Problem: Sommerferien

HannahD

HannahD

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12. Juni 2008
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In den Ferien werde ich nur selten die Gelegenheit haben Klavier zu spielen.
Verlernt man in der nicht gerade kurzen Zeit sehr viel? Und ist es sinnvoll,
sehr viel zu üben, wenn man zwischendurch mal eine Woche zu Hause ist,
oder bekommt man dadurch nur schmerzen?
 
Schmerzen sollte man vom Üben grundsätzlich nicht bekommen, auch wenn man stundenlang übt. Meist reicht hierfür aber die Konzentration gar nicht aus. Ich würde nichts erzwingen. Wenn das Üben nicht mehr konzentriert geht, kann man ja nochmal alte Stücke "aufwärmen" - das macht Spaß und übt auch ein wenig.

Pausen habe ich berufsbedingt leider auch immer mal wieder. Normalerweise verlernt man aber nichts. Ich persönlich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass nach einer Woche Pause auf einmal Dinge glatt laufen, an denen man vorher herumknabbern musste. Leider hält dieser Effekt aber nicht lange ;)

Um Fortschritte zu machen, sollte man aber möglichst regelmäßig üben. Also: Wenn's geht, üben - wenn's nicht geht, geht's nicht :cool:
 
Hallo Hannah;

Nicht-Spielen ist immer Verlust. Die Höhe des Verlustes hängt von deiner Erfahrung ab. Nach 3 Monaten Klavier waren bei mir wegen 1 Woche Skifahren alle Stücke weg! Hat 3-4 Tage gedauert, das wieder zu "renovieren".
Nach 7 Monaten habe ich eine Woche "freiwillig" pausiert -da waren dann nur Teile weg und die Wiederinstandsetzung hat nur einige Stunden gedauert.

Bei einem längeren Urlaub würde ich mir so ein Roll-up-Spielzeug kaufen. Ist grausam, aber besser als gar nix!
 
Kommt vor allem auch darauf an, ob du noch Anfänger oder schon Fortgeschrittener bist.
Bei Anfängern kommt so eine Pause vielleicht nicht so toll, bei etwas Fortgeschrittenen macht es keinen Unterschied, bei weit fortgeschrittenen bringt es positive Effekte.

Ich vermute mal, dass das auch damit zusammenhängt, dass man als Anfänger relativ kurze Stücke spielt, die man nicht über längere Zeit einübt ( eben weil sie so kurz sind), und man übt da nicht so lang.
Deswegen werden da vielleicht nicht so starke Nervenverbindungen im Gehirn aufgebaut, wodurch vieles nach dem Urlaub vergessen scheint.

Bei mir persönlich macht es nichts aus, mal ne Woche zu pausieren ( außer halt verlorene Übezeit;)), die Stücke laufen danach mindestens genauso gut wie davor.

Arcadi Volodos zum Beispiel hat mal gesagt, dass er nach einer langen Konzerttournee einen ganzen Monat lang keinen Flügel mehr anfässt, und wenn er ein neues Stück lernt, dann macht er das erst mal ne Woche mental und geht dann mit dem fertigen Stück ans Klavier.
 
Hallo Hannah;

Nicht-Spielen ist immer Verlust. Die Höhe des Verlustes hängt von deiner Erfahrung ab. Nach 3 Monaten Klavier waren bei mir wegen 1 Woche Skifahren alle Stücke weg! Hat 3-4 Tage gedauert, das wieder zu "renovieren".
Nach 7 Monaten habe ich eine Woche "freiwillig" pausiert -da waren dann nur Teile weg und die Wiederinstandsetzung hat nur einige Stunden gedauert.

Bei einem längeren Urlaub würde ich mir so ein Roll-up-Spielzeug kaufen. Ist grausam, aber besser als gar nix!

Hallo Hannah,
von einem Roll-up Piano kann ich nur abraten. Ich hatte auch die Idee, da ich genau das gleiche Problem hatte, 14 Tage nicht gespielt und die Hälfte war weg. Diese Roll-up Dinger sind reiner Schrott. Üben kann man darauf überhaupt nicht. Ich habe es gleich gegen ein tragbares E-piano umgetauscht, ist zwar auch nicht toll aber im Urlaub besser als gar nichts.
 
... gegen ein tragbares E-piano umgetauscht, ist zwar auch nicht toll aber im Urlaub besser als gar nichts.

Ich habe es genauso gemacht. Nach 10 Jahren Klavierabstinenz für 3-4 Monate im Sommer habe ich seit vorigem Jahr ein Casio Stagepiano mit, 12 kg mit 88 Tasten und zumindest anschlagsdynamisch. Ist wirklich besser als gar nichts, auch wenn der Wiederbeginn am Klavier auch kurzfristig frustrierend sein kann.

Gruss
Manfred
 
@HannahD
Du hast keine Gelegenheit zum Spielen, weil du wegfährst/wegfliegst oder?
Ich war vor 3 Jahren in den Sommerferien in Vietnam, 3 Wochen lang.
Ich dachte zuerst, das wird schon, mal 3 Wochen Pause.
Aber siehe da, als ich dann da war habe ich das schon derb' vermisst und als wir dann in einer größeren Stadt waren, war in einem Einkaufszentrum sogar eine Abteilung mit mehreren akustischen Klavieren, aber auch E Pianos und Keyboards. Meine Familie konnte sich im Einkaufszentrum umsehen und ich habe in der Zeit (nicht die ganze Zeit) etwas gespielt.
Hatte dann nachher schon ein kleines Publikum :D
Vielleicht findest du ja auch so ein Lädchen :)

Zum Verlernen kann ich auch nur sagen, dass mir das noch nicht passiert ist.
Musste mich vielleicht was einspielen, aber ein Stück komplett bzw einen Großteil verlernen ist mir noch nicht passiert.
Was mir auch aufgefallen ist war, dass das Klavier nach einer längeren Pause für einen anders (für mich dann auch angenehmer, interessanter) klingt.
Vielleicht hat das hier auch jemand schonmal bemerkt.
 
Hi Manfred,

du hast ja, glaub ich, das PX120 aufgrund meiner Empfehlung gekauft, bist aber nicht so zufrieden, oder?

Das kompakteste Master-Keyboard mit normalen anschlagdynamischen 4-Oktaven Tasten ist übrigens das "MIDITECH GARAGEKEY". Das besteht praktisch nur aus den Tasten. Das benutze ich manchmal, so nebenbei ohne es anzuschliessen, nur für Finger-Training.

Gruß
 
In den Ferien werde ich nur selten die Gelegenheit haben Klavier zu spielen.
Verlernt man in der nicht gerade kurzen Zeit sehr viel? Und ist es sinnvoll,
sehr viel zu üben, wenn man zwischendurch mal eine Woche zu Hause ist,
oder bekommt man dadurch nur schmerzen?

In der Zeit läßt der Bewegungsapparat ein bischen nach und man vergißt, was in der letzten klavierstunde besprochen wurde, aber das Klavierspielen im Allgemeinen wird dadurch nicht schlechter. Eine "normale" Woche später, und es ist alles wieder da.
 
Hi Manfred,

du hast ja, glaub ich, das PX120 aufgrund meiner Empfehlung gekauft, bist aber nicht so zufrieden, oder?

Das kompakteste Master-Keyboard mit normalen anschlagdynamischen 4-Oktaven Tasten ist übrigens das "MIDITECH GARAGEKEY". Das besteht praktisch nur aus den Tasten. Das benutze ich manchmal, so nebenbei ohne es anzuschliessen, nur für Finger-Training.

Gruß

Das stimmt, ohne Deinen Tipp hätte ich nicht gewagt, einfach so ein Ding zu kaufen. " Nicht so zufrieden?" Ich hatte mal geschrieben, daß einige Tasten etwas mehr klappern und eine etwas lose ist. Mittlerweile stört es mich nicht mehr so. Ich bin froh, daß ich das Teil bei meiner Segeltour dabei habe. Ein Nurtastenteil wäre nichts für mich. Mein Lehrer hat zu seiner Studienzeit auf einer stummen Klapptastatur geübt. Sowas wird man wohl gar nicht mehr kaufen können. Die habe ich mal probiert, aber ich brauche die Tonkontrolle, außerdem war die Tastatur nicht gewichtet, sah aber sonst aus wie eine normale Klaviertastatur. E-Dinger gab es ja vor 40 Jahren nicht.

Gruß aus Westschweden
Manfred
 
Schmerzen: Sollte man nicht bekommen. Lange Übezeiten sind meistens ungewohnt und wenn man nicht aufpaßt, strengt man sich zu sehr an. Da helfen kleine Pausen alle 20 Minuten oder so, und Extrapausen, wenn man merkt, daß man in den Armen fest wird.

Lange Übezeiten sind gut, um z.B. das Repertoire zu pflegen, also gelernte Stücke wieder aufzufrischen oder auch mal ein "Privatkonzert" für sich selbst zu geben - mehrere Stücke nacheinander zu spielen muß auch geübt werden, die Konzentration ist nämlich stark gefordert, man muß sich auf jedes Stück neu einstellen und so weiter und so fort. Bei Privatkonzerten macht man natürlich nicht alle 20 Minuten Pause sondern nach Beendigung.
 

Ich glaube nicht, daß dann alles weg sein wird.

Berufsbedingt kann ich auch oft eine ganze Woche nicht üben, anschließend sind die Stücke, die ich konnte, trotzdem noch da.

Es ist nur ärgerlich, wenn ich an einem neuen Stück dran ist. Je nachdem, wie weit oder wenig ich daran geübt hatte, bevor ich aufhören mußte, muß ich es noch mal von vorn anfangen.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, am letzten Tag vor meiner Pause nur noch die Abschnitte zu üben, die eh schon einigermaßen sitzen, damit sie auch nach der Pause noch da sind und das würde ich dir auch empfehlen.

Fang vor deinem Urlaub nichts neues mehr an. Und wenn du zwischendurch an ein Klavier kommst, pflege das, was du schon kannst.
Ja, und natürlich auch Fingerübungen, damit die Finger nicht vergessen, wofür sie da sind! ;-)
 

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