Mit einem Jahr Spielerfahrung bereit für Chopin oder Debussy?

nachdem ich 3 weitere male angehört habe sind mir so viele details aufgefallen die katastrophal sind, dass es mir überhaupt nicht gefallen hat.
Das würde ich positiv bewerten, auch wenn du in deinem Selbstbild auf Anhieb Chopin perfekt spielen kannst. Wenn du nichts mehr findest beim Anhören, dann bist du am Ende. Jetzt stehst du am Anfang einer wirklich schönen Reise zu dir selbst.

übernächste woche ist es soweit mit dem KL :) bis dahin muss ich noch alleine durch
Der/die KL wird es nicht leicht haben mit deinem Ego.

Man muss ja bedenken, dass die vielen Autodidakten hier von Balkendingsbums gesponsored werden.
WTF is Balkendingsbums?
 

hahahaha das ist einfach nur so ein zynischer kommentar auf die behauptung dass die ganzen leute aus diesem forum aus eigeninteresse heraus werbung für klavierlehrer machen.

Z.B. dass deinem Stück der Grundpuls fehlt, der es von Anfang bis Ende durchdringt. Gerade Autodidakten haben oft Probleme damit. Du spielst Verzögerungen willkürlich und an völlig falschen Stellen.

ich könnte auch das stück mit einem metronom (etwas langsameres tempo da das stück noch nicht so gut sitzt) aufnehmen und üben. aber wie sinnvoll wäre es chopin mit einem metronom zu spielen? :016: einzig die stelle mit den achtel triolen in der rechten und die achtel mit 3 posititionswechsel der linken hand machen mir schwierigkeiten. problem ist aber eher weniger das 3vs2 ding.

und zum thema autodidakt vs KL:

also das internet ist voll von teenagern und menschen in ihren 20ern die autodidaktisch das klavierspielen auf einem hobbymäßig vorzeigbaren niveau gepackt haben. vorzeigbar sei an dieser stelle so definiert dass sich das vorgetragene schön und sauber anhört und auf nicht klavierspieler sehr beeindruckend wirkt .
schon vor 10 jahren das erste mal auf 4chan, gulli oder so leute gesehen die ihren fortschritt auf hochgeladen haben und ich total beeindruckt war. kann aber auch woanders gewesen sein weiß es nicht mehr und reddit ist auch voll solchen leuten. im subreddit piano sind da 100.000 mitglieder und hatte bevor ich selbst anfing immer wieder da reingeschaut weil die community da viele eigene covers und arrangements von soundtracks, filmmusik usw gepostet haben. auch hin und wieder posten da einige videos ala "x years aduld piano progress". meisten nehmen dann nach einigen jahren dann doch unterricht aber das davor war aufjeden fall für hobbyspieler allererste sahne und vorzeigbar (verweis auf definition da oben :D )

bei mir gings mit dem keyboard los als sich einige über ein video von kylelandry unterhalten haben und wielange man dafür braucht um das zu lernen und dort einige sich gemeldet haben (auc mit youtube videos) dass das machbar und lernbar ist ohne hilfe:
 
Ach diese Tetris-Musik? Da kann ich nichts mit anfangen. Ist ja auch egal. Hautptsache, man bleibt neugierig und hört genau hin, auf sich selbst (schwierig) und andere (leicht).

@oruffy93: Bleib' locker und mache einfach weiter. Du schaffst das, wenn du dir Zeit lässt. Einfach zuhören, besser machen, keinen Druck machen. "Festina lente" wie die Lateiner sagen bzw. σπεῦδε βραδέως.

Zurück zum Ziel:
ich bin anfänger und will endlich mal was von debussy oder chopin spielen
Du hast es geschafft! Wo bleibt Debussy? Claire de Lune?


View: https://youtu.be/DBl2ClXzt3U


Am besten mit viel Gefühl weiter machen. Liszt ist wunderbar:


View: https://www.youtube.com/watch?v=zR8_-7FXZzc
 
Zuletzt bearbeitet:
@ehenkes spielt sie liebestraum no 3 durchgehend mit geschlossenen augen oder luschert sie und man sieht aufgrund der wimpern nicht? :angst:

von liszt würde ich unglaublich gerne consolation no 3 spielen. ist zwar auf henle 5 und im vergleich zu den erwähnten chopin stücken hier, die auch auf 5 sind, noch einfacher von den noten aber bei diesem stück bin ich mir absolut sicher dass ich davon noch weeeeeit entfernt bin.


View: https://www.youtube.com/watch?v=MfDmUk7ie6s


ich hab glaub ich so n ganzes dutzend an stücken, die ich spielen würde und schierigkeit 5 von 9 haben.

und debussy joa. first things first erstmal bin ich mit dem prelude noch lange nicht fertig. und für debussy brauch deutlich mehr gleichmäßigkeit in den händen bevor ich mich da rantraue.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bleib mal bei drei, bevor der Frust über für Dich unspielbares zu groß wird. Und bleib auch gedanklich mal bei Deinem Stück, bevor Du neues probierst. Den Chopin halbwegs passabel hinzubekommen wird dich weiter bringen, als ihn halbgar liegen zu lassen. List, Chopin, Debussy, das sind tolle Komponisten, die tolle Stücke geschrieben haben, aber solange Du den Werken nicht gerecht bist, wird Dir das Ergebnis keinen Spaß machen.

Das Prelude mit Metronom? Wenn ich mir Deine Aufnahme anhöre, da liegt noch so viel im argen, da bringt Dich ein Metronom nicht weiter. Was nutzt es, wenn das Metronom weiter tick und Du hängst, weil Du die Stelle noch nicht drauf hast? Und eine Stelle leise und gefühlvoll zu spielen bringt dir ein Metronom auch nicht bei. Das Anhören des Stückes bei den großen Meistern, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es sich anhören soll und damit dann selber loslegen hilft da mehr.
 
@chiarina so ich hab mal deine tipps in die tat umgesetzt. verzögerungen sind spielfehler und nicht absichtlich. hab auf mehr gleichmäßigkeit der linken hand geachtet und insgesamt deutlich schneller gespielt. auch wenn es immernoch weit von genießbar entfernt hört sich das schon um welten besser an als die erste version:

https://www.dropbox.com/s/wyri1y25sfamtrt/prelude 22.1.19.m4a?dl=0

linke hand ist an manchen zu stellen zu laut und manchen viel zu leise oder?
 
Ich denke, es ist etwas besser geworden. Manche kleinen Rhythmusprobleme hörst du selbst. Der Schluss war beim ersten Mal besser, wenn ich mich richtig entsinne. Du bist auf jeden Fall auf einem guten Weg. Übe diese schwierige Wendung bei ca. 1:30 min. intensiv. Da gab es m.E. Aussetzer.

Also Chopin hast du nun schon in Angriff genommen (false -> true).
Definiere nun deinen nächsten Meilenstein bei Chopin. Was willst du messbar(!) erreichen?

Vielleicht solltest du insgesamt eine eigene Roadmap erstellen, bevor dein(e) KL dich vorwärts schiebt/zieht, wohin auch immer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Also Chopin op. 28.7 ist das kürzeste Prelude und mit Ausnahme einer Stelle leicht spielbar. Ich lasse da eine Note weg und was solls? Der Chopin hört ja nicht zu. Da müsste man sonst Daumen und kleinen Finger nach 180 Grad spreizen können.
Ich finde Prelude Nr. 2 einfacher als 4, 6 und 20. Ich habe da einen Fingersatz, der gut klappt. Der Walzer a-moll op. post. ist Stufe 3 und den habe ich nach einem Jahr auswendig gelernt, aber den flüssig a tempo spielen ist dann erst nach vielem Üben möglich.
Die beiden ersten Nocturnes sind leichter als der Rest, aber Stufe 6. Es gibt da aber vereinfachte Versionen.
Ich würde Dir empfehlen, bei Schumann einzusteigen, Kinderszenen. Von fremden Ländern und Menschen ist schön und nach einem Jahr gut machbar, eigene Erfahrung.
Der fröhliche Landmann ist wohl Stufe 2 und ganz lehrreich.
 
KL sind hilfreich, leider auch kostspielig. Daher lohnt es sich, so viel wie möglich aus eigener Kraft zu leisten.
 
Der Wert eines guten KL ist unbestritten. Es geht um Zeit, Geld und Selbstbestimmung.
 
Und genau deshalb ist es oft der bessere Weg OHNE Klavierlehrer, wenn man seine eigenen Vorstellungen hat und weiss was man spielen möchte :001:
 

Zurück
Top Bottom