Menuett C. Petzold - BWV Anh 114

L

Lustknabe

Guest
Hallo liebe Forumsmitglieder,

nach langer Abwesenheit habe ich nun eine Frage, bei der mir sicher die erfahrenen Kollegen unter euch helfen können.

Ich übe gerade dieses Menuett und bin im Internet auf dieses Stück gestoßen, was von Erez im letzten Durchgang abgewandelt wurde.
Könnte einer von euch entschlüsseln, welche Noten gespielt werden, man kann ganz gut die Finger im Video erkennen.

Bei min 1:00 beginnt der letzte Durchgang: Tzvi Erez plays Menuet (Minuet) in G Major ~ Bach ~ C. Petzold ~ BWV Anh 114 - YouTube

lg Lustknabe
 
Ich erkenne da, bis auf die Verzierungen, die aber von Anfang an vorhanden sind, keine Abwandlung.
 
Morgen Peter,

Der zweite Durchgang im letzten Teil bekommt einen Triller, der davor nicht gespielt wurde, das andere was ich dachte sind doch, glaube ich, die gleichen Noten :)

Aber der Triller ist bei mir nicht verzeichnet und er spielt ihn vor der Wiederholung auch nicht.

Gruß Lustknabe
 
Im letzten Takt beim 2. Durchgang spielt Tzvi eine Arpeggio-ähnliche Figur runter, die er im ersten nicht spielt.
(und die auch in keiner meiner 3 Notenversionen ("Urtext", "Schaum" oder "neumodische Übeversion f. Beginner") vorhanden ist.

LG, Olli
 
Danke LMG,

Problem ist nur welche Noten er spielt, mmmhh, vielleicht gibt es einen der das weiß:-?
 
naja, ich versuche mal, einige zu identifizieren:

(es sind schon die Töne aus z.B. der Urtext-Version, aber eben arpeggiert runter), und zwar:

von rechts oben nach links unten meine ich, dass es: r. H.: g-d-h, dann l.H.: g,d,g sind. Bin aber hörmäßig nicht Experte, lieber absichern lassen.

LG, Olli !
 
Richtig, er spielt einen Triller und ein Arpeggio (eigentlich eher einen G-Dur-Schlussakkord, den er ein wenig arpeggiert); und genau das sind einfach nur Verzierungen. Und die kannst Du selber nach Gutdünken einsetzen wo Du willst, Petzold (Bach? Ja wer denn nu?) wird es verzeihen.

Benutze Dein Ohr! Dafür ist es da. Besser kann man nicht lernen. Hören, denken, nachspielen. Notentext ist in einem solchen Fall völlig unwichtig. Wenn Du das nicht hin bekommst, ist es an der Zeit, sich mit Theorie auseinander zu setzen (Welche Dur-Tonart, was sind Tonika, Dominante, Subdominante). Das Alles ist bei diesem Stück wirklich sehr einfach zu verstehen (aber auch wichtig, um das Stück richtig zu spielen) und danach erübrigt sich die Frage "welche Noten sind das", denn Du weißt es.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das muss man nicht verkomplizieren. Erez spielt den Originaltext plus Verzierungen nach eigenem Gusto. Die sind natürlich nirgendwo notiert.

Man kann das Stück jetzt also spielen
a) ohne Verzierungen
b) mit eigenen Verzierungen. Das ist bei Bach durchaus üblich.
c) mit Erez´ Verzierungen. Wenn man auf die scharf ist, muss man sie transkribieren.
d) mit einer Mischung aus a), b) und c)

Viel Spaß,
CW
 
Übrigens macht er natürlich in BEIDEN Wiederholungsteilen noch etwas Interessantes, was sich auf die Spielweise bezieht, nicht ? ;)

LG, Olli !
 
Danke für die Antworten

Man kann das Stück jetzt also spielen
a) ohne Verzierungen
b) mit eigenen Verzierungen. Das ist bei Bach durchaus üblich.
c) mit Erez´ Verzierungen. Wenn man auf die scharf ist, muss man sie transkribieren.
d) mit einer Mischung aus a), b) und c)

Habe es soweit verstanden, ist also eine Sache des eigenen Ermessen.

Benutze Dein Ohr! Dafür ist es da. Besser kann man nicht lernen. Hören, denken, nachspielen. Notentext ist in einem solchen Fall völlig unwichtig. Wenn Du das nicht hin bekommst, ist es an der Zeit, sich mit Theorie auseinander zu setzen (Welche Dur-Tonart, was sind Tonika, Dominante, Subdominante).

Das klingt immer einfacher als es eigentlich ist: Den Quintenzirkel und die daraus resultierende Harmonielehre werde ich mir noch aneignen. Des Weiteren die ziegenrücker musiktheorie, welche ich mein Eigen nenne und die für mich die "Musikbibel" ist. :)

Aber das braucht alles Zeit, Intervalle hören z.B. ist sehr schwer, für mich jedenfalls, ganze Töne gehen inzwischen, aber mit Halbtönen inkl. vermindert, rein, übermäßig:confused:
 
Den Quintenzirkel und die daraus resultierende Harmonielehre werde ich mir noch aneignen. Des Weiteren die ziegenrücker musiktheorie, welche ich mein Eigen nenne und die für mich die "Musikbibel" ist
Mach´s Dir nicht so schwer. Du brauchst nicht gleich ganze Bücher wälzen und Quintenzirkel auswendig können. Lerne am Stück, da brauchste erst mal nicht so viel.

Das hier reicht völlig, um vor Allem erst mal ein Gefühl für Tonika, Dominante und Subdominante zu bekommen:
https://www.youtube.com/watch?v=47oY_U9z1r8

Übrigens macht er natürlich in BEIDEN Wiederholungsteilen noch etwas Interessantes, was sich auf die Spielweise bezieht, nicht ?
Du spielst auf piano-Wiederholung an?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hi Peter,

Ne ich mache es mir nicht zu kompliziert, und lerne im Augenblick auch noch keine Quintenzirkel auswendig :)
Aber ich gehe das alles schon mit einer gewissen Ernsthaftigkeit an, deshalb dieses Buch, und auch langsam und entspannt (alle paar tage eine Stunde) Intervalle lauschen.
Primär übe ich die Klavierstücke!

Den ersten Teil spielt er zweimal gleich, bis auf piano im zweiten Durchgang, meines Erachtens.
 
Hi Peter und Lustknabe,

ich meine eigtl., dass er bei den ersten Teilen eher staccato spielt (bzw. doch deutlich voneinader abgesetzte Noten), wohingegen er in den jeweils 2. Teilen eher legato anwendet.

Kann aber auch sein, dass er im 2. leiser spielt, aber..legato ist ja so, dass man das manchmal glaubt, dass es leiser klingt, es aber gar nicht so ist - naja.

Okay, LG, Olli !!
 

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