Nikolai Tokarev gestern in der Philharmonie Köln (Zugabe)

sorell

sorell

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Guten Morgen!

ich war gestern in der Philharmonie. Es hat Ungarische Symphonie-Orchester gespielt und Nikolai Tokarev. Zusammen gab es 1. Klavierkonzert von Tschaikowski. Tokarev hat mir eindeutig nicht gefallen - zu kalt, lustlos, verkrampft. Vielleicht, das ist auch, weil ich vorgestern Valentina Lisitsa gesehen habe... der Unteschied ist zu groß.

Es geht aber nicht darum... Der hat ein kleines leichtes Stück als Zugabe gespielt.... langsames lamento-Stück... keine Ahnung, was war es. Keiner konnte mir sagen. Den suche ich... Die erste 2 Harmonien (halt Anfang) kann ich sogar nachspielen... Vielleicht, war jemand da und weiß es? Keine Ahnung, wie ich es herausfinden sollte.

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt...
 
Spiel doch mal den Anfang ein. Evtl. erkennt es jemand.
 
Hi all ;)

OT: Name TOKAREV erinnert mich an diesen Meuchelpuffer: :D

Tokarew TT-33

LG, Leibwächter. :D:D
 
Tokarev ist ja auch klar overrated.

Dass er zu den Bekannteren gehört (während es viele Unbekanntere gibt, die deutlich besser spielen), liegt daran, daß er sich über Alter und Aussehen gut vermarkten lässt.

Wie Buniatishvili, Yuja Wang, Garrett etc. einer, der den Fehler macht, sich in jungen Jahren von der Marketingmaschinerie verheizen zu lassen.
 
Ich hab Tokarev auch mal Live gehört, unter anderem mit den Gaspard de la nuit, und fand es ganz hervorragend!
 
Guten Morgen!

ich war gestern in der Philharmonie. Es hat Ungarische Symphonie-Orchester gespielt und Nikolai Tokarev. Zusammen gab es 1. Klavierkonzert von Tschaikowski. Tokarev hat mir eindeutig nicht gefallen - zu kalt, lustlos, verkrampft. Vielleicht, das ist auch, weil ich vorgestern Valentina Lisitsa gesehen habe... der Unteschied ist zu groß.

Es geht aber nicht darum... Der hat ein kleines leichtes Stück als Zugabe gespielt.... langsames lamento-Stück... keine Ahnung, was war es. Keiner konnte mir sagen. Den suche ich... Die erste 2 Harmonien (halt Anfang) kann ich sogar nachspielen... Vielleicht, war jemand da und weiß es? Keine Ahnung, wie ich es herausfinden sollte.

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt...

hier hast Du die Zugabe die er gespielt hatte, - Präludium von J. S. Bach in der Bearbeitung von Alexander Siloti.- dafür sagst Du nie wieder Tokarev hat dir nicht gefallen und vergleiche ihn nicht mit Lisista - :D:D:D
 
@destenay: Danke! aber ich sage trotzdem, was mir gefällt und was nicht :-)
@rolf: Llieber Rolf, die ganze Haltung, Präsenz, Körperhaltung war verkrampft. Ich saß ganz nah an der Bühne links, so dass ich die Hände und ihn ganz gut beobachten konnte. Als er rauskam, hatte er, bis er an den Flügel hinsetzt hat, seine linke Hand am Bauch gepresst. Mir kam plötzlich Gedanke, ob er Schmerzen hat oder was da versteckt..... Das war schon krampfhaft.... aber es ist keine Kritik! Um Gottes Willen.... Wenn ich auf die Bühne rauskomme, vielleicht, sehe ich ganz schlimm aus... Ich schildere nur meine Eindrücke und Gedanken. Der hat alles super gespielt, gut absolviert... aber ist es bei mir nix geblieben. IN den Pausen hat er ab und zu seinen Rücken hin und her gestreckt, Hände geschüttelt... das kann ich auch nachvollziehen nach den Oktaven-Passagen.... mir wären die Hände einfach abgefallen. Was mir noch eingefallen.. er wirkte unsicher. Nach dem Konzert hat er erst dem Dirigenten, dann dem 1. Geiger, dann dem 2. Geiger, dann, glaube ich, Cellisten die Hände geschüttelt....., Ich dachte, der wird sich jetzt bei jedem einzelnen bedanken.... dann hat sich kurz dem Publikum gewendet... dann noch mal sich bei dem Dirigenten bedankt, hat ihn nach vorner gezogen und noch mit ihm vor dem Publikum vorgebeugt.... Ich habe mich schon interessiert, ob er wieder seine linke Hand da am Bauch presst. Hat er ja auch gemacht. Aber dann habe ich gemerkt, dass er da den Knopf zugemacht (beim Spielen hat er Knopf aufgemacht).
Das Ganze war verkrampft!
Es war einfach lustlos und kalt, obwohl ohne einizigem Fehler.


Leider, kann ich dem Vergleich zwischen ihm und Lisitsa nicht entgehen... das war zwei Tage hintereinander.
Und die Reaktion des Publikums war auch etwas unterschiedlich..... Bei Lisitsa - standing ovations ganz von Anfang an... ich meine, sofort am Ende ihres Programmes und immer wieder zwischen Zugaben
 
... super.... ich habe doch richtig den Tonleiter erkannt... h-moll

Ist das Stück gema-frei? Siloti ist im 1945 Jahr gestorben.... heißt, erst in 2015?
 
ich war gestern in der Philharmonie. Es hat Ungarische Symphonie-Orchester gespielt und Nikolai Tokarev. Zusammen gab es 1. Klavierkonzert von Tschaikowski. Tokarev hat mir eindeutig nicht gefallen - zu kalt, lustlos, verkrampft. Vielleicht, das ist auch, weil ich vorgestern Valentina Lisitsa gesehen habe... der Unteschied ist zu groß.

Tja, so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen zu Lisitsa und Tokarev ;). Ich war zwar jetzt nicht in der Philharmonie, aber ich habe Tokarev vor längerer Zeit mal mit dem 3. Klavierkonzert von Rachmaninov in Köln erlebt, und da hat er mich einen ganzen Abend lang gefangen genommen, so schön und zart, entspannt und gefühlvoll hat er da gespielt. Entweder verliert sich das mit dem Älterwerden des Pianisten ;), oder eben die Wahrnehmungen sind komplett unterschiedlich.

lavendel
 
die ganze Haltung, Präsenz, Körperhaltung war verkrampft. (...) Ich schildere nur meine Eindrücke und Gedanken. Der hat alles super gespielt, gut absolviert... aber ist es bei mir nix geblieben. (...) Es war einfach lustlos und kalt, obwohl ohne einizigem Fehler.
dann können zumindest Arme und Hände während des Spielens nicht verkrampft gewesen sein (ich hab dich wohl missverstanden, nämlich dass verkrampft gespielt worden sei, und das kann ja bei diesem Ergebnis nicht sein)
 

@lavendel: Ich glaube, es gibt mal Unterschied, wenn man rezital spielt oder bei einem gastierten Orchester. Irgendwie ist man anders engagiert.... obwohl Du sprichst auch von einem Konzert.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
kastriertes Orchester? Rolf, Dein Einsatz ;-)
 
Ooooch, schade, Sorrell - manche Verschreiber sind einfach zuuu schön! ;-)

@ all: Sacht ma, kann man das nicht einfach so stehen lassen, dass T mal prima spielt und eben auch mal nen schlechten Tag hat? Muss das eine Grundsatzdiskussion werden? Hörn ma lieba mal das h-moll P.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Knopf am Jackett auf- und zuzumachen ist eine alte Frage der Höflichkeit, in der Öffentlichkeit korrekt gekleidet zu erscheinen. (Jeans sind es auf dem Podium nicht, nach Konvention..., schulterfreie Kleidchen auch nicht..)

Aufgestanden schließt man den Jackenknopf. (Weil offenes jacket nicht geht, nur bei Lang Lang..?..) Aber um sich setzen zu können, ohne dass der Knopf wegfliegt, muss man ihn eben öffnen.

Wer das nicht weiß, auf den wirkt all das "verkrampft"... , weil die Handbewegungen hierzu einen "zage" erscheinen lassen - denkt der Uneingeweihte.

Ich weiß nicht, ob es noch jüngere gibt als mein Baujahr Mitte der 50er, die das noch evtl. wissen...
 
Die 60er wissen das auch noch ;-)
 

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