Meine 9. Komposition

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awes

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9. Jan. 2012
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meine 9. Komposition. ich weiß nicht, wieso sie geworden ist, wie sie geworden ist.
ich denke meine innerliche Zerstreutheit in den letzten Tagen bzw. Wochen wurde ziemlich exakt in diese Komposition projeziert. ich habe zwei Tage davor auch meine 8. Komposition erarbeitet, allerdings ist diese spielerisch um einiges anspruchsvoller weswegen ich sie nicht, wie die 9. hier am Tage der Komposition schon aufnehmen konnte. sie wird aber demnächst folgen.
Bitte bitte hört sie euch an und gebt mir Feedback, ich empfinde starke Unsicherheiten bei dieser Komposition und möchte wissen ob sie berechtigt sind oder ob der Weg den ich diesmal eingeschlagen habe gut war.

seit September sind jetzt schon über 7 Monate vergangen... bald bin ich wohl garkein Anfänger mehr. :)
 
Bonjour, Monsieur Satie!!! ;-) Thumbs up & weitermachen!!!!!
 
Mich erinnert die Musik wesentlich mehr an Frederic Mompou.

Die einzige Stelle, die ich regelrecht kritisieren würde, ist nach den ersten 8 Takten, wenn das Thema wiederholt wird. An dieser Stelle paßt die Anfangsharmonie des Themas nicht zur Harmonie im 8.Takt, es klingt wie willkürlich "angestückelt". Da könnte man sich was anderes überlegen.

Achte darauf, nicht in die Falle zu tappen, jetzt (aufgrund des großen Lobes hier) "gut komponieren" zu wollen oder auf zu kognitive Weise "Formen herstellen" zu wollen. Du merkst sicherlich, daß das nicht förderlich ist.

Ansonsten viel Schönes dabei.

LG,
Hasenbein
 
Wie der alte fisherman hört auch der alte NewOldie hier den Satie heraus.
Du hast die gedehnte Zeit vollkommen im Griff.

Mir gefällt sehr gut, wie du das Motiv, als es bei 1:12 droht, etwas süßlich zu werden, sofort mit frischen Akkorden platt machst.:p

bin gespannt auf mehr von dir.

Lieber Gruß, NewOldie
 
... bald bin ich wohl garkein Anfänger mehr. :)
:):)

Hast du mal die Mazurka As-Dur op.24 Nr.3 von Chopin gespielt oder gehört? Dein Hauptthema erinnert mich erinnert mich an den Mittelteil dieser Mazurka.

Dann noch eine Frage: spielst du das exakt so wie du es notiert hast? mir kommt es ab und zu rhythmisch recht frei vor

...aber gräm dich nicht über den bösen rolf: mir gefällt dein Klavierstück! :D
 
danke schonmal für das Feedback!
ich kann mir schon vorstellen, dass es für dieses Stück nicht sehr förderlich war eine Wiederholung einzubauen wo es sich doch eigentlich vorwärts bewegt und weit mehr noch eine verbindende Harmonie zum Anfang fehlt... naja, ich hoffe ich werde mit jedem Stück das ich schreibe ein bisschen weniger unaufmerksam. ^^
Satie hab ich schon mal gehört. Den hat mir mal ein Freund gezeigt der ein Referat über ihn gehalten hat. angeblich hatte der auch eine ganz eigene Art sich das komponieren beizubringen. klingt nachvollziehbar, dass es da Parallelen gibt. :)

das Einzige Stück von Chopin das ich kenne, ist das Fantasie Impromptu an dem ich ganz am Anfang 3 Wochen geübt habe bis ich es aufgegeben hab xD

naja, ich spiele es wirklich rhythmisch ziemlich frei. in den ersten paar Tagen spiele ich neue Lieder die ich geschrieben habe immer jedesmal anders, bis ich mir eine "Ideallinie" erspielt habe, wobei es auch nach langem Üben je nach Gefühl immer wieder variieren kann.
Früher hab ich die Stücke immer exakt gespielt aber dabei hat mir das Spielen selbst überhauptkeinen Spaß gemacht. Und Stück für Stück wurden die Noten immer fließender, erst hab ich begonnen mit der Lautstärke zu variieren, dann mit dem Tempo, dann kamen gewisse Pausen hinzu, dann hab ich begonnen die Synchronität der Noten zu brechen, seit neuestem variiere ich auch im Takt... vielleicht gibt es ja sogar noch mehr Wege... ich sollte nur aufpassen, dass es für den Zuhörer nachvollziehbar bleibt bzw. dadurch nicht fehlerhaft klingt sondern gefühlvoll.
 
Hallo awes,

ich finde es toll was du nach dieser kurzen Zeit am Klavier bewerkstelligst und dein Engagement ist beeindruckend. Auf mich wirken deine Lieder sehr traurig und melancholisch und ich denke, dass du gewisse Sorgen und Nöte in deinen Liedern bearbeitest oder verarbeitest. Aber an deinem Engagement zeigt sich, dass du das Komponieren sehr ernst nimmst und daher wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg und Freude dabei dich musikalisch auszudrücken. Wie man sieht bist zu hier ja auch in guten Händen und bekommst wertvolle Tipps.

LG
René
 
Lieber Awes,

Deine neunte Komposition ist artifizieller als Deine früheren Arbeiten,
vorallem im Bereich der Harmonik. Die Harmonik wirkt manchmal
gekünstelt, d.h. die harmonischen Felder, die Du aufbaust,
stehen nicht immer in nachvollziehbarer Relation zur Oberstimme.

Das ist ein legitimes Kunstmittel. Es ist nicht verpflichtend, die simplen,
in der Melodie aufgespeicherten harmonischen Spannungen auszukomponieren.
Aber auch harmonische Extravaganz will als plausibel gehört werden.
Dazu wäre es vielleicht doch sinnvoll, wenn Du Deine Stücke aufschreibst
(und sei es nur zu Arbeitszwecken) und Dir anschaust, ob und wie
die harmonischen Blöcke stimmführungstechnisch zueinander passen
und was für Kraftfelder sich aus ihrer Aufeinanderfolge ergeben.

Herzliche Grüße,

Gomez
 
Lieber Awes,

Deine neunte Komposition ist artifizieller als Deine früheren Arbeiten,
vorallem im Bereich der Harmonik. Die Harmonik wirkt manchmal
gekünstelt, d.h. die harmonischen Felder, die Du aufbaust,
stehen nicht immer in nachvollziehbarer Relation zur Oberstimme.

Das ist ein legitimes Kunstmittel. Es ist nicht verpflichtend, die simplen,
in der Melodie aufgespeicherten harmonischen Spannungen auszukomponieren.
Aber auch harmonische Extravaganz will als plausibel gehört werden.
Dazu wäre es vielleicht doch sinnvoll, wenn Du Deine Stücke aufschreibst
(und sei es nur zu Arbeitszwecken) und Dir anschaust, ob und wie
die harmonischen Blöcke stimmführungstechnisch zueinander passen
und was für Kraftfelder sich aus ihrer Aufeinanderfolge ergeben.

Herzliche Grüße,

Gomez

Naja, ich hab schon früher ein wenig damit experimentiert aber es dann immer bei sehr wenigen Vorkommnissen belassen, diesmal habe ich es intensiviert.
Was ich meine: ich arbeite sehr intuitiv und bin irgendwann drauf gekommen, dass ich nicht gezwungenermaßen nach dem stereotypen Harmonieverständnis, dass ich wohl zu großen Teilen durch das Zuhören erworben habe, handeln muss, also nicht in Harmonien denken muss, viel mehr kann ich auch einfach in den individuellen Klangfarben der Harmonien denken und sie ganz unabhängig von Harmonik aufeinander wirken lassen. Das ist extrem intuitiv. Es fühlt sich dann zumindest bei mir so an, als hätte jede Klangfarbe eines Mehrklanges eine gewisse Geographische Lage bzw. Relation zu den vorherigen speziell dem direkt vorherigem Klang. Dadurch hat die Melodik dann keinen so engen vorgegebenen Bezug mehr zu der Harmonik. Aber wenn diese ganzen Gefühle bzw. intuitiven Gedankengänge dann nurnoch von mir selbst nachvollzogen werden können sollte ich es vielleicht lieber bleiben lassen oder zumindest etwas weniger abdriften.
Aber eigentlich ist diese Art der Komposition viel weniger künstlich als meine vorherige, die Gefühle mit bekannten Mustern assoziiert.
Aber abgesehen von der Technik ist diese Komposition für sich alleine natürlich qualitativ wirklich nicht so fein wie die davorigen, das mag aber auch daran liegen, dass ich mich hier auf vollkommenem Neuland befand, sowohl stilistisch als auch kompositorisch.
meine 8. Komposition werde ich aber denke ich verwerfen, die gefällt mir nicht, da hatte ich grad nen schlechten Tag^^
achsoja, und danke für das Feedback!
 
Aber abgesehen von der Technik ist diese Komposition für sich alleine natürlich qualitativ wirklich nicht so fein wie die davorigen, das mag aber auch daran liegen, dass ich mich hier auf vollkommenem Neuland befand, sowohl stilistisch als auch kompositorisch.
das wäre ja eine Sensation nach allem, was die Musik schon hervorgebracht hat ;););)
 

das wäre ja eine Sensation nach allem, was die Musik schon hervorgebracht hat ;););)
ich meine was mich und das was ich bisher gemacht habe betrifft Neuland, nicht die Musikwelt. ich bin schon nicht so entsetzlich überheblich, dass ich mir SOWAS zutrauen würde xD
erwartet doch nicht immer gleich das schlimmste...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Aber abgesehen von der Technik ist diese Komposition für sich alleine natürlich
qualitativ wirklich nicht so fein wie die davorigen, das mag aber auch daran liegen,
dass ich mich hier auf vollkommenem Neuland befand

Das leuchtet vollkommen ein. Du betrittst Dir völlig unbekanntes Terrain.
Die ersten Schritte darin können nicht sicher sein.

"Qualitativ nicht so fein" halte ich für eine sehr ungerechte Wertung.
Ich bitte Dich auch, Deine Komposition Nr.8 nicht zu verwerfen.
Betrachte Deine Stücke als Momentaufnahmen, die ihr Daseinsrecht haben.
 
Yep! Bitte nix verwerfen! Schon gar nicht die #9!
 

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