Rachmaninoff Op.3 No.2

  • Ersteller des Themas dooodii
  • Erstellungsdatum

Wow! Seit wann spielst du?
 
Ich habe mir gerade auch noch die anderen Aufnahmen angehört... Ich wünschte, ich wäre in eineinhalb Jahren dann auch so gut! :)
 
OK, hast Recht. Wer richtig lesen kann ist klar im Vorteil. Ich kann allerdings (meist) besser lesen als Klavier spielen... ;)
 
Rach Op. 3, 2 wird bei Wolters mit Stufe 11 - von 15 - bewertet. Es steht also auf derselben Stufe mit Bachs Italienischem Konzert oder mit LvBs Sonaten Op. 10, 3 und Op. 13. Auch wenn Wolters Ranking niemals so exakt wie ein Zentimetermaß sein kann, ist es eine allgemein durchaus anerkannte Orientierung.

Deswegen glaube ich die erst zweijährige Karriere nicht, sorry for that.

CW
 
Solche Rankings sind nicht nur "nicht so exakt wie ein Zentimetermaß", sondern häufig völlig ungenau. Auch Henle hat ein Ranking, und hier ist die g-Moll-Rhapsodie von Brahms leichter als das c-Moll-Präludium BWV 547. Und ich glaube die zweijährige Karriere durchaus, sowohl von mir selbst (wie einige sagen, bin ich auch weit gekommen) als auch von anderen.
 
Deswegen glaube ich die erst zweijährige Karriere nicht, sorry for that.

Ich bin auch mehr als skeptisch, weil dooodii ja auch das bedeutend schwierigere op. 23/5 schon eingespielt hat. Und nach nicht mal einem Jahr angeblich die zweite von Moszkowskis Études de Virtuosité gelernt hat, ne, sorry. Dagegen war ja sogar Liszt ein Stümper.
 
die moszkowski etude hat mir eine pianistin vorgeschlagen

Das sind ja so die üblichen Vorschläge, die Pianist(inn)en Anfängern nach ein paar Monaten Selbstunterricht machen ...

Aber da Du Dich nach Altersbeschränkungen beim Musikstudium erkundigt hast: Bei Deinem Talent schlage ich vor , Du übst noch maximal ein Jahr und dann spielst in der Eignungsprüfung Bachs Chromatische Fantasie, Beethovens op. 106 (die Fuge bitte nicht unterschätzen und mindestens 3 Wochen vor der Prüfung hier im Forum fragen, wie man das am besten übt), Liszts Feux Follets und Chasse Neige , Ravels Gaspard und Stravinskis Petrouchka. Glaub mir, auch wenn Du dann schon 25 bist, stehen die Chancen gar nicht schlecht.

Ich muss mich leider im nächsten Jahr noch mit weitaus banaleren Dingen abgeben, aber ich bewerbe mich ja auch nur um einen Platz als Jungstudent. Da drückt die Jury bestimmt ein Auge zu.

Nix für ungut, Mick.
 

Wikipedia meint zum cis-moll Prelude:
"Mit seiner relativen spieltechnischen Einfachheit ist es eines der bekanntesten Werke der Spätromantik."
 
hallo, ich habe mal eine aufnahme vom cis moll stück gemacht

https://soundcloud.com/user490076374/0302-1

freue mich auf meinungen, kritik und tipps!! :D

Hallo dooodii, Du hast viel Lob erhalten, aber auch auch nach Kritik gefragt. Darf ich da etwas Kritisches sagen? Ich habe mir die Aufnahme angehört und hatte das Gefühl, das ist von vorne bis hinten in derselben Lautstärke gespielt, da ist wenig Dramatik und wenig Musik. Wenn ich das Stück nie anders gehört hätte, würde ich meinen, naja, auch Rachmaninoff hat mal etwas Langweiliges geschrieben. Ich glaube, Du mußt versuchen, mehr Dynamik einzusetzen, und auch das Tempo nicht immerzu exakt durchzuhalten.

Hast Du mal gehört, wie es Rachmaninoff selber gespielt hat? Rachmaninoff plays Rachmaninoff - YouTube

Ich hoffe, Du siehst das als konstruktive Kritik, und ich versichere Dir, ich wäre auch nicht besser als Du, ich bin erst seit einem halben Jahr wieder eingestiegen. Aber man muß ja wissen, wo man hinwill.

Liebe Grüße
Manfred
 
Wikipedia meint zum cis-moll Prelude:
"Mit seiner relativen spieltechnischen Einfachheit ist es eines der bekanntesten Werke der Spätromantik."
Rachmaninov selber meinte zu diesem Prelude:
dass die Tempowahl von den spieltechnischen Fähigkeiten abhängt [er meinte damit den dritten Teil]

...jetzt kann man sich natürlich Gedanken darüber machen, wer mehr von diesem Prelude versteht: Tante Wiki oder Onkel Sergej? ;):D:D
 
den dritten teil finde ich nicht wirklich schwieriger als den ersten -> voll "easy und so".

wirklich spannend wirds bei diesem stück im mittelteil: dort die einzelnen stimmen gekonnt herauszuarbeiten und die wiederholungen mit bedacht zu spielen - anstatt "omfg, hier noch so'n teil, ok" - sowie die "akkord-kaskade" in angemessenem tempo herunterzurattern - das ist die kunst.
 
Der hier
Pian e forte - Musizieren mit dem Klavier
verortet Rach 3,2 auf einer zehnteiligen Skala bei Level 7. Das ist da, wo auch Bartoks Ungarische Bauernlieder und sein Allegro Barbaro stehen. Beides sind ja bekannte Anfängerstücke, gut geeignet für ´s Selbststudium nach zwei Jahren.

Also wirklich eine beachtenswerte Karriere die jetzt schon in einer nett gemachten Soundcloud-Veröffentlichung angelangt ist.

CW
 
Jetzt hört doch mal mit diesen Bewertungsstufen auf, die sind vollständig subjektiv!
 
Bewertungsstufen sind sicher subjektiv. Das sieht man schon daran, dass es nicht nur eine, sondern mehrere gibt. Dass sie sich in vielen Details unterscheiden, ist auch normal und derjenige, der sie sich ansieht, weiß das.

Bewertungsstufen sind sich aber im Gesamten durchaus einig. Keine Skala setzt "Für Elise" auf Konzertreifeniveau und keine Skala empfiehlt das WTK als Einstiegsmaterial auf Level 2.

Meine eigene Bewertung steht natürlich für mich sowieso über allen. Ich glaube weder Henle, noch Wolters, noch Gedan, noch sonst jemandem naiv, stelle aber fest, dass die keinen Unsinn schreiben. Und deswegen finde ich sie nützlich, gerade dann, wenn ich ein Stück aus eigenem Arbeiten nicht kenne.

CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom