Rachmaninoff Prelude - Fingersatz?

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herbieZH

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Hallo liebes Forum,

ich bin (leider - aus Zeitgründen) ein Gelegenheitsspieler, schon lange ohne Lehrer und nehme mir ab und zu mal neue Stücke vor. Jetzt habe ich mich mal an das Prelude cis-Moll op.3 Nr.2 herangewagt (das scheint mir gerade noch machbar zu sein mit meinem Können).

Dazu eine Frage:

Bei vielen der zweihändigen Akkorde sind die Noten so gesetzt, dass diese mit überkreuzten Daumen gespielt werden müssen. Einfach nur eine Frage aus der Neugier heraus: Wozu? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Akkorde, wenn sie so gespielt werden, besser oder überhaupt anders klingen als wenn die einzelnen Hände keine Oktave greifen würden und sich die Daumen nicht überkreuzen müssten - wäre doch viel einfacher! Geht es nur um den "Effekt" einerseits als "Fingerübung" und andererseits damit es schwieriger "aussieht"? Ist das so von Rachmaninoff gewollt und damit "verpönt" den Fingersatz so anzupassen, dass sich die Daumen nicht mehr überkreuzen? Könnte man ja leicht machen ohne den Klang des Stückes zu beeinflussen - behaupte ich mal :-)

Gruss,

Olaf
 
Du mußt sogar sinnvollerweise einmal den Daumen der rechten Hand übersetzen und danach wechseln und den der linken nehmen. Geht anders wohl nicht so gut, aber wenn Du es oft genug gespielt hast und auswendig kannst, dann klappt es schon.
Am Ende kommst Du sowieso nur mit auswendig spielen weiter: Über 4 Notenzeilen die Akkorde lesen ist sonst schon sehr schwer.
Ich brauche die Noten von diesem Prelude nur zur Orientierung, der Rest muß auswendig gehen.

Viel Spaß beim Üben

Gruß Hartwig
 
Hallo!
Ich hoffe, es passt hier rein...
Wo wir gerade bei diesem Stück sind:
In welchem Tempo spielt ihr den Agitato-Teil?
Ich spiele ihn sehr schnell, weil ich finde, dass es so besser zum Charakter des Stückes passt..
Meine Klavierlehrerin meinte, dass es auf Grund des "Lyrischen Themas" relativ langsam gespielt werden müsste :confused:
 
Hallo Sabri!
Vor kurzem war erst die Diskussion über das zu spielende Tempo bei einem Schubert Impromptus. Und auch hier, beim Prelude von Rachmaninoff, kann man eigentlich keine definitive Angabe machen, weil es reine Gefühlssache ist und jeder Musik anders empfindet.
Wenn du -für dich- diesen Agitato-Teil als sehr schnellen Teil empfindest, dann solltest du ihn auch so spielen. Ich würde halt nicht gleich mit Vollgas diesen Teil beginnen sondern ihn erst zum schnellen Tempo hinsteigern. Somit machst du ihn auch für den Zuhörer interessanter.
Grundsätzlich ist in diesem Teil durch die vielen crescendi und decrescendi ein ständiges Auf-und-Ab schon hineinkomponiert - vergleichbar in etwa mit den Wellenbewegungen des Wassers. Man kann ihn eigentlich sehr frei spielen.

Ich lasse grundsätzlich meinen Schülern bei der Wahl der Tempi einen (für mich noch vertretbaren) Freiraum, weil ein Stück, das man fühlt, einfach wesentlich besser rübergebracht werden kann als ein vom Lehrer aufgezwungenes Tempo.
 

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