Operninszenierungen: Hinweise, Empfehlungen und Kritik

  • Ersteller des Themas Ambros_Langleb
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Hoffentlich kommt es bei uns nicht auch so:

NYTimes: The Metropolitan Opera Cancels All Fall Performances - https://nyti.ms/2MhcVw4

Wir können froh sein, dass hierzulande wenigstens den Staatstheatern nicht gleich der Untergang droht.
 
Ich baue jetzt mal drauf, dass man in Bayern im Winter mit reduzierter Platzkapazität wieder anfängt. Nachdem man ja doch viele Paare unter den Besuchern hat, wird die Platzeinbuße vielleicht nur bei 30% liegen. Eine spinnige Regietheater-Produktion weniger und der finanzielle Verlust hält sich in Grenzen. In Gottes Namen hock ich mich auch mit Maske rein.
 
Darf „Aida“ in Berlin eigentlich noch aufgeführt werden? Oder fällt sie auch unter das Verdikt, das die U-Bahn-Haltestelle kürzlich „Mohrenstraße“ ereilt hat? :013:
 
Übrigens, @Ambros_Langleb , 2021 Rosenkavalier im 38er Haus. Uiuiui!

(Wer Marschallin und Ochs singen werden, dürfte nicht schwer zu vermuten sein, auch für Octavian habe ich eine Vermutung.....:006:)
 
Zitat von frosch:
Was der wohl dazu sagen wird...… :019:
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Redet der am Ende nicht mit dir? Ist aber schlecht bei einer Klientel, die so inbrünstig an die "unsichtbare Hand" glaubt. ;)

Zitat von frosch:
Wer Marschallin und Ochs singen werden, dürfte nicht schwer zu vermuten sein
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Für jene braucht es aber eigentlich mehr so eine leicht gwamperte Angejahrte, und nicht so eine halbe Portion (körperlich, nicht stimmlich). Wie auch immer, wäre schön!
 
Nach einem vergeblichen Anlauf für einen anderen Termin habe ich Karten für L'Orfeo in Nürnberg ergattert - erster Opernbesuch seit sechs Monaten. Während die Ankündigungen zur Inzenierung den üblichen Regitheatertrash erwarten lassen, weckt die semihistorische / semimoderne musikalische Gestaltung durch Joanna Mallwitz und fRank Löhr doch einige Erwartungen. Ich bin mal gespannt, wie die Atmosphäre ist - 300 Karten wurden aufgelegt, bei 1350 vorhandenen Plätzen.
 

Zitat von Ambros_Langleb:
eine leicht gwamperte Angejahrte
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Angejahrt - nun ja; die Feldmarschallin ist lt. Libretto eine 32-jährige Frau. Ziemlich hübsch sollte sie auf jeden Fall sein und keinesfalls gwampert, sonst wirkt die Liebesnacht mit dem 17jährigen Oktavian doch ein wenig unglaubwürdig. So ein hochadliger Bursche hat ja die freie Wahl und kann so ziemlich alles nageln, was ihm vor den Hammer kommt. Um eine aus der Form geratene Marschallin würde er wohl eher einen Bogen machen...

BTW: Ich warte ja immer noch darauf, dass der erste Regisseur den Ochs mit Donald Trump-Perücke auf die Bühne schickt. Vielleicht in München, da inszeniert Barrie Kosky ab Januar eine Neuproduktion...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von mick:
Um eine aus der Form geratene Marschallin würde er wohl eher einen Bogen machen...
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Na na na!
Wie hieß es doch in irgendeinem Werke Orffs, dessen Name mir gerade nicht einfällt ("Die Kluge"?), über die Liebschaften des Königs: "Letzthin hat er's mit einer häßlichen getrieben." (oder so ähnlich - du kennst sicherlich die genaueren Details)
 
Pah. Ein dahergelaufener König, lächerlich. Wenn ein 17jähriger, gutaussehender und steinreicher Adelssprössling es mit einer 32jährigen treiben soll, dann muss es sich bei dieser schon um eine phänomenale MILF handeln. Peng, aus! :021:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Bernhard Hiller:
"Letzthin hat er's mit einer häßlichen getrieben."
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@Bernhard Hiller ...in dieser etwas sonderbaren Thematik lohnt sich ein Blick weg von der Opernbühne in die Belletristik des 19. Jhs.: Vater Karamasov hat neben seinen drei legitimen Söhnen Dimitri, Iwan und Aljoscha einen vierten unehelichen (Smerdjakoff) - die Mutter des letzteren ... wie sagt man das, ohne anzuecken? ... dergleichen findet sich auf keiner Opernbühne :-D:-D
(dass Siegfried seine eingeschläferte Tante nagelt, ist dagegen harmlos)
 
Um mal wieder auf diesen Jüngling zurückzukommen:
Zitat von mick:
Wenn ein 17jähriger, gutaussehender und steinreicher Adelssprössling es mit einer 32jährigen treiben soll, dann muss es sich bei dieser schon um eine phänomenale MILF handeln. Peng, aus!
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Ha! Der hat all die jungen unerfahrenen Mädels satt und ist ganz erpicht darauf, endlich mal von einer erfahrenen Frau verwöhnt zu werden.
Und außerdem ist der Altersunterschied auch sichtlich geringer als zwischen dem Jüngling und seiner Lieblingstante in Bunuels "Gespenst der Freiheit".
:-D
 
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