Neues Klavier - Intonation notwendig?

V

vlc007

Dabei seit
4. Nov. 2012
Beiträge
10
Reaktionen
0
Hallo zusammen,

Ich bräuchte ein wenig Hilfe oder Beistand von erfahrenen Klavierspielern und -bauern. Kürzlich habe ich beim Musikhaus Schlaile ein Yamaha B2 Silent gekauft und liefern lassen. Ich habe es, wie mir empfohlen wurde, nach vier Wochen Standzeit stimmen lassen, da es durch den Transport arg verstimmt war. Nichtsdestotrotz klingt das Klavier nach der Stimmung irgendwie metallisch, als ob etwas mitschwingt, was aber nicht mitschwingen sollte - sorry, ich kann´s schlecht erklären. Jedenfalls ist der Klang "unschön" und meine Klavierlehrerin riet mir, ich solle es intonieren lassen, da manche Klaviere einfach etwas sorglos zusammengebaut werden.

Meine Frage ist jetzt, ob das tatsächlich sein kann, dass ein neues Klavier intoniert werden muss, ob das ein Reklamationsgrund sein könnte und wie viel denn eine Intonation pi mal Daumen kosten sollte.

Lieben Dank!
 
Ist das Klavier WIRKLICH sauber gestimmt? Und auch all die Arbeiten gemacht, die "man beim Stimmen" eben so mitmacht"? Ich würde da erst mal mit dem Verkäufer, der vermutlich auch die erste Stimmung gemacht hat, reden. Wenn das Klavier im Laden wirklich ganz anders geklungen hat, ist das natürlich ein Reklamationsgrund. Aber bitte erst mal ganz gütlich.
 
@ fisherman

Danke für die Antwort. Ich bin noch ziemlich am Anfang und kann nicht beurteilen, ob das Klavier sauber gestimmt wurde, aber ich gehe davon aus. Das Klavier habe ich in Karlsruhe gekauft und in Weimar, wo ich wohne, von einem Klavierstimmer stimmen lassen, so dass nicht der Verkäufer die Stimmung vorgenommen hat. Was wird denn beim Stimmen "so mitgemacht"?
 
Hallo zusammen,

Ich bräuchte ein wenig Hilfe oder Beistand von erfahrenen Klavierspielern und -bauern. Kürzlich habe ich beim Musikhaus Schlaile ein Yamaha B2 Silent gekauft und liefern lassen. Ich habe es, wie mir empfohlen wurde, nach vier Wochen Standzeit stimmen lassen, da es durch den Transport arg verstimmt war. Nichtsdestotrotz klingt das Klavier nach der Stimmung irgendwie metallisch, als ob etwas mitschwingt, was aber nicht mitschwingen sollte - sorry, ich kann´s schlecht erklären. Jedenfalls ist der Klang "unschön" und meine Klavierlehrerin riet mir, ich solle es intonieren lassen, da manche Klaviere einfach etwas sorglos zusammengebaut werden.

Meine Frage ist jetzt, ob das tatsächlich sein kann, dass ein neues Klavier intoniert werden muss, ob das ein Reklamationsgrund sein könnte und wie viel denn eine Intonation pi mal Daumen kosten sollte.

Lieben Dank!
Hallo vlc007,

Ich könnte mir schon vorstellen, dass das Klavier eine Intonation nötig hat und erlebe das immer wieder bei neuen Klavieren. Wenn aber etwas metallisch mit schwingt (scheppert), so kann die Intonation das nicht beseitigen. Ich würde die KL vielleicht einmal einladen um zu beurteilen ob es mit der Intonation überhaupt zusammen hängt.

LG
Michael
 
Es ist natürlich auch möglich, dass Sachen im Raum oder gar auf dem Klavier stehen, die mitscheppern... Einfach mal alles im Raum, besonders in Klaviernähe, was scheppern kann, abdämpfen o. ä., und am besten nichts bzw. so wenig wie möglich auf dem Klavier lagern. Ich wäre mir nicht sicher, ob das Scheppern von der Intonation kommt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die zahlreichen Wortmeldungen. :)

Es steht etwa 10cm von der Wand weg und es steht nichts auf dem Klavier. Ich gestehe, dass ich aufgrund der Entfernung das Klavier nicht vor Ort angespielt habe, sondern nur das gleiche Modell in einem Klavierladen in meiner Nähe. Schlaile hatte aber ein sehr gutes Angebot mit guten Finanzierungsmöglichkeiten, so dass ich es letzten Endes dort gekauft habe.
Ich kann dieses "Mitschwingen" wirklich schlecht beschreiben. Es fällt mir nur auf, weil es auf dem Schimmel in meiner Klavierschule eben nicht so ist. Wenn ich die Klappe aufmache meine ich, dass dieses "Schwingen" geringer ist.

Schlaile werde ich natürlich kontaktieren, aber da ich sehr unerfahren im Thema bin, wollte ich mich vorab ein wenig kundig machen.
 
Das Musikhaus ist sicher seriös und wird bemüht sein, zu helfen. Wenn es aber nichts Offensichtliches ist, Intonation z. B. oder irgendetwas, das verborgen mechanisch mitschwingt, sollte man sich darauf einstellen, dass sie irgendwann mürrisch werden, seriös hin oder her.

Viel Erfolg!
CW
 

ist es im bassbereich?
ich habe mal aus Spaß paar mal den b1 und den b2 angespielt. im bassbereich konnte ich bei den Teilen immer schon ein klirren hören, ich weiß nicht wieso, aber bei dem b3 war es nicht so. der Klavierhändler meinte es ist halt die unterste Preisklasse bei Yamaha, das ist teilweise der Grund. Man kann es wohl beheben, ist aber mit einem mehrpreis verbunden, oft werden sie nach der Lieferung hier in Deutschland noch aufgemotzt. das klirren war aber hauptsächlich im tiefen bassbereich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das erklärt einiges, statt gleichem Modell hättest Du auch völlig anderes Instrument schreiben können...
Dann wirst du bei deinem Blindkauf wohl das Pianohaus auch nicht verantwortlich zu machen.

Einverstanden - Anfängerfehler. Nichtsdestotrotz muss man eine vergleichbare Qualität bei einem neuen Klavier erwarten dürfen, schätze ich mal oder nicht? Vor allem bei einem Hersteller wie Yamaha, der seit Jahrzehnten Massenware herstellt. Und ich will ja gerade nicht das Pianohaus ohne Grund verantwortlich machen, sondern feststellen, ob überhaupt erstmal ein Problem besteht, welches am Klavier liegt - vielleicht liegts ja an mir, am Boden, an der Stimmung...
 
Das Musikhaus ist sicher seriös und wird bemüht sein, zu helfen. Wenn es aber nichts Offensichtliches ist, Intonation z. B. oder irgendetwas, das verborgen mechanisch mitschwingt, sollte man sich darauf einstellen, dass sie irgendwann mürrisch werden, seriös hin oder her.

Oder wenn der beschriebene Klang für das Instrument normal ist.
B2 zahlen und Schimmel erwarten ist etwas schwierig.

War das von Dir angespielte B2 deutlich besser?
Jedes Klavier ist ein Unikat, darüber hinaus veredeln viele Klavierbauer die Neuinstrumente noch etwas.
In Deiner Gegend sind z.B. Thomas Hanf von Hutzelmann-Pianos oder Thomas Friebel von Pianelli kompetente Ansprechpartner.
Schlaile ist auf jeden Fall seriös, hat sich aber eher Händler denn als Handwerker einen Ruf gemacht.

Wenn Du vor Ort ein von einem Klavierbauer perfekt ausgearbeitetes B2 gespielt hast, dann ist das nicht unbedingt mit einem Serien-B-Yamaha vergleichbar.
Schlaile kann man aber auch nichts vorwerfen, wenn er ein Serien-B2 verkauft hat.
 
war das Klavier bei dem Händler um einiges günstiger als bei dem anderen, wo du es angespielt hast? der billigere Preis könnte dann die fehlende veredlung, die Michael angesprochen hat, erklären
 
[...]
Jedes Klavier ist ein Unikat, darüber hinaus veredeln viele Klavierbauer die Neuinstrumente noch etwas.
[...]
Das kommt vor.
Die Kunden spielen dann diese gut ausgearbeiteten Instrumente beim Klavierbauer vor Ort und suchen für den Kauf, am besten online, einen billigeren Anbieter. Die Kosten und Mühen die der Klavierbauer auf sich genommen hat um ihnen ein gutes Instrument anbieten zu können werden damit umgangen.

Leider kann sich das rächen, vlc007.
Eventuell würde der Klavierbauer bei dem Du probespielen warst, Dein Klavier auch besser hinbekommen. Nur, ihn darum zu bitten, ist jetzt irgendwie eine ungute Sache.

Gruß
Thomas
 
Zitat von Klavierbaumeister:
B2 zahlen und Schimmel erwarten ist etwas schwierig.
Keine Frage! Aber das habe ich ja auch nie ewartet. Ich habe davor ein Roland F 110 gespielt und suchte nach einem günstigen Silent-Klavier als Alternative. Ich spiele auch mehr über Kopfhörer als ohne und das es insgesamt gesehen einen Klangunterschied geben muss zwischen einem Einsteigerklavier und einem höherklassigen, ist selbstverständlich. Ich prangere auch nicht den Klang als solchen an, sondern dieses Geräusch - klirren, wie ein Vorredner schrieb, trifft es am Besten.

Wie gesagt: Ich will um Gotteswillen Schlaile nichts vorwerfen. Meine Grundfrage aus Unwissenheit war ja, ob ein neues Klavier intoniert werden sollte, wenn Geräusche nach einer Stimmung vorhanden sind. Ich weiß ja noch nicht einmal was genau bei einer Intonation passiert und welche klanglichen Auswirkungen das hat. :)

Zitat von siggi87:
war das Klavier bei dem Händler um einiges günstiger als bei dem anderen, wo du es angespielt hast?
Absolut. Das Klavier wäre € 800 teurer gewesen.

Zitat von thomas 1966:
Die Kunden spielen dann diese gut ausgearbeiteten Instrumente beim Klavierbauer vor Ort und suchen für den Kauf, am besten online, einen billigeren Anbieter. Die Kosten und Mühen die der Klavierbauer auf sich genommen hat um ihnen ein gutes Instrument anbieten zu können werden damit umgangen.
Ich gestehe ein, dass ich einen Fehler diesbezüglich gemacht habe. Ich wusste aber auch nicht, dass Klaviere im Laden z.T. von Klavierbauern ausgearbeitet werden und dies solche Auswirkungen hat. Ich war so naiv zu denken, dass alle Klaviere gleichen Modells auch gleich klingen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich war so naiv zu denken, dass alle Klaviere gleichen Modells auch gleich klingen.
Was an sich ein durchaus legitimer Gedanke ist. Wie man sich ja auch erwarten darf, dass ein Citroen C4 sich von anderen Citroen C4 bestenfalls in der Farbe und der Ausstattung unterscheidet, aber nicht im Fahrkomfort - mal abgesehen von Montags-, Dienstags- und Freitagsautos ;)

Sollte das teurere Klavier tatsächlich nachbearbeitet worden sein, wäre das suboptimales Marketing des Händlers. Denn Vorzüge, die man zu bieten hat, soll man doch nicht bescheiden verschweigen.

Aber die meisten Klavierkäufer, vor allem Erstkäufer, werden kaum auf den Gedanken kommen, sich in Foren vorab zu informieren. Sonst würde es wohl mit "Kann ich innerhalb von nur vier Wochen besorgen" sehr schlecht aussehen ;)

Ich nehme mal an, selbst der als so rückgabetolerant bekannte Thomann wird nach der fünften Rücksendung eines Klaviers leicht genervt reagieren :D
 
Sollte das teurere Klavier tatsächlich nachbearbeitet worden sein, wäre das suboptimales Marketing des Händlers. Denn Vorzüge, die man zu bieten hat, soll man doch nicht bescheiden verschweigen.

Bei uns und den meisten meiner mir bekannten Handwerkskollegen ist das selbstverständlich und wir werben nicht mit Selbstverständlichkeiten.
 
Vorschlag: Den Stimmer anrufen, er soll bei Gelegenheit (wenn er gerade in der Nähe ist) nochmal kurz reinschauen und das fachlich bewerten. Kostet Dich sicher nur kleines Geld, da Du ja Kunde bist und es nur eine zeitlich kurze Aktion ist, und danach weißt Du mehr (falls Du nicht auch am Stimmer gespart hast ...;)).

Gruß
Rubato
 

Zurück
Top Bottom