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		Verheilt? Dass ich nicht laut lache. (Ver)Heilung ist was anderes, etwas ganz anderes.
Nur aus diesem Grund habe ich mehr als eine Woche verspätet überhaupt noch geantwortet:
weil ich anhand eines weiteren Streitfadens einen allgemeinen Ratschlag anbringen wollte.
Das spricht Bände, und bestätigt meine Befürchtungen.
	
			Ich würde ja gerne mal Aufzeichnungen typisch afrikanischer Rhythmen aus dem 17. oder 18. Jh. sehen...
und so lange ich die nicht sehe, vermag ich nicht so recht daran zu glauben, dass die afrikanische Folklore
genuin so ungemein eigene und gemessen am Abendland progressive Rhythmen habe...
"Afrikanische" und "lateinamerikanische" Rhythmen sind Erfindungen des 20. Jh. (bestenfalls des ganz späten 19. Jh.).
Auch hier wieder eine Verständnishilfe: Mit Hasenbeins Rempeleien kann ich gut umgehen,
wenn er mich damit beglückt (aber nebenher: Ein paar andere und ich fahren ihm inzwischen in die Parade,
wenn wir sehen, daß er sich mit Schwächeren anlegt), aber wie soll man mit Fipsens Attitüde umgehen?
Mit einem Forumsnutzer - es ist ja schon ein running gag -, der wortreich andeutet, daß er vielleicht etwas
zum Thema zu sagen haben könnte, aber dann doch nichts sagt, weil ihm das Thread-Umfeld nicht behagt...
Na, denn sind wir uns ja einig. Jedoch abstrahiertest du zunächst davon.Aber die Analyse würde unsinnnig, wenn sie von Notenwerten und vom harmonischen Umfeld völlig abstrahiert.
Ts, ts, das ist ein seltsamer Diskussions-Tonfall: "um himmlische Erleuchtung bitten" (oder mal zum Nervenarzt gehen?), "wohltönender Unsinn" – und das nur wegen der simplen Definition des Wortes "tonal"? Ob es eine 'amtliche' Definition gibt, weiß ich nicht, aber Brockhaus-Riemann schreibt immerhin:Was das betrifft - da solltest Du unbedingt um himmlische Erleuchtung bitten:
Tonal kann da nichts organisiert sein, wohl aber modal, und jeder Modus
hat seine charakteristische Schlußklausel.
...
Deine "tonale Organisation des Bezugs zwischen Tönen" ist allerdings wohltönender Unsinn -
und gedanklich auch nicht besser: Sind panchromatische (atonale, zwölftönige) Melodien
unverständlich und nicht einprägsam?
andererseits der Musik Palestrinas:Um genau zu sein: wunderschön.
Die Gregorianischen Gesänge erscheinen mir als der Inbegriff gänzlich freier, weit ausschwingender Melodik -
zu hören am besten in einer romanischen oder gotischen Kirche mit viel Nachhall -,
Das eine "wunderschön", das andere "stinklangweilig"? Ist Palestrinas Musik tatsächlich weniger schön als ein einstimmiger Choral? Ist ein Choral tatsächlich weniger langweilig als Palestrina?... auf Palestrina rekurriert, dessen Arbeiten im Vergleich zur Musik der frankoflämischen Komponisten
stinklangweilig sind.
Dem Kunstnahen wird's gewiß nicht schaden. Aber es könnte ihm langweilig drüber werden, ein halbes Jahr 1-zu-1-Kontrapunkte zu schreiben, ein weiteres halbes Jahr 2-zu-1-Kontrapunkte, ein weiteres halbes Jahr 4-zu-1, bis er endlich mal Musik schreiben darf. Ich weiß nicht, ob man von de la Motte sagen dürfte, daß er der Kunst fern steht; sein Kontrapunkt-Buch jedenfalls verzichtet vollständig auf die Darstellung der Fuxschen Gattungen.Kunstfern sind solche Anfänger-Übungen vermutlich für Menschen, die der Kunst fernstehen.
Lieber Klimperer,
ich möchte mich in diese Diskussion nicht näher einmischen, sondern lediglich kurz anmerken, dass ich es begrüßt hätte, wenn Du die deutlichen positiven Veränderungen, die es hinsichtlich der "Streitkultur" seit dem Frühjahr und den damals ellenlangen Diskussionen um die "Forumskultur" gegeben hat, zur Kenntnis genommen und gewürdigt hättest. Statt dessen reißt Du -ohne ersichtliche Not- Wunden auf.
Hier konkret, in diesem Faden, hatte ich den Eindruck, dass Hasenbein versucht hatte, eine Aussage über Melodie und Rhythmus zu machen - zugegeben, etwas kategorisch, aber m.M.n. durchaus bedenkenswert - und: ohne irgendjemand damit zusammenzustauchen. Darauf die ersten Worte von dir: "grober Unfug". Und als er es mit gewissen Einschränkungen versuchte, also nicht allgemeingültig, sondern offensichtlich als Denkanstoß zur Diskussion gedacht, dauerte es nicht lang, da waren Rolfs Notenbeispiele da, die Hasenbeins Aussage (obwohl er extra Einschränkungen gemacht hatte) als Unsinn dahinstellten.
...ein höchst ehrenwerter und wahrheitsliebender Denkanstoß, welcher so ziemlich den Großteil der abendländischen Musik von Bach bis Chopin als rhythmisch eintönigst [sic] erklärt... jaja, gnaden- oder sicherheitshalber wirdHasenbein schrieb:Die abendländische Musik ist tonhöhenfixiert, ja - man kann es auch so ausdrücken: Von gewissen Ausnahmen abgesehen, ist die abendländische Kunstmusik bis ca. 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts so ziemlich die rhythmisch eintönigste Musik, die es weltweit so gibt.
Na, denn sind wir uns ja einig. Jedoch abstrahiertest du zunächst davon.
Ts, ts, das ist ein seltsamer Diskussions-Tonfall: "um himmlische Erleuchtung bitten"
Das eine "wunderschön", das andere "stinklangweilig"? Ist Palestrinas Musik tatsächlich weniger schön als ein einstimmiger Choral?
Dem Kunstnahen wird's gewiß nicht schaden. Aber es könnte ihm langweilig drüber werden, ein halbes Jahr 1-zu-1-Kontrapunkte zu schreiben etc.
in aller Deutlichkeit: die Aussage, dass die abendländische Musik bis 1850 die rhythmisch eintönigste sei, wird auch durch ein paar nachgelieferte Ausnahmen nicht richtiger - - - und das wird man doch hoffentlich zur Spache bringen dürfen...
anno domini 1822 wurde eine Klaviersonate publiziert, deren Rhythmik einigen Generationen greuliche Rätsel aufgab (bis heute!) - erstaunlicherweise wurde diese weder in Delhi noch in Peking noch in Mombasa ersonnen und erstveröffentlicht.
Hallo rolf,
magst du der heranwachsenden und wissenshungrigen Jugend verraten, um welche Klaviersonate es sich hier handelt?
Pawlowsche Reflexe, die auf das Stichwort "Sonate" konditioniert sind, lassen mich auf Beethoven tippen.:D
Aber, um Manhas herrliches Gedicht zu zitieren: "Ich armer Welp, was weiß ich schon..."
Gruß, NewOldie
Forum für Anfängerfragen. Echt cool!:)Gemessen an zum Beispiel indischer Poly-Rhythmik, deren Permutationen sich erst nach minutenlangen Sequenzen wiederholen, dürfte abendländische Rhythmik wohl als stiefmütterlich behandelt gelten.
Die Melodik nicht-abendländischer Musik ist oft der Rhythmik untergeordnet, indische (Tala) oder indonesische Gamelan Musik etc. .
Gruß, NewOldie
Die indische Rhythmik wirkt deshalb kompliziert, weil verschiedenste Figuren übereinander gelegt werden, die allerdings jeweils von verschiedenen Spielern realisiert werden. Ähnliches gilt auch für die alte afrikanische Rhythmik.
Wiki :) :) :) schrieb:Historische Forschungen haben gezeigt, dass afrikanische Musikkulturen durchwegs dynamisch sind. Daher widerspiegelt der Begriff der „ursprünglichen afrikanischen Musik“ lediglich eine romantische Vorstellung des Westens und wird heute zur Erhöhung des Marktwertes afrikanischer Musik im Westen gebraucht, entbehrt aber sachlich jeder Grundlage.