Neues Klavier - Intonation notwendig?

Vielen Dank!

Ich empfinde dies nicht so, ich begründe gerne: Als Pianisten müssen wir den Komponisten gerecht werden. Da muss man sich auch mit dem Klavierklang auskennen.
Und: Mir ist bewusst, dass der TE höchstwahrscheinlich nicht "Die Mondscheinsonate" spielt, sondern vermutlich "nur" den 1. Satz.
Mit meinem Post wollte ich auch darauf aufmerksam machen, dass man die Werke genau benennen sollte. (z.B. "Für Elise", ich spiele ein Lied...)

Ich muss keinem Komponist gerecht werden, die sind alle schon Ewigkeiten tot. Zumindest die Meisten. Ab und zu änder ich einzelne Noten, weil ich der Meinung bin, dass die Änderung besser oder korrekter klingt. Ich hab trotzdem Respekt, aber keine Angst das zu tun. Und auch Dynamikangaben betrachte ich eher, wie sich der Komponst das vorgestellt hat, bin aber durchaus so frei das komplett neu zu gestalten.

Komponisten sind keine Heiligen, genauso wie Klavirlehrer oder Klavierbauer.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
[...]
Schade, dass du in deinem Beitrag nicht auf die Frage des TE eingegangen bist.
[...]
Das war eine Antwort auf Deinen, aus meiner Sicht, unglücklich formulierten Beitrag. Auf die Frage des TE bin ich an anderer Stelle bereits eingegangen.

Der TE hat gute Vorschläge bekommen, etwas aus der Sache gelernt und sein weiteres Vorgehen beschrieben. Das, was er vor hat, scheint mir vernünftig zu sein.

Gruß
Thomas

PS: Womit ich wem komme, ist meine Sache.
 
Ich habe mein erstes beim örtlichen Händler gekauftes Steinway Klavier wegen eines Tones (sogenannter Spreizenton) austauschen lassen, nachdem auch ein reisender Steinwaytechniker den Ton nicht wirklich verbessern konnte. Ich habe mir dann in Hamburg im ehemaligen Steinwayhaus in der Innenstadt ein anderes Klavier ausgesucht. Der Austausch verlief ohne großes Theater seitens meines Händlers oder von Steinway. Ich will damit nur sagen, es gibt solche Fälle, wo auch ein Spezialist machtlos ist. Im Reklamationsfall muß dann natürlich der Vertragspartner diesen Mangel auch bestätigen.
 
Zitat von Ouviewclassical:
Mit meinem Post wollte ich auch darauf aufmerksam machen, dass man die Werke genau benennen sollte.

Du hast selbstredend Recht - ich übe in der Tat aus der Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 von Ludwig van Beethoven das Adagio sostenuto in cis-Moll, nur dachte ich, offenkundig fälschlicherweise, dass dies, bezüglich meiner Ursprungsfrage, keine wesentliche Bedeutung hätte. Vielleicht hilft aber der Hinweis, dass mein Klavier schwarz ist.

Zitat von Wiemalte:
Sollte man können, doch es gibt leider viel zu viele Klavierspieler, die schwere Sachen spielen, denen aber Klang und Interpretation am A**** vorbei gehen bzw. gar nicht wissen, dass das wichtig ist...
Ich bezeichne mich selbst nicht als Fortgeschritten, gleichwohl ich vor fast 30 Jahren sieben Jahre lang Orgel und Keyboard gelernt und gespielt habe und nun mit 40 Jahren mich erstmals an ein Klavier wage. Für mich ist es (logischerweise) ein anderes Spielen, bei dem Technik eine deutlich größere Rolle in meinen Augen spielt, als auf einem Keyboad bspw.. Von daher schließe ich ja auch in keinster Weise aus, dass das Problem nicht im Klavier, sondern vorm Klavier sitzt.

Der 1. Satz aus besagter Mondscheinsonate, um kurz vom Thema abzuschweifen, überfordert mich hinsichtlich der Spielbarkeit nur ein wenig. Dass ich mich an diesem Stück noch mehrere Wochen abarbeiten muss, damit es für mich halbwegs akzeptabel klingt, steht außer Frage. Nichtsdestotrotz halte ich eine gezielte, in Maßen gehaltene Überforderung durchaus für eine valide Lernstrategie undzwar nicht nur bezüglich des Musizierens, sondern bspw. auch im Sport oder in Fremdsprachen.

Zitat von lotusblume:
Vom Bauch heraus hätte ich den Verdacht, dass das Klirren was mit den Dämpfern zu tun haben kann, wenn die Stimmung in Ordnung ist.

Das Gefühl hatte ich auch und es ist in der Tat so, dass das Klavier, ohne Dämpfer gespielt, weniger metallisch klingt.

Zitat von dash85:
Sind denn alle Töne bei dir betroffen? bei mir war es der Bereich zwischen c und c', ganz besonders zwischen fis und b Hast du die Möglichkeit eine Klangprobe von dem Phänomen aufzunehmen?

Ich werde das gleich nochmal überprüfen, ob bestimmte Töne mehr betroffen sind. Ehrlicherweise habe ich es mir so detailliert noch nicht angeschaut. Gleichsam werde ich versuchen eine Aufnahme zu machen, aus der man dieses "Phänomen" vielleicht heraushören kann, insofern der künstlerische Anspruch an mein Spielen auf Grasnarbenhöhe hinuntergeschraubt wird. :)
 
Wenn man einen schönen runden Klang will, der sich für Mondscheinsonate 1. Satz, Chopin-Nocturnes, Brahms-Intermezzi, sanfte Popballaden etc. eignet, sind günstige Yamahas generell eine ausgesprochen schlechte Wahl. Die sind, wenn überhaupt, auf brillianten, "durchsetzungsfähigen" Klang getrimmt, so nach dem Motto "boah, ey, da kommt ja richtig was raus aus dem Kasten!".

Und wenn man dann auch noch ein schlechtes günstiges Yamaha erwischt, tja, dann fällt selbst dem Anfänger das "Klirren" auf...
 
Ouviexclassical hat sich vielleicht nicht besonders diplomatisch ausgedrückt bzgl. der Mondscheinsonate (allein das Werk so zu nennen bietet ja schon Angriffsfläche). Aber er hat seine Aussage bzgl. Spielfertigkeit ja präzisiert
ich meinte speziell, dass man den Klang beurteilen können sollte (bezüglich des Klirrens). Man würde zum Beispiel versuchen, weniger klirrend zu spielen.
und dieser Punkt scheint mir schon relevant. Ich habe es bei einem Yamaha C3 erlebt , dass man wunderbare Töne produzieren konnte, wenn er "richtig" gespielt wurde. Mit undifferenziertem (=unqualifiziertem) Anschlag klang er schaurich.

Es kann natürlich sein, dass ein Einsteigerklavier diese Abstufung nicht bietet (wie hasi anmerkte). Und es kann sein, dass man kein Klavier möchte, das es einem so schwer macht. Jedenfalls muss es nicht zwingend ein Fehler am Klavier sein.

Ciao
- Karsten
 
Wir sprechen nicht von C3s (also ausgewachsenen, durchaus kostspieligen Flügeln), sondern von Günstig-Klavieren! Daher Vergleich unpassend.
 
Man war sich in einem anderen Faden relativ einig, dass bei einem Klavier der Klang lediglich durch unterschiedliche Lautstärken beeinflusst/geformt/wieauchimmer wird.

Damit müsste es doch völlig egal sein, ob nun ein Anfänger oder ein Profi gerade die Lautstärke erreicht, die zu einem "metallischen Klirren" führt, das ansonsten nicht zu hören ist.
Ist dieses Klirren störend und ergibt ein hässliches Klangbild, würde ich das als Manko des Klaviers sehen. Ein Fehler, der behebbar ist oder mit dem man leben muss, weil es die ganze Baureihe betrifft.

Falls es ein "Montagsfehler" ist, ist der Verkäufer in der Pflicht und nicht der Käufer. Wäre ansonsten ja, als ob ein Kunde in die Autowerkstatt kommt, das automatische Einschalten des Fernlichts bei Einlegen des dritten Gangs bemängelt und vom Mechaniker die lapidare Antwort bekommt: "Ja, da müssen sie halt anständig fahren lernen und den dritten Gang möglichst vermeiden. Vor allem bei Gegenverkehr und wenn im Radio die Mondscheinsonate läuft." ;)

Ist es ein genereller Konstruktionsfehler, dann muss ein neues Auto her oder man lernt zähneknirschend ohne den dritten Gang auszukommen.

Oder es ist ein Verarbeitungsfehler, der aus Kostengründen in Serie ging und sich mit ein wenig Tuning beseitigen lässt. Das wird dann halt ein wenig kosten, und dieser Aufwand wird als Lehrgeld verbucht.

Eine schlüssige Antwort wird nur ein Klavierbauer geben können, der sich das Fahrzeug ... ähm ... Klavier vor Ort ansieht.
 
Ähm. Ich bin mir gerade nicht so sicher, was Du mit "ohne Dämpfer gespielt" meinst.

Hast Du versucht hast, den Satz mit dem linken Pedal zu spielen?

Aus pianistischer Sicht: Das ist auf fast allen Klavieren heikel. Grundsätzlich gilt: bei einem Klavier das linke Pedal nie benutzen.

Was hat das linke Pedal für Auswirkungen auf die Dämpfer?

Man war sich in einem anderen Faden relativ einig, dass bei einem Klavier der Klang lediglich durch unterschiedliche Lautstärken beeinflusst/geformt/wieauchimmer wird.
Relativ...
 
Zitat von lotusblume:
Ich bin mir gerade nicht so sicher, was Du mit "ohne Dämpfer gespielt" meinst.

Da sieht man mal, dass ich ein Vollblut-Anfänger bin am Klavier! :) Ich hab das Pedal verwechselt, ich meinte nicht das Dämpfer- sondern das Fortepedal.

Abgesehen aber davon: In einem anderen Thread geht es um Klavier und Laminat. Ich habe hier einen gefühlt 100 Jahre alten Holz-Planken-Boden auf dem das Klavier steht. Vielleicht sollte ich hier zuerst ein paar Vorkehrungen treffen. Gibt es vielleicht Tipps, wie ich das am Besten bewerkstelligen kann? Soll ich ein paar Laminatplatten unter das Klavier legen, oder Teppich oder Gummiplatten. Mein Klavier hat 4 Metallrollen.
 
Nein, dann hast Du auch nichts verwechselt. Ich wollte nur sicher gehen, dass man dasselbe meint. Also, Du spielst ohne linkes Pedal, aber mit dem rechten? Und was ist, wenn Du das Pedal wechselst?

Das verstehe ich nicht. Beim Klavier hat doch das linke Pedal keinen (bzw. fast keinen) Einfluss auf den Klang, da werden lediglich die Hämmer näher zu den Saiten geschoben.
 

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