Neuerscheinung: Meine funTastische Reise am Klavier (vierhändiges Anfängerheft)

K

Klavierzeit

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14. Juni 2014
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Liebe Forenmitglieder,
ich bin Klavierlehrerin und möchte euch mein vierhändiges Klavierheft für den Anfangsunterricht vorstellen. Mir fiel auf, dass sich in den ersten Bänden der Klavierschulen viele Melodien (vor allem Kinderlieder) wiederholen und ich wollte für meinen Unterricht ein bißchen mehr Abwechslung auf diesem Schwierigkeitsniveau haben. Außerdem sollte es zu jedem Stück eine Lehrerbegleitung geben, weil meine Klavierschüler besonders gerne vierhändig spielen.

Ich hab mich also auf die Suche nach schönen Melodien begeben und fand Kinderlieder aus vielen Ländern der Welt, temperamentvolle Folkloretänze, Renaissancetänze, melancholische Weisen und einige eigene Melodien.
Die Hände liegen, wie das bei den meisten Klavierschulen am Anfang üblich ist, mit beiden Daumen auf C. Damit auch die Noten und Tonnamen und nicht nur die Fingersatzzahlen gelernt werden, lösen sich die Hände in der zweiten Hälftes des Heftes aus dieser Lage (z.B. wird eine Hand jeweils um einen Ton nach rechts oder links versetzt), es wird aber immer noch ohne Über- und Untersetzen gespielt. Zur Erleichterung gibt es dabei neben Notenlesetipps zu jedem Stück eine Tastaturgrafik, aus der die jeweilige Position der Hände abgelesen werden kann und vergessene oder unbekannte Noten nachgesehen werden können. Die letzten Stücke des Heftes sind zweistimmig, wobei die zweite Stimme auch weggelassen werden kann.Zusätzlich gibt es einen Rätselanhang, in dem Tastenpositionen, Tonnamen und Noten bei Bedarf nochmal intensiv geübt werden können.
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Es ließenCover.jpg 9783869477138_inhaltsverzeichnis.jpg Vorwort.jpg Flowers Secondo.jpg Flowers Primo.jpg Hornpipe Secondo.jpg Hornpipe Primo.jpg Tango Secondo.jpg Tango Primo.jpg Rückseite.jpg sich hier nur eine begrenzte Anzahl an Beispielseiten hochladen, weitere auf www.acoustic-music-books.de. Dort gibt es auch einen Link zu Hörbeispielen sämtlicher Stücke (mit jeweils einem kurzen Notenausschnitt des Primo-Parts).

Hanna Bergmann: Meine funTastische Reise am Klavier
Verlag Acoustic Music Books (AMB 7013)
ISBN: 978 3 86947 713 8
ISMN: 979 0 50247 713 4
67 Seiten, Preis: 14.90 €
 
Bist Du mit dem Orgelbauer Gerhard Schmid verwandt?
 
Witzige Frage. Nicht, dass ich wüsste. Meine Oma sagte mir, dass mein Urgroßvater Orgelbauer in Bayreuth gewesen sei. Die Familie meiner Oma hieß Hauffe, aber ich weiß nicht, ob er auch so hieß (würde es aber gerne wissen).
 
Witzige Frage. Nicht, dass ich wüsste. Meine Oma sagte mir, dass mein Urgroßvater Orgelbauer in Bayreuth gewesen sei. Die Familie meiner Oma hieß Hauffe, aber ich weiß nicht, ob er auch so hieß (würde es aber gerne wissen).

In Bayreuth gab es ab den 1870er Jahren eine Orgelbaufirma Wolf. Sie wurde geleitet von
Johann Wolf (1837-1911), dann von Karl Wolf (1882-1916), der im 1. Weltkrieg gefallen ist. Seine Schwester erbte das Geschäft, Geschäftsführer war nach dem Krieg Emil Mann (1886-1968), der das Geschäft zunächst nur als Instrumentenhändler weiterführte, ab 1932 aber wieder im Orgelbau tätig war. Die Firma wurde 1952 nach Marktbreit verlegt.

Hermann Fischer / Theodor Wohnhaas, Lexikon süddeutscher Orgelbauer, Wilhelmshaven 1994
Siehe auch:
http://forum.orgel-informationen.de/viewtopic.php?t=1143

Werner Mann, ein Enkel Emil Manns, leitet heute einen Orgelbetrieb in Volkach-Astheim:
https://www.orgelbau-mann.de/
 
Wow. danke. Ich glaube, ich werde den Herrn Mann mal anschreiben, ob er was weiß. Vielleicht haben die eine Chronik.
 
Ist es Zufall oder Absicht, dass die ersten 8 Noten im Tango den ersten 8 Tönen des Themas in Rachmaninows 3. Klavierkonzert entsprechen? :coolguy:
 
Der Tango kam ursprünglich von Finnland nach Argentinien... :musik::lol:
 
Die Familie meiner Oma hieß Hauffe, aber ich weiß nicht, ob er auch so hieß (würde es aber gerne wissen).

Sie musste, (un)guter deutscher Tradition folgend, ihren Namen zugunsten des Namens des ihr Angetrauten aufgeben. "Hauffe" ist also die falsche Spur, der Name des Urgroßvaters hat damit nichts zu tun. :-(

Ich finde Deine Klavierschule ansprechend. Positiv fielen besonders die einleitenden Worte zum Hintergrund des Stücks auf. Jämmerlicherweise gehen die Autoren solcher Einsteigerliteratur immer davon aus, dass dies sowieso niemanden interessiert. Gerade wenn man mehr oder weniger noch gar keine Ahnung hat, kann man sich mit dem Stück viel besser identifizieren, wenn es eine kleine Geschichte dazu gibt. :super:
 
@Barratt
Oder ein Orgelbauer Hauffe (mein Urgroßvater) war im Betrieb von Wolf angestellt.

Danke für den netten Kommentar zu meinem Klavierheft, ist aber keine Klavierschule, mehr ein Spielheft.
Mich interessieren die Hintergründe zu den Stücken selbst, ist auch immer nett, wenn man im Unterricht etwas zu erzählen hat. Außerdem sind viele Stücke in dem Heft, die meines Wissens nach in der Klavierunterrichtsliteratur noch nicht aufgetaucht sind (Herkunft Türkei, Griechenland etc.). Da ist man natürlich neugierig.

@mick
Wenn ja, ist es Zufall.

@agraffentoni
Oder aus Uruguay.

@Pedall
Erstaunlich, was man alles so schnell recherchieren kann.
 
@Barratt
Nachtrag. Es war eine Generation vor meiner Oma, da spielt es keine Rolle, ob sie ihren Mädchennamen "abgegeben" hat.
 

Nächster Schritt: Gib das Heft nochmal heraus, nämlich zusätzlich als etwas "bildbefreite" Version für erwachsene Anfänger.
 
Die Bilder stören doch nicht?! Ich bin ein solcher erwachsener Anfänger, und in der Emonts-Klavierschule, die ich ziemlich gut finde, gibt's auch zahllose Bildchen, die Kinder gefallen. Mich störts nicht. Die Bildchen im Heft von @Klavierzeit stören sogar noch weniger, denn sie sind offenbar kleiner und außerdem eher nicht (oder selten) bunt. (Und als Zwerg könnte man die dann sogar noch ausmalen, auch ein Spaß.)
 
Ich find´s gar nicht schlecht gemacht. Grade die einleitenden Supratexte finde ich gut und, ja das wird arg vernachlässigt in den meisten Schulen.

Ich finde diese Art sehr viel wichtiger als "die Bildchen", (die ja gewohntes Bild sind.)

Der Schüler kann sich selbst ein Bild machen und kriegt keine Zeichnung aufgezwungen, die man (imho) immer auch als "okay ein langweiliger Erwachsener will mich als Kind belustigen und geht davon aus, dass diese "lausige" Karikatur irgendwas mit meiner Lebenswirklichkeit zu tun hat", entschlüsseln kann.

Im Grunde finde ich Zeichnungen meistens einfach nur störend und unnötig, wenn nicht kontraproduktiv. (Vielleicht sollte ich wirklich mal fragen und dokumentieren was ein Kind beim sehen eines Notenblattes denkt.)

So eine Zeichnung macht dem Lehrer noch mehr Arbeit, denn diese zwei tanzenden Figuren, haben NICHTS mit der Lebenswirklichkeit der Kinder zu tun und man muss es quasi erst mal wieder (individuell) übersetzen.

Will meinen: zwei lachende Tänzer bedeuten nicht automatisch auch, "das Kind tanzt und lacht und antizipiert."

(Wie gesagt: wenn man einen "coolen/ harten Jungen hat (bspw.) kann alles kontraproduktiv sein, weshalb ich Prinzipiell für Kopfkino bin.)


Ist aber nur meine Meinung. Auch finde ich es persönlich nicht per se leichter zu lesen, wenn weniger Inhalt auf größerem Raum verteilt ist. Mir reißt dann die Konzentration ab und es erfordert verdammt viel Anstrengung "den halben Kilometer Weg vom oberen System zum unteren mit den Augen zu gehen."

(Den Inhalt einer Seite bringt man nach Gehör binnen 10 Minuten bei und die Aufforderung das dann in "visuell zu fixieren" führt IMMER zu weitaus geraffteren Mustern. Es käme kein Kind auf die Idee ein DinA3 Blatt mit dem Inhalt einer Briefmarke auszufüllen.)

Generell verleiten "solche "als kindgerecht angenommenen" Layouts, zum Noten (unbeholfen) wie Braille lesen. Nicht, dass man dann blind spielen kann, nein, man tastet sich "lesend" von einer Note zur nächsten (am Horizont) und, ja... es bleibt (so meine Erfahrung) das Wesentliche auf der Strecke.

Kinder werden viel zu oft an den falschen Stellen unterschätzt. Aber egal, wenn ich jetzt das Fass aufmache...(Wenn´s nach mir ginge gäbe es verspiegelte Klassenzimmer im Frankfurter Hauptbahnhof in denen die Kinder nicht vollkommen weltfremd "Erntedankfest" feiern, und nach der Schule geschredderte panierte Kücken essen gehen.... )

Ich mein, meiner Auffassung nach sind Noten höchstens Spickzettel, Blaupause, das fertige Stück ist aber eine werdende Kathedrale, das Üben die Baustelle mitsamt allem Treiben das dort hingehört.

Diese Art der Blaupausen / Anfängerliteratur, gibt mir ein falsches Feedback: "ich kann einen Plan ungefähr entziffern." Und bei der nächsten Baustelle fängt man wieder bei Null an.

Also, ich bin kein Fan dieser/ der herkömmlichen Art Anfängerunterrichtmaterials, aber von den Sachen die ich kenne gehört das zu den besseren Beispielen.
 
(Vielleicht sollte ich wirklich mal fragen und dokumentieren was ein Kind beim sehen eines Notenblattes denkt.)
Solltest Du machen und dabei bedenken, Bilder können Kinder in eine Fantasiewelt entführen und sind nicht an realistische Szenen aus dem kindlichen Leben gebunden. Mit Lebenswirklichkeit hatten bisher auch die Charaktere von Ice Age nicht so sehr viel gemein. Wenn da zwei Säbelzahnhörnchen fernab von jeder Lebenswirklichkeit mit einer Eichel Tango tanzten, dann stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, gefielen diese Tanzeinlagen den Kindern mehr als den Erwachsenen?

Also, ja sicherlich gehören Bilder mit in ein Buch für Kinder, würde ich meinen. Ob diese gut gewählt wurden, wäre eine andere Frage.
 
@Gefallener

Auf den oben abgebildeten Seiten sind Zeichnungen meiner Meinung nach eher sparsam eingesetzt. Die Gestaltung der Titelseite lässt ein langes Gespräch über Europa und die Musik zu - das hätte ich mit meinen Kindern gemacht, sie hätten vermutlich rasch die Umrisse der Länder entdeckt und so manches Detail über einzelne Länder und ihre Musik wäre möglich gewesen. (Okay, nicht alles ist musikalisch-geographisch stimmig.)
Da sehe ich keine Unterforderung.

Sprach(förder)arbeit in Kindergärten läuft auch ganz stark über Bilder(!)Bücher.

Den Satz über die verspiegelten Klassenzimmer im Frankfurter HBF habe ich nicht verstanden. Warum im HBF, warum verspiegelt (welche Art von Verspiegelung)? Weil Du eine Diskrepanz zwischen einem kirchlichen Fest und den Essgewohnheiten (MacDonalds) der Kinder und Jugendlichen empfindest (die sich übrigens später radikal ändern kann)?
 
Interessantes Konzept, mit mir zusammen zu spielen könnte meine Tochter vielleicht auch motivieren, auch wenn sie noch etwas jung für den Einstieg ist. Aber ich versuchs einfach, das Buch ist ja netterweise recht preiswert. Obwohl sich die Notenbücher hier schon stapeln (es gibt einfach so viel interessantes "Zeugs" für das Klavier) und ich eigentlich noch gar keine bräuchte, da es mein Klavierlehrer locker schafft mich sogar über seine Ferien hinweg gut zu beschäftgen...
 
nicht nur beim Tango müsste es eine arge Drängelei auf dem c1 geben: beide Primodaumen und die rechte Hand vom Secondo spielen es alle Nase lang - oder soll Primo eine Oktave höher spielen als notiert?
 

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