Märchen

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Hallo.

Da die meisten von Euch wissen, auf welche Art Klavierstücke ich höchst erpicht bin,
sage ich es nochmal kurz:

Ich mag: Zutiefst romantische Stücke, mit fremdartigen, aber wohlklingenden Harmonien,
wie etwa "Drei Märchen" von Medtner, die ich habe. Ich mag diese sehr, sie sind aber nicht von Pappe.

Es geht mir also nicht um Medtner ( mit dem ich plane, mich im Alter näher zu beschäftigen und weitere Märchen und anderes von ihm zu spielen ) , sondern um weitere "Märchen" von anderen Komponisten!

Nicht unbedingt wichtig wäre ein festgesetztes Thema einer Erzählung, da wir uns ja beim Spielen
das meist selbst ausdenken ( sollen ) - es macht aber auch nix, wenn solche verbalen Dinge vom
Komponisten vorgezeichnet wären.
_____

Von den werkimmanenten "Geschehnissen", die sich in unserer ( bzw. meiner ) Vorstellungswelt
abspielen, mag ich selbstverständlich folgende geistige Assoziationen am liebsten, beim Spielen:

Dunkle, bedrohliche Wald-Impressionen. Knusprige, @hasenbein , Nymphen und Feen in Bächen, beim barbusigen, bacchantischen Bade innerhalb unzugänglicher Dickichte und Lichtungen in slawischen oder russischen Wäldern.

Hexen und ihre nächtlichen Aktivitäten. Jäger und Wanderer, denen Geister erscheinen.

Satyre und Faune, beim Spiel der Doppel- und Panflöten, während sie ( evtl. ) den o.g. Nymphen zusehen.
Berge und deren Phantome. Nebelfetzen. Höhlen mit kristallgleichen und leuchtenden Edelstein-Schätzen
( nat. bewacht von unaussprechlichen Kreaturen ). Moor-Geschichten. Schatten. Geräusche ( z.B. Knurren ) - und man weiß nicht, welches Wesen der Urheber ist - aber am Ende siegt der Held. Teufels-Gaukeleien: Man (der Held) findet etwas, das sich dann in Luft auflöst.
______

Soo, meine Frage ist: Abgesehen von folgenden Komponisten: a ) Medtner, b ) Gottschalk, c ) Prokoffiev, die hier nicht weiter erwähnt werden sollen:

Welche ANDEREN Komponisten haben "Märchen" ( oder ABSOLUT MÄRCHENÄHNLICHE ! ) für Klavier geschrieben ?

Ich bitte um: Komponist-Name, Werk, Opuszahl. Links bzw. Noten suche ich mir selbst raus.

Dankääää

LG, Olli!
 
Märchenhaft im obigen Sinne ist ja die Ondine, klar. Und dann natürlich alles mögliche von Tschaikowsky, auch die Ballette, Schwanensee, Nussknacker, Dornröschen. Von denen gibt es schöne Klaviertranskriptionen. Ist dir sicher alles bekannt. Und als Oper der Freischütz, ist zwar kein Klavierstück, aber geheimnisvoll allemal...

LG LoMo (ueberlege nach ausgefalleneren Sachen)
 
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Vielleicht noch Grieg, lyrische Stücke, ist auch einiges dabei, was maerchenhaft klingt...
 
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Titelmelodie von Harry Potter und Aschenbrödel :-D
*duck*
 
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KAREL SVOBODA -
DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL
 
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@LoMo : Mit Strawinsky kann ich nicht viel anfangen :-D

@40er , @Peter : Drei Haselnüsse: Das ist natürlich insofern relevant, als dass...der Film und die Filmmusik sehr sehr schön sind, und vor allem jedoch die Schauspielerin überaus relevant ist. :-D

Harry Potter hat eine wunderschöne Titelmusik, meines Erachtens.

Fahrt ruhig fort, ich geh erstmal ne Runde pennen. Dankäää schonmal allen für die ersten Antworten!

Ah, @LoMo : Von Grieg diese Lyrischen Stücke, da kenn ich noch nicht viele von, manches ist toll, anderes behagte mir einst nicht so, allerdings kenne ich sein Klavierkonzert recht gut, da gehts aber ab! Ansonsten hab ich da irgendwo ne Bild-Szene mal gesehen zu Griegs Stücken, irgendwer wird da von Wollknäulen angegriffen :-D hab vergessen wer das war - ich glaub es steht im Harenberg. Also sowas find ich schon super, als Märchen!!

Soo ich schau später nochmal rein, muss erstmal 2 Stunden pennen!!

LG, Olli!
 
Das Rotkäppchen-Prelude von Rachmaninow:




Und mir als Bratscher fallen natürlich sofort die Märchenbilder op. 113 von Schumann ein. Die sind wirklich sehr schön:




Vierhändig ist Ma mère l'oye sehr zu empfehlen:



LG, Mick
 
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Guten Morgen,

wie ich sehe, gab es wohl einen --dadaaa-- Datenbankcrash. Daher versuche ich mich mal ausm Kopf zu erinnern, was ich nachts geschrieben hatte, da ich es nicht gespeichert hatte:

Erst sagte ich zu @40er : Ja, ich kann zu beliebigen Zeiten pennen - allerdings auch zu beliebigen Zeiten wach sein. :-D

Dann sagte ich zu @mick : Die Rotkäppchen-Etüde ist super, man hört den Wolf speziell ab 0:45 ( besonders schön ) förmlich hinter dem unschuldigen Käppchen herhetzen. Ferner sagte ich, ich hatte mir mal früher die "Etudes" ausgeliehen, aber dass sie nicht leicht sind!

Dann ging ich, @Steinbock44 , auf den slawischen / tschechischen Raum näher ein, und vermutete, dass die "märchenhaften" Musikstücke, die hier m.E. sehr gut passen ( von Janacek z.B. ) unmittelbar mit der Lebensumgebung dort zu tun haben könnten: Zerklüftete Schluchten, Hütten in dunklen Wäldern, und Geschichten, die die Babuschka noch wusste:

und ich schloss, soweit ich noch weiß, mit dem bisherigen Zwischenfazit, dass man im Bereich Rachmaninow, Grieg ( von diesem jedoch nicht alles ) und Janacek bzgl. Märchen schon einen schönen Schritt weiterkommt.

LG erstmal, vom: Olli!

PS.: Zusätzlich erwähnte ich auch die norwegische Umgebung, vereiste Fjorde, durch die der Wind pfeift und der Eisbär knurrt, und ich erwähnte eins von Dmitri Kabalewski, das ich selbst beim Suchen erwähnt fand: "Toccatina und Märchen", aber das kenne ich noch nicht.
 
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zu Griegs Stücken, irgendwer wird da von Wollknäulen angegriffen :-D hab vergessen wer das war - ich glaub es steht im Harenberg.

Es ist Peer Gynt, und er wird laut Beschreibung mit Wollknäulen beworfen! Und - es war nicht im Harenberg, sondern in einem anderen Buch.

Bild-Zitat in Anhang 1.

Außerdem fand ich im Keller, hinter Gerümpel, zwischen Spinnen ( und Käfern, die hier allerdings nicht so wichtig sind :-D ), die Noten von Peer Gynt Suite 2 ( Noten-Titel Zitat Anhang 2 ) - leider nicht ganz vollständig, aber das macht nichts! Irgendwo fliegen die fehlenden Seiten herum!

LG, Olli!
 

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Rimsky-Korsakov Scheherazade - sehr schönes Orchesterwerk, gibt's sicherlich auch in Transkription.
Von Dvořák gibt es einige symphonische Dichtungen (Mittagshexe, Goldenes Spinnrad, In der Natur, ...), vielleicht paßt davon auch was.
Geografisch andere Richtung: Ottorino Respighi, Pini di Roma, Fontane di Roma.
 
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Satyre und Faune, beim Spiel der Doppel- und Panflöten, während sie ( evtl. ) den o.g. Nymphen zusehen.
Diese Vorgabe beantworte ich mit der folgenden Klaviertranskription, die noch zu Lebzeiten des Komponisten erschienen ist:



Vielleicht noch Grieg, lyrische Stücke, ist auch einiges dabei, was maerchenhaft klingt...
Kleine Liste gefällig?
  • Elfentanz op. 12,4
  • Zug der Zwerge op. 54,3
  • Sylphide op. 62,1
  • Kobold op. 71,3
Rimsky-Korsakov Scheherazade - sehr schönes Orchesterwerk, gibt's sicherlich auch in Transkription.
Hier gespielt von einem berühmten Landsmann:



Oder diese hier?:
http://javanese.imslp.info/files/im...P08865-Rimsky-Korsakow_Sheherazade_2hands.pdf

Ein Zeitgenosse Debussys (mit Noten der Klavierfassung):



Hat der Komponist übrigens selbst eingespielt (Fragment):



Es gibt allerhand zu entdecken - viel Spaß dabei!

LG von Rheinkultur
 
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Hallo @ all ,

das sind sehr schöne Dinger thx @ all, - die ich mir aber nachher genauer anschauen werde, werd erstmal was futtern :-D...Sheherezade hab ich als Geschichten im Buch UND eine alte Schallplatte, sowie eine Schaum-Bearbeitung ( außerdem hab ich noch das Schott-Einzelausgabe-Hindulied ( aus Sadko ) ,

Debussy apres midi d'un Faun da kenne ich die tolle Ballettversion ( Nurejew ) !! und habe ein Prelude davon zumindest in Teilen im Buch "Musik um uns".

Elfentanz und Zug der Zwerge ( Trolltog ) von Grieg hab ich schon gespielt, passen ebenfalls gut!!!

Roussell und Rachmaninow da guck ich nachher genauer!

LG, Olli !
 
Mussorgskis Baba Yaga bezieht sich zwar auf Victor Hartmanns gezeichnete Skizze, doch dahinter steckt das russische Märchen von der Hexe, die in der Hütte auf Hühnerbein im Wald haust.
 
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...eine Hexe bzw. Baba-Jaga gibt es auch im Kinderalbum von Tschaikowsky op 39. Wird auf YouTube gerne von vierjährigen Kindern vorgefuehrt, aber trotzdem ein fiesgoldiges Stück:

 
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...eine Hexe bzw. Baba-Jaga gibt es auch im Kinderalbum von Tschaikowsky op 39. Wird auf YouTube gerne von vierjährigen Kindern vorgefuehrt, aber trotzdem ein fiesgoldiges Stück:[...]

Ah, stimmt. Es ist Stück 20, wie ich grad im Harenberg lese, dort sind alle 24 aufgeführt und der Zyklus kurz kommentiert..: Auf die Hex' wird gesondert eingegangen, da wichtig: Auch der Harenberg-Text erwähnt, wie auch Rolf, Moussorgsky's Hexe:

Zitat von Harenberg:
[...] Die zusammenfassende Schlussgruppe wird von einem Märchen ( Anm. Olli: "Kindermärchen" heißt das Stück ) eröffnet, das wieder in alle zuvor berührten Klangwelten entführt: Waldhexe ( vgl. Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung" ) , Traum, Natur, Kirche und sozialer Außenseiter ( 19-24 ) . Nr. 21 "Süße Träumerei" gehört zum beliebten Typ von Tschaikowskis "Klavierromanzen".

LG, Olli
 

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