Petrof P 159 Bora

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Guten Abend an alle Liebhaber des Klaviers!

Petrof ist ein Hersteller, den ich irgendwie spannend finde, von dem ich aber noch nie ein Instrument unter die Finger bekommen habe. Petrof stammt aus Hradec Králové (Königgrätz), wo auch die tschechische Bechstein-Fabrik ansässig ist, die die Hoffmann-Instrumente herstellt. Also dürfte örtlich einiges an Expertise im Klavierbau vorhanden sein.

Persönlich interessieren mich eher kleine Flügel (wenn sie gut sind). Jetzt bin ich zufällig im Internet über den Petrof 159 gestoßen. Mit 37k Listenpreis kaum günstiger als ein W. Hoffmann P162 mit 40k Liste (der allerdings gerade offiziell von Bechstein für den "Aktionspreis" von 29k zu haben ist 😯). Petrof selbst siedelt das Modell aus seiner niedrigsten von drei Modellreihen also in der gehobenen Mittelklasse ein und da der Name Petrof in Deutschland sicher nicht scharenweise die Käuferschaft anlocken dürfte, müsste das Instrument im Gegenzug zum Hoffmann (der immerhin direkt neben den Bechsteins beim Händler stehen darf) eigentlich eine höhere Qualität bieten.

Gebraucht habe ich ein paar Angebote in den USA gefunden, in Europa nur eins von einem niederländischen Händler BJ 2004 für knapp 12k in laut Beschreibung gutem Zustand. Das Modell gibt es also schon eine ganze Weile, ist aber selten und erzielt anscheinend nicht gerade Höchstpreise auf dem Gebrauchtmarkt.

Kennt jemand dieses Modell und kann etwas zu der Qualität und deren Entwicklung im Laufe der letzten 20 Jahre sagen?
 
siedelt das Modell aus seiner niedrigsten von drei Modellreihen also in der gehobenen Mittelklasse
Der niedrigste Leveel von drei Linien liegt bei Petrof in der GEHOBENEN Mittelklasse? Da würde ich ein Fragezeichen dran machen, denn logischerweise müssten dann untere Oberklasse und letztendlich Oberklasse folgen. Petrof? Oberklasse?
 
Ich habe ein paar Mal auf diesem Petrof-Flügel in diesem Probenraum gespielt:


Allerdings habe ich nicht nachgemessen, ob es wirklich das Modell 159 ist, es könnte womöglich auch das Modell 173 sein.
Jedenfalls hat mich dieses Instrument nicht vom Hocker gerissen, klanglich ganz nett, aber nichts Besonderes; die Mechanik war ziemlich schwergängig, was ich auch angemerkt habe - sollte durch Regulierung zu beheben sein.

Petrof? Oberklasse?
Durchaus:

 
Ich steige bei den Modellreihen von Petrof nicht ganz durch. Die unterste (Standard) geht nur bis 194. Die mittlere (Meister) nur ab 210 aufwärts. Wäre aber irgendwie idiotisch, wenn die qualitativ gleich wären.
 
Ich steige bei den Modellreihen von Petrof nicht ganz durch. Die unterste (Standard) geht nur bis 194. Die mittlere (Meister) nur ab 210 aufwärts. Wäre aber irgendwie idiotisch, wenn die qualitativ gleich wären.
Hier steigt die Qualität mit der Anzahl der hineingeschütteten Getränke?

 
Das Ding ist irgendwie cool *Whisky-zuprost-smiley*
 
Kennt jemand dieses Modell und kann etwas zu der Qualität und deren Entwicklung im Laufe der letzten 20 Jahre sagen?
Ich habe noch nie einen Petrof Flügel gestimmt, aber mit den Klavieren habe ich eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Nicht nur mit den neueren, sondern auch mit den älteren. Wobei die aktuelleren natürlich besser sind. Solide Mittelklasse.

Am besten, du spielst den mal bei einem Händler an. Es gibt ja mehrere, die den vorrätig haben.
 
Am besten, du spielst den mal bei einem Händler an. Es gibt ja mehrere, die den vorrätig haben.
Wenn die Händlerliste auf der Seite von Petrof stimmt, ist Pfeiffer (ja, der Hersteller) der nächste Händler zu mir. War ich noch nie. Kann ich ja mal hingehen und sagen, dass ich mich für Petrof interessiere, aber evtl. bereit wäre auch einen Pfeiffer mal näher anzuschauen 😅
 
Arturo Benedetti-Michelangeli, großer Klangästhet und berühmt auch für seine mimosenhafte Pingeligkeit in Sachen Klaviertechnik, besaß von Petrof gleich mehrere Flügel

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Ich habe mir das Video Petrof 284 vs Ant. Petrof 275 jetzt mit Kopfhörern angehört. Ich höre keinen Unterschied zwischen den Instrumenten, wenn ich nicht auf das Bild achte. Manche Wechsel (Schnitte) zwischen Instrumenten sind mitten im Takt und ich höre trotzdem keinerlei Übergang im Ton.

Stück 1 und 2 sind für mich eh untauglich, um den Klang zu beurteilen: gebrochene Akkorde mit permanentem Pedal und so gut wie keine Dynamik. Stück 3 ist besser, aber immer noch mit permanenten Pedal.

Für mich weiß ich jetzt nur, dass der Ant. Petrof 275 kein klanglicher Rohrkrepierer ist. Aber das kann man bei 175k hoffentlich auch erwarten.
 
Mit guten Kopfhörern kann ich schon einen kleinen Unterschied hören, der 275 hat den um einen Tick weicheren Anschlag, der 284 ist im Vergleich einen Hauch brillianter abgestimmt.

Ob das aber auch an der Intonation liegt? Ob der Unterechied mit "trockeneren" Stücken größer ist? Beide sind sich jedenfalls bei diesem Vergleich so ähnlich, dass mich das Angebot zweier Modelle irgendwie wundert.
 

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