Passende Akkorde für alle Tonarten (Cheatsheet für Gitarre und Klavier)

  • Ersteller des Themas Deschain
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Die akribische Zusammenstellung in Beitrag Nr.1 enthält ziemlich viele mehrfach vorkommende Akkorde - ob das für Anfänger, welche sich da suchend entlang hangeln, womöglich irritierend ist?
 
Tabulaturen haben keine ausreichende Rhythmik und bieten keine "Übersicht" über den Melodieverlauf. Ein Notenbild bietet sowohl die Übersicht, als auch die notwendige Genauigkeit. Tabulaturschreibweise ist eine Ergänzung, kein Ersatz.
Genau deswegen hasse ich Tabulatur!!! wenn sie unter Noren steht, finde ich sie manchmal hilfreich zum Spicken, aber aus Tabulatur pur kann ich einfach keine Musik machen...
 
Es ist über 30 Jahre her, dass ich 3 Jahre lang Gitarrenunterricht hatte.
Tabulaturen sind mir nie begegnet, wir haben ganz normal Noten benutzt. Ich musste erst mal Google befragen was das überhaupt sind .
Ich weiss nicht, ob es daran lag, dass ich klassische Gitarre gelernt habe, die Gitarre also als Soloinstrument und nicht als Begleitinstrument? Oder gab es die damals noch nicht?

Für mich sehen die ziemlich verwirrend aus.
 
@cwtoons Man muss die Harmonielehre, Gehörbildung, Musikgeschichte, ect. "ins Futter mischen".

Die eingeschränkte Kreativität ist so eine Sache...ich kenne genug verkopfte Musiker*innen, die ihren Blues gegen strukturierte Skalen eingetauscht haben. Musiktheorie ist nur ein erklärendes Werkzeug und keine Anleitung wie etwas zu machen ist.
Bis man Noten so gut lesen kann, dass es auch Spaß macht, können viele Monate und sogar Jahre vergehen. Im Kindesalter lernt sich sowas spielerisch einfach mit. Je älter die Lernenden, desto eingeschränkter und ernster die Sicht auf das was man machen will, und dafür "erduldet". Eine Gitarre klingt nach ein paar Wochen schon cool, wenn man per Akkordtabelle und ein paar auf- und ab-Pfeilen lernt. Fängt man danach mit Noten an, ist gefühlt kein Fortschritt mehr da. Ich kenne leider von früher den Unterricht in dem man 30 Minuten Spaß hat und 15 Minuten Noten spielt :D
 
Ich habe gern auch nach Noten gespielt auf der Gitarre, aber das große Problem war immer, dass es enorm schwierig sein kann, sich bei komplizierteren neuen Stücken die richtige Spielweise herauszuklamüsern. Welchen Ton spiele ich jetzt wo, damit ich es greifen kann? Und wenn ich mir alte Stücke wieder vornehmen wollte, musste ich manchmal echt meinen Lehrer fragen, wie das nochmal war... :konfus: insofern verstehe ich schon, warum viele Tabulatur bevorzugen.

Dagegen ist das Klavier jetzt wirklich toll - alle Noten liegen klar und eindeutig (auch visuell eindeutig!) vor mir und ich fange endlich an, musikalische Zusammenhänge zu verstehen, die mir auf der Gitarre immer abstrakt blieben.

Wenn ich das dann alles (nach Monaten, Jahren?) so richtig verinnerlicht habe, freue ich mich schon, das wieder in die Gitarrenlogik zurück zu übersetzen! Mal sehen, ob mir dabei dann auch die hier verlinkte Übersicht nützlich ist.
 
Dieser fast religiöse Eifer, sobald mal jemand etwas vom "heiligen Weg" abweichendes schreibt, ist ja schon beinahe niedlich.

Habt ihr hier auch digitale Scheiterhaufen für die Ketzer?


Tabulatur nutze ich zusätzlich zu Noten (meine Schüler bekommen von mir immer beides).
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr hier auch digitale Scheiterhaufen für die Ketzer?

Ja, nennt sich 'Forum'. :-)

Ich sehe das so:
Kein Weg ist heilig. Aber mitunter gibt es Leute, die sich - aus welchen Gründen auch immer - selbst beschränken. Wer z.B. Klavier nur nach Noten spielen kann, schränkt sich ein, wer nur nach Gehör spielt kann, schränkt sich auch ein. Die Frage ist, ob die Einschränkung wirklich existiert, nicht wahr genommen wird oder nicht wahrgenommen werden will.

Ich habe halt schon einiges gebraucht: Noten, Changes, Gehör, Freie Improvisation. Hätte ich das nicht gekonnt, hätte ich nicht bestimmte Dinge spielen können. (Und ich hatte tatsächlich mal 2h eine Einführung in bezifferten Bass, spielt aber derzeit keine Rolle für mein musiklaisches Tun.)

Von daher: Wenn ich Katzendarm(TM) spielen wollte, würde ich selbstverständlich bei Notation Noten und Tabs lernen. Man weiß ja nie, was man vorgesetzt bekommt. :-)

Grüße
Häretiker
 
@DerOlf , wenn ich Dich eben aufklären darf - Du bist ja noch nicht so lange dabei -:
Wir haben keine digitalen Scheiterhaufen, sondern :
ECHTE! :008:
Die nennen Sich Clavio-Treffen und sind das Gefährlichste, was ich in meinem Leben so erlebt habe.
Unter Androhung von diversen Kuchen, kalten Platten, ekelhaften Getränken, werden alle Teilnehmer eines solchen Treffens intensiver menschlicher Kommunikation ausgesetzt.
Hinterher fühlt man sich einfach himmlisch...
Aber das war früher. Also keine Angst! Im Moment soll man ja eher unbedingt auf der Erde bleiben...
 

Und ich hatte tatsächlich mal 2h eine Einführung in bezifferten Bass, spielt aber derzeit keine Rolle für mein musiklaisches Tun.
Bei mir waren es etwas mehr als 2 Stunden ... allerdings doch eher im Kontext Musiktheorie bzw. -geschichte.

Ich nutze Generalbass tatsächlich relativ oft ... z.B. um eine Idee schnell aufschreiben zu können, ohne eine Bandprobe dafür länger Unterbrechen zu müssen. Ich bin in meinen Bands oft der Einzige mit etwas theoretischem Hintergrundwissen ... also triffts natürlich immer mich, wenn "schnell mal" was aufgeschrieben werden soll.
Ich finde Generalbass praktisch ... gerade wenn es dabei eher um eine Gedankenstütze für spätere Improvisation geht.
Die nennen Sich Clavio-Treffen und sind das Gefährlichste, was ich in meinem Leben so erlebt habe.
Jetze hab ich Angst.
Unter Androhung von diversen Kuchen, kalten Platten, ekelhaften Getränken, werden alle Teilnehmer eines solchen Treffens intensiver menschlicher Kommunikation ausgesetzt.
Widerlich ... vor allem die direkte Interaktion mit anderen Virendampfern :017:

Ich würde einige von euch sicherlich ganz gerne mal persönlich treffen ... ich merke schon nach kurzer Zeit im Forum, wie gut es mir tut, mich nicht immer nur mit Laien über Musik auszutauschen.
In meinem Bekanntenkreis fühle ich mich manchmal wie der "Musik-Erklär-Bär" ... hier kommt wenigstens ab und zu mal ne fundierte Gegenstimme.

Ich habe in den 2 Wochen, seit ich hier aktiv bin, weit öfter in meine alten Handschriften geschaut, als in den vergangenen 10 Jahren davor ... und dafür sage ich euch allen erstmal fett Danke.
 

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