Mit einem Jahr Spielerfahrung bereit für Chopin oder Debussy?

Das halte ich für machbar, wenn du dir Zeit dafür nimmst, Geduld hast und es mit voller Leidenschaft spielst. Es ist noch dazu ein OnePager, also recht schnell einstudierbar. Vielleicht kannst du es sogar über Strecken mit geschlossenen Augen spielen?
Genieße jeden Akkord. :-)

Lerne einfach von den besten Vorbildern:


View: https://www.youtube.com/watch?v=Tovh6JjaQ1A



View: https://www.youtube.com/watch?v=KHGHhYZCIQI



View: https://www.youtube.com/watch?v=tdhwqjhx-Xc


Noten:


View: https://www.youtube.com/watch?v=HiwPzHJ-Pic


Lediglich im Mittelteil und am Ende ist es etwas schwieriger. Da musst du vertieft ran.

Am besten nimmst du dich selbst auf und checkst dich selbst gegen.

Wenn Du Chopin spielen willst, dann mache es einfach. Lasse dich von niemanden aufhalten oder einschüchtern. :026:

Was hast du zu verlieren? ;-)
 
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Das halte ich für machbar, wenn du dir Zeit dafür nimmst, Geduld hast und es mit voller Leidenschaft spielst. Es ist noch dazu ein OnePager, also recht schnell einstudierbar. Vielleicht kannst du es sogar über Strecken mit geschlossenen Augen spielen?
Genieße jeden Akkord. :-)

Am besten nimmst du dich selbst auf und checkst dich selbst gegen.

Wenn Du Chopin spielen willst, dann mache es einfach. Lasse dich von niemanden aufhalten oder einschüchtern. :026:

Was hast du zu verlieren? ;-)


hab eben tatsächlich angefangen das stück zu lernen. und die ersten 2 zeilen hab ich schon drauf :D (zumindest auf die richtigen tasten zu drücken) und es hat tatsächlich beim lernen schon extrem viel spaß bereitet.

was hab ich zu verlieren? nichts. nocturne 20 würde ich ohne probleme und fast ohne anstrengungen in 3-4 wochen auswendig spielen können.

http://www.freesheetmusic.net/chopin/Nocturne, Op ph.pdf

vor allem das was die linke hand spielt ist ja fast geschenkt. einzig vorletzte zeile erster takt macht mir sorgen. aber wenn ich das spiele soll sich das auch nach musik und chopin anhören und nicht wie jemand der mechanisch auf die richtigen tasten drücken kann. und das wird bei mir nicht der fall sein :D
 
und das wird bei mir nicht der fall sein :D

Naja, lernen müssen es alle. :001:

Du hörst genau hin, analysierst (akustisch), vergleichst etc. Das ist schon ein erheblich intensiveres Engagement als die meisten, die es "autodidaktisch" versuchen.


Ja ... Zeit halt, ne. ;-)

OHNE professionelle Unterstützung musst Du einen vielleicht falschen Weg erst bis zu Ende gehen, um festzustellen, dass es so nicht geht – und dann musst Du versuchen, das zu korrigieren, ohne aber sicher zu wissen wie.

Ich habe oft von meiner Lehrerin gesagt bekommen: "Mach das von Anfang an [*SO-UND-SO*], sonst kommst Du später in Teufels Küche." [*SO-UND-SO*] sind oft Techniken, auf die man selbst nie gekommen wäre, die sich anfangs auch komisch anfühlen, die aber, einmal verinnerlicht, extrem zielführend sind.

Ein ganz triviales Beispiel: Sprung von 5 auf 5 in der linken Hand. Sicher gibt es clevere Anfänger, die von selbst drauf kommen. Andere krebsen vielleicht ewig auf die unzweckmäßige Weise rum, ehe sie (vielleicht) auf den Trichter kommen und dann umlernen müssen – oder das Stück an den Nagel hängen oder die H***mann-Bearbeitung nehmen.

Oder wie man spielen muss, um keine (Ver)Spannung in den Spielapparat zu bekommen. Dass die Bewegung von der Schulter aus bruchlos in die Tasten fließt. Und so weiter. Da gibt´s tausend Sachen zu verinnerlichen, auf die man spontan nicht käme ohne den Austausch mit bzw. die Korrektur durch Könner.

Ich finds gut :super:, dass Du Dich dem Thema "professionelle Unterstützung" geöffnet hast. Gerade für Chopin ... damit Chopin auch "nach Chopin" klingt. :-)
 
Es hängt meiner Meinung nach nicht zwingend davon ab einen Lehrer zu haben. Es gibt ja viele Medien mit guten Fingersätzen, Videos und Tutorials. Wer da konzentriert und genau vorgeht kann sehr gute Ergebnisse erhalten. Es ist äusserst schade, dass sich so viele Menschen heutzutage abhängig machen lassen von dem ewigen Geschrei nach einem Lehrer und mit Angstmacherei. Naja. Das ist eben leider in vielen Bereichen so und es geht dabei nicht selten nur ums eigene Geschäft und nicht um die Bedürfnisse dessen, der es machen möchte...

Lasse dich nicht verunsichern. Wer etwas unbedingt lernen und machen möchte und nicht untalentiert ist, der bekommt mehr hin, als einige Zeitgenossen (gerade auch hier!) einem weismachen wollen. Ich habe in meinem Leben verschiedene Instrumente autodidaktisch gelernt und bin mit dem Ergebins immer zufrieden gewesen. Fleiss und ein unbedingter Wille sind meiner Meinung nach viel wichtiger als ein guter Lehrer. Denn DU musst es letzten Endes immer selber machen und es muss DEINEN Ansprüchen genügen. Wenn man seine Ziele selbständig und möglichst unabhängig erreicht ist die Zufriedenheit über das Ergebnis einfach höher.

Viel Spass und Erfolg!
 
Ich hätt nebenbei noch ne Frage bzw. zwei:
Sind die verlinkten Videos auf der 1. Seite Aufnahmen von Dir? Oder lediglich Stückte, die Du spielst, aber hier von jemand anderem gespielt werden?
Und was sind ost's ??

Zum Klavierlehrer: Mit Motivation geht auch alleine sehr viel. Ein bisschen musikalische Bildung scheinst Du mitzubringen. Wenn Du mit Ausdrücken wie Akkorden und Terzen um dich wirfst, fängst Du musikalisch offenbar nicht bei Null an. Das wichtigste Kontrollinstrument ist ohnehin nicht der Lehrer sondern Dein Ohr. Aber da fehlt am Ende jemand, der neben Dir sitzt, Dich beobachtet und Dir sagt, was Du noch alles verkehrt machst. Die Haltung, die Art des Anschlags z.B. Oder die Art und Weise wie Du den Triller spielst oder die Synkopen. Nicht alles hört man selbst, wenn man gar nicht weiß, wie es denn klingen soll. Obwohl da die Möglichkeit, die Stücke bei YT vom Profi anzuhören sehr viel weiterhilft.
 
Ich spiele ähnlich lange wie du...mit dem Unterschied, dass ich durchweg 120 min Unterricht/pro Woche habe und mich sehr intensiv mit Stücken beschäftige (Mein Stand zurzeit ist die Russische Klavierschule Band 2 irgendwo in der Mitte). Mir würden die von dir oben genannten Stücke im Anfangsthread nicht ansatzweise in den Sinn kommen. Von Anfänger zu Anfänger: Entweder bist du ein absolutes Talent, oder aber die Stücke werden nicht ausreichend bearbeitet oder....ICH bin eine "Null". Da kommen bei mir echte Selbstzweifel auf :=(
 
Entweder bist du ein absolutes Talent, oder aber die Stücke werden nicht ausreichend bearbeitet oder....ICH bin eine "Null".
Es hängt immer auch von den Zielen ab. Vielleicht will er einfach mal selbst Chopin spielen und nicht sechs Jahre (welche Langweiler kommen nur auf solche Ideen?) warten, bis er da ran darf. Ich halte die Analyse eigener Aufnahmen für besonders wichtig, denn während man spielt, hat man ein verklärtes Bild im Kopf. Hinterher mit Abstand kann man jeden Fehler selbst hören. Es gibt im Netz auch einige Tutorials, die zeigen, wie man bestimmte Stücke anlegen sollte. Die Zeiten haben sich geändert gegenüber früheren Jahrzehnten. Ich finde auch, das KL sich da anpassen sollten. Reiner Präsenzunterricht ist schon etwas gestrig.

Beispiel:
View: https://www.youtube.com/watch?v=a5L94fJPvhg
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich spiele ähnlich lange wie du...mit dem Unterschied, dass ich durchweg 120 min Unterricht/pro Woche habe und mich sehr intensiv mit Stücken beschäftige (Mein Stand zurzeit ist die Russische Klavierschule Band 2 irgendwo in der Mitte). Mir würden die von dir oben genannten Stücke im Anfangsthread nicht ansatzweise in den Sinn kommen. Von Anfänger zu Anfänger: Entweder bist du ein absolutes Talent, oder aber die Stücke werden nicht ausreichend bearbeitet oder....ICH bin eine "Null". Da kommen bei mir echte Selbstzweifel auf :=(
Ich würde da nicht in Selbstzweifel verfallen, bis ihr nicht beide das selbe Stück spielt und er das weit besser hin bekommt. Ohne eine Aufnahme von ihm gehört zu haben kann das Niveau von ganz passabel bis grottenschlecht liegen, wer weiß das schon. Aber wir spielen doch jeder für sich, das sollte kein Wettbewerb sein.
 
@Barratt das mit dem falschen weg bis zum ende gehen, kenne ich nur allzu gut. habe mich lange zeit nie mit der technik beim spielen beschäftigt da ich nur rumgegurkt habe, bis ich irgendwann ständig sehnenscheidenentzündungen hatte wegen verkrampfter und unentspannter technik. nach 3 monaten pausen und stundenlangem recherchieren auf youtube konnte ich mir eine halbwegs passable aber ausbaufähige technik erarbeiten mit der ich deutlich länger und ohne komplikationen spielen kann. ein lehrer würde mir in dieser hinsicht in bezug auf schnelligkeit der verbesserung der technik weiterhelfen. das ist meiner meinung nach das einzige argument was für einen lehrer spricht. man kommt schneller vorran.

@Father ich lass mich in der Hinsicht, ob es möglich ist oder nicht keinesfalls verunsichern. ist in der aktuellen situation die frage wie schnell ich ans ziel komme. und das gefühl wenn man selbständig und unabhängig etwas erreicht kenne ich sehr gut. stellt sich halt die frage ob ich mich für meine eitelkeit oder schnellere fortschritte entscheide. ansprüche fürs klavier spielen habe ich eigentlich überhaupt gar keine (bzw es soll sich schön anhören was ja sehr subjektiv ist). ich will nur stücke spielen die mir gefallen und nicht ein guter klavierspieler werden. das ist mir total egal :D

@ehenkes das mit der analyse eigener aufnahmen ist in etwa so wie die wahrnehmung der eigenen stimme. wenn man die aufnahme seiner stimme hört, denkt man sich auch nur so wtf wieso höre ich mich so merkwürdig an haha

@Ralph_hh die im eingangspost verlinkten stücke sind nicht von mir. hatte da auf der ersten seite auf dropbox aufnahmen von mir. wenn ich die tage mehr zeit zum spielen habe, kann ich ja was aktuelles hochladen. und osts's sind soundtracks von filmen, serien und videospielen. angebot und nachfrage von piano covern ist da ja schon gewaltig groß.
und musikalische bildung habe ich halt noch von der schule was aber auch schon lange her ist. hatte dort 8 jahre musik bis in die oberstufe und seeeeehr viel theorie, harmonielehre, musikgeschichte etc. 98% weiß ich aber nicht mehr außer wie man den quintenzirkel benutzt und andere kleinigkeiten.

@Frau Dorri hab grad mal über amazon reingeguckt was für stücke da drin sind und ich glaub, wenn man mir über einen monat sowas vorsetzen würde, würde ich mit dem spielen aufhören.
und du musst doch keine selbstzweifel deswegen bekommen. ich bin sicher auch kein absolutes talent. einzige was sein kann, ist dass ich allgemein eine schnelle auffassungsgabe habe. und lernen ist auch eine frage der übung. jemand der student ist wird sicher schneller lernen als jemand der wenige jahre älter ist und 50 stunden im büro arbeitet und viel routine hat in dem was man tut.
 
Es hängt immer auch von den Zielen ab. Vielleicht will er einfach mal selbst Chopin spielen und nicht sechs Jahre (welche Langweiler kommen nur auf solche Ideen?) warten, bis er da ran darf.

Dürfen tut er. Nur, ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ich verstehe nur nicht, wie man die Frage "nach einem Jahr spielbereit für XYZ" stellen kann, wenn einem die Antworten nicht passen. :-)

Und das Erarbeiten von Grundlagen sollte nicht als 'langweilig' empfunden werden. Auch hier gibt es selbstverständlich keinen Zwang, aber ich bekomme ja mit (beim Saxophon), wie Leute, die das nicht wollen, trotz Unterricht jahrelang mit kaum Fortschritt machen und auf niedrigem Niveau rumgurken, weil sie das notwendige Handwerkszeug einfach nicht üben wollen.

Wenn ich mir ein Jahr Französisch beigebracht habe, kann ich versuchen "Les Misérables" von Victor Hugo zu lesen. Ist die Frage, was ich davon habe, wie anstrengend das ist und ob es nicht geeigneteres gibt. Aber verbieten tut das natürlich keiner.

Grüße
Häretiker
 
o
 
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