun zu dem Preis? Was bedeutet deutlich mehr als 800€? (Ich erwarte blind natürlich keinen exakten Preis, aber mal so als Hausnummer...)
 
Ich kenne die Händlerpreise (Händler - bei den 800€ war von Privatkauf die Rede) für dieses Instrument nicht, aber bei pianova bekommst du ja eine gewissen Vorstellung. Mit dieser Einschränkung: Unter der Voraussetzung, dass das Instrument revidiert worden und nicht einfach wie beim Verkäufer abgeholt in den Laden gestellt worden ist, scheint der Preis realistisch.
 
Wenn das Klavier technisch in Ordnung ist, ist der Preis (am oberen Level) gerade noch akzeptabel. Ich würde bei Privatverkauf auf jeden Fall einen Spezialisten hinzuziehen.

Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich folgendes Vorschlagen:

Du bezahlst den Preis, dafür übernimmt der Verkäufer die Kosten für die Begutachtung (etwa 100 Euro), NOTWENDIGEN Reparaturen, den Transport (500 Euro) und die erste Stimmung (120 Euro) bei Euch zuhause (das alles kann ja von EINEM guten Klavierhändler gemacht werden). Damit wäre der Preis absolut angenmessen. Das Schimmel ist eine sehr gutes Klavier und wenn es technisch in Ordnung ist und die Farbe gefällt, wird Deine Tochter viele Jahre daran Freude haben.

Gruss

Hyp
 

Es steht doch sowieso bei einem Händler.
Ist das Musikgeschäft ein Klavierbauer?
Ich würde Fragen ob zumindest die Mechanik reguliert worden ist oder ob Originalzustand bedeutet es ist nichts gemacht worden.
 
Danke, wir haben jetzt vereinbart das Klavier anzuschauen. Lieferung wäre inklusive.
 
Na also .... das läuft. Die erste Stimmung ist fast IMMER mit dabei, wenn man ein Klavier im Fachhandel kauft, sollte also von Verkäufer mitübernommen werden (und sollte bei dem Preis auch drin sein).

Bei meinem ersten Klavier habe ich das so vereinbart, dass der spätere Stimmer sich das Klavier vor dem Kauf angesehen hat. Der Preis für das Ansehen wurde dann gemeinsam mit der ersten Stimmung dem Verkäufer in Rechnung gestellt. So weit ich mich erinnere, waren das 60 Euro fürs Anschauen und 110 Euro für die Stimmung. Der dickste Brocken ist ja der Transport - aber das habt Ihr gelöst. Ansonsten macht Ihr mit dem Schimmel bestimmt keinen Fehler. Viel Spass damit und frohe Osern noch ...
 
Wir haben uns immer noch nicht für das Schimmel entschieden. Optisch und vom Klang her ist es sehr schön, aber unsere Tochter sagt, dass es schwer zu spielen sei. Von all den ausprobierten Klavieren seien die Tasten am härtesten.
Jetzt sind wir doch sehr verunsichert. Gewöhnt sie sich sehr schnell daran, oder verliert sie die Lust am Klavierspielen? Das bereitet uns echt schlaflose Nächte.
 
Wenn die Tastatur unangenehm ist, dann kann man nicht spielen, sondern es ist Arbeit.
Ich kann ja nur nochmal fragen: ist die Mechanik reguliert worden? Es gibt Modelle die schwergängiger sind aber eben auch Mechaniken mit Wartungsstau.
 
Die (wenigen) Schimmel Klaviere die ich bisher angespielt habe zeichneten sich nicht durch eine schwergängige Tastatur aus.
Ich würde das beim Verkäufer ansprechen. Ein Fachhändler würde das regulieren (also die Schwergängigkeit der Tastatur etwas ausgleichen) bevor ihm ein potentieller Verkauf durch die Lappen geht.
 
Es wurde alles eingestellt und reguliert, uns auch vor Ort gezeigt und erklärt.
Für mich war der Unterschied auch nicht besonders groß zu z.B. einem Kawai mit angeblich leichtem Anschlag. Ich habe allerdings auch keine Ahnung davon und dickere Finger als unsere Tochter...
Ich gehe davon aus, dass der Anschlag des Schimmel normal ist, ich habe auch hier im Forum gelesen, dass ein Schimmel mit Renner-Mechanik etwas schwergängiger wäre. Allgemein geht die Tendenz hier im Forum wohl auch eher zu besser etwas härter als zu weich.
 

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