Klar kenne ich das. Ein allgemeines Rezept gibt es meines WIssens nach nicht.
Bei mir funktioniert warten ... und ja, ich habe immer nach Lustprinzip geübt. Worauf habe ich Bock? ... oder vor dem Klavier stehend, "habe ich darauf jetzt Lust?".
Pflichtbeflissenheit tut zumindest meiner Musikbegeisterung garnicht gut ... ich übe dann zwar viel und mache sicherlich auch größere Fortschritte ... aber ich versinke nicht in der Musik ... das Gefühl bleibt aussen vor, und zumindest ich kann das auch an der Musik hören. Und dann frage ich mich, ob das sinnvoll ist, und denke mir "nein". Mich dann weiter zu zwingen, verschlimmert meine Unlust, statt sie zu vertreiben.
Ich will Musik machen ... und genauso will ich das eben manchmal nicht, oder nicht auf diesem Instrument, nicht dieses Stück ... manche Stücke spiele ich kurz an, und denke mir dann "ach nee, heute nicht" ... und dann höre ich auf, und spiele ein anderes ... oder ich improvisiere einfach mal ein bisschen herum.
Es kommt durchaus auch mal vor, dass ich einige Tage oder eine Woche garnicht ans Klavier gehe, weil es eben einfach nicht dazu kommt, dass ich die Lust dazu verspüre.
Deswegen muss mMn niemand ein schlechtes Gewissen haben.
Ich empfinde diese Unterbrechungen oft sogar als erfrischend ... ich gehe danach etwas anders an "meine Stücke" heran ... und sie machen mir dann auch wieder echt Spass.
Aus meiner Perspektive gehört das halt dazu.