Niedrige Honorare an Musikschulen

Korrekt. Ich habe ja auch meinen spezifischen Ratschlag gegeben und der Rest war nur die Erläuterung des "Jammerns auf hohem Niveau". Ein generelles Totschlagargument sollte es nicht darstellen...wie gesagt, ich jammere auch oft genug. :) Und das Ansprechen sozialer Ungerechtigkeit kam von Dir. ;)

Ich finde, den Baumwollpflückern da draußen geht es aber gar nicht gut - ist das mit unserer christlichen Barmherzigkeit vereinbar?
Tja, genau so fühle ich es leider zunehmend, und ich bin überzeugter Atheist.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
In Beitrag #253 hatte ich über eine ärgerliche Erfahrung mit einer MS berichtet.Inzwischen sind wir über 50(!) Threads weiter. Ich danke allen, die sich die Mühe gemacht haben, konstruktive Ratschläge zu geben,(dies zeichnet dieses Forum immer wieder aus) besonders auch "Chiarina", die, quasi als "Dal Segno" nochmal mein Thema aufgegriffen hat. Ich habe die weitere Diskussion, die sich entwickelt hat, nur "überflogen". Für mehr reicht meine Zeit nicht, denn: Trotz allem bin ich als KL momentan sehr ausgelastet.
Was die Sache mit dem fristlosen Wegfall der Schülerin betrifft, werde ich zumindest eine Nachforderung stellen, da ich mehr Stunden erteilt habe als die an dieser MS gültigen "36-Std.-Regelung" vorsieht.
Viell. habe ich am Wochenende mehr Zeit für ausführlichere Beschäftigung mit den Beiträgen.

Gruß,

Musix
 
Trotz allem bin ich als KL momentan sehr ausgelastet.

Das ist klar - denn 1) MUSS man bei den niedrigen Honoraren ja auch wie verrückt unterrichten, um überhaupt irgendwie klarzukommen, und 2) ist es bei Niedrigpreisen natürlich einfach für eine Musikschule, Schüler zu bekommen, da heutzutage jeder nur das Billigste will.

Nur bleibt bei der hohen Auslastung natürlich zwangsläufig die Qualität des Unterrichts auf der Strecke. Wer 36 Stunden die Woche unterrichtet, KANN nicht gut unterrichten, das geht gar nicht. Es MUSS zu einer zu routinierten und "abfertigenden" Arbeitsweise kommen.

LG,
Hasenbein
 
Das bringt mich zu der Frage, wie stark Klavierlehrer denn im Allgemeinen so ausgelastet sind. Denn ich hatte in den letzten Monaten vermehrt Anfragen von KL, die ihre Dienste gerne auf meiner Homepage anbieten würden. Daraus schließe ich, dass viele Lehre noch Schüler suchen im Gegensatz zu "früher". Lässt sich das so verallgemeinern?
 
Nur bleibt bei der hohen Auslastung natürlich zwangsläufig die Qualität des Unterrichts auf der Strecke. Wer 36 Stunden die Woche unterrichtet, KANN nicht gut unterrichten, das geht gar nicht. Es MUSS zu einer zu routinierten und "abfertigenden" Arbeitsweise kommen.

LG,
Hasenbein

Leider kann ich zu der eigentlichen Fragestellung von musix61 nichts beitragen, da ich mich mit dem Musikschulbetrieb überhaupt nicht auskenne.
Aber zu der zitierten - wieder mal sehr pauschalen - Behauptung von Hasebein, dessen Beiträge ich im übrigen sehr gerne lese und dessen Meinung ich ganz hoch schätze, möchte ich doch meinen Senf dazu geben. Und da von Hasenbein wohl gleich die Bemerkung kommen wird "na klar, da fühlt sich ja jemand angesprochen!", sage ich gleich: ja, ich fühle mich und viele Kollegen angesprochen, reden kann ich natürlich nur von mir selbst. Vielleicht trifft es aber auch auf andere, die durch diese obige Aussage ungerecht ins schlechte Licht geschubst werden.

Hasenbein, ich (wie natürlich viele andere KL auch) muss meinen Lebensunterhalt durch Klavierunterricht verdienen. Da ich noch im Studium von den Zuständen an Musikschulen gehört hatte, entschied ich mich gleich, selbständig zu arbeiten. Was ich bis heute nicht bereut habe. Aber ich arbeite nun mal Vollzeit, obwohl meine Preise nicht im unteren Segment liegen; sagen wir eher, in ganz gutem Durchschnitt hier in Hamburg.
Zur Zeit sind es bei mir (habe gerade den Stundenplan überflogen) 37-38 Unterrichte pro Woche, die meisten - bis auf 2-3 30-Min-Einheiten - sind 45-Min. Ich behaupte von mir nicht, eine Spitzen-KL zu sein, mit deinen Kriterien bin ich vielleicht nicht mal eine gute. Aber falls ich keine gute KL bin, bin ich es auch früher nicht gewesen, als ich noch 10 Schüler hatte. Denn mein Unterrichtsstil hat sich nicht geändert durch die höhere Belastung. Ich versuche jeden Unterricht so gut zu gestalten, wie ich es eben kann. Klar, dass es nicht immer gelingt, aber darüber hat man bereits in anderen Threads viel gelesen: jeder hat mal auch einen nicht so tollen Tag erwischt und bringt dann nicht die 100% Leistung.
Routine wie du sie ansprichst kenne ich nicht. Mein Unterricht ist individuell und jedes Mal absolut auf den jeweiligen Schüler eingestellt. Ich weiß auch fast immer, auch ohne Notizen, was in der letzten Stunde gemacht und erreicht wurde und was ansteht. Die hohe Auslastung muss sich nicht zwangsläufig in der sinkenden Qualität niederschlagen (obwohl man auch genug Gegenbeispiele kennt). Bitte dies nicht als Versuch meinerseits verstehen, sich selber hier besser zu stellen, ich bin sicher, dass deine pauschale Aussage auf viele trifft. Aber auf viele auch nicht! Und für diejenigen wollte ich es klar stellen.

Aber du hast absolut recht, wenn du meinst, dass hohe Belastungen auf Kosten von anderen Sachen gehen. Bei mir sind es die persönlichen Belange. Ich komme viel weniger dazu, meinen eigenen Kram zu erledigen, als es eigentlich erforderlich wäre (sei es Haushalt, Papierberge oder Freizeit). Wenn ich Kinder hätte, müsste ich mich sicherlich arbeitsmäßig etwas zurückziehen. Aber so geht es noch. Und sogar diesen langen Beitrag konnte ich nach dem heutigen 10-Schüler-Tag (eigentlich sollten es 11 sein, eine ist aber krank) schreiben, obwohl ich ein sehr schreibfaules Wesen bin :-)

In diesem Sinne liebe Grüße,
Anna
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist klar - denn 1) MUSS man bei den niedrigen Honoraren ja auch wie verrückt unterrichten, um überhaupt irgendwie klarzukommen, und 2) ist es bei Niedrigpreisen natürlich einfach für eine Musikschule, Schüler zu bekommen, da heutzutage jeder nur das Billigste will.

Nur bleibt bei der hohen Auslastung natürlich zwangsläufig die Qualität des Unterrichts auf der Strecke. Wer 36 Stunden die Woche unterrichtet, KANN nicht gut unterrichten, das geht gar nicht. Es MUSS zu einer zu routinierten und "abfertigenden" Arbeitsweise kommen.

LG,
Hasenbein

Es ist schon merkwürdig: Die einen vertreten die landläufige Meinung: "Lehrer schaffe nix". Und wenn man schreibt, dass man ausgelastet ist, dann kommen gleich die anderen, die einem die Qualität der Arbeit absprechen...
Aber, Hasenbein, das ist schon ganz richtig: Bei meiner Schülerzahl kann ich nicht für jeden Schüler die "Stunde meines Lebens" geben. Muß ich auch nicht: Manche Schüler, und auch deren Eltern, sehen den KU eher als eine Beschäftigung an.
Schleicht sich nicht bei jedem Beruf irgendwann eine Routine ein, und man wartet auf den Feierabend?...
Sicher würde ich mich mit weniger Schüler und besserer Bezahlung wohler fühlen, und hätte mehr Zeit z.B. für meine eigene Musik. So sehe ich meine momentane Situation eher als einen Kompromiß an, den es zu verändern gilt.
Was Deine Frage betrifft, wieso ich die Schüler der miserabel bezahlenden MS nicht privat unterrichte: Pssst, ich versuche ja, in diese Richtung zu arbeiten. Manche Eltern kommen diesbezüglich schon von selbst auf mich zu.

Gruß,

Musix
 
Ok ok, ich hab Euch schon verstanden.

Euer Unterricht ist echt nicht doll, aber ihr habt gute Gründe dafür, den Eltern und Schülern reicht's schließlich aus, und früher habt Ihr ja auch nicht besser unterrichtet.

Mädels: Ich unterrichte nicht so viel wie Ihr, und dadurch kann ich *Trommelwirbel* sogar zu Hause ausführlich Unterrichtsvor- und Nachbereitung machen und habe sogar noch Bock darauf! Da staunt Ihr, was? Während Ihr höchstens mal überlegt, aus welchem Heft Ihr denn heute mal spielen laßt... Und ich unterrichte heute DEUTLICH besser als früher, auch ein Unterschied zu Euch.

Sich zu rühmen, daß man fast (!!) immer wisse, was in der letzten Stunde passiert sei, spricht auch Bände.

Ihr seid also ein wunderbares Beispiel für das Schönreden einer an sich völlig unbefriedigenden und NUR aus Geldnot entstandenen Situation - Danke für die plastische Demonstration.

LG,
Hasenbein
 
Ok ok, ich hab Euch schon verstanden.

Euer Unterricht ist echt nicht doll, aber ihr habt gute Gründe dafür, den Eltern und Schülern reicht's schließlich aus, und früher habt Ihr ja auch nicht besser unterrichtet.

Mädels: Ich unterrichte nicht so viel wie Ihr, und dadurch kann ich *Trommelwirbel* sogar zu Hause ausführlich Unterrichtsvor- und Nachbereitung machen und habe sogar noch Bock darauf! Da staunt Ihr, was? Während Ihr höchstens mal überlegt, aus welchem Heft Ihr denn heute mal spielen laßt... Und ich unterrichte heute DEUTLICH besser als früher, auch ein Unterschied zu Euch.

Sich zu rühmen, daß man fast (!!) immer wisse, was in der letzten Stunde passiert sei, spricht auch Bände.

Ihr seid also ein wunderbares Beispiel für das Schönreden einer an sich völlig unbefriedigenden und NUR aus Geldnot entstandenen Situation - Danke für die plastische Demonstration.

LG,
Hasenbein

War ja klar. Wie immer: Urteilen aus der Ferne, Worte verdrehen, maximalistisches Denken ohne jegliche Vorstellung, dass nicht jeder tickt wie man selber... Ziemlich pubertierendes Verhalten, eigentlich müsstest du längst drüber hinweg sein.
Auf DAS Niveau werde ich mich nicht hinab bewegen und dir etwa widersprechen oder gar anfangen, deine Behauptungen, von denen du dir jede Menge einfach so in den Raum zu werfen erlaubst, zu widerlegen. Brauche ich nicht. Denk doch von mir was du willst. Mir ist nur die Meinung derer wichtig, die mich und meine Arbeit wirklich KENNEN, und die nicht auf Mutmaßungen, was und wie ich in meinem Unterricht mache oder sein lasse, aufgebaut ist. Und diese u.a. fachlich fundamentierte Meinung ist eine andere.

Und dein herablassendes "Mädels" spricht auch Bände. Fühlst dich wohl hier als eine Art Guru, der Weisheit mit Löffeln gefressen hat und sich alles herausnehmen kann. Dir selber passieren natürlich niemals Dinge, die du den anderen so gerne vorhältst. Naja, ich wollte mich ja nicht provozieren lassen. Ende.

An alle andere
liebe Grüße,
Anna
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du weißt genau, daß jedem Unterrichtserfahrenen klar ist, daß man mit einer 37-Stunden-Unterrichtswoche keine gute Unterrichtsvorbereitung und keine wirkliche Fortbildung / Weiterentwicklung machen kann. Also mach mal halblang und sei ehrlich, so wie Du es in Deinem vorigen Posting eigentlich auch schon warst.

Ich bin auch stets ehrlich, und ich plustere mich keinesfalls als leuchtendes Vorbild auf, sondern sage lediglich objektive Tatsachen über mich: daß mein Unterricht definitiv heute wesentlich besser ist als vor Jahren (wenn dem nicht so wäre, wäre ich auch schon längst in Depressionen versunken...) und daß ich ausführliche Unterrichtsvor- und Nachbereitung sowie Fortbildung betreibe; dies a) um selber zufrieden zu sein und Spaß an der Sache zu haben und b) angesichts des schwierigen Arbeitsmarktes Zukunftssicherheit zu schaffen, da man als 08/15-Schlumpi-Lehrer nun mal geringere Chancen hat als als engagierte "Higher-End"-Kraft.

Du hast selber geschrieben, daß Dein Unterrichtssstil sich nicht von früher unterscheidet (also logischerweise kaum Weiterentwicklung stattgefunden hat!) und daß Du manchmal nicht mehr weißt, was in der letzten Stunde los war bzw. wo der Schüler steht.

Aber klar, es tut weh, wenn man die Realität vor die Füße geschmissen bekommt. Sorry.

Andererseits gibt es hier Leute, die vielleicht einen Klavierlehrer suchen und die wissen sollten, daß eine überlastete Lehrkraft aller Wahrscheinlichkeit nicht zu empfehlen ist, wenn man Wert auf Qualität legt.

(Andere Möglichkeit bei Viel-Unterrichtenden ist natürlich, daß diese Lehrkraft sich einfach einen ruhigen Schuh macht und routiniert nach Schema F unterrichtet; dann kann man natürlich auch 37 Stunden ganz gut überstehen... so eine ist aber natürlich genauso wenig bzw. sogar noch weniger zu empfehlen...)

Fragt mal NewOldie: Dessen Lehrer (der ja offenbar echt prima ist) hat mit Sicherheit nicht so ein Wahnsinns-Unterrichts-Schedule.

LG,
Hasenbein
 
Übrigens sind in meinem Bekanntenkreis einige Schul-Lehrer, und bei denen kriege ich ganz gut mit, was abgeht.

Die sind oft zeitlich überlastet. Dann sagen sie selber: "Nützt nix, ich schaff nicht mehr, ich hab heute wieder 'Türklinken-Pädagogik' gemacht."

Das heißt, sie wissen, was wirklich guten Unterricht ausmacht (der bedarf guter Vorbereitung und Kreativität und auch viel Energie). Den können sie aber leider nicht immer an den Start bringen, weil ihnen die Zeit und Kraft fehlt. Sie räumen dies jedoch auch offen ein und sind nicht glücklich mit derartigen Notlösungen.

Bei Dir, Musikanna, habe ich jedoch nicht das Gefühl, daß Du diese ehrliche, offene Einstellung hast, sondern daß Du, um Dich nicht schlecht zu fühlen, Deine Arbeitsweise unbedingt rechtfertigen / schönreden mußt.

LG,
Hasenbein
 

Öhem, liebe Lehrer! Was ist an 37 Unterrichts(!!!)stunden so schlimm? Das sind - mit 5min Wechsel rund 31 Zeitstunden. Da bleiben - im Vergleich mit anderen Selbständigen - doch noch gut 19-39 Stunden für Vorbereitung etc. übrig. Nur um mal wieder aus den hehren Gefilden auf die Erde zurückzukommen ...

Just kiddin', folks. Aber ein Quäntchen (eklig, die NDR) Ernst ist auch dabei.
 
Und woran, meinst Du, liegt es, daß Vollzeit-Schullehrer 28 (+/-) Stunden unterrichten und trotzdem total ausgelastet sind?
Du weißt auch, daß man so nicht rechnen kann und darf und daß Du das mit dem Quentchen (ADR) Ernst mal besser wegläßt.
 
Ich rede von Selbständigen. Nicht von angestellten Lehrern.

Von den angestellten/verbeamteten (und derer kenne ich viele!) kann ich nur sagen, dass die sich alle von Dingen aus dem Tritt bringen lassen, die im normalen Leben kein Problem darstellen. Da werden Kleinigkeiten gerne zu komplizierten Monstern. Ist bei meinen Freunden leider so. Aber vielleicht sind das auch alle nur die unteren 10% der Lehrerschaft?

Ansonsten lasse ich mich gerne von Dir aufklären, Hasenbein.
 
Also, was soll denn an 37 Unterrichtsstunden so schlimm sein? Entspannt im heimischen Wohnzimmer unterrichten, die meisten machen Ferien wie ein Schüler. Eins-zu-Eins-Betreuung, man kann kann damit Geld verdienen, was man gerne macht. Und im Laufe der Jahre eignet man sich doch Berufserfahrung wie in anderen Berufen auch an. Ich werde nur nie verstehn, wieso überhaupt noch ein Klavierlehrer über eine Musikschule , ich nenne es jetzt mal ,abrechnet. Die Selbstständigkeit ist doch bei einem Klavierlehrer mit einem geringen Risiko verbunden. Das einzige Kapital, was man zur Existenzgründung braucht, ist die fundierte Musikausbildung, ein gescheites Instrument zuhause ( aber das hat man doch sowieso) und ein glückliches Händchen und Freude am Unterrichten.

LG
Leonie
 
Und woran, meinst Du, liegt es, daß Vollzeit-Schullehrer 28 (+/-) Stunden unterrichten und trotzdem total ausgelastet sind?
Ha, ja das frage ich mich auch schon immer. :)
Ich kenne einige Lehrer privat (Lehrer als auch Schulleiter von Real- bis Gym). Unglaublich, was die rumjammern. Sieht man genauer ihn, bekommt man deren Freizeitgestaltung mit. Da wird man neidisch. Ich gönne es ihnen aber...so ein Beruf bedarf ständiger Erholung. ;)

Die Selbstständigkeit ist doch bei einem Klavierlehrer mit einem geringen Risiko verbunden.
Holla! Selbstständigkeit ist niemals mit geringem Risiko verbunden. Ein simpler Beinbruch kann Deine gesamte Existenz bedrohen (nur eines von vielen Beispielen).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Frechheit, hier so die alten Vorurteile gegenüber den angeblich faulen Lehrern auszubreiten.

Die Lehrer, die ich kenne, arbeiten alle nachweislich von früh bis spät und auch noch am Wochenende; Burnoutgefährdung ist verbreitet.

Ihr habt keine Ahnung. Ich weiß nicht, was für Lehrer Ihr (angeblich!) kennt.
 
Wie schon geschrieben: Lehrer und Schulleiter an Real- Hauptschulen und Gymnasien...und das Ganze auch noch in Berlin. Ich kenne die von meinem Tennisverein. Wenn ich noch arbeite, stehen die schon auf´m Platz. Ab 14:00 Uhr geht´s immer los. Und dann die Ferienzeit...dann trainieren sie bereits vormittags.
Wenn man fragt, wie´s so läuft..."Whaaa hör auf, ich hab nur Stress". :D
Ok, natürlich haben die auch mal Stoßzeiten. Meist im August, wenn´s um neue Schüler geht, da gibt´s dann auch mal 20-Std.-Tage.
Aber wie gesagt: Ich respektiere den Beruf und bekomme mit, was er mit sich bringt. Dass dieser Beruf viel Erholung bedarf, war nicht einfach so dahin geschrieben.

Das wissen wir, prahlen aber nicht damit rum! ;)
 
denn 1) MUSS man bei den niedrigen Honoraren ja auch wie verrückt unterrichten, um überhaupt irgendwie klarzukommen,
Ich greif nochmal diesen Punkt von gestern auf:
Ist nicht eine hohe Auslastung der ideale Ausgangpunkt für "Honararanpassungen"?
Zumindest nach meinem bescheidenen ökonomischen Verständnis wäre das so. Weiß nicht, ob das in diesem Geschäft andes ist.

Grüße.
 
Ihr habt keine Ahnung. Ich weiß nicht, was für Lehrer Ihr (angeblich!) kennt.

Es gibt wie immer solche und solche. Ich kenne einen Lehrer, der im Jahr noch 60-70 Auftritte mit der Tanzband macht und nicht überlastet ist. Und dann kenne ich Lehrer, die jedes Jahr mehrmals wochenlange Reisen machen, was auch alles organisiert sein will. Ich vermute, die Lehrer, die überlastet sind, was in allen Berufen vorkommen kann, sind es nicht nur wegen der Quantität, sondern auch weil ihnen der Umgang mit den Schülern/Eltern ggf. auch Kollegen nicht so gut gelingt oder weil sie an einer "Problemschule" unterrichten, wo warum auch immer vieles im Argen ist.

Was das zählen von Stunden angeht, werden oft Äpfel mit Birnen verglichen. Viele Selbständige zählen die Zeit ab dann, wenn sie das Haus verlassen (was ja auch richtig ist, wenn sie z. B. als Monteur, Elektriker oder Architekt zu einer Baustelle oder als Anwalt zu einem Mandanten fahren, aber für einen Vergleich nicht gilt, wenn sie wie ein Büroangestellter zu ihrem Büro fahren) und ein Essen am Abend mit Mandanten/Geschäftsfreunden, das oft mehr Freizeitcharakter hat, sowie alle Pausen zählen sie idR ebenfalls dazu. Bei Arbeitnehmern/Lehrern wird die Fahrzeit, die Pausen, etc. idR nicht mit angegeben, obwohl sie beim ihm ja auch keine Freizeit darstellt. Ein Arbeitnehmer mit sog. "40-Stundenwoche" ist täglich statt 8 Std. eher 9,5 bis 10,5 Stunden weg. Insoweit hinkt der Vergleich mit den hier von verschiedenen Postern genannten Zahlen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom