Pianistische Kuriositäten

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Grimassen sind mir egal, die sagen nichts über die Perfomance aus. Der hoffentlich demnächst auch hier berühmte und bekannte Cellist Sheku Kanneh-Mason grimassiert stark, aber sein Cello-Spiel ist unglaublich berührend. Da kann ich drüber wegsehen.
 
Fun fact: Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn ein Pianist gefilmt wird und die Kamera ständig aufs Gesicht zoomt. Erstens will ich die Finger sehen, verdammtnochmal, und zweitens ist das Gesicht genau der Teil des Körpers, über den man gar nicht viel Kontrolle hat, wenn man sich so vollends aufs Spielen konzentriert.
 
Fun fact: Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn ein Pianist gefilmt wird und die Kamera ständig aufs Gesicht zoomt. Erstens will ich die Finger sehen, verdammtnochmal, und zweitens ist das Gesicht genau der Teil des Körpers, über den man gar nicht viel Kontrolle hat, wenn man sich so vollends aufs Spielen konzentriert.
Interessant, wie unterschiedlich das gesehen wird. In Russland galt das Zeigen von Emotionen am Klavier früher als Schwäche und wurde tunlichst vermieden. Die Beschreibungen von Rachmaninoff am Klavier demonstrieren diese Haltung nachdrücklich (umso erstaunlicher, dass es kein einziges Filmdokument davon gibt oder bisher entdeckt wurde). Im Jazz wurde das viel lockerer gesehen. Man denke an das ständige Grinsen von George Shearing oder Errol Garner. Oder Trifonov auf dem Cover seiner Aufnahme des Tschaikowsky-KlavK. Manch einer legt eben weniger oder mehr Wert auf optische Außenwirkung. Wobei ich den grinsenden Gesichtsausdruck nicht unbedingt als Grimasse bezeichnen würde.
Da gibt es auch noch die pianistische Gestik. Manche heben an geeigneten Stellen die Hände locker über die Tastatur. Es gibt einen Auftritt von Helge Schneider, da macht er das auch völlig übertrieben hoch. Als die linke Hand besonders hoch geflogen kommt, dreht er das Handgelenk und liest die Armbanduhr ab
 
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Das hier ist auch noch ein wenig kurios:



Ich finde aber sogar, dass es durchaus angemessen ist, das Klavier bei dem Stück etwas mehr zu maltretieren, als es meist gemacht wird, er schießt allerdings etwas über das Ziel hinaus.
 
Das tut mir schon beim Zuschauen in den Fingern weh.
Wahrscheinlich ist er dann hinter die Bühne gerannt um die Finger in kaltes Wasser zu tauchen. Man hört ja auch von George Antheil, daß er so heftig spielte und übte, daß er die geschwollenen Finger in Eiswasser tunken musste ( so gelesen in der neuen Piano News) .:blöd:
 
Interessant, dass der Name Keith Jarrett noch nicht gefallen ist.
;-)
 
Du lieber Himmel, @St. Francois de Paola - "danke" ;-) fürs Posten einer echt erschreckenden Aufführung. Der schmeißt jegliche Musikalität oder Nuancierung aus dem Fenster raus, um das Klavier mal richtig zu verdreschen...
:angst:
 
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Ursprünglich waren es sogar mal sechs Brüder. Laut Wikipedia wird häufig als fünfter Marx Brother Margaret Dumont bezeichnet, die in mehreren Filmen als reiche Witwe auftritt und dabei regelmäßig auch zum Opfer der Blödeleien wird.

Einen weiteren Bruder (der aber schon als kleines Kind und vor der Geburt des nächstfolgenden Bruders - Chico - starb) gabs wirklich. Und Margaret Dumont war völlig zu Recht ebenso eine "Marx Brother" wie Carol Cleveland eine "Monty Python" war :herz:.
 

Das hier ist auch noch ein wenig kurios:

Ich finde aber sogar, dass es durchaus angemessen ist, das Klavier bei dem Stück etwas mehr zu maltretieren, als es meist gemacht wird, er schießt allerdings etwas über das Ziel hinaus.
Etwas derartiges hatte wohl Wilhelm Busch gesehen, als er seine bekannten Virtuosen-Darstellungen zeichnete:
1620751685172.pngNichtsdestotrotz ist solches Showvirtuosentum nicht mehr zeitgemäß nach europäischem Maßstab. Aber wer weiß, wo diese Aufführung war. Man würde es ihm nachsehen, wenn die Interpretation gelungen wäre. Auch die Klangqualität ist grottig, hört sich auf meinem PC nach viel zu viel Pedal an. Da kann ich kaum heraushören, ob überhaupt die richtigen Töne gespielt wurden. So kann es auch passieren, dass hinterher die Eingeweide aus dem Flügel hängen.
 
Da kann ich kaum heraushören, ob überhaupt die richtigen Töne gespielt wurden. So kann es auch passieren, dass hinterher die Eingeweide aus dem Flügel hängen.

Nun ja, arg verspielt hat er sich ja auch beständig - aber wenn es eben nur darum geht den Flügel nach Strich und Faden zu verdreschen....

Mei, was hat der sich bloß "eingeschmissen" ?
 
Etwas derartiges hatte wohl Wilhelm Busch gesehen, als er seine bekannten Virtuosen-Darstellungen zeichnete:
Den Anhang 37842 betrachtenNichtsdestotrotz ist solches Showvirtuosentum nicht mehr zeitgemäß nach europäischem Maßstab. Aber wer weiß, wo diese Aufführung war. Man würde es ihm nachsehen, wenn die Interpretation gelungen wäre. Auch die Klangqualität ist grottig, hört sich auf meinem PC nach viel zu viel Pedal an. Da kann ich kaum heraushören, ob überhaupt die richtigen Töne gespielt wurden. So kann es auch passieren, dass hinterher die Eingeweide aus dem Flügel hängen.

Ein Unterhaltungswert, wenn auch ein anderer als sicherlich vom Interpreten gewünscht, ist bei dieser Interpretation auf jeden Fall gegeben. Ich musste wirklich mehrmals lachen, als ich dieses Video gesehen habe.:005:.

Man muss ja auch nicht den direkten Weg zum Flügel suchen, sondern kann auch schon vor den ersten Tönen eine Botschaft übermitteln:musik064::

 
Ich empfehle Euch das sehr unterhaltsame Buch "Harpo spricht!", von Harpo Marx.

:-)
Zeppo war der etwas gemobbte Außenseiter, wollte irgendwann nicht mehr mitspielen und wurde von anderen Schauspielern ersetzt. Er hatte eh meist nur blasse Rollen, und wurde in den Filmen von den drei Haudraufs völlig dominiert.
Ist es das, wo er (Harpo oder war mein Buch von Groucho?) von seiner Kindheit erzählt - er war unter anderem für's Brot kaufen zuständig und kaufte immer Brot vom Vortag, da er dann paar Cents übrig hatte.
Im Nachhinein betrachtet - hätte er seiner Familie ja einen Gefallen getan, da ja frisches Brot ungesünder sei...
 

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