Ein schönes Thema, find ich.
Ohrwürmer, für mich definiere ich es so: Jahrelang, fast schon Jahrzehnte, singe oder summe ich in beliebigen Situationen solche Stücke oder besser: bestimmte ( kleine ) Teile vor mich her, manchmal denke ich diese Melodiestücke und -fetzen auch nur, das ist eigtl. ganz dasselbe.
Welche sind es bei mir ( @ style's Threadfrage ) - in erster Linie leicht traurige, wehmütige und exotische Fetzen und Stücke, da schlägt natürlich mein Lieblingskomponist, Gottschalk, der olle Kreole, voll zu Buche, es sind von ihm speziell: Escenas Campestres , dann El Cocoye, dann Bamboula ( die b-Moll-Teile ), und Le Mancenillier, Savane, und die Variationen über die ( damalige ) Portugiesische Hymne.
Diese haben eine außergewöhnlich positive Auswirkung auf mich, wenn ich an sie denke oder sie summe / singe / denke, ich bin zufrieden und gelassen, und gehe, wenn es z.B. auf der Straße ist, mit - subjektiv "offeneren Augen" ( Umwelt, Wetter, Tiere, usw. ) umher.-
Aber auch ganz speziell Beethoven, der 3. Satz des Violinkonzertes, der verfolgt mich schon ganz lange, den Beginn des Satzes summe / singe / denke ich ebenfalls ganz oft vor mich hin, auch er ist OHRWURM für mich, ich summe ihn manchmal mit dieser, mal mit jener Betonung und muss dann manchmal fast lachen. Super, Beethoven!


LETZTLICH schleicht sich aber Rachmaninow, das 3. Klavierkonzert ( nur die ersten paar Takte ) bei mir intensiv "ein", es ist für mich ebenfalls zum Ohrwurm geworden! Es ist melancholisch und irgendwie ja, weiß nicht.
Insgesamt sind es, wie von mir schon oft gesagt, solche Dinger, die ich bevorzuge: Melancholische, kleine, harmonische, sangbare (!!) Werke und Werkteile, das sind - für mich - die "Mega-Kracher" und Ohrwürmer, auf die ich nicht verzichten möchte, die positive Auswirkungen haben und die ich sehr liebe.
LG, Olli / Rev.