Märchen

mjah, @rolf , niemand hat in Abrede gestellt, dass man auch Lustiges - z.B. aus dem eigenen ( begrenzten ) Erfahrungskreislein - einbringen könnte, wie Du es ja anschaulich machst zur gelungenen und tollen Filmmusik vom Dschungelbuch-Zeichentrickfilm. :lol:... viele Märchen haben ja eine lustige Handlung, wie etwa das Märchen vom goldgelben Pfannekuchen, doch das kannst wohl allein Du vertonen :lol::lol::lol:.

Die Indische Welt, in der ja die Dschungelbücher vornehmlich handeln, ist ja voll von geheimnisvollen Legenden, vom Zahn der Zeit überwucherten Tempeln mit immensen Schätzen ( kennst Du die Geschichte von der weißen Kobra, die als Schatzhüterin auf Mowgli trifft ? Leider müsstest Du dazu die Bücher gelesen ( und verinnerlicht ) haben, ob ich das voraussetzen kann ? :lol: ) Oder auch finstere Gestalten von partial-Manifestationen von Gottheiten ( Durga => Kali , ) und so finden sich auch mit absoluter Sicherheit in Indischen Musikstücken geheimnisvolle und fremdartige, phantastische Rhythmen, Ragas, und Klänge, vielleicht bei Sorabji in seinen KURZEN Stücken, oder bei Ravi Shankar, dem Sitar-Meister ? Zumal man natürlich auch bei Filmmusik zumindest thematisch fündig wird, im berühmten 2. Teil von Indiana Jones, namens "..und der Tempel des Todes", wo auch kulinarisch aufs Beste vorgesorgt ist.

Zum von Dir erwähnten "Louis de la Louisiana" Gottschalk: Ihn wollte ich ebenfalls nicht weiter betrachten, da er ein paar sehr sehr schöne märchen- und sagenhafte Stücke geschrieben hat - die ich allerdings schon habe und kenne. Beispielsweise: Danse des Sylphes ( das ist allerdings ein fetter Brocken ), oder auch "Fairy Land" und noch weitere.

Zu Deinem Gedicht :lol: fällt mir bestimmt was ein - aber da könnte man den Gedichtefaden in Erwägung ziehen, falls erforderlich.

Hier hingegen ist nur Platz für märchen-, sagen-, legenden- oder Fantasyhaftes originär für Klavier, oder in für Klavier angepassten Versionen anderer Besetzungen.

LG, Olli
 
olle Kamellen von so nem Nobelpreisfuzzi...
da gäbe es ein "Märchen" über einen bescheuerten sentimentalen Gnom, der seine eigene Tochter totsticht - davon soll es auch beachtliche Klavierversionen geben :lol::lol::lol:

hihi , erinnert mich schemenhaft an die Rigoletto-Geschichte. Bzw. an den armen Perkeo von Heidelberg...
Aber das kann ja nicht gemeint sein... ( obgleich es von Rigoletto ja Paraphrasen und andere Rezeptionen gibt. )

Najaa, wie dem auch sei: Damit hätten wir dennoch einen Stoff vorliegen, bei dem sich geschichtliche Wirklichkeit mit der Phantasie von Opern- und Text- Verfassern vermischen. Nicht uninteressant.

Aber vielleicht möchte Rolf ja noch sagen, wer da als sentmentaler Gnom höchstselbst seine Tochter erstach.

Und wenn nicht, dann...freue ich mich jedenfalls über Eure vielen interessanten und spannenden Beiträge, vielleicht kommen ja noch welche zusätzlich dazu ??

LG, Olli!
 
Hi Olli,

zur oben gennanten Schecheresade von Rimsky-Korsakov möchte ich ergänzen, dass Nikolai Andrejewitsch als der bekannteste Märchenerzähler unter russischen Komponisten gilt. Er hat ziemlich viele Opern komponiert, die auf russischen Volksmärchen oder den Märchen russischer schriftsteller (z. B. Puschkin und Gogol) basieren:

Einige Beispiele: Snegurotschka, Die Nacht vor Weihnachten, Sadko, Das Märchen vom Tsaren Saltan, Der Unsterbliche Kaschtschej, Der Goldene Hahn.

Er hatübrigens ein wunderschönes Orchesterwerk namens Märchen (Skazka) als 29. Opus komponiert.

Erwähnenswert ist auch Ruslan und Ludmila von Mikhail Glinka (die "erste russische Oper").


PS: Oh Mann, ist mir grad aufgefallen, dass die Frage zu den KLAVIERWERKEN war. Aber dazu gibt es bestimmt einige Klaviertranskriptionen von einigen Auszügen oder so :) (Z. B. Hummelflug)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
zur oben gennanten Schecheresade von Rimsky-Korsakov möchte ich ergänzen, dass Nikolai Andrejewitsch als der bekannteste Märchenerzähler unter russischen Komponisten gilt.
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PS: Oh Mann, ist mir grad aufgefallen, dass die Frage zu den KLAVIERWERKEN war. Aber dazu gibt es bestimmt einige Klaviertranskriptionen von einigen Auszügen oder so :) (Z. B. Hummelflug)
Zur Scheherazade gibt es eine großdimensionierte Paraphrase von Sergei Kursanov für Klavier zu zwei Händen. Vom Komponisten selbst stammt eine vierhändige Fassung.

LG von Rheinkultur
 
@LMG

Dann habe ich sicherlich für dich noch eine Rarität, ich war gerade verwundert, dass sie noch keiner aufgezählt hat:

Korngold - Märchenbilder op. 3
Original für Klavier, gibt es auch orchestriert
Noten gibt es auf IMSLP
Die hundert Jahre alte Ersteinspielung des "Wichtelmännchens" gibt es hier:



Alfred Grünfeld gehörte neben Artur Schnabel und Rudolph Ganz zu den ersten renommierten Interpreten. Letzterer hat das Stück auf Welte-Mignon-Rolle aufgenommen. Während der Komponist selbst etliche Aufnahmen als Pianist hinterlassen hat, ist mir leider keine Schnabel-Einspielung eines Korngold-Stücks bekannt, obwohl er z.B. die beiden Sonaten jahrzehntelang im Repertoire hatte. Sehr schade - oder kennt hier jemand eine solche Aufnahme?

LG von Rheinkultur
 
Hi Olli,

zur oben gennanten Schecheresade von Rimsky-Korsakov möchte ich ergänzen, dass Nikolai Andrejewitsch als der bekannteste Märchenerzähler unter russischen Komponisten gilt. Er hat ziemlich viele Opern komponiert, die auf russischen Volksmärchen oder den Märchen russischer schriftsteller (z. B. Puschkin und Gogol) basieren:

Einige Beispiele: Snegurotschka, Die Nacht vor Weihnachten, Sadko, Das Märchen vom Tsaren Saltan, Der Unsterbliche Kaschtschej, Der Goldene Hahn.

Er hatübrigens ein wunderschönes Orchesterwerk namens Märchen (Skazka) als 29. Opus komponiert.

Erwähnenswert ist auch Ruslan und Ludmila von Mikhail Glinka (die "erste russische Oper").


PS: Oh Mann, ist mir grad aufgefallen, dass die Frage zu den KLAVIERWERKEN war. Aber dazu gibt es bestimmt einige Klaviertranskriptionen von einigen Auszügen oder so :) (Z. B. Hummelflug)

Hi Alexius,

das ist nicht schlimm, wenn es z.B. Opern-Teile sind. Man kann sich ja auch dann mit dem Stoff beschäftigen, und außerdem, wie Du sagtest, gibts ja auch oftmals Klaviertranskriptionen usw. :-)

Danke auf jeden Fall für die Intensivierung im russischen Bereich, es ist so: Ich habe literaturmäßig hinter mir im Regal sicher auch Puschkin und Gogol stehen, kann aber natürlich nicht alles zuordnen, manches ist auch auf russisch, da die Bücher meiner Mutter bzw. beinem Opa gehörten, die beide recht gut russisch konnten, mein Opa auch Polnisch sehr gut. Hmm:

Mal sehn: Also wie gesagt Sheherezade habe ich einiges hier, was ich recht erbaulich finde ( siehe weiter vorn schon geschrieben im Thread. ) Bei Sadko sieht es nicht sooo gut aus, aber wie ebenfalls schon gesagt, habe ich immerhin das schöne Hindu-Lied ( Schott Einzel ) .
Märchen vom Zaren Saltan hab ich nur irgendwo als Text, ebenso wie der Goldene Hahn...( also in Büchern ). Da werd ich mal sehen, was ich mir davon musikalisch besorge. Die Nacht vor Weihnachten und Snegurotschka sagt mir nichts, mal sehn. Danke für die Tips!

Beim Kastschej habe ich dank meiner Dämonologischen Erfahrungen ein gewisses Hintergrundwissen ( allerdings bisher ebenfalls nur textlich ), es basiert auf meinem Dämonen-Buch, "Hans Biedermann: Dämonen, Geister, Dunkle Götter".

Zitat S. 122:

"Kastschej ( Kostschei, Kaschtschej) heißt eine bösartige Gestalt der alten russischen Folklore, ein männliches Gegenstück zu der mächtigen Waldhexe Baba Jaga. "Der unsterbliche Kastschej" kommt in Märchen als großer, narbenbedeckter Reiter vor, der schöne Prinzessinnen raubt und in sein Lager oder seine Burg verschleppt. Bald tritt er als derbknochiger Mann auf, bald werden ihm drachenartige Züge zugeschrieben. Kaum zu überwinden ist er als "Jener, der keinen Tod erleidet" deshalb, weil sein Leben ( seine Lebenskraft ) nicht in seinem Körper sitzt, sondern an weit entfernter Stelle verborgen ist: "Hinter drei Ländern, auf einer wilden Steppe, niemand geht dorthin, niemand fährt dorthin, über das Meer. Jenseits des Meeres steht eine Hütte, in dieser Hütte ist eine Kiste angeschmiedet, in dieser Kiste ist eine Schachtel, in dieser Schachtel ist eine Ente, in dieser Ente ein Ei - in diesem Ei : mein Tod", verrät er unbedacht, was schließlich doch sein Ende bedeutet. Die "Verschachtelung" einer schwer lösbaren Aufgabeläßt an alte Rätselrituale bei Einweihungen in bündische Gruppen denken, wobei die Überwindung des leiblichen Todes durch den Sieg über Dämonen das erstrebte Ziel bildete."

Ja, das klingt märchenhaft und interessant, auch da muss ich wohl mal reinhören, in die musikalischen Versionen!

hmm...dann habe ich noch eine Textquelle, da gibt es aber - vielleicht - keine Musik, es ist das Buch "Der gefangene Mond", ein m.E. sehr "hartes" Märchenbuch ( da gibts echt derbe Szenen und sehr gruseliges darin ) , nur finde ich das Buch im Moment nicht - es fliegt hier irgendwo herum:

http://www.amazon.de/gefangene-andere-Märchen-West-Osteueropa/dp/3439030571

Ich weiß aber ganz genau, dass zwei tolle russische Märchen darin waren, nämlich:

1. ) Frost Rotnase ( der Frost, im klirrenden WInter, belohnt die gute Stief-Tochter, die zum Sterben von der bösen Stiefmutter draußen in die Kälte gesetzt wurde, mit Reichtum, aber die gierige, böse, lässt er erstarren, so dass sie zum Eisblock wird..."denn er vernahm kein freundliches, sanftes Wort von ihr"... )

und

2. ) "Der Drachenfürst" oder so ( Fürst Fürstowitsch, Ivan, des Königs Sohn , wird von seiner Frau zum Narren gehalten, und immer zum Sammeln exotischer Getränke geschickt, während sie sich mit einem gefährlichen Drachenfürst amüsiert...Zum Schluss gelingt es dem Königssohn aber, seinen drohenden Tod abzuwenden und ( ich glaube ) , den Drachenfürsten Drachowitsch sogar zu töten. ) Auch dies könnte also eins der russ. Volksmärchen sein, aber ob es dazu Musik gibt , bzw. Klaviermusik ?? hmmm...

____

Szaka und Ruslan und Ludmila ist notiert.

Danke Dir auf jeden Fall!

LG, Olli!
 
Hi Olli,

Hindu-Lied aus Sadko wurde auf alle Fälle als einzelnes Klavierstück von Siloti transkribiert.

Wie gesagt, der berühmte Hummelflug ist ja aus dem Märchen üder den Tsaren Saltan und den gibt es bestimmt in mehreren Fassungen für Klavier auch (Rachmaninoff oder Cziffra sind die bekanntesten Beispiele).

So, Kaschtschei ist ja bestimmt interessant, allerdings weiß ich da auch nicht, ob dazu viel Klaviertranskriptionen gibt. Diese Oper, genauso wie die Nacht vor Weihnachten sind eher unbekannten Opern von Korsakov (abgesehen davon, dass seine Opern außerhalb von Russland sehr exotisch sein sollten). Für Snenugortschka gibt es laut IMSLP eine Klavierversion.... für die ganze Oper!

Ruslan und Ludmila, da ist mir eingefallen, dass der Marsch von Tschernomor von Franz Liszt transkribiert wurde. Da gibt es eine äußerst interessante Aufnahme von Sviatoslav Richter, wo er Fragmente aus diesem Werk gespielt hat. Das war ein Sovietischer Film über Mikhail Glinka, wo der junge Richter den Liszt spielte (wohl die passendeste Rolle für ihn :) ):



Zum Frost Rotnasen fällt mir spontan "Morozko" ein. Da musst du schauen, ob du was von Mikhail Krasev findest. Das war ein sovietischer Komponist, der eine Reihe von Kinderopern komponierte. Morozko ist eines der bekanntesten Weke.

Beim Drachenfürst bin ich überfragt. :)
------
Als weiteres Klavierwerk mit direkt märchenhaftem Bezug ist noch Prokofievs "Liebe zu drei Orangen" zu erwähnen. Das ist zwar eine total wundershöne Oper (ich liebe sie total!!), aber der Marsch und Scherzo wurden von Komponisten als einzelne Klavierwerke herausgegeben.

Du weiß bestimmt, dass einige von Rachmaninoffs Etuden Tableux als Orchesterwerke arrangiert wurden. Aus diesem Grund hat er einige der "Bildern" offenbart. Op. 39 No. 6 in a-moll ist laut dem Komponisten "Rotkäppchen und der böse Wolf".
 
Hi Olli,

Hindu-Lied aus Sadko wurde auf alle Fälle als einzelnes Klavierstück von Siloti transkribiert.

Wie gesagt, der berühmte Hummelflug ist ja aus dem Märchen üder den Tsaren Saltan und den gibt es bestimmt in mehreren Fassungen für Klavier auch (Rachmaninoff oder Cziffra sind die bekanntesten Beispiele).

So, Kaschtschei ist ja bestimmt interessant, allerdings weiß ich da auch nicht, ob dazu viel Klaviertranskriptionen gibt. Diese Oper, genauso wie die Nacht vor Weihnachten sind eher unbekannten Opern von Korsakov (abgesehen davon, dass seine Opern außerhalb von Russland sehr exotisch sein sollten). Für Snenugortschka gibt es laut IMSLP eine Klavierversion.... für die ganze Oper!

Ruslan und Ludmila, da ist mir eingefallen, dass der Marsch von Tschernomor von Franz Liszt transkribiert wurde. Da gibt es eine äußerst interessante Aufnahme von Sviatoslav Richter, wo er Fragmente aus diesem Werk gespielt hat. Das war ein Sovietischer Film über Mikhail Glinka, wo der junge Richter den Liszt spielte (wohl die passendeste Rolle für ihn :) ):



Zum Frost Rotnasen fällt mir spontan "Morozko" ein. Da musst du schauen, ob du was von Mikhail Krasev findest. Das war ein sovietischer Komponist, der eine Reihe von Kinderopern komponierte. Morozko ist eines der bekanntesten Weke.

Beim Drachenfürst bin ich überfragt. :)
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Als weiteres Klavierwerk mit direkt märchenhaftem Bezug ist noch Prokofievs "Liebe zu drei Orangen" zu erwähnen. Das ist zwar eine total wundershöne Oper (ich liebe sie total!!), aber der Marsch und Scherzo wurden von Komponisten als einzelne Klavierwerke herausgegeben.

Du weiß bestimmt, dass einige von Rachmaninoffs Etuden Tableux als Orchesterwerke arrangiert wurden. Aus diesem Grund hat er einige der "Bildern" offenbart. Op. 39 No. 6 in a-moll ist laut dem Komponisten "Rotkäppchen und der böse Wolf".


Hi Alexius,

super, Danke für die vielen Informationen!!

Ich fange mal hinten an: Die Rotkäppchen-Etüde von Rachmaninow ( Klavierversion ) hatte mick ja vorne weiter schon erwähnt und die finde ich klasse! Prokofiew..: Ja, nun sitzt er auch mit im Boot - die "Liebe zu den 3 Orangen" ist notiert!

Der Drachenfürst: Das Märchen heißt eigentlich "Der Drache Drachowitsch", ich habe das Inhaltsverzeichnis online recherchiert von dem Buch, da ich im Moment nicht weiß wo es ist :( . Genaueres kann ich auch nicht sagen, oder von wem es ist. Dieser Willi Fehse hat die Märchen ja nicht selbst geschrieben, nur gesammelt. hmm. Egal...:

Frost Rotnase / Morozko, Mikhail Krasev: Das ist ein super Tip, ich mach mich gleich auf die Suche!

Alle anderen sind ebenfalls vermerkt, und damit erstmal:

LG vom: Olli !!
 
Hey Olli,

Oh, da habe ich was in den vorherigen Beiträgen übersehen.

Es ist mir eingefallen, dass der Drache Drachowitsch wohl der "Zmej Gorynych" (https://de.wikipedia.org/wiki/Slawischer_Drache) sein sollte! Das ist eine beliebte Drache in slavischen Volksmärchen, die immer von irgendwelchen Helden getötet wird. Der Held, der in deinem Buch erwähnt ist, ist auch sehr beliebt in russischen Märchen.

Ich habe grade was rechechiert und habe gefunden, dass Alexander Gretschaninov (Student von Rimsky-Korsakov) eine Oper namens "Dobrynja Nikititsch" komponierte. Die Hauptfigur ist der bekannte Held aus alten russischen Sagen (die anderen zwei waren Ilja Muromets und Aljoscha Popovich : http://de.wikipedia.org/wiki/Bogatyr) der dann halt diese Drache mal getötet hat. Die Handlung ist aber anders als das was in deinem Buch steht. Ich habe gerade mal in die Oper auf youtube reingehört: Sie ist wunderschön und ist sicherlich sehr stark von der St. Petersburger Schule beeinflußt. Ein Klavier gibts bestimmt auch und die Ouverture kann man immer alls einzelnes Werk spielen. Ob es dann weitere Verarbeitungen gab, bin ich irgendwie skeptisch, weil diese Oper mir total unbekannt vorkommt. Die wurde anscheinend kaum aufegführt :(
 
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Phantastisch, Alexius!

Ich bin wirklich beeindruckt - und das kommt nicht so oft vor !!

@ Wikipedia / vs. "Zur Geschichte im Buch": Es könnte der Zmej Gorynych gewesen sein, die Geschichte hatte eine wunderschöne Initia, das "D" , und in diesem D war - so meine ich mich zu erinnern - der Drache verschlungen, ob er 3 oder mehr Köpfe hatte, weiß ich nicht mehr, aber er hatte auf jeden Fall Hinterfüße, glaube ich !! Und sah wild / frech aus!

Die Namensformen: Z.B. Weißruss. / Poln.: "Smok" - da könnte nat. "Smaug" sich dran anlehnen - womit wir im Fantasybereich wären und bei Filmmusiken :-)

Das Wort "Pozoj" :

Zitat Wikipedia:

In Slowenien wird der Drache Zmaj genannt, obwohl ein älteres Wort unklaren Ursprungs, Pozoj, verwendet werden kann.

Diesen Ursprung vermute ich im rumänischen Bereich, denn entweder in Bram Stoker's "Dracula" kommt das Wort als "Pokoj" ( oder Pokoy ) vor, oder aber im Gruselroman ( der super ist, da er auf Realität beruht ) "Die Blutgräfin", von Hugh Walker ( pseud. ), es geht um Erszebeth Bathory, die bekanntlich einige nicht sonderlich angenehme Hobbies hatte...aber das wisst Ihr ja, wie ich annehme...

Also in einem der beiden wird eine solche Kreatur als "Pokoj" bezeichnet...

Hmm. Die Bogatyrs ( oder Bohatyrs ) sind ja namensgebend für das "Große Tor von Kiew", von Moussorgski, denn Kiew war, laut Angaben aus meinen Noten, Sitz der War(j)äger-Fürsten, diese "Wikinger"-Warlords. Und das Tor wurde, Zitat "nach den sagenumwobenen Helden", den Bohatyrs, benannt.. .

So haben wir den Bogen zurück zu Moussorgski gespannt - ich bin begeistert, Alexius!!!

Gretchaninov: Von dem habe ich mal gehört, und die von Dir erwähnte Oper "Dobrynja Nikititsch" ist natürlich vermerkt, Alexius !! Denn ich nehme an, dass es - auch zu anderen Opern - auf jeden Fall Klavierauszüge gibt ( selbst wenns keine "Transkriptionen" oder Einzelwerke wie Hindulied gibt ), und mit den Klavierauszügen solcher Sagen- / Märchenhaften Opern ist m.E. - und für mein Interesse - auf jeden Fall ein riesiger Bereich abgedeckt, ich spiele gern Opernklavierauszüge, habe Mozart ( Zauberflöte ) und 2 andere von ihm schon öfter durchgespielt.

Das ist also kein Hindernis und ist sehr sehr spannend!!

Insgesamt bisher: Sehr gut!! Also mit den bisherigen Infos, liebe Freunde, da kann man ja schon Ordner füllen..sehr sehr spannend!!!

LG, Olli!
 

Olli,

danke, aus dem letzten Beitrag habe ich einiges gelernt. :) Wegen der Klaviere und vierhändiger Versionen solltest du dir keine Sorgen machen. Ich bin mir sicher, dass zu jeder Oper so was geben wird, weil Rimsky-Korsakov einige Zeit eine Wohnung und ein Klavier mit Mussorgsky teilen musste. Da haben sie über einiges gestritten aber mit sicherheit auch viel zusammen musiziert (abgesehen davon, dass sie viel Zeit auch mit Balakirev, der ein äußertst begabter Pianist gewesen sein sollte, verbracht haben, bevor er weggegangen ist).
 
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Hallo, liebe Märchenfreunde,

um den Bereich "Opern", bzw. märchenhafte / legendenhafte / sagenhafte Opern etwas zu erweitern, da, wie wir hörten, Klavierauszüge meist existieren und spannend sind, habe ich zwei Bücher, die ich habe, analysiert auf märchenhafte Opern und sagen- und legendenhafte Inhalte von Opern.

Folgende weitere Opern könnten für märcheninteressierte, Klavierauszüge mögende Klavierspieler also möglicherweise interessanten und spannenden Stoff bieten: ( Mich selbst besonders interessierende Thematiken habe ich schwarz markiert ) :

I. ) Entnommen / zitiert aus: Krause, Ernst: Oper von A-Z. 4. Aufl.; - Leipzig: VEB Breitkopf & Härtel [ s. a. ]. - [1094 ] S.

Ero der Schelm ( Joan Jakov Gotovac ):
Die Frau ohne Schatten ( Richard Strauss )
Herzog Blaubarts Burg ( Bartok )
Die Kluge ( Orff )
Margarete ( Gounod )
Oberon ( Weber )
Peer Gynt ( nicht nur von Grieg, auch von Egk )
Rusalka ( Dvorak )
Das schlaue Füchslein ( Janacek )

Schwanda, der Dudelsackpfeifer ( Weinberger )
Turandot ( Puccini ) . Meines Erachtens weisen einige der sagenhaften Elemente Ähnlichkeiten mit dem Märchen "Der Reisekamerad" von Andersen auf ( Königin, die Rätsel stellt, und diejenigen Werber, die sie nicht oder falsch beantworten, töten lässt. )
Die Verurteilung des Lukullus ( Dessau )
Zauberflöte ( Mozart )
Zaubergeige ( Egk )
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II. ) Entnommen/ zitiert aus: Czerny, Peter: Opernbuch. - 2. Aufl. ( 21.-40.- Tsd. ) ; - Berlin: Henschelverlag Kunst und Gesellschaft ( Gesamtherstellung: Karl-Marx-Werk, Pößneck ) [ s. a. ]. - [922] S.-

Die Abenteuer des Hary Janos ( Kodaly )
Armida ( Gluck )
Die Bremer Stadtmusikanten ( Richard Mohaupt )
Circe ( Egk )

Doktor Johannes Faust ( Hermann Reutter )
Ero, der Schelm ( Gotovac ), ( Ähnlichkeit einer der Personen mit Eulenspiegel-Aktivitäten )
Das Geheimnis ( Smetana )
Irische Legende ( Egk )
Katinka und der Teufel ( Dvorak )
Der Mond ( Orff )
Morana ( Gotovac )
Prinzessin Hochmut ( Drießler )
Die schwarze Spinne ( Willy Burkhard )
Undine ( nicht nur von Ravel( und anderen ) für Klavier - und Lortzing ( Oper ) - , sondern auch von E. T. A. Hoffmann ( Zauberoper ) )
_______

Ergänzend evtl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Märchenoper

LG, Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Olli,

von diesem Zyklus gibt es eine sehr schöne Klavierfassung für 2 Hände von 1910, die der Freund von Ravel, Jaques Charlot, gemacht hat, erschienen im Durand-Verlag. Ich spiele sie sehr gerne, da ist viel märchenhaftes drin;-).

Liebe Grüße
Christian
Braucht man dafür

gans.jpg

einen Drehhocker, eine Rutschbahn oder eine auswechselbare Wirbelsäule:blöd:
 
Braucht man dafür

gans.jpg

einen Drehhocker, eine Rutschbahn oder eine auswechselbare Wirbelsäule:blöd:

Alles eine Frage des Willens und ein wenig bewegliche Hüften;-). Ernsthaft, so große Probleme macht das nicht. Ist ja aus dem letztem Stück, dem Feengarten (Le jardin féerique). Langsames Tempo und zum Schluss mit den Glissandi sehr effektvoll:-).
 
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Lange Arme tuns auch ;-)
... meint King Kong.
 

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