Noch ein zweites Instrument lernen?

Vorschlag:
Alles löschen ab Auftritt Dimpfelmoser bis zur Sperre.

:017:
 
Hatte meine erste Hackbrettstunde. Die Lehrerin sieht mich schon in der Stubnmusi. :008:
Hackbrett.jpg
 
Ich lern jetzt noch das Kastagnettenspiel. Macht echt Spaß. :004:
 
Dann gehe ich mal zurück zu Seite 4:
Ich habe Mitte 2019 die Gitarre als zweites Instrument zum Klavier hinzugenommen
Die Stahlsaitengitarre wird ja demnächst mein Hauptinstrument.

Inzwischen hat der Sechssaiter auch einiges für meine Gehörbildung getan - Akkord-Progressionen nach Gehör habe ich auf dem Klavier nie hinbekommen, weil ich auf den Tasten zu visuell unterwegs war (das musiktheoretische Fundament fehlt mir immer noch :005:).

Obendrein hat mir die Griffbrett-Gymnastik die Beinahe-Dezime auf dem Klavier eingebracht. Wo sich fünf Jahre zuvor nichts getan hat, muß jetzt aufpassen, daß ich nicht aus Versehen Nonen greife, wo ich früher noch Oktaven bekommen habe.
 
Die Stahlsaitengitarre wird ja demnächst mein Hauptinstrument.
Dieses Wochenende habe ich damit mein erstes Live-Gig in einer Band bestritten. Die Abendveranstaltung mit ca. 50 Gästen dauerte rund 90 min mit einem Musikanteil von ca. 22 Minuten, zuzüglich eines nichtöffentlichen, rein musikalischen Vorprogramms von auch etwa 20 Minuten für Mitwirkende und ihre Gäste. Davor wurde nochmal eine Viertelstunde geprobt, so daß ich letztlich auf brutto ca. eine Stunde kam.

Die ersten Bootlegs mit der klischeehaften Bild- und Tonqualität sind bereits im Umlauf. Mangels Verwertungsrechten für das durchweg gecoverte Material gibt es hier natürlich nichts zu sehen. Nur soviel: Obwohl U-Musik gespielt wurde, wirke ich darauf wie ein hochkonzentrierter E-Musiker: :denken: Das Publikum wirkte aber auch wie bei einem klassischen Konzert, da das Mitsingen und Tanzen aus hygienischen Gründen untersagt war. :geheim:

Für mein Debüt habe mich auf Standard-Akkorde und einfache Schlagmuster im Muskelgedächtnis beschränkt und meine jazzigen Experimente mitsamt Fingerpicking zu Hause gelassen. Denn das spielt auch unter Druck noch von alleine weiter. Die Haupt-Herausforderung als Nicht-Solo-Instrumentalist im Bandkontext war das richtige Arrangement (also wo spiele ich was und wieviel) - wofür ich betreffs meines Parts selber zuständig war.

Am meisten Lampenfieber hatte ich lustigerweise am Tag vorher ein paar Stunden vor der Generalprobe. Im Vorprogramm war auch noch der eine oder andere kleine Patzer drin, im Hauptprogramm lief alles rund. Da war ich auch kein Stück nervös, sondern habe nur noch auf meine Leadsheets geschaut und die komplette Welt um mich herum ausgeblendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal wieder ein Update (um zum Kern des Themas zu gelangen, muss man sich wohl auf die Seiten 1-4 des Fadens begeben...) von der Cello-Novizin! Ich lerne jetzt seit Februar 2020 Cello spielen - den Widrigkeiten diverser Lockdowns zum Trotz! - und bin total happy mit diesem neuen Instrument.

Was mir vor allem gut tut, ist diese gewisse "Wurschtigkeit", die ich dabei habe (im Gegensatz zu meinem... naja... "Ehrgeiz" am Klavier.) Was meine ich damit? Beim Klavier kannte ich die Solo-Literatur vom Hören schon sehr gut, als ich vor ein paar Jahren wieder anfing, zu spielen. Meine Motivation, wieder Klavierunterricht zu nehmen, waren (teils etwas hoch gegriffene) "Wunsch-Stücke", die ich spielen wollte. Das ist beim Cello nicht so. Da ist meine Motivation einfach nur, mit anderen gemeinsam Stücke zu spielen, die nett klingen. Und das mache ich jetzt schon, mit Flöte/Geige/Klavier (nicht gleichzeitig). Es gibt superschöne kleine Stücke - schon für die 1. Lage!

Außerdem kenne ich viele Klavier-Amateure, bei denen ich sehen kann, was alles so drin wäre. Beim Cello habe ich kaum Vergleichsmöglichkeiten. Also "messe" ich mich mit niemandem, sondern freue mich einfach über meine kleinen Fortschritte.

Und der größte Hit überhaupt: Ich kann die Cello-Stücke vom Blatt spielen! Das heißt, ich muss gar nicht so viel üben, bevor ich mit anderen zusammen spiele. DAS kann ich beim Klavier (leider) nach über 10 Jahren Unterricht immer noch nicht...

Falls ihr zögert, ob ihr auch im fortgeschritteneren Alter noch ein zweites Instrument lernen wollt, kann ich also nur sagen: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Ich find's einfach großartig. :-)

Liebe Grüße
Christine
 
. Da ist meine Motivation einfach nur, mit anderen gemeinsam Stücke zu spielen, die nett klingen. Und das mache ich jetzt schon, mit Flöte/Geige/Klavier (nicht gleichzeitig). Es gibt superschöne kleine Stücke - schon für die 1. Lage!

Und der größte Hit überhaupt: Ich kann die Cello-Stücke vom Blatt spielen! Das heißt, ich muss gar nicht so viel üben, bevor ich mit anderen zusammen spiele. DAS kann ich beim Klavier (leider) nach über 10 Jahren Unterricht immer noch nicht...
Das geht mir mit meiner Querflöte auch so. Mit anderen zusammen spielen zu können ist ein sozialer Aspekt, den man nicht unterschätzen sollte.
Und auch die Erfahrung bezüglich des Blattspiels kann ich nur bestätigen.
 
Fühle mich bei diesem Thema glatt auch angesprochen. Hab im letzten Sommer die Querflöte der Tochter im Keller wieder gefunden.
Fasziniert das Instrument untersucht. Die schimmernde Eleganz bewundert. Null Systematik in der Anordnung der Klappen erkannt. Mich aber erinnert, wie schön es immer geklungen hat wenn das Kind geübt hatte. Neugierig geworden und mutig eine Probestunde vereinbart.
In der ersten Stunde tatsächlich schon Töne produzieren können. Sofort das A, das G und das H gelernt und bin seitdem von der schlanken Schönheit angetan. Ja, man könnte auch sagen, ich habe mich etwas in sie verliebt.

Und mir geht's haargenau so wie @ChristineK. Ich gehe kindlich entspannt und neugierig mit dem Instrument um. Bin frustrationstolerant und nachsichtig mit mir, meinen Fehlern und dem wirklich langsamen Fortschritt. (Lockdown und deshalb kein/kaum Unterricht).

Beim Klavier spielen stelle ich mich ungeschickt an und verlier ständig meine Nerven. Geh damit ziemlich sicher meinen armen Klavierlehrern gehörig auf den Wecker.

Bei der Flöte fällt mir alles leichter. Zucke mit der Schulter, wenns mal nicht funktioniert und probier's am nächsten Tag nochmal. Und dann wieder und wieder. Bin natürlich noch ganz am Anfang.
Wenn ich es auf der Flöte nicht hinbekomme, probier ich's auf dem Klavier aus. Voila. Das klappt immer und ich bekomme eine Vorstellung davon wie es sich anhören sollte. Und das hilft mit dann mit der Flöte weiter. Zudem gewinne ich Zutrauen zu meinen bescheidenen Klavierspielkenntnissen.
Ich bin dann (ein wenig jedenfalls) "Lehrer" und Schüler in einer Person vereint. Fühlt sich gar nicht so schlecht an.

Fazit: ein Instrument zu erlernen, nimmt Zeit in Anspruch. Das wissen wir hier im Forum alle. Ganz klar! Zwei Instrumente kosten noch mehr Zeit, Energie und auch Geld. Auch klar. Bereichert das Leben aber ungemein und bringt doppelte Freude.


 

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