Ohne Klavierlehrer angefangen...

T

talex

Dabei seit
6. Aug. 2017
Beiträge
37
Reaktionen
7
Hallo Zusammen,

Ich spiele, wenn man das so sagen darf, seit knapp 1 Jahr Klavier.
Noten lesen kann ich jetzt nicht, und liegt auch nicht wirklich in meinem Fokus, da ich auch schon 39 bin und
das Ganze dann zu viel wird und mir die Lust am Spielen nimmt. Etwas Basiswissen will ich mir da schon noch aneignen, aber vom Blatt spielen ist für mich sicher keine Option, vielleicht irgendwann mal anhand von Lead Sheets.

Mit dem Fortschritt den ich bis Dato gemacht habe bin ich jetzt so mässig zufrieden. Einiges spiele ich okay, einges noch nicht und ich weiß nicht wirklich wie ich da besser werden soll.
Also ich spiele zb. Für Elise, oder von Ludovico Einaudi Una Mattina oder Nuvole Bianche oder zb Tennesse den Soundtrack aus Pearl Harbor.

Es hört sich zwar alles passabel an, mit hier und da mal kleine verspieler, aber mir fehlt der richtige
Durchbruch wo ich sage ja jetzt klingts richtig gut und flüssig, so wie in den You Tube Videos.

Ich will einfach schneller und sicherer spielen, auch bei höherem Tempo und das fehlt mir leider...

Akkorde kann ich schon schnell spielen oder auch die gebrochenen Akkorde und Wechseler in Nicole Bianche zb., aber beide Hände zusammen ist es dann nicht mehr ganz so schnell und flüssig und oftmals auch von verspielern begleitet.

Irgendwie habe ich das Gefühl ich lerne die Stücke mit der Zeit zwar immer einigermaßen passabel zu spielen, aber danach werde ich nur etwas besser und stagniere.

Ist meine Lernmethode falsch, oder braucht es einen Klavierlehrer um besser zu werden oder ist das
in meinem Alter normal das man nicht so schnell Fortschritte macht?

Gerne würde ich auch etwas improvisieren oder schnelle Läufe spielen, aber dafür fehlt mir das schnelle
sich zurechtfinden auf der Klaviatur.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich schneller vorankommen könnte ?
 
Das erinnert mich stark an mich selbst. :-)

Ja.
ist das
in meinem Alter normal das man nicht so schnell Fortschritte macht?
Ja.
braucht es einen Klavierlehrer um besser zu werden
Jain.
Einen schnellen Weg gibt es nicht. Es gibt nur einen mühsamen Weg. Ob mit oder ohne Lehrer: Da führt kein Weg dran vorbei. Ein Klavierlehrer macht den Weg effizienter, aber nicht einfacher.

Noten lesen kann ich jetzt nicht, und liegt auch nicht wirklich in meinem Fokus, da ich auch schon 39 bin und
das Ganze dann zu viel wird und mir die Lust am Spielen nimmt.
Das z.B. ist eine, sorry, faule Ausrede. Das Notenlesen ist der minimalste Aufwand an der ganzen Sache. Wenn es daran schon scheitert...
Blattspiel allerdings ist dann noch mal was ganz anderes. Das erreichen die wenigsten.

Mein Tipp: Versuche es ein Jahr mit Lehrer und vergleiche dann Deine Fortschritte. Vermutlich liegen Welten dazwischen.
 
Deine Geschichte hört sich für mich völlig normal an nach einem Jahr ohne Lehrer. Wie lange übst du im Schnitt? Kennst du die 80/20 Regel? 80% Fortschritt erreicht man mit 20% des Aufwandes, die restlichen 20% Fortschritt mit 80% des Aufwandes.
Mit einem guten Klavierlehrer wirst du deutlich schneller, richtiger und gesünder lernen.
Um Notenlesen und/oder guten theoretischen Kennnissen wirst du nicht umhinkommen, wenn du Musik machen willst, statt Tasten in einer gewissen Reihenfolge mit einer gewissen Länge zu drücken.
 
Vielen Dank für Euren Beitrag!
Ja das habe ich mir schon gedacht, dass der Weg wahrscheinlich doch über
einen Klavierlehrer führen muss.

Dazu will ich noch erwähnen, dass ich schon auch ein wenig Theorie versucht habe zu lernen und dazu auch einen Onlinekurs gekauft habe, aber irgendwie bleibt doch vieles auf der Strecke bzw. fehlt da die Kommunikation irgendwie.

Wie findet man denn einen guten Klavierlehrer bzw. Wie erkenne ich das z.b. bei einer Probestunde?
Oder kennt jemand vielleicht einen guten in Hannover? :denken:
 
Ich spiele, wenn man das so sagen darf, seit knapp 1 Jahr Klavier.
Noten lesen kann ich jetzt nicht, und liegt auch nicht wirklich in meinem Fokus, da ich auch schon 39 bin und

Mit dem Fortschritt den ich bis Dato gemacht habe bin ich jetzt so mässig zufrieden. Einiges spiele ich okay, einges noch nicht und ich weiß nicht wirklich wie ich da besser werden soll.
Also ich spiele zb. Für Elise, oder von Ludovico Einaudi Una Mattina oder Nuvole Bianche oder zb Tennesse den Soundtrack aus Pearl Harbor.

Es hört sich zwar alles passabel an, mit hier und da mal kleine verspieler, aber mir fehlt der richtige
Durchbruch wo ich sage ja jetzt klingts richtig gut und flüssig, so wie in den You Tube Videos.

Wie hast du denn die Stücke gelernt ohne Noten zu lesen? Für Elise ist ja nicht unbedingt ein Anfängerstück, wenn man es denn komplett, korrekt und im Tempo spielen will, von Ausdruck und Musikalität will ich gar nicht erst reden.

Besser wirst du nur durch Üben, und zwar durch viel Üben. Ohne Noten lesen und ohne Klavierlehrer sehe ich da kein Land, sorry.
 
Hi @talex ,

@Peter hat alles nötige bereits gesagt, ich gebe aber trotzdem meinen Senf dazu. :-D

Ich fing auch mit Ü30 an, mit 32 genau gesagt und spiele nun seit fast 2 Jahren, 1,5 davon ohne Lehrer. Am Anfang dachte ich genauso wie Du: "Mensch, ohne Noten geht es ja auch." Die @Manuela 's Frage: "Wie" kann man mit dem da (link) beantworten. Elise habe ich auch teilweise so gelernt.

Glaub mir aber, wenn Du besser spielen willst, dass im Laufe der Zeit Deine Ansprüche wachsen, was bereits geschehen ist, damit Du schneller, flüssiger, sicherer spielen kannst, bleibt Dir nichts anderes übrig als die Noten lesen zu können. Mit Noten geht alles viel schneller.

Wenn Du Noten lesen kannst, gibt es viele Etüden, Schulen, Stücke, die deine Finger flinker machen. Auch wenn Du einige Stücke nur zur Übung nimmst, damit Du alles besser beherrschst.

Falls Du das nicht selber entdecken kannst, was du tun sollst, solltest Du mit Lehrer weiterfahren. Ansonsten drehst Du nur um den Kreis herum, kommst nicht weiter und wirfst irgendwann das Handtuch. :super:

PS: Das regelmäßige Üben ist das A und O des Klavierspiels. Wenn Du alle 2 Wochen nach Lust und Laune 1 Stunde an einem Wochenende übst, wirst Du nichts erreichen.
 
Hallo talex!

Ich tu mich auch schwer mit dem Notenspielen - kann dich daher auch gut verstehen. Derzeit spiele ich auch auswendig.
Um deine Spieltechnik zu verbessern ist ein KL bestimmt hilfreich. Allerdings wirst du sicherlich "anecken" wenn du dies ohne Noten machen willst.
Das Noten spielen lernen ist Fleißarbeit und wird sicherlich eine Weile dauern. Ich arbeite seit Jahresanfang daran und komme kaum voran.:cry::dizzy:

"Lead Sheets" - aha - hast du das schon mal probiert? Suche immer wieder nach Alternativen um das stupide Notenlernen zu umgehen - kicher, kicher. :geheim::teufel:
 
oder ist das
in meinem Alter normal das man nicht so schnell Fortschritte macht
Wie schnell du Fortschritte machst hängt meiner Meinung nach nicht allgemein vom Alter ab. So á la " was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr " ? Den Spruch finde ich Quatsch.
Ich unterrichte viele Erwachsene, auch Anfänger, und die meisten sind älter als du. Da habe ich langsame Lerner und schnelle Lerner, es sind andere Dinge, die das Lerntempo beeinflussen, aber das Alter für sich alleine stehend nicht.
 
Auch ich habe sehr sehr spät angefangen . Hatte den Eintritt ins Rentenalter 5 Jahre überschritten :-D
Habe jetzt 5 Jahre Unterricht und liebe das Klavierspielen . Nur bin ich ein ganz schlimmer Theorie Verweigerer . Mein KL hat es mit mir aufgegeben . Da ich aber nicht dumm sterben möchte , werde ich in naher Zukunft eine 2. KL alle 14 Tage für 1 Stunde aufsuchen . Vielleicht kann diese mich motivieren Theorie lieben zu lernen :-D.Oder sie kündigt mir gleich wieder ,weil ich ein hoffnungsloser Fall bin :-D
Na ja , mal sehen .
Jedenfalls finde ich , dass ohne Kl nix läuft ,wenigstens im etwas erhöhtem Alter :super:
 
Ich spiele, wenn man das so sagen darf, seit knapp 1 Jahr Klavier.
Noten lesen kann ich jetzt nicht, und liegt auch nicht wirklich in meinem Fokus, da ich auch schon 39 bin und
das Ganze dann zu viel wird und mir die Lust am Spielen nimmt.
Ist ja auch nicht nötig, wenn du gut nach Gehör spielen kannst. ;-)

Mit dem Fortschritt den ich bis Dato gemacht habe bin ich jetzt so mässig zufrieden. Einiges spiele ich okay, einges noch nicht und ich weiß nicht wirklich wie ich da besser werden soll.
Also ich spiele zb. Für Elise, oder von Ludovico Einaudi Una Mattina oder Nuvole Bianche oder zb Tennesse den Soundtrack aus Pearl Harbor.

Es hört sich zwar alles passabel an, mit hier und da mal kleine verspieler, aber mir fehlt der richtige
Durchbruch wo ich sage ja jetzt klingts richtig gut und flüssig, so wie in den You Tube Videos.
Die in den YouTube-Videos üben ja auch nicht erst seit einem Jahr.

Irgendwie habe ich das Gefühl ich lerne die Stücke mit der Zeit zwar immer einigermaßen passabel zu spielen, aber danach werde ich nur etwas besser und stagniere.
Dann mußt du dir wesentlich einfachere Stücke suchen. Klavierschulmaterial. Ein gewisser Herr Heumann hat da genug im Angebot, auch für Notenlegastheniker.

Ist meine Lernmethode falsch, oder braucht es einen Klavierlehrer um besser zu werden oder ist das in meinem Alter normal das man nicht so schnell Fortschritte macht?
Es ist normal, daß man nicht so schnell Fortschritte macht, unabhängig vom Alter. Es ist normal, den Übeaufwand um mehrere Größenordnungen zu unterschätzen.

Gerne würde ich auch etwas improvisieren oder schnelle Läufe spielen, aber dafür fehlt mir das schnelle sich zurechtfinden auf der Klaviatur.
Auch das muß man üben.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich schneller vorankommen könnte ?
Mehr Üben (plane 2-3 Stunden am Tag ein), aber weniger die Elise, sondern besser Geeignetes.
 

Mehr Üben (plane 2-3 Stunden am Tag ein), aber weniger die Elise, sondern besser Geeignetes.

Ich dachte immer wenn ich gleich die richtigen Stücke lerne die mir gefallen, wie z.B. die von Ludovico Einaudi oder von Yiruma komme ich schneller voran, weil ich ja gleich das Spiele was ich lernen möchte...

Also ist das ein Trugschluss?

Was wäre den etwas besser geeignetes ?
Und 2-3 Stunden pro Tag übe ich eigentlich nicht, komme vielleicht eher auf 1 Stunde/Tag im Schnitt, also mal mehr mal weniger...

2-3 Stunden pro Tag, wer schafft das schon!?
Und im Internet kursieren Gerüchte es würden schon 15 min / Tag ausreichen:lol:
 
15 Minuten am Tag zu üben könnte sinnvoller sein als alle zwei Wochen zwei Stunden am Stück zu üben.
Aber meist kommt man mit 30 Minuten am Tag weiter als mit 15 Minuten. Und es kommt auch auf die Art zu üben an.

Zum Thema Stücke üben, die einem gefallen: ja, klar musst Du Dich nicht zu einem Stück zwingen, das Dich so gar nicht anspricht, aber wenn Du, nur mal angenommen, auf Level 2 bist und Dir gefällt ein Stück auf Level 7, bringt es Dir wenig, wenn Du Dir beim Versuch, Level 7 zu spielen, nur die Finger "brichst" (bildlich gesprochen!) - man kann sich auch die Zeit nehmen, darauf hinzuarbeiten und spielt dann halt eine Weile andere Stücke. Da findet man garantiert auch welche, die einem gefallen.
 
Und im Internet kursieren Gerüchte es würden schon 15 min / Tag ausreichen
Das ist auch gar nicht so verkehrt. Damit kommt man schon sehr weit, wenn es wirklich täglich und mit Überlegung gemacht wird. Wirklich Üben tue ich nie mehr als 15 min manchmal nur 1x die Woche, der Rest ist Klimperei. Wenn ich mir überlege jeden Tag ne Stunde... oh Gott, ich wäre so gut! :-D
 
Besser geeignet ist Literatur, die so einfach aufgebaut ist, daß du sie auch als Anfänger nach ausführlichem Üben beherrschen kannst. So habe ich zum Beispiel das Pianist Magazine im Abo, dort sind in jeder Ausgabe auch zwei bis drei Anfängerstückchen drin - und zwar gleich mit Anleitung, wie man die übt und mit auf CD beigefügten Klangbeispielen.

2-3 Stunden pro Tag, wer schafft das schon!?
Ich habe es so gemacht: Einfach abends, wenn das Tagwerk durch war, ans Digitalpiano und üben bis tief in die Nacht. :-D
 
Und was haltet ihr von der Idee jetzt nach einem Jahr die Theorie und die Grundlagen mit Hilfe der Online Klavierschule music2me in Angriff zu nehmen ?

Habe mir zwar ein paar Videos in der Vorschau angeschaut, und finde vieles einfach zu easy aus dem Grundlagenmodul, aber gut, wenn das der richtige Weg ist...

Parallel dazu kann ich ja weiter Yiruma und alle andere Pianisten der Welt nach meiner bisherigen Methode versuchen nachzuspielen...

Und vielleicht dazu dann noch 1x die Woche einen Klavierlehrer dazu nehmen später, wenn ich in der Theorie etwas weiter bin...
 

Zurück
Top Bottom