Piano-Kauf Steinway - Resonanzboden ausgetauscht - Wertverlust bzw. Abschlag?

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Pianofrager

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26. Aug. 2020
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Hallo zusammen,

ich habe ein ca. 30 Jahre altes Steinway Piano K132 bei einem Händler angesehen.

Das Piano ist im Vergleich zu vergleichbaren Pianos, Typ, Alter, Zustand ca 10-12% billiger.

Der Händler hat mich darauf hingewiesen, dass der Vorbesitzer die Luftfeuchtigkeits-Anforderungen nicht eingehalten hat, was dazu führte dass der Resonanzboden gesplittert war und einen Austausch des Resonanzbodens erforderlich machte. Das Piano ist sonst in einem guten Zustand, auch der Klang ist wunderbar. Nach eigenen Angaben arbeitet der Händler auch mit Steinway zusammen bei Reparaturen. Es gibt auch die übliche 5-Jahres-Garantie.

Ist der oben angegebene Abschlag von ca. 10-12% für eine solche Reparatur realitisch? Ich möchte nur vermeiden, dass ich das Instrument kaufe und es später bei einem eventuellen Wiederverkauf heißt: "was ein ausgetauschter Resonanzboden? Das dann ist maximal noch die Hälfte wert?" Gibt es da Erfahrungen?

Danke für Eure Unterstützung.
 
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Wenn der Resonanzboden nicht von Steinway höchstselbst eingebaut worden ist, mindert das den Wert des Instrumentes enorm. Die Firma Steinway beharrt auf der Rechtsposition, dass ein solches Instrument kein Steinway mehr sei und nicht als solcher verkauft werden dürfe. Wenn der Händler keine entsprechenden Unterlagen beibringen kann, ist allerhöchste Vorsicht geboten.
 
Danke für eure Antworten.

Es wurde gesagt "man arbeite mit Steinway zusammen". Wie heißen denn die Unterlagen, die man sich da zeigen lassen sollte? Und wenn das Ding von Steinway selbst repariert worden sein sollte, kann man auch ausschließen das weitere verdeckte Schäden durch die Feuchtigkeit bestehen, richtig?

Danke nochmals.
 
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Der Händler muss zumindest eine Auftragsbestätigung und eine Rechnung von Steinway besitzen. Wenn er klug ist, hat er sich von Steinway schriftlich bestätigen lassen, dass mit dem Klavier alles in Ordnung ist.
Bei Unklarheiten kann man sich mittels der Seriennummer des Klaviers Informationen bei Steinway einholen.
 
Soweit ich weiß, wird bei Steinway ein originaler Boden nur im Rahmen einer kompletten Rundumerneuerung ausgetauscht. Ganz sicher ist, dass Steinway keine einzelnen Resonanzböden an irgendjemanden liefert, sondern diese ausschließlich in Hamburg verbaut werden.

Ist es also ein wirklicher Steinway-Boden, dann gibt es auch einen vollumfänglichen Bericht über sämtliche im Werk getätigten Reparaturen und eine Liste der ausgetauschten Materialien. Gibt es diesen Bericht nicht, kann man von einer Fremdreparatur ausgehen, die nicht unbedingt schlecht sein muß, aber ein erheblicher Wertverlust geht damit trotzdem einher.

Auch wenn es kein offizieller Kostenvoranschlag war: Bei der Begutachtung meines uralten Steinway B durch einen Steinway-Mitarbeiter war die klare Ansage, dass eine solche Generalüberholung ca. 40.000 EUR kosten würde...
 
Das Piano ist sonst in einem guten Zustand, auch der Klang ist wunderbar. ... Es gibt auch die übliche 5-Jahres-Garantie.

Ich möchte nur vermeiden, dass ich das Instrument kaufe und es später bei einem eventuellen Wiederverkauf heißt: "was ein ausgetauschter Resonanzboden? Das dann ist maximal noch die Hälfte wert?" Gibt es da Erfahrungen?
Die Frage ist doch: Willst Du ein Instrument, das Dir gefällt? Wenn Du den Preis als realistisch ansiehst und Du das nötige Geld hast, was spricht dagegen?
Wenn es allerdings eine Kapitalanlage oder ein Spekulationsobjekt sein soll, sieht die Sache anders aus. Aber nach meinem Dafürhalten lohnt sich die Anschaffung eines Klaviers unter Renditegesichtspunkten nur in den seltensten Fällen (von privat kaufen, an privat verkaufen).

meint
cb

NB: Ich habe mich seinerzeit nach dem Wohlfühlprinzip entschieden und bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Über den Rest sollen sich meine Erben den Kopf zerbrechen.)
 
Ich vermute mal, da ist kein neuer Resonanzboden drin, sondern der alte wurde gespant. Also repariert. Und zwar nicht bei Steinway, sondern in der Werkstatt des Händlers.
 
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Wenn ich als Händler bei Steinway den roten Filz kaufe, für meinetwegen 40 oder 140 EUR, dann "arbeite ich auch mit Steinway zusammen"...

Also, eine unspezifizierte "Zusammenarbeit" ist Blödsinn und hoch interpretativ.

Worauf es ankommt, ist nur eines: gefällt mir das Klavier, sodass ich es sehr sehr lange behalten werde, dann kann iach machen, was ich lustig bin und finanzieren kann.

Muss ich darauf rechnen, dass ich hinter dem Klavier eines Tages doch auf dem Flügel lande..,. und hierzu das Klavier verkaufen oder in Zahlung geben muss, dann ist Vorsicht angeraten, und eine sehr gute Überlegung, wann der Wertverlust eingepreist ist - JETZT - oder zu meinem Schaden erst später noch.
 

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