Metronom-App für iOS mit völlig identisch klingenden Klicks

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Marlene

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Hallo,

bevor jetzt Sprüche kommen wie "Finger weg vom Metronom, du musst einen vernünftigen inneren Puls aufbauen", sei darauf hingewiesen, dass das Metronom im Unterricht bisher kein Thema war. Mein Ex-KL hat hartnäckig daran gearbeitet ("Zählen" mit Silben), dass ich das endlich auf die Reihe bekomme. Aber es hat nicht geholfen (Klatschen etc. kam nicht vor, nur diese Silben), ich habe am Klavier kein Pulsgefühl. Darauf hat auch die KL hingewiesen, bei der ich vor wenigen Tagen die erste Unterrichtsstunde nach über einem Jahr hatte (davor hatte ich mehrere Jahre keinen Unterricht).

Wir haben uns beim Unterricht mit einem Takt befasst, den ich rhythmisch völlig "daneben" gespielt habe. Sie hat mir geraten, ihn erstmal mit dem Metronom zu üben, damit ich ein Gefühl bekomme, wie ich die in diesem Takt vorkommenden Triolen und Quartolen in jeweils ein Viertel "einbaue" ohne den Einsatz zu verpennen.

Lange Rede, kurzer Sinn..., ich habe mir vorhin zwei Metronom-Apps für iOS heruntergeladen. Was mich daran stört ist, dass sie auf der "1" anders klicken. Gibt es eine Metronom-App, bei der alle Klicks gleich klingen?

LG
Marlene
 
Ach, das kann man doch in jeder App einstellen.

Entweder kann man bei jedem Schlag den Sound verändern (z.B. auf das Symbol klicken), oder man kann als Takt 1/4 eingeben.
 
Danke für den Tipp, @hasenbein. Diese Einstellung war so einfach und selbsterklärend, dass ich nicht drauf gekommen bin (weil ich mal wieder zu kompliziert gedacht habe).
 
Was auch hilft, ist, in einer Hand irgendwelche Viertel zu spielen und in der anderen zunächst Triolenachtel dazu, dann neu beginnen und in einer Hand Viertel und in der anderen Sechzehntel. Das immer im Wechsel und auf den Viertelpuls achten.
Wenn das sich gut anfühlt, machst Du keine Pause mehr zwischen den verschiedenen Spielarten. Du spielst also z.B. vier Takte Viertel und Triolen und schliesst direkt vier Takte mit Vierteln/ Sechzehnteln an.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du Dich frei fühlst und mal der linken, mal der rechten Hand lauschen kannst, dann hast du´s raus! ;-)
Wenn Du nämlich nicht hörst, was passiert, bringt das Metronom ziemlich viel Ärger...
 
Ziel eines Metronoms ist, es letztendlich aus seinem Leben zu verbannen :-) ...

Victor Wooten zeigt hier im Video für Korg (bereits aus 2009) einige Wege, wie er mit Metronom übt und wie er es wieder aus seinem Spiel entfernt um den "Puls" selbst zu fühlen ...



Zwar kein Klavier, aber sehr spannend.

Gruß
Martin
 
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Wenn Du das Gefühl hast, dass Du Dich frei fühlst und mal der linken, mal der rechten Hand lauschen kannst, dann hast du´s raus!

Das hat auf Anhieb geklappt, damit - oder mit ähnlichen Rhythmusübungen - habe ich keine bzw. kaum Probleme. Aber der Rhythmus "zerbröselt" oft, wenn ich Stücke spiele. Dabei passiert dann einfach zu viel auf einmal und ich gerate aus dem "Tritt".
 
...und das ist nicht schlimm. Wenn Du genau die Übergänge übst, an denen das passiert und das Tempo so wählst, dass Du gut kontrollieren kannst, was Du tust - also gut hören kannst! - , dann wird es bald klappen.
Die Zuversicht behalten! ;-)
 
Ich kann die App "Metronomics" empfehlen. Da kann man sehr viel einstellen, zum Beispiel auch dass das Metronom ab und zu bzw. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aussetzt.

Bspw. stelle ich mir ein dass der Klick jeweils nur zu 50 % auf 2 und 4 kommt. So besteht nicht die Gefahr dass ich mich ans Metronom dranhänge, weil der Klick eben zu 50 % aussetzt. Zur Kontrolle hilft es aber...
 
Dabei passiert dann einfach zu viel auf einmal und ich gerate aus dem "Tritt".
Ich weiß nicht, wie weit Du auf dem Piano fortgeschritten bist. Wenn ein Akzent des Metronoms auf der "1" als Ablenkung statt Orientierungshilfe empfunden wir, dann ist mein erster Gedanke, dass anscheinend nicht von Anfang an das Metronom ins Üben angeleitet und einbezogen wurde.
Denkbar sind aber auch Fragen zur Rhythmik, die nicht allein per App lösbar sind.

@Marlene Hast Du denn die Rhythmuspyramide in binärer und ternärer Aufösung von der Ganzen Note bis zur Sechzehntel verinnerlicht?

Kannst Du rhythmisch schwierige Takte richtig "auszählen" und dabei gleichmäßig die Hauptzählzeiten klatschen?

Beides halte ich für die wesentlichen Werkzeuge, um Stolperstellen erarbeiten zu können, z.B. Synkopen oder triolische Gruppen mit einer gebundenen Note in folgende binäre Notenwerte usw.

Wenn Du willst, könntest Du deine Beschreibung ergänzen, indem Du eine oder einige konkrete Stellen (Takte) aus Übungsstücken zitiert und kommentierst, worin die Schwierigkeit der jeweiligen Stelle für dich liegt.
 
IWenn ein Akzent des Metronoms auf der "1" als Ablenkung statt Orientierungshilfe empfunden wir, dann ist mein erster Gedanke, dass anscheinend nicht von Anfang an das Metronom ins Üben angeleitet und einbezogen wurde.
??? Warum sollte“von Anfang an das Metronom ins Üben einbezogen werden?

Und warum sollte eine „Eins“ durch das Metronomeinen Klang bekommen, der sich von den anderen Zählzeiten absetzt? Das mag ja vielleicht bei stumpfen Märschen u.ä. sinnvoll sein, aber doch nicht bei intelligent gestalteter Musik, in der die Eins nicht ständig eine stupide Betonung bekommt.
 
Das Metronom war bei meinem Ex-KL nie ein Thema, wir haben es nicht benutzt. Ich habe es nur ab und zu zur Kontrolle verwendet. Und vor Kurzem, weil meine neue KL es empfohlen hat um einen aus dem Ruder gelaufenen Takt "einzunorden". Um ihn zu üben möchte ich aber nicht immer auf die "1" warten sondern einfach loslegen. Daher wollte ich einen neutralen Klick für jedes Viertel.

@NoBill, es ist lieb von Dir, dass Du mir bei meinen Rythmusproblemen am Klavier helfen möchtest. Aber das hat mein Ex-KL - trotz seiner Engelsgeduld - nicht geschafft, auch nicht der, den ich 2019 für wenige Monate in der neuen Heimat hatte.

Diese Probleme habe ich nur beim Spielen von Stücken, ansonsten ist mein Rhythmusgefühl (meiner Wahrnehmung nach) eigentlich recht gut. Ich habe mich früher oft mit meinen spanischen Freunden getroffen, darunter einige Flamenco-Gitarristen. Das Klatschen beim Flamenco ist rhythmisch eine Herausforderung, damit hatte ich aber keine Probleme. Beim Spielen am Klavier scheine ich überfordert zu sein, weil zu viel gleichzeitig zu erledigen ist. Der Klang, die Linke nicht zu laut, Pedal und Puls. Dann rinnt mir der Rhythmus aus den Händen wie Quarzsand.
 
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Und warum sollte eine „Eins“ durch das Metronom einen Klang bekommen, der sich von den anderen Zählzeiten absetzt?
..., aber doch nicht bei intelligent gestalteter Musik, in der die Eins nicht ständig eine stupide Betonung bekommt
Der Sinn einer Einstellung des Metronoms liegt für mich in der Hilfe bei der rhythmischen Ausbildung.
Wird das Metronom frühzeitig in die Ausbildung einbezogen, dann trägt es seinen Teil zur Entwicklung der rhythmischen Sicherheit bei.
Kennt man das Klicken der Viertelnoten schon aus dem ersten Üben, werden meines Erachtens das Verständnis von und der Umgang mit den bald eingeführten Achtelnotenwerten, punktierten Achteln oder Pausen sowie Synkopen erleichtert - von fortgeschritteneren Anforderungen ganz zu schweigen.
Wie wenig in der Praxis auf eine Anleitung zur rhythmischen Selbständigkeit geachtet wird und welche Folgen das zwangsläufig hat, beleuchtet u.a. dieses Thema.

Ein akzentuierter Klick auf der "1" kann natürlich abgeschaltet bleiben, wenn man ihn nicht braucht.
Ist der Akzent eingeschaltet bedeutet es für mich nur, dass die Zählzeit 1 in der fließenden Musik angezeigt wird, das könnte auch dem Überblick in einer musikalischen Form dienen.
Jedenfalls müssen weder ein Marsch noch "unintelligente" Musik auf dem Notenständer liegen und ich würde einen heller oder dunkler klingenden Klick auf der "1" auch nicht als dynamische Spielanweisung missverstehen.

linus&lucy.jpg

Ist das Üben mit Metronom vertraut, kann es wie jedes Werkzeug dann zum Zuge kommen, wenn man es braucht. Findet man es "überflüssig", hat man vielleicht schon ausgelernt oder denkt das zumindest.

Das Metronom war bei meinem Ex-KL nie ein Thema,... ...Dann rinnt mir der Rhythmus aus den Händen wie Quarzsand.
Q.e.d.
Falls Du daran etwas ändern willst, dann könntest Du bei Stücken anfangen, die Du schon gelernt hast und ab und an zum "auffrischen" spielst. So verliert sich der Ablenkungseffekt des ungewohnten Metronoms am ehesten.
Mit dem Fortschritt beim Zählen und Üben zum Metronom kommt man dann Stücken auf dem aktuellen Stand wieder näher.

Davon unabhängig kann man sich gelegentlich Noten von rhythmisch komplexen Stellen anschauen und diese auszählen, wenn möglich dazu entweder die Hauptzählzeiten oder die "Subdivisions" klatschen.
Das Schöne am Auszählen, Klatschen oder Tappen mit dem Fuß ist, dass man dabei die Zeit so langsam oder schnell nehmen oder dehnen und stauchen kann, wie es dem Verstehen gerade nützt.
 
Der Sinn einer Einstellung des Metronoms liegt für mich in der Hilfe bei der rhythmischen Ausbildung.
Wird das Metronom frühzeitig in die Ausbildung einbezogen, dann trägt es seinen Teil zur Entwicklung der rhythmischen Sicherheit bei.
Das Metronom ist ein geeignetes Werkzeug, um Tempi festzulegen und Tempostabilität gelegentlich zu überwachen. Eine sinnvolle Hilfe bei der rhythischen Ausbildung ist es ganz sicher nicht, und zur Entwicklung der rhythmischen Sicherheit trägt es gar nichts bei.

@Marlene Um einen aus dem Ruder gelaufenen Takt "einzunorden", muss man in erster Linie lernen, das eigentliche Problem zu erkennen und dann geeignete Übemethoden zu entwickeln, die das Problem isolieren, vereinfachen und letztendlich lösen. Wenn du den Takt hier hochstellst, kann ich dir gerne zeigen, wie das geht. Meist sind es nur wenige Schritte bis zur Lösung. Das Metronom ist keiner davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Spielen am Klavier scheine ich überfordert zu sein, weil zu viel gleichzeitig zu erledigen ist. Der Klang, die Linke nicht zu laut, Pedal und Puls. Dann rinnt mir der Rhythmus aus den Händen wie Quarzsand.
Liebe Marlene,

du benennst ja schon schön das Problem: es ist zu viel gleichzeitig zu erledigen! :003: A la: "Okay, linke Hand muss dahin, was macht rechts da, welche Note ist das, oh, wie war das nochmal mit dem Pedal, ach, das Vorzeichen, oh, die Dynamik, Mist, Fehler, o je, und dann auch noch der Rhythmus!" :dizzy::-D

Hat man das Problem erkannt, ist die Lösung nicht weit: weniger erledigen! :chr03:Also Töne weglassen und erst mal nur das Gerüst spielen, z.B. Bass und Melodie. Rhythmen vereinfachen, beispielsweise nur Grundschläge spielen o.ä.. Den roten Faden spielen und dabei ein Pulsgefühl entwickeln. Stellt sich heraus, dass das doch noch nicht genügend entwickelt ist, dann mit einer Hand Puls klopfen, dirigieren o.ä., während die andere Hand z.B. die Melodie spielt.

Auf diese Weise lenkt man den Fokus ("Prinzip der rotierenden Aufmerksamkeit" nach G. Mantel: der Scheinwerfer der Aufmerksamkeit wird nur auf EINEN Aspekt des musikalischen/technischen Geschehens gelenkt) auf den Rhythmus und sein Verhältnis zu Puls und Metrum. Erlangt man dann zunehmend Sicherheit, können nach und nach Töne wieder hinzugefügt werden, bis man dann on the Top in allen Belangen ist! :musik018:

Die Nutzung des Metronoms zur rhythmischen Sicherheit bringt tatsächlich nichts. Einen Puls muss man selbst (körperlich, vom Großen zum Kleinen) erzeugen, um ihn zu spüren, ein Puls ist schwingend und lebendig. Souveränität im Umgang mit flexiblen, dem momentanen Stand angepassten Pulsen in verschiedenen Tempi ist natürlich notwendig und das kann man üben.

Liebe Grüße

chiarina
 
Es ist lieb von Euch, dass Ihr mir bei diesen Problemen beistehen wollt.

Wenn du den Takt hier hochstellst, kann ich dir gerne zeigen, wie das geht.

Er klappt inzwischen weil mir das Metronem offenbart hat, wo ich getrödelt und dann zu schnell gespielt habe.

Töne weglassen und erst mal nur das Gerüst spielen, z.B. Bass und Melodie. Rhythmen vereinfachen, beispielsweise nur Grundschläge spielen o.ä.. Den roten Faden spielen und dabei ein Pulsgefühl entwickeln.

Das macht die KL mit mir.

Einen Puls muss man selbst (körperlich, vom Großen zum Kleinen) erzeugen, um ihn zu spüren, ein Puls ist schwingend und lebendig.

In Anbetracht dieser Aussage frage ich mich erneut, warum ich nach fast fünf Jahren Unterricht (zu je 90 Minuten) bei einem kompetenten KL noch immer Probleme damit habe, beim Spielen von Stücken den inneren Puls zu spüren und an den Tasten umzusetzen. Entweder war seine Methode des „Silbenzählens“ für mich nicht geeignet oder mein Hirn schafft es nicht, alles gleichzeitig zu bewältigen.

Das habe ich meiner KL gesagt und ihre Antwort war sinngemäß: „Seien sie nicht so streng mit sich und dem KL, denn sie wissen eigentlich was zu tun ist. Aber sie können es an manchen Stellen wahrscheinlich nicht umsetzen, weil die Probleme mit ihren Finger dem im Wege stehen".
 
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Um einen aus dem Ruder gelaufenen Takt "einzunorden", muss man in erster Linie lernen, das eigentliche Problem zu erkennen und dann geeignete Übemethoden zu entwickeln, die das Problem isolieren, vereinfachen und letztendlich lösen. Wenn du den Takt hier hochstellst, kann ich dir gerne zeigen, wie das geht. Meist sind es nur wenige Schritte bis zur Lösung. Das Metronom ist keiner davon.

Er klappt inzwischen weil mir das Metronem offenbart hat, wo ich getrödelt und dann zu schnell gespielt habe.
vielleicht könntest du die betreffende Stelle trotzdem hochladen, um @mick die Möglichkeit zu geben, zu demonstrieren, wie man das Problem löst.
Ich bin mir sicher, dass es hier außer mir noch den einen oder anderen gibt, der an seinen Tipps interessiert ist. 🙂
 
Ich bin mir sicher, dass es hier außer mir noch den einen oder anderen gibt, der an seinen Tipps interessiert ist. 🙂

Es gibt keine interessanten Tipps dazu, weil es sonnenklar ist, was da zu spielen ist. Aber ich habe aus Nachlässigkeit und Unachtsamkeit gepennt - wahrscheinlich eine Folge meiner recht langen Zeit ohne KL. Weil ich bemerkt habe, dass ich immer mehr Unsinn spiele, habe ich ja wieder Kontakt zur KL aufgenommen. Der Takt ist so simpel, dass ich mich blamierte, wenn ich ihn zeigte.
 
Eine sinnvolle Hilfe bei der rhythischen Ausbildung ist es ganz sicher nicht, und zur Entwicklung der rhythmischen Sicherheit trägt es gar nichts bei.
Hast Du denn für deine Ansicht denn auch sachliche Argumente, denn es sieht so gar nicht danach aus.

Du führst deine Ablehnung auch direkt ad absurdum, indem Du den Sinn des Metronom durch seine Funktion der Überwachung einer "Tempostabilität" anerkennst, aber dein Lerneffekt seiner Anwendung bestreitest.
Es gibt tonnenweise Übungen der rhythmischen Ausbildung, für deren erfolgreiches Üben das Metronim benötigt wird.
 
Hast Du denn für deine Ansicht denn auch sachliche Argumente, denn es sieht so gar nicht danach aus.
Ich habe den starken Verdacht, dass du die Begriffe Rhythmus und Puls (bzw. Metrum) komplett durcheinander bringst. Das Metronom kann (möglicherweise) dabei - und nur dabei! - helfen, einen gleichmäßigen Puls zu halten - wobei es sehr viel sinnvollere und nachhaltigere Methoden gibt, das zu erlernen. Mit rhythmischer Sicherheit hat das aber überhaupt nichts zu tun. Einen Rhythmus muss man zunächst verstehen - d.h. zeitlich einordnen können und dann lernen, ihn über einen Puls bzw. ein Metrum zu legen. Was soll ein Metronom dazu Sinnvolles beitragen?

Du führst deine Ablehnung auch direkt ad absurdum, indem Du den Sinn des Metronom durch seine Funktion der Überwachung einer "Tempostabilität" anerkennst, aber dein Lerneffekt seiner Anwendung bestreitest.
Das Metronom kann dabei helfen, Temposchwankungen zu erkennen - beispielsweise, indem man vor dem Spielen eines Abschnittes das Tempo abnimmt (dann jedoch ohne Metronom spielt) und am Ende prüft, ob man schneller oder langsamer geworden ist.

Falls man ein Problem in dieser Richtung hat, wird man nicht umhin kommen, die Ursache der Schwankung zu ergründen, damit man sie abstellen kann. In der Regel sind das falsche musikalische Spannungen, vielleicht auch technische Unsicherheiten, die man noch nicht genau erkannt hat. Bei der Ursachenforschung hilft aber das Metronom nicht. Es kann lediglich das Symptom - den ungleichmäßigen Puls nachweisen. Ein Lehrer kann das allerdings auch, er kann sogar die Ursache erkennen und Lösungen aufzeigen, wie man das Problem löst. Und ob du's glaubst oder nicht - er braucht dazu nicht mal ein Metronom!

Es gibt tonnenweise Übungen der rhythmischen Ausbildung, für deren erfolgreiches Üben das Metronim benötigt wird.
Wenn das Metronom für erfolgreiches Üben benötigt wird, dann frage ich mich, wie unzählige Generationen von Musikern das wohl ohne so ein Gerät hinbekommen haben. Denn das Metronom ist ja eine vergleichsweise junge Erfindung - und in rhythmischer Hinsicht wurde in früheren Jahrhunderten von den Musikern schon weit Komplexeres verlangt als das von dir oben angeführte, vergleichsweise simple Beispiel, das außer ein paar stereotypen Synkopen in rhythmischer Hinsicht nichts Aufregendes fordert. Das hier wurde lange vor der Erfindung des Metronoms komponiert:

1635897992404.png

Wie das Metronom bei der Bewältigung schwieriger Polyrhythmik helfen kann, müsstest du mir auch noch mal erklären:

1635898380545.png
 
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