Oktavversetzung

Angelica

Angelica

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16. Mai 2006
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Hallo an alle!

Ich bin in meiner Klavierschule beim Thema "Oktavversetzung" angekommen. Da steht aber leider nur, dass man die seitliche Bewegung nicht überhastet ausführen soll...

Daher die Frage an die Profis: wie mache ich das am schlausten? Mit oder ohne Hingucken? Bis jetzt habe ich nie auf die Tastatur gucken müssen, sollte ich das bei der Oktavversrtzung machen, zumindest am Anfang? Ich versuche es zur Zeit so zu machen, dass ich mir den Abstand einer Oktave zwischen Daumen und kleinem Finger "merke" und diesen Abstand dann praktisch auf der Tastatur "anwende" und den Daumen anschließend zum kleinen Finger hinführe (oder anderseherum) um neu zu greifen... Ich glaube die Erklärung ist nicht so gut gelungen, jedenfalls versuche ich es ohne hingucken.

Für Tipps wäre ich euch sehr dankbar.
Viele Grüße
 
ich bin leider kein profi, vlt. weiß ich deswegen nicht, was eine "oktavversetzung" ist? ist das äquivalent zu "oktavlauf", also z.b. eine tonleiter in oktaven? ich kann mir auch nicht vorstellen, das wort "oktavversetzung" irgendwann schon einmal gehört zu haben, google liefert sogar nur 90 hits.
von daher kann ich leider nichts vernünftiges antworten :cry: :wink:
 
Also ich bin ja noch weniger Profi bzw. davon ja Lichtjahre entfernt, deswegen weiß ich nicht welche Termini geläufig sind. Jedenfalls meinen die Verfasser der Klavierschule damit: erst c-d-e spielen und dann das ganze anschließend eine Oktave höher oder tiefer.
 
dann verstehe ich nicht ganz das problem. geht es um den fingersatz? welchen nimmst du? um das obere c treffen? um was geht es genau?
 
Hallo Angelica,

wie heißt denn deine Klavierschule?

Wu Wei
 
@konstantin: Entschuldige, wenn ich mich vielleicht die ganze Zeit missverständlich ausdrücke, ich hab das mit der "Musikersprache" noch nicht so ganz drauf. :? Ich versuchs noch mal: bis jetzt war in meiner KLavierschule immer jedem Finger genau eine Taste zugeordnet, d.h. ich musste meine Hand während eines Stücks nie entlang der Tastatur verschieben. Jetzt hingegen soll ich mit der rechten Hand Töne spielen, die selbe Hand verschieben und danach die gleichen Töne um bspw. eine Okatave versetzt anschlagen. Und ich weiß halt nicht genau wie ich da ran gehen soll...
Trotzdem schon mal vielen Dank für deine Mühe.

@wu wei: Ich versuch es nach der Klavierchule für Erwachsene von Schaper/Meister aus dem Schott-Verlag....
 
Ah ja, die liegt bei mir zu Hause, glaub ich, in Kopie rum. Werd mal reinschauen.

Wu Wei
 
@angelica: ist doch kein problem, keiner erwartet, dass du fachwörter hier raushaust, zumal mir diese "oktavversetzung" nicht wirklich ein fachwort zu sein scheint. jedenfalls weiß ich jetzt, was du meinst.
nun erstmal ganz allgemein:
so etwas ist wahnsinnig schwer schriftlich zu beantworten, da wir alle nicht wissen, wie es ausschaut, wenn du die hand/den arm hoch bewegst, um die oberen töne zu treffen, sprich wir haben nicht so recht eine grundlage, auf der wir weitere vorschläge aufbauen könnten.
klar ist jedenfalls, dass du den arm irgendwie bewegen musst, um nach oben zu kommen. diese bewegung sollte möglichst wenig aufwand kosten und locker daherkommen, aber da wird dir nur ein lehrer weiterhelfen können, der sich anschaut, wie du den sprung ausführst. denn er sieht, was du ggf. falsch machst, wo du unnötige ecken im bewegungsablauf hast etc...
ich habe leider immer noch nicht genau verstanden, was zu spielen ist, vlt. kann ja jmd. die entsprechende übung hochladen.
geht es darum c1d1e1 - c2d2e2 nacheinander zu spielen? wenn ja, mit welchem fingersatz? bei 1,2,3 hat man halt das große problem, dass die meisten wohl nicht mit drittem auf e1 rüberbinden können zu erstem auf c2. geht es um das legato in diesem sprung?
weiterhin klar ist, dass man mit der zeit ein gefühl für die intervalle entwickeln uss, also konkret: wie "fühlt" sich z.b. eine oktave an? welche spannungen sind in der hand bei welchen intervallen? welche intervalle greift man, wenn man eine natürliche, lockere handhaltung hat und nicht auf ein bestimmtes intervall fixiert? usw.
von daher klingt der ansatz, die position des kleinen fingers auf der oktave zu fühlen und dann den daumen dort hinzuschummeln schon mal gar nicht schlecht.
aber wie gesagt: es ist furchtbar schwierig, mit diesen informationen dazu etwas zu sagen. :!:
wenn es um die bewegung geht, _muss_ jmd. daneben sitzen und sich das ansehen. wenns um fingersätze und vorschläge zur ausführung geht, dann wärs prima, wenn du mal etwas von der übung ins netz stellen könntest, damit alle wissen, worum es genau geht :)
 
Erstmal schon ganz herzlichen Dank!
Was ich konkret spielen soll, ist:

c-d-e-d-c (Viertelpause) und dann c'-d'-e'-d'-c' mit den Fingersätzen 1-2-3-2-1 für die rechte Hand. Die gleiche Übung folgt dann noch für andere Töne (d-e-f-e-d etc.). Zwischen den "Einzelübungen" ist wie gesagt eine Viertelpause, so dass ich ein bisschen Zeit habe den nächsten Ton zu finden. Mit den Fingersätzen habe ich sonst soweit keine Probleme. Im Moment spiele ich alles ganz oft hintereinander weg (okay, ich schiele noch mit einem Auge auf die Tasten... :oops: ), um ein Gefühl für die Abstände zu bekommen, aber das dauert sicher, bis man es blind kann :cry: ...
 
Ich würde diese Übung ganz langsam, sauber und entspannt beginnen und ohne Zuhilfenahme des kleinen Fingers. Außerdem ist es sicher effizienter, die Übung auf das Wesentliche zu beschränken. Spiele daher einfach d-c-c'-d' (2-1-1-2). Ruhig dabei hinschauen und sauber und gelassen/entspannt spielen. Irgendwann auch mal wegschauen. Den kleinen Finger dabei nicht zu Hilfe nehmen. Bewege nur den Arm. Irgendwann stellt sich das Gefühl für den Oktavsprung ein. Dann langsam das Tempo steigern. Sobals es unsauber wird, sofort wieder langsamer werden. Wie Konstantin schon schrieb, ist die Entspanntheit dabei wichtig.
So schwer ist das garnicht. Wenn Du Autfahrerin bist, wirst Du festgestellt haben, dass Du mit nahezu 100%iger Sicherheit immer blind den Griff zum Gurt, Schalthebel oder Blinker findest.
Lass Dir Zeit dabei und übe auch etwas anderes. Oktavesprünge wäre für mich etwas, was ich mit in das Aufwärmprogramm einbeziehen würde.
 

Ganz herzlichen Dank an alle.
Ich find es echt super, dass hier alle so nett sind und sich so große Mühe geben, auch so "Pillepalle-Fragen" von Anfängern so ausführlich zu beantworten. :)
 
du, so pillepalle sind die gar nicht. sprünge sind in vielen stücken die herausforderung schlecht hin. man denke an das großartige b-dur konzert von brahms-wer da nicht schnell springen kann, ist verloren. von daher ist es schon überaus wichtig, sich über die richtige bewegung über größere entfernungen gedanken zu machen.
 
Zitat von Angelica:
Sag mal, ist das eine neuere Ausgabe des Schaper/Meister? Ich habe es nämlich in meiner ("Klavierschule für Erwachsene. Grundkurs", nebst Kassette) nicht finden können. Entweder hast du einen Aufbaukurs oder eine neue Ausgabe, die mehrere Teile in sich vereint.

Tschüss
Wu Wei
 
Hey Wu wei,

Ich habe auch den Grundkurs, aber mit CD. Meine Ausgabe ist von 2001. Hat mir der Mann im Notenladen empfohlen... Aber sag mal, benutzt du mehrere Klavierschulen nebeneinander? Ich weiß immer nicht, ob die Schaper/Meister alleine reicht oder ob ich mir ein Begleitheft oder noch eine Klavierschule zusätzlich kaufen soll...?? :?
 
Hallo Angelica,

ich habe schon mal vor einiger Zeit autodidaktisch mit dem Klavier angefangen und verschiedene Schulen probiert. Jetzt, da ich einen Lehrer habe, gibt es gar keine Schule mehr, sondern einzelne Stücke aus verschiedenen Werken. Eigentlich bin ich aber ein Typ, der gern Schritt für Schritt ein System durchläuft, und dabei das Gefühl hat, die Etappen vor und hinter sich gut überblicken zu können. Zumindest dieses Gefühl kann einem sicher eine gut aufgebaute Schule vermitteln. Es soll aber auch (laut Walter Georgiis "Klavierspielerbüchlein" ) gute Sammlungen geben, die für typische Spielprobleme Stücke aus der Klavierliteratur zusammenfassen. (In Walter Georgiis "Klavierspielerbüchlein" wird zumindest eine mehrbändige Ausgabe empfohlen. Komme jetzt nicht auf den Titel, glaube von Kurt Hermann :?:). Werd mal nachschlagen.

Tschüss
Wu Wei
 
Jetzt ist mir klar geworden, warum ich deine "Oktavversetzung" im Schaper/Meister nicht gefunden habe: Meine Kopie beginnt erst ab S. 39, weil ich damals schon die ersten Sachen mit der Bibliotheksausgabe durchgearbeitet hatte. Aber jetzt bin ich inzwischen neugierig geworden und werde mir mal den 2. Teil besorgen.
Die von Georgii empfohlene Sammlung heißt übrigens "Der gerade Weg, Etüden großer Meister" und ist wirklich von Kurt Herrmann herausgegeben, 3 Bände von Anfänger bis Fortgeschrittene. Vielleicht kennt sie ja dein Lehrer.

Wu Wei
 
Isch abe garr keine Lehrer... :wink:
Aber ich hab's mir aufgeschrieben und frag mal im Notenladen nach; beruhigt mich glaub ich ein bisschen, wenn ich neben der Klavierschule noch zusätzlich etwas "zur Sicherheit" übe... Vielen lieben Dank!
 
Sorry, ich war gedanklich noch beim Lehrer von moonlight. :?

Übrigens habe ich mal vor ca. 1 Jahr bei Lidl (hört, hört!) eine 3-bändige Notensammlung gekauft, die unter so Kategorien wie "Schüttelbewegungen", "Akkordspiel", "Doppelgriffe" "Kantables Spiel", "Rhythmusstudien", "Pedal", "Polyphonie" und, und, und eine Unmenge wirklich guter (sagt jedenfalls mein Lehrer) Stücke alter Meister versammelte. Also die Augen aufhalten, vielleicht kommt sowas ja mal wieder – aber wer vermutet das schon beim Discounter.
Ich hatte anfangs auch noch eine Klavierschule für Erwachsene von Uli Molsen: Sonst nicht weiter erwähnenswert, aber sie enthält auch viele weiterführende Literaturangaben. Vielleicht kannst du sie ja mal in einer Musikbibliothek ausleihen und diese rausschreiben.

Tschüss
Wu Wei
 

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