Lockdown Klavierunterricht privat erlaubt?

Hallo,

ich bin freiberuflich als Klavierlehrerin tätig in meinem eigenen kleinen Unterrichtsraum im eigenen Haus.

Nun zur Frage: Darf ich ab heute überhaupt rechtlich gesehen "normal" Unterricht geben?

Hallo Carolina,
in Bayern zum Beispiel ist privater Musikunterricht definitiv untersagt. Wie es in den anderen Bundesländern aussieht, weiß ich nicht.
 
Hallo Carolina,
in Bayern zum Beispiel ist privater Musikunterricht definitiv untersagt. Wie es in den anderen Bundesländern aussieht, weiß ich nicht.
Hast du dazu einen Link?

Privater Onlineunterricht wäre ja dann auch untersagt, was natürlich nicht stimmt

und:

„Der Unterricht an Musikschulen ist in Präsenzform untersagt“

Das bedeutet aber nicht, dass zB privater beim Schüler (mit Maske und Abstand natürlich) verboten ist
 
Hast du dazu einen Link?

Privater Onlineunterricht wäre ja dann auch untersagt, was natürlich nicht stimmt

und:

„Der Unterricht an Musikschulen ist in Präsenzform untersagt“

Das bedeutet aber nicht, dass zB privater beim Schüler (mit Maske und Abstand natürlich) verboten ist
Hallo Shigeru,
ich meine damit selbstverständlich den Präsenzunterricht! ;-)

Den Link findest Du hier:

https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-737/

Hier steht unter § 20 Nr. 1 dass "sonstige außerschulische Bildungsangebote in Präsenzform" untersagt sind.
 
Das Ende ist natürlich auch unbestimmt. Kann auch locker März, April oder Mai werden
Hallo Shigeru,
das vermute ich auch.
Bei den Infektionszahlen, die in der letzten Woche rasant gestiegen sind, Donnerstag vor einer Woche traf es auch mich mit der Inzidenzzahl über 200, jetzt sind wir bei 300,
wird der Lockdown mit gewisser Sicherheit nicht am 10. Januar enden.
Ich bin sicher, dass es mindestens bis Februar, wenn nicht länger, noch dauern wird, bis wir wieder Präsenzunterricht anbieten dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich unterrichte zu 90 Prozent nur noch online, was sehr gut klappt, nur bei den Kleinen nicht so, es sei denn, jemand sitzt daneben.
Man wird kreativ, macht Videos, dank Stativ kann ich auch viel zeigen, was "live" nicht so gut möglich ist.
Ich verkneife mir das vierhändig spielen, was ich so toll finde mit meinen Schülern, mit manchen klappt das mit einer beidseitig gut funktionierenden Verbindung super. Ist ein Ersatz, aber ich sehne mich auch danach, wieder unbeschwert unterrichten zu können. Wir Klavierlehrer sind halt nah dran am Schüler, immer muss man etwas zeigen, korrigieren, mit Corona ist das alles sehr sehr verhalten.
 
Vierhändig spielen "live" gibt es nicht mehr, nur noch online...
Zum Glück ist online der Unterricht möglich, sonst wäre ich arbeitslos
 
Eine Schülerin möchte, dass ich komme, sie kommt mit online nicht so gut klar, haut mit dem Kopf auf die Tasten. Sie ist 8. Sauge mir schon alles aus den Fingern, Ideen habe ich viele, aber manchmal habe ich das Gefühl, es ist nicht genug. Neulich hatte sie die Idee, einen Wetterbericht zu machen, stellte verschiedene Töne auf ihrem epiano ein, ich saß da und hörte zu, Klavierunterricht war das nicht mehr. Aber ich gebe alles, um den Schülern trotzdem etwas beizubringen und hoffe, 2021 wird alles anders!
 
Bei uns im Kreis (NRW) sind die Inzidenzzahlen in letzter Zeit konstant über 200 und seit letztem Freitag gibt es hier eine Allgemeinverfügung für den Kreis, wonach Präsenz-Unterricht verboten ist. In der hiesigen Coronaschutzverordnung steht das Gleiche.

Im Frühjahr hatte ich während des Lockdowns den Schülern Online Unterricht per Skype angeboten, aber es haben nur wenige mitgemacht.

Ich hoffe auch sehr, dass nach dem 10. Januar Präsenz-Unterricht wieder möglich sein wird!
 
Ich rechne nicht damit, nächstes Jahr nochmal richtigen Instrumentalunterricht zu erhalten. Staatliche Musikschule ist deshalb auch bereits abgemeldet. Mein erster Gitarrenlehrer hat gleich komplett aufgehört zu unterrichten.
 

Wenn die ganzen Coronatoten erst einmal gestorben sind, ist die Ansteckungsgefahr nicht mehr so hoch und macht den Lockdown dann überflüssig.

Weiß halt nicht, wie lang des dauert.
 
Ich kann ja nichts dafür, aber so zieht sich halt eine Schneise der Verwüstung durch den Kulturbetrieb. Es daher relativ gleich, ob nächstes Jahr wieder "auf" ist, die meisten Angebote sind dann erstmal weg.

Ich kann einen Privatlehrer auch verstehen, daß er aufhört und umsattelt, wenn während eines "Lockdowns" 3/4 der Schüler von sich aus nicht mehr zum (ggf. noch erlaubten) Unterricht erscheinen.
 
Also, es ist echt unterschiedlich. Ich bin sehr froh, dass bisher niemand gekündigt hat, aber ich versuche trotzdem in der jetzigen Situation jedem Schüler gerecht zu werden.
Nun wurde der Lockdown verlängert und es scheint, anders zu sein. Diese Eierei nervt mich. Was ist erlaubt, was nicht. Ich kenne Lehrer, die dann sagen, es wird nachgeholt und fällt jetzt aus. Aber wie will man 5 Wochen Unterricht von 21 Schülern nachholen, nee.
Ich kann schon verstehen, dass da einige irgendwann aufgeben (müssen)...
 
Es ist echt komisch, dass die Musiklehrer von der November- und Dezemberhilfe nicht so recht angesprochen werden.
Da kommt man relativ leicht 5000 Euro Soforthilfe von Staat, wenn man eine Umsatzeinbruch wegen Corona nachweisen kann - allerdings sind dort selbständige Pädagogen nicht so recht in der Liste mit drin.

Wenn man regelmäßig Auftritte hat und die jetzt ausfallen (z.B. wegen Bars etc. geschlossen), dann jedoch ist das abgedeckt und man kann sich dort finanzielle Hilfe holen (man gilt dann als indirekt betroffen).
Man kann dann auch selbst einen Direktantrag Online stellen, wenn man unter der 5000 Euro Grenze bleibt und braucht dazu keinen Steuerberater oder so.
 
Die wenigsten Freiberufler werden nachweisen können, dass Ihre Umsatzeinbußen Corona bedingt sind. Es sind sicherlich nur Einzelfälle, wo die Schüler sagen: ich zahle nicht, weil... bla-bla, online bäh usw. In den meisten Fällen wird entweder weitergezahlt (mit oder ohne Online-Unterricht-Inanspruchnahme) oder sich schlicht und einfach abgemeldet (mit üblichen Begründungen: schaffe es nicht mehr, kein Kopf zur Zeit etc.).
 
Die wenigsten Freiberufler werden nachweisen können, dass Ihre Umsatzeinbußen Corona bedingt sind. Es sind sicherlich nur Einzelfälle, wo die Schüler sagen: ich zahle nicht, weil... bla-bla, online bäh usw. In den meisten Fällen wird entweder weitergezahlt (mit oder ohne Online-Unterricht-Inanspruchnahme) oder sich schlicht und einfach abgemeldet (mit üblichen Begründungen: schaffe es nicht mehr, kein Kopf zur Zeit etc.).

So genau musst Du das nicht nachweisen.
Du musst nur vom letzten Jahr November/Dezember Dein Einkommen/Umsatz nachweisen - das wird als Bemessungsgrundlage genommen. Du musst da jetzt nicht auf Schüler-Ebene Zettel/Begründungen einreichen oder sowas. Das ganze wird derzeit sowieso nur vollautomatisiert geprüft anhand grober Metakriterien...

Schwierig ist nur, dass Du belegen musst, dass Du mit Deiner Branche gemäß der Vorgaben betroffen bist.
Zulässige Branchen sind z.B. Gastronomie etc. - die ja schließen mussten. Und dann ist auch der Zulieferer x und y oder eben der auftretende Musiker indirekt betroffen und damit berechtigt. Musikschulen stehen aber z.B. nicht als Branche drin (glaube ich). Muss man sich aber selbst jeweils genauer durchlesen.

VG André
 
@Andre73
Danke für die Erklärung:super:. Ich hoffe, dass möglichst viele Kollegen die Hilfe beanspruchen können.
Mich selbst betrifft das nicht, da ich fast ohne Verluste weiterarbeiten kann (auch wenn im Herbst 3-4 Abmeldungen erfolgten – es kommen aber tatsächlich immer wieder, so gerade in den letzten Wochen, neue Schüler).
Seltsamerweise ist der Musikunterricht in Präsenzform in Hamburg noch nicht verboten. Da ich bei mir ein bombensicheres Hygienekonzept (inkl. Luftreiniger mit Virenfilter) anwende, habe ich kein schlechtes Gewissen (etwa wegen vermeintlicher Ausnutzung einer eventuellen Lücke in der Verordnung), die Schüler, die es möchten, live zu unterrichten. Wenn sich jemand für die online Variante entscheidet, ist es auch kein Problem.
 

Ähnliche Themen


Zurück
Top Bottom