Meine neueste Versuchskomposition: "Romanze in C"

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Klavier Miron

Klavier Miron

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19. Dez. 2019
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Hallo zusammen,

wie die meisten wissen komponiere ich nur Hobbymäßig.
Und da es zur Zeit den Thread zum Umgang mit Versuchskompositionen gibt,
stelle ich hier mal als Beispiel meine neueste Versuchskomposition mit dem Titel "Romanze in C" vor.
Sowohl das Video mit meiner Klaviermusik als auch die Noten dazu im Anhang:



Es ist zwar wieder nur der Versuch einer kleinen Klavier-Komposition, wie schon so oft,
aber ich hoffe es ist trotzdem ein kleines in sich rundes Klavierstück, das auch so manchen hier im Forum gefallen könnte?

Ich selbst habe diesmal auch ein paar konkrete Fragen dazu:

1) Sollte die Einleitung wirklich wiederholt werden, oder lieber nur ein Mal gespielt werden?
2) Ist die Melodie des Themas so in Ordnung? Oder besteht noch optimierungspotential?
3) Ist die Variation der Melodie (ab Takt 13) so in Ordnung? Oder könnte sie noch besser variiert werden?
4) Und ist der Zwischenteil (ab Takt 24) korrekt notiert? Oder müsste da was grundsätzlich korrigiert werden?
5) Und die wichtigste Frage: Ist die Melodie überhaupt neu? Oder gibt es schon was ähnliches?
Das ist nämlich immer meine größte Sorge, dass ich glaube ich hätte eine neue Melodie erdacht,
aber in Wirklichkeit habe ich sie nur irgendwo aufgeschnappt, von irgendeinem der großen Meister.

Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen.

Miron
 

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1) Sollte die Einleitung wirklich wiederholt werden, oder lieber nur ein Mal gespielt werden?
Du merkst, wo das Problem liegt? Vier Takte als Einleitung sind zu wenig. Die vier Takte einfach zu wiederholen, ist aber zu öde, zumal es eigentlich nur zwei Takte sind, die sich mit einer geringfügigen Variante insgesamt viermal wiederholen. Die Lösung wäre, einen Spannungsbogen über acht Takte zu komponieren.

2) Ist die Melodie des Themas so in Ordnung? Oder besteht noch optimierungspotential?
Die ersten acht Takte sind im Prinzip o.k. Hier bewegt sich die Melodie über die Grundkadenz, jeder Akkord bekommt zwei Takte. Das ist trivial, aber es funktioniert.

3) Ist die Variation der Melodie (ab Takt 13) so in Ordnung? Oder könnte sie noch besser variiert werden?

Das ist eigentlich keine Variation der Melodie, sondern hier wird das Harmonieschema wiederholt und um einen überflüssigen Takt verlängert, während die Melodie halt irgendwie weitereiert.

4) Und ist der Zwischenteil (ab Takt 24) korrekt notiert? Oder müsste da was grundsätzlich korrigiert werden?

Auch hier merkst Du selber, daß das nicht stimmen kann. Wenn Du gleichzeitig h und ces notierst, ist irgendwas faul. In welcher Tonart steht denn die Melodie?


5) Und die wichtigste Frage: Ist die Melodie überhaupt neu? Oder gibt es schon was ähnliches?

Was ähnliches wird es schon irgendwo geben. Wenn Du versuchst, ganz konventionell zu komponieren, hast Du immer ein Grundproblem: Das, was gut klingt, ist nicht neu. Und das, was neu ist, klingt nicht gut.
 
Meine armen Fußnägel ...
 
Der entscheidende Satz ist "...aber ich hoffe es ist trotzdem ein kleines in sich rundes Klavierstück, das auch so manchen hier im Forum gefallen könnte?".

Heißt so viel wie "Ich bin mir auch nicht sicher, wahrscheinlich ist das Stück eher kagge und stößt hier auf die entsprechenden Reaktionen, aber vielleiiiiicht reicht es ja doch für einen netten kleinen Dopaminstoß, wenn sich meine Kumpels aus der Ahnungslose-Amateur-Fraktion mit dem üblichen 'Voll schön! Ich könnte so was nicht!' äußern... "
 
Naja, Mist ist es nicht, wenn man bedenkt, dass der TE sich offenkundig weiterentwickelt hat. Allerdings erinnert das Stück an sehr gefällige Salonmusik, wie sie zu Beginn des 19. Jahrhundert zuhauf komponiert worden ist. Als Lernstation erfüllt dieses Stück seine Funktion, als kreative Leistung ist es mir zu unpersönlich und hat zu wenige (gekonnt) individuelle bzw. originelle Züge.
 
Die ersten acht Takte sind im Prinzip o.k.
Abgesehen davon, dass die Taktvorzeichnung 3/4 hier falsch ist. Es müsste 6/8 sein.

Allerdings erinnert das Stück an sehr gefällige Salonmusik, wie sie zu Beginn des 19. Jahrhundert zuhauf komponiert worden ist.
Mich erinnert es nicht daran. Denn die Salonmusik des 19. Jahrhunderts war sicher zu Teilen ebenso seicht und nichtssagend, aber sie kam - ganz im Gegensatz zu den Elaboraten, die einem hier üblicherweise vorgesetzt werden - in der Regel ohne gröbste handwerkliche Fehler daher. Komposition ist nun mal zu mindestens 90% (sic!) Handwerk.

Es ist ungefähr so, als würde ich in einem Literaturforum eine Kurzgeschichte präsentieren, die vor Rechtschreibfehlern, Grammatikfehlern, semantischen Fehlern und inhaltlichen Irrtümern nur so strotzt. Niemand würde sich damit befassen wollen und es gäbe auch kein Mimimi der Forengemeinde, wenn das jemand deutlich zum Ausdruck brächte.

Wieso nur erwartet man in einem Musikforum, dass jeder Mist noch irgendwie wohlwollend und konstruktiv goutiert wird?
 
Wieso nur erwartet man in einem Musikforum, dass jeder Mist noch irgendwie wohlwollend und konstruktiv goutiert wird?
Mit Buchstaben und Worten in der Gestalt gesprochener und geschriebener Sprache hat jeder Umgang, mit Musiknoten hingegen nicht. Wer in einem Traditionslaienchor Notenkenntnisse vorweisen kann, wird von seinen Vereinskameraden wie ein Wesen von einem anderen Stern angeschaut. Dabei sind die Noten noch das Simpelste überhaupt...!

LG von Rheinkultur
 
Zuletzt bearbeitet:
Mick, Du Elitärer, Überheblicher verstehst das nicht.

Menschen (m/w/d) möchten gerne a) ihre Freude an der Musik mit der Welt teilen und b) etwas dazulernen. Das geht aber nicht, wenn Bösewichte ihnen jede Freude zunichte machen und ihnen jede Motivation nehmen. Vielmehr brauchen sie stets Bestätigung und Ermutigung, um auf ihrem nicht einfachen Weg voranschreiten zu können.

Das ist so wie bei Kindern: Wenn der kleine Leander-Tristan irgendein Gekrickel aufs Papier bringt und dabei das Papier noch zerknittert oder zerreißt, dann sagt man nicht "Hä, was soll das denn sein? Und geh mal bitte mit dem Papier besser um", sondern "Toll!" und hängt das lächelnd an den Kühlschrank, um Leander-Tristan zu motivieren, dranzubleiben bei seiner beginnenden Laufbahn als Künstler.
 
Hallo zusammen,

wie die meisten wissen komponiere ich nur Hobbymäßig.
Und da es zur Zeit den Thread zum Umgang mit Versuchskompositionen gibt,
stelle ich hier mal als Beispiel meine neueste Versuchskomposition mit dem Titel "Romanze in C" vor.
Sowohl das Video mit meiner Klaviermusik als auch die Noten dazu im Anhang:



Es ist zwar wieder nur der Versuch einer kleinen Klavier-Komposition, wie schon so oft,
aber ich hoffe es ist trotzdem ein kleines in sich rundes Klavierstück, das auch so manchen hier im Forum gefallen könnte?

Ich selbst habe diesmal auch ein paar konkrete Fragen dazu:

1) Sollte die Einleitung wirklich wiederholt werden, oder lieber nur ein Mal gespielt werden?
2) Ist die Melodie des Themas so in Ordnung? Oder besteht noch optimierungspotential?
3) Ist die Variation der Melodie (ab Takt 13) so in Ordnung? Oder könnte sie noch besser variiert werden?
4) Und ist der Zwischenteil (ab Takt 24) korrekt notiert? Oder müsste da was grundsätzlich korrigiert werden?
5) Und die wichtigste Frage: Ist die Melodie überhaupt neu? Oder gibt es schon was ähnliches?
Das ist nämlich immer meine größte Sorge, dass ich glaube ich hätte eine neue Melodie erdacht,
aber in Wirklichkeit habe ich sie nur irgendwo aufgeschnappt, von irgendeinem der großen Meister.

Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen.

Miron


Die chopinsche Trauermarschparodie als Einleitung hättst weglassen können - des passt ned.

Ansonsten, so Richtung Jugendstil - das Gebet einer Jungfrau klingt ja hier auch doch sehr durch, geht es in der Tat in Richtung Salonmusik der 18/19 er Jahrhundertwende.

Ich selbst mag diese Art von Musik schon, ob es dafür aber derzeit viele Anhänger gibt, kann ich nicht beurteilen.

 

Ah, Marek und Vacek! Aus der schönen Zeit, als in Fernsehshows oft ein Xylophon-Schnellspieler oder Kuhglockenspieler auftrat :lol:
 
Zunächst: mir geht das Gehacke auf Menschen, die hier ihre Gedichte vortragen sehr auf die Nerven!
Wir sind hier nicht an der Musikhochschule, wo es drum geht, jemandem die Erlaubnis zum Studium zu gewähren, sondern hier geht es um das Stück eines Laien, der keine Ahnung von der Sache hat - das darf er! - und hier ein paar Tipps haben möchte, ob er sich auf dem richtigen Weg befindet. Dass er hofft, dass sein Stück gefalle, ist normal! Jeder von uns, der auf die Bühne geht, möchte, dass die Stücke gefallen.
Also bitte keine gehässigen persönlichen Bemerkungen, die sind einfach fehl am Platz.
Zum Thema:
@Miron, Du hast Dich an Dissonanzen und deren Auflösung gewagt. Das ist schonmal ein guter Schritt. Dein Stück könnte eine kleine Etüde sein, in der das das Thema ist. Das Stück ist schlicht - das meine ich eher positiv - , es will nicht viel, aber das soll es ja auch gar nicht. Es ist eine weitere Schreibstudie und man könnte trefflich daran arbeiten. Nun ist es so, will man Kompositionsunterricht haben, ist das Forum natürlich nicht der richtige Ort. Um wenigstens eine deiner Fragen zu beantworten: Das Vorspiel finde ich zu lang, weil die Wiederholung keine neuen Erkenntnisse bringt. So wie es notiert ist, wäre es besser. Es ist ein kleines Lied ohne Worte und Sänger schätzen unbedingt immer kurze Vorspiele (Jetzt bin ich gehässig... ;-) )
 
Es ist ungefähr so, als würde ich in einem Literaturforum eine Kurzgeschichte präsentieren, die vor Rechtschreibfehlern, Grammatikfehlern, semantischen Fehlern und inhaltlichen Irrtümern nur so strotzt. Niemand würde sich damit befassen wollen und es gäbe auch kein Mimimi der Forengemeinde, wenn das jemand deutlich zum Ausdruck brächte. Wieso nur erwartet man in einem Musikforum, dass jeder Mist noch irgendwie wohlwollend und konstruktiv goutiert wird?
Nur zu dumm, dass Deutsch an den allermeisten Schulen von richtigen Deutschlehrern und Muttersprachlern unterrichtet wird, Musikunterricht dagegen oft allenfalls von Aushilfskräften, die die lieben kleinen mit Ringelreihetänzen aus dem Kindergarten hinhalten und später mit dem Auswendiglernen Vorsingen von Liedern vor der Klasse. Und dem allfälligen "Dadummdidummdi dummdidummdi dummdi ... Wir sind die Schule ..."-Terror für benachbart tätige Arbeitnehmer.

Wer mal einen Eindruck einer funktionierenden Online-Kreativwerkstatt im Kurzgeschichtenbereich gewinnen möchte, sei auf www.wortkrieger.de verwiesen.

@Klavier Miron: Die Einleitung passt mE. nicht, vom Stil her. Du könntest einzelne Motive aus dem kommenden schon mal anreißen zwischen den Vollgriffigen.
 
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