Mit mehr Gefühl spielen?!

Gabriel Mueller Piano

Gabriel Mueller Piano

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29. Feb. 2020
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Es haben mich ja einige kritisiert dass ich die Songs nur runterleier . Wie soll ich denn mit mehr Gefühl spielen? Ich Stelle das neueste Video von mir rein . Passt es so an Gefühl bzw an welchen Stellen soll ich anders spielen?
 
Es haben mich ja einige kritisiert dass ich die Songs nur runterleier . Wie soll ich denn mit mehr Gefühl spielen? Ich Stelle das neueste Video von mir rein . Passt es so an Gefühl bzw an welchen Stellen soll ich anders spielen?


Spiel einfach mehr mit dem Ohr!
Hörst du dir selber nicht zu?
Hast du keine Vorstellung davon, wie du klingen willst?
Hackst du nur die Noten in die Tastatur, als würdest du per Schreibmaschine einen Text abschreiben?
 
Schöner Song, gut gespielt.
Runterleiern kann ich nicht unterstreichen, aber ein kleiner Mangel an innerer Beteiligung ist nicht zu überhören.
Stell dir das Stück als Liebeserklärung vor, denn Elemente von Flehen, Drängen, Schmerz und Hoffnung sind darin durchaus vorhanden. Da könntest du mit Agogik und dynamischer Abwechslung experimentieren, (keine Angst vor kitschiger Tendenz) . :007:
Dazu fällt mir wieder ein Goethezitat ein: "Wenn Ihrs nicht fühlt, Ihr werdets nicht erjagen - wenn es nicht aus der Seele dringt und mit urkräftigem Behagen die Herzen aller Hörer zwingt..."
An einer anderen Stelle: "Denn was zu Herzen gehen soll, muss auch von Herzen kommen".
 
Vorab: Schön gespielt. Ich finde es auch gar nicht runtergeleiert. Und ich finde, Du machst Fortschritte.

Trotzdem kann das Stück noch viel mehr Ausdruck vertragen. Das kann man durch mehr Dynamik und Agogik erreichen (ruhig übertreiben) aber was ich viel ausdrucksstärker finde: Durch besseres Arrangieren.
Beispiel:
Am Anfang das Arrangement stark ausdünnen. Z.B. ab 0:16 (ich nehme an, da fängt der Song an) keine rhythmischen Begleitfiguren sondern "Fläche", z.B. nur den Grundton im Bass oder einen leichten Akkord leise spielen (stell dir einen Sänger vor, der a capella anfängt zu singen, begleitet nur von leisen Geigen, und sich später immer mehr in den Song hineinsteigert und nach und nach das ganze Orchester / die ganze Band samt Drums ihn dabei unterstützt). So kann man auch einen guten Kontrast von Strophe und Refrain erreichen. Um eine Steigerung noch weiter zu steigern kann man auch oktavieren und transponieren*; das wird sehr oft gemacht. Du hast ja genug YT-Vorbilder. Höre genau hin, wie die arrangieren. Oft wird das Thema/die Melodie anfangs nur vorgestellt und das Drumherum nach und nach dazu genommen.

*) kommt halt darauf an, wie sehr man am Original kleben will
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gefällt mir besser als deine bisherigen Aufnahmen. Vor dem Akkord bei 2:21 würde ich das Tempo etwas verlangsamen und danach wieder anziehen. Der Akkord selbst könnte noch etwas kräftiger sein (eventuell mehr Töne? Linke Hand eine Oktave tiefer?). Du könntest mehr mit deinem Oberkörper machen ... "tanze" ein wenig mit dem Klavier und veröffentliche Aufnahmen erst, wenn sie keine Spielfehler mehr enthalten. Aber ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: schön gespielt :-)

Zur Optik: das Metronom im Hintergrund lenkt mich ab und die Fingerabdrücke auf der schwarzen Oberfläche deines ePianos würde ich weg wischen. Kann es sein, dass du ein wenig zu tief sitzt? Deine Unterarme sollten nicht so nach oben zeigen (Achtung: ich bin Gitarrenlehrer, kein Klavierlehrer).
 
Das gefällt mir besser als deine bisherigen Aufnahmen. Vor dem Akkord bei 2:21 würde ich das Tempo etwas verlangsamen und danach wieder anziehen. Der Akkord selbst könnte noch etwas kräftiger sein (eventuell mehr Töne? Linke Hand eine Oktave tiefer?). Du könntest mehr mit deinem Oberkörper machen ... "tanze" ein wenig mit dem Klavier und veröffentliche Aufnahmen erst, wenn sie keine Spielfehler mehr enthalten. Aber ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: schön gespielt :-)

Zur Optik: das Metronom im Hintergrund lenkt mich ab und die Fingerabdrücke auf der schwarzen Oberfläche deines ePianos würde ich weg wischen. Kann es sein, dass du ein wenig zu tief sitzt? Deine Unterarme sollten nicht so nach oben zeigen (Achtung: ich bin Gitarrenlehrer, kein Klavierlehrer).
Metronom? Das oben links? Ach das ist ein Radio .....ja das sind Staub Flecken habe zuvor den ein bisschen weggewischt aber anscheinend sieht man das im Licht sehr
 
Vorab: Schön gespielt. Ich finde es auch gar nicht runtergeleiert. Und ich finde, Du machst Fortschritte.

Trotzdem kann das Stück noch viel mehr Ausdruck vertragen. Das kann man durch mehr Dynamik und Agogik erreichen (ruhig übertreiben) aber was ich viel ausdrucksstärker finde: Durch besseres Arrangieren.
Beispiel:
Am Anfang das Arrangement stark ausdünnen. Z.B. ab 0:16 (ich nehme an, da fängt der Song an) keine rhythmischen Begleitfiguren sondern "Fläche", z.B. nur den Grundton im Bass oder einen leichten Akkord leise spielen (stell dir einen Sänger vor, der a capella anfängt zu singen, begleitet nur von leisen Geigen, und sich später immer mehr in den Song hineinsteigert und nach und nach das ganze Orchester / die ganze Band samt Drums ihn dabei unterstützt). So kann man auch einen guten Kontrast von Strophe und Refrain erreichen. Um eine Steigerung noch weiter zu steigern kann man auch oktavieren und transponieren*; das wird sehr oft gemacht. Du hast ja genug YT-Vorbilder. Höre genau hin, wie die arrangieren. Oft wird das Thema/die Melodie anfangs nur vorgestellt und das Drumherum nach und nach dazu genommen.

*) kommt halt darauf an, wie sehr man am Original kleben will
OK. Nächstes Mal Versuche ich zu übertreiben am Anfang ist der Refrain. Aber nur ganz leise gespielt . So als "Einleitung" .
 
Viel schöner gespielt.
Mich stören aber auch die Flecken auf dem Klavier und vor allem das T-Shirt.
Es ist nicht gebügelt und dadurch wirkt es nicht so optimal. Ein schwarzes oder weisses Hemd macht bestimmt viel mehr her. Der schwarze Untergrund ist schonmal prima.
Die Türe zum anderen Zimmer würde ich auch schliessen. Und die Lampe gehört auch weg.
Mach weiter so !!!!
 
Viel schöner gespielt.
Mich stören aber auch die Flecken auf dem Klavier und vor allem das T-Shirt.
Es ist nicht gebügelt und dadurch wirkt es nicht so optimal. Ein schwarzes oder weisses Hemd macht bestimmt viel mehr her. Der schwarze Untergrund ist schonmal prima.
Die Türe zum anderen Zimmer würde ich auch schliessen. Und die Lampe gehört auch weg.
Mach weiter so !!!!
Ein Hemd? Das wirkt doch als wäre ich ein ultra schnösel.....
 
Da wir ja jetzt schon bei der Stilberatung sind: Trage nur Klamotten, die authentisch sind und zu dir passen. Wenn du dich mit einem Hemd nicht identifizieren kannst, würde ich an deiner Stelle keins tragen, sondern weiterhin T-Shirt. Allerdings würde ich es mal ausprobieren. Es gibt ja viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten an Hemden.
 

Passt es so an Gefühl bzw an welchen Stellen soll ich anders spielen?

Vorab: Ich kenne den Song nicht.
Vorteil: Ich höre auch nichts hinein aufgrund einer musikalischen Erwartung.

Es täte der Wirkung gut, wenn Du die musikalische Struktur herausarbeiten würdest. Es geht dabei weniger um "Gefühl" (:blöd:), sondern um Spannungsbögen.

Sicher ist das mit der Formulierung
gemeint.

Dir ist aus der Schule gewiss bekannt, was es heißt, ein Gedicht runterzuleiern = monotone Stimme ohne organisch entwickelte Akzentuierung, ohne innere Anteilnahme am "Aufgesagten". Wenn man den Zauberlehrling rezitiert, können Zuhörer einschlafen, über unfreiwillige Komik den Vortragenden auslachen oder aber gebannt an seinen Lippen hängen und innerlich die bekannte Ballade mitsprechen, mitgestalten.

Vielleicht hilft Dir diese Metapher, dass Du (von innen heraus) mit einem Song eine Ballade vorträgst oder eine Geschichte erzählst. Dabei würdest Du mit der Stimme auch nicht immer gleichschwebend rezitieren, sondern mal etwas leiser, mal etwas rascher sprechen, mit Steigerung (oder Abschwächung) in Tempo und Lautstärke auf einen Kulminationspunkt zu, Deine Stimme würde sich dabei auch verändern... so was in der Art.

Verständlich?
 
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