Qualität gebrauchter vs neuer Klaviere/Flügel

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Frage an die Klavierbauer/Reparateure:
Kann man sagen dass ein gut restauriertes Klavier/Flügel einem Neuen gleichwertig ist?
Oder gibt es für gebrauchte generell Nachteile, negative Effekte?

SG
 
Bin zwar kein Klavierbauer aber so pauschal kann man die Frage nicht beantworten. Restauration ist ja ein sehr dehnbarer Begriff und die Konstruktionen waren vor 150 Jahren ja auch noch anders als in den letzten 50 Jahren. Auch die neuen Klaviere / Flügel streuen in ihrer Qualität.
Generelle Nachteile sehe ich bei gleicher Konstruktionsweise nicht.
 
Neue Instrumente sind weniger wartungsbedürftig.
 
Wie gesagt, Restauration ist ein dehnbarer Begriff. Unter "guter Komplett-Restauration" verstehe ich wenigstens das Entfernen evtl. Wartungsstaus.
Das Instrument bleibt trotzdem alt und will schon bald wieder betüdelt werden, gerade bei Wiederherstellung des originalgetreuen Zustands (Restauration). Neu gebaute Instrumente mit modernen Werkstoffen sind weniger empfindlich.
 
Alt schon, aber nach einer Restauration sind ja Verbrauchs-Teile getauscht worden. Gehe schon davon aus dass der alte Klavier/Flügel nach der Reparatur im tadellosen Zustand ist.
 
Es gibt Dinge, die werden "müde". Alte Instrumente haben per se und auch daher oftmals weniger "Wumms" - Ddafür besitzen sie im gehoben Bereich teilweise noch Klangfarben, die heute selten geworden sind.

Auch wenn ich die "Alten" eher bevorzuge, würde ich dennoch nie sagen, dass hier eine Gleichwertigkeit herrscht. Vielmehr haben GUTE alte Instrumente Qualitäten, die für manchen Käufer interessant sind und GUTE neue Instrumente haben Vorteile, die eher eine andere Käuferschicht anzieht.

Man muss wissen, was man SELBST für ein Typ ist.
 
Wie gesagt, Restauration ist ein dehnbarer Begriff.
:-D

s gibt Dinge, die werden "müde". Alte Instrumente haben per se und auch daher oftmals weniger "Wumms"
Das kann nach einer Restauration wieder ganz anders sein. Neu gewölbter (oder gar komplett erneuerter) und damit frisch ausgeschlafener Reso, schwerere Hämmer, neue (andere) Saiten....
 
Das kann nach einer Restauration wieder ganz anders sein. Neu gewölbter (oder gar komplett erneuerter) und damit frisch ausgeschlafener Reso, schwerere Hämmer, neue (andere) Saiten....

DAS würde ich aber nicht mehr als Restaurierung bezeichnen. Ist ein Oldtimer mit neuem Motor, neuem Fahrwerk etc. Was ist denn dann noch alt? Gehäuse, Tasten, Gussrahemn - das ist aber nichts, was die Seele des Instruments ausmacht. DANN lieber neu (ist meist auch billiger ;-)
 
Frage mich ob eine neue Saite tatsächlich so viel Seele am Klavier ist. Schließlich wird ja das Klavier gestimmt. Und wenn die Saite doch viel ausmacht kann ich ja eine bestimmte Marke nehmen ...
 

Es hängt auch von der Entwicklung der jeweiligen Marke über der Zeit ab. Man sollte Fabrikate aus Spitzenzeiten der Produktion erwerben.
 
Je mehr ein Klavier restauriert wurde, umso weniger hängt seine Qualität von der Marke und dem ursprünglichen Zustand ab und umso mehr kommt es auf die Kompetenz des ausführenden Klavierbauers an.

Ein guter Klavierbauer kann ein mittelmäßiges Klavier so restaurieren, dass es besser klingt als am ersten Tag. Bei einem schlechten Klavierbauer wird das Ergebnis auch dann schlecht sein, wenn das zu restaurierende Klavier mal ein Spitzeninstrument war.

Ich würde sagen, dass ein von einem guten Klavierbauer restauriertes Qualitätsklavier an die Qualität eines Neuinstruments nahe herankommt aber nicht ganz erreicht.
 
ich stelle jetz hier einmal die zwei Sputnikthesen vor:

These 1: Ein gutes neues Klavier ist auf jeden Fall besser als ein kaputtes altes.
These 2: Ein gutes altes Klavier ist auf jeden Fall besser als ein schlechtes neues.

Das ganze gilt auch noch umgekehrt.
Grüsse vom Sputnik.
 
These 1: Ein gutes neues Klavier ist auf jeden Fall besser als ein kaputtes altes.
Bahnbrechend :lol:

Ich würde sagen, dass ein von einem guten Klavierbauer restauriertes Qualitätsklavier an die Qualität eines Neuinstruments nahe herankommt aber nicht ganz erreicht.
Drängt sich mir die Frage auf welche Materialien da ermüden? Die Saite kann man ja ersetzen, der Metallrumpf wird wohl nicht so schlecht werden oder doch? Und Holz altert aber wir dadurch der Klang schlechter?
 
Ja aber bei welcher (guten) Restaurierung wird denn der Stegdruck nicht wieder erhöht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Instrument bleibt trotzdem alt und will schon bald wieder betüdelt werden, gerade bei Wiederherstellung des originalgetreuen Zustands (Restauration). Neu gebaute Instrumente mit modernen Werkstoffen sind weniger empfindlich.

Mein Klavier wurde vor 30 Jahren restauriert und seitdem wurden genau 0,- € in Reparaturen investiert. Hämmer und Mechanik sind etwas ausgespielt, aber das ist nach knapp 120 Jahren auch kein Wunder.
 

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