Lustlosigkeit

Warum nicht mit dem Klavierlehrer selbst über die Lustlosigkeit sprechen?
Guter Vorschlag. Ich habe das in solchen Phasen auch schon gelegentlich gemacht. Und ich weiß nicht wie er es genau angestellt hat, danach ist meine Lustlosigkeit fast immer geringer geworden oder ganz verschwunden.

Könnte daran liegen, dass meine Lustlosigkeit meist auftritt, wenn ich wieder mal das Gefühl habe, keine Fortschritte zu machen. Und da hat es mein KL drauf, mich auch mal auf das hinzuweisen, was ich gelernt habe und wo er Fortschritte erkennt. Mir selbst fallen leider immer erst die Sachen auf und ein, die ich nicht kann. Da kann so eine andere Perspektive hilfreich sein. Insbesondere wenn man viel auf Clavio unterwegs ist, wo gefühlt jeder Späteinsteiger nach zwei Jahren sämtliche Chopin-Etüden drauf hat und gerade dabei ist, die Waldstein-Sonate einzustudieren.
 
Musik aus der Jugendzeit, denke da an die Hits der damaligen Zeit wieder aufleben lassen, probieren diese nach Gehör nachzuspielen oder aus dem Internet die easyversion der Noten suchen. Oder die alten Schallplatten hören und dazu tanzen und träumen. Viel Spaß und vor allem ruhig Blut das wird schon wieder :bye: :bye: :bye:
 
Kurze Erklärung : Mein KL ist sehr krank und liegt derzeit wieder imKrhs . Da ich ihn mit meinem unwichtigem Problem nicht belästigen will , habe ich nicht mit ihm über meiner momentanen Unlust geredet . Er ist für mich eine wichtige Person und ich werde auch nicht diesen KL austauschen . Meine Unlust ist wohl auch der Grund ,weil ich mir Sorgen mache . So , mehr will und darf ich nicht sagen . Außerdem ,hab ich auch einen pflegebedürftigen Ehemann . Ich bin im Moment psychisch etwas belastet und denke , dass daher die Unlust kommt . Ich denke mir immer ,ich kann doch nicht lustig ans Klavier gehen , wenn es Menschen gibt , die nicht so sorgenfrei sind .
Ich denke , wir sollten jetzt das Thema beenden .
Vielen Dank für all Eure guten Ratschläge und
Liebe Grüsse
 
Ich denke mir immer ,ich kann doch nicht lustig ans Klavier gehen , wenn es Menschen gibt , die nicht so sorgenfrei sind .
Dann müsste man sofort erstarren angesichts des vielen Leids in der Welt. Es ist wichtig, auch mal die negativen Dinge auszublenden. Vielleicht kannst du es ja so sehen: Mit deinem Klavierspiel kannst du anderen Menschen, denen es nicht gut geht, eine Freude machen.
 
Dann müsste man sofort erstarren angesichts des vielen Leids in der Welt. Es ist wichtig, auch mal die negativen Dinge auszublenden. Vielleicht kannst du es ja so sehen: Mit deinem Klavierspiel kannst du anderen Menschen, denen es nicht gut geht, eine Freude machen.
Man MUSS sich um sich selbst kümmern UM für andere da sein zu können. Wenn man das braucht (Klavier, lesen, spazieren, egal was) um ausgeglichen zu sein, kann man in seiner Umwelt einen viel wertvolleren Beitrag leisten als wenn man einfach Xste Verbitterte ist.
 
Hallo Moni,
die Ratschläge, Deiner Lust, bzw. Deiner Unlust nachzugeben, hilft Dir nicht. „Müssen“ tun wir nur wenig: vor dem Sterben allenfalls uns um den Stoffwechsel kümmern - atmen, essen trinken … Alles andere ist entweder freiwillig oder von äußeren Zwängen (z.B. Steuern zahlen) bestimmt. - Glaubst Du, die kürzlich verstorbene Queen hätte immer Lust gehabt zu regieren, sich mit unfähigen Premiers, verlotterten Enkeln, einer exaltierten Schwiegertochter und widerspenstigen, Whisky saufenden Schotten herumzuärgern? Die hat einfach gemacht, nach dem Motto „Ist halt so!“ In dem Sinne: austehen, Krönchen zurechtrücken und weitermachen. Ohne Herausforderung und ohne Widerstände, die man bestrebt ist zu überwinden, wird das Leben langweilig. Und langweilig wird es nach dem Leben schon lange genug.
 
Hui , Hui das ist ja alles richtig :super:. So, und jetzt geh ich üben . Mein Ersatzlehrer kommt heute Abend . :lol:
Nix erwarten und nicht frustriert sein wenn du nach 2 Wochen Durchhänger heut nix anständiges zusammenbringst!

Auf den letzten Drücker üben klappt nicht. Mein Prof. meinte dass man eigentlich 7 Tage braucht bis das geübte sitzt. Man übt jeden Tag und braucht Tag für Tag etwas weniger lang bis man auf dem Punkt ist wo es am Tag zuvor geklappt hat. In meinem Fall ist es wirklich exakt so dass es 7 Tage sind. Wobei ich keine Ahnung habe warum das so ist. Aber egal wieviel ich übe, erst am Tag 7 ist es so dass es wirklich gleich funktioniert. 🤷🏼‍♀️ Vielleicht gehts bei anderen schneller, bei mir leider nicht 😅
 
In dem Sinne: austehen, Krönchen zurechtrücken und weitermachen. Ohne Herausforderung und ohne Widerstände, die man bestrebt ist zu überwinden, wird das Leben langweilig. Und langweilig wird es nach dem Leben schon lange genug.
Manchmal ist es so schön, wenn das Leben langweilig ist. Du sprichst aus Deiner Sichtweise, ich aus meiner. Und der Vorschlag, einfach mal nichts zu tun, heißt doch nicht, dass man in Langeweile ersaufen soll! Langeweile als Gefühl ist auf Dauer Gift für Körper und Geist. Trotz allem: oft kommen einem im Nichtstun die besten Ideen. Wenn der Geist mal zur Ruhe kommt.

Gut zu wissen, dass Du offensichtlich Insiderwissen hast, wie es "danach" aussieht. ;-)
Ich lebe lieber nach dem Motto: "Es gibt ein Leben vor dem Tod."
 
Langeweile und Nichtstun haben gar nichts miteinander zu tun. Man kann sich furchtbar langweilen, während man die Hecke schneidet, Tonleitern übt oder in einer Fortbildung sitzt. Ich langweile mich vorzugsweise, wenn Leute mir langweilige Sachen erzählen und gar nicht aufhören zu reden und ich keinen Weg finde, der Situation zu entkommen. Gibt es ja.

Nichtstun ist dagegen erst einmal ganz neutral. Kann heißen, man macht Pause. Schläft. Oder genießt das Leben. So ging es mir neulich im Garten. Ich tat nichts und dachte nur bei mir: Diesen Moment festhalten. Es ist gerade so schön. Von außen war das Nichtstun.

Sorgen um andere kann sich ganz übel auf die eigene Kreativität auswirken. Das muss man sich erlauben. Das ist manchmal so.
 

Kurze Erklärung : Mein KL ist sehr krank und liegt derzeit wieder imKrhs . Da ich ihn mit meinem unwichtigem Problem nicht belästigen will , habe ich nicht mit ihm über meiner momentanen Unlust geredet . Er ist für mich eine wichtige Person und ich werde auch nicht diesen KL austauschen . Meine Unlust ist wohl auch der Grund ,weil ich mir Sorgen mache . So , mehr will und darf ich nicht sagen . Außerdem ,hab ich auch einen pflegebedürftigen Ehemann . Ich bin im Moment psychisch etwas belastet und denke , dass daher die Unlust kommt . Ich denke mir immer ,ich kann doch nicht lustig ans Klavier gehen , wenn es Menschen gibt , die nicht so sorgenfrei sind .
Ich denke , wir sollten jetzt das Thema beenden .
Vielen Dank für all Eure guten Ratschläge und
Liebe Grüsse
Ja mei, des ist doch im Grunde genommen offensichtlich - Du hast derzeit ganz andere Probleme, welche priorisiert sind - das da dann ander Dinge welche man vorher mit Freude begangen hat, in den Hintergrund rücken, ist doch völlig normal und verständlich.

Das hat ja nun nix mit Lustlosigkeit zu tun, aber wenn wieder Zeit und Ruhe herbeitritt, wird die Lust auch wieder größer.

Der natürliche Instinkt entscheidet immer nach der "wichtigsten Baustelle" und die liegt bei Dir derzeit nun mal nun mal nicht beim Klavierspiel.
 
Kurze Zwischenfrage - damit beschäftige ich mich schon seit Ewigkeiten....was ist Langeweile?
Anregende Frage ...
Mir ist, abgesehen davon, wenn mich Tätigkeiten oder Leute anöden, langweilig, wenn ich zu müde bin, etwas zu tun oder zu denken, aber nicht müde genug, um einfach zu schlafen. Also dieser Zustand nach einem anstrengenden Tag, wenn man irgendwie nur noch die Wand anstarren kann und sich über diese vergeudete Energie ärgert und eigentlich gern Klavier spielen würde, aber weiß, die Finger gehorchen nicht und man könnte mit dem Kopf auf die Tasten knallen.

:009:
 
Langeweile ist doch was übrig bleibt, wenn der Genuß an Muße verloren gegangen ist - oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der natürliche Instinkt entscheidet immer nach der "wichtigsten Baustelle" und die liegt bei Dir derzeit nun mal nun mal nicht beim Klavierspiel.
Ach, wie gerne würde ich das glauben! Wenn ich meine Mitmenschen so beobachte, bekomme ich da doch erhebliche Zweifel.
(Die Selbstbeobachtung ist da auch nicht viel erfreulicher!)
"Natürliche Instinkte"? bei unserer täglichen Überflutung mit Reizen, Manipulationen aller Art und Ablenkung durch alle möglichen "Notwendigkeiten" und Neuigkeiten? Da müssen wir aber teif graben und sehr gelassen bleiben, um uns auf unsere natürlichen Instinkte verlassen zu können.

Meiner Meinung nach gilt es, an den eigenen Zielen orientiert seinen Weg zu gehen und dabei die wichtgsten Baustellen auf der Strecke abzuarbeiten. Da trifft sich die Auswahl dann wie von selbst.
Wer übrigens unter verschärfter Langeweile leidet (mit Betonung auf leidet!), kann die Zeit durchaus nutzen, die eigenen Ziele zu identifizieren, nachzuschärfen und sich dazu Notizen zu machen, damit man morgen noch weiß, was man gestern gewollt hat.
 

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